DE4110850A1

DE4110850A1 - Schwimmsattel-teilbelagscheibenbremse mit aktiv zurueckstellenden bremsbacken

Info

Publication number: DE4110850A1
Application number: DE4110850A
Authority: DE
Inventors: Rolf Weiler; Uwe Hendrich
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1991-04-04
Filing date: 1991-04-04
Publication date: 1992-10-08
Also published as: GB9202638D0; US5284228A; GB2254385A; FR2674924A1; JPH0587166A; GB2254385B; FR2674924B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, deren Bremsbacken nach der Bremsbetätigung aktiv zurückgestellt werden, wobei unabhängig vom Verschleiß des Reibbelags ein konstantes Lüftspiel eingestellt wird.

Bei einer aus der DE 35 10 372 bekannten gattungsgemäßen Teilbelagscheibenbremse ist ein Schwimmsattel mittels Bolzenführungen an einem Bremsträger axial verschiebbar gelagert. Der Schwimmsattel weist eine hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem Bremszylinder und einem Bremskolben auf, bei deren Betätigung eine axial innere Bremsbacke direkt vom Kolben an die Bremsscheibe angedrückt wird. Die dabei auftretende Reaktionskraft verschiebt den Schwimmsattel in seiner Bolzenführung gegenüber dem ortsfesten Bremsträger, wobei eine axial äußere Bremsbacke indirekt an die Bremsscheibe angedrückt wird.

Um ein vom Verschleiß der Bremsbeläge unabhängiges konstantes Lüftspiel zwischen den Reibflächen und der Bremsscheibe zu gewährleisten, werden die Bremsbacken nach der Bremsbetätigung aktiv zurückgestellt. Das Rückstellen der direkt betätigten Bremsbacke erfolgt dabei in bekannter Weise durch den Bremskolben, der auf Grund einer speziellen Dichtung zwischen Kolbenwand und Bremszylinder zurückgezogen wird und dabei die anliegende Bremsbacke mitnimmt. Um die indirekt betätigte Bremsbacke zurückzustellen, muß der gesamte Schwimmsattel verschoben werden. Dies geschieht bei der aus der DE 35 10 372 bekannten Scheibenbremse durch eine spezielle Bolzenführung, die einen mit dem Bolzen in Reibeingriff stehenden Ring und eine Tellerfeder aufweist, die sich einerseits an diesem Ring und andererseits über einen Haltekörper am Schwimmsattel abstützt. Bei einer Bremsbetätigung verschiebt sich der Schwimmsattel, wobei die Tellerfeder gespannt wird. Nach der Bremsbetätigung schiebt die Tellerfeder den Schwimmsattel zurück. Wenn auf Grund fortschreitenden Belagverschleißes der Betätigungsweg des Schwimmsattels größer als das einzustellende Lüftspiel wird, erreicht die Tellerfeder einen Anschlag, so daß der Reibring auf dem Bolzen ein Stück weiter rutscht. Dadurch wird gewährleistet, daß der Schwimmsattel anschließend um nicht mehr als das gewünschte Lüftspiel zurückgestellt wird.

Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß sie aus vielen kompliziert geformten Einzelteilen besteht, bei deren Herstellung und Montage relativ hohe Kosten anfallen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Bolzenführungen auf der inneren Axialseite und die zu lüftende Bremsbacke auf der äußeren Axialseite des Schwimmsattels angeordnet sind. Bei einer Gewaltbremsung wird nämlich der Schwimmsattel auf Grund seiner Elastizität gedehnt, so daß an den Bolzenführungen ein größerer Betätigungsweg auftritt als an der äußeren Bremsbacke. Dies führt zu einem Nachstellen des Reibrings, ohne daß ein entsprechender Belagverschleiß vorliegt, mit der Folge, daß im Extremfall überhaupt kein Lüftspiel eingestellt wird und die Bremsbacke ständig an der Bremsscheibe anliegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Teilbelagscheibenbremse der eingangs genannten Art anzugeben, die mit einer einfach aufgebauten Vorrichtung zum aktiven Lüften der indirekt betätigten Bremsbacke ausgestattet ist.

Lösungen der Aufgabe ergeben sich jeweils aus der Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1, 4, 6 oder 7. Die Lösungen haben als gemeinsames Prinzip, daß jeweils einfache elastische Elemente vorgesehen sind, die sich einerseits an der indirekt betätigten, axial äußeren Bremsbacke und andererseits an den Trägerarmen des Bremsträgers abstützen und die bei einer axialen Verschiebung des Schwimmsattels elastisch gespannt werden. Dabei sind die Abstützungen derart ausgestaltet, daß bei einer das gewünschte Lüftspiel überschreitenden axialen Bewegung das elastische Element entweder relativ zur Bremsbacke oder relativ zum Trägerarm reibend verschoben wird. Die erfindungsgemäßen Anordnungen haben die gemeinsamen Vorteile, daß der erforderliche Fertigungsaufwand gering ist, daß das gewünschte Lüftspiel sogar bei Dehnung des Schwimmsattels zuverlässig eingestellt wird, und daß sie auch bei Schwimmsattelbremsen realisierbar sind, die keine Bolzenführung aufweisen.

In einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, axial verschiebbare Federelemente an den Bremsträgerarmen reibend zu befestigen.

In einer bevorzugten Weiterbildung der ersten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 sind axiale Nuten in den Bremsträgerarmen vorgesehen, von denen die jeweils außen liegende am einfachsten beim Gießen des Bremsträgers und die jeweils innenliegende bei der ohnehin nötigen Bearbeitung der Anlageflächen der Trägerarme erzeugt werden. Zusätzliche Arbeitsgänge fallen dabei nicht an. Das erfindungsgemäße Federelement wird zur Montage lediglich in die genannten Nuten eingerastet und ist damit sicher befestigt.

In Anspruch 3 ist eine besonders einfache und funktionell optimale Ausgestaltung des Federelements beschrieben.

Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß Anspruch 4 sind an den Bremsträgerarmen axial verlaufende Ausnehmungen, beispielsweise Nuten vorgesehen, in denen ein länglicher Federkörper, beispielsweise ein Gummistreifen eingelegt ist. Auch diese Anordnung ist mit vorteilhaft geringem Aufwand realisierbar. Um einen sicheren Halt des Federkörpers und eine günstige Verformung des an der Bremsbacke anliegenden Abschnitts zu gewährleisten, ist eine Ausgestaltung gemäß Amspruch 5 zweckmäßig.

Bei zwei weiteren Ausführungsformen gemäß Anspruch 6 oder 7 ist vorgesehen, Blattfedern an der Bremsbacke zu befestigen. Die Blattfedern liegen an den Bremsträgerarmen reibend an. Eine besondere Ausgestaltung des Bremsträgers oder des Schwimmsattels ist dabei nicht nötig. Diese Lösung hat daher den zusätzlichen Vorteil, daß eine bereits in Serie produzierte gattungsgemäße Scheibenbremse nachträglich mit den erfindungsgemäßen selbstrückstellenden Bremsbacken ausgestattet werden kann.

Die in den Ansprüchen 8 bis 10 offenbarten Maßnahmen betreffen die Befestigung der Blattfedern an der Bremsbacke. Durch die Verwendung von Nieten gemäß Anspruch 8 wird bereits eine sichere Befestigung gewährleistet. Bevorzugt wird jedoch eine Ausgestaltung der Bremsbacke mit Durchstellungen der Vorsprünge gemäß Anspruch 9. Dabei müssen keine separaten Nieten bereitgehalten und montiert werden. Zweckmäßigerweise ist der Federarm mit Löchern gemäß Anspruch 10 versehen, die zum Durchgang eines Nietwerkzeugs bestimmt sind. Die Blattfeder kann so ohne Verbiegen des Federarms montiert werden.

Da die beiden Lösungen gemäß Anspruch 6 bis 10 durch Maßnahmen realisierbar sind, die allein an der Bremsbacke vorgenommen werden, wird mit den Ansprüchen 11 bis 15 auch für erfindungsgemäß ausgestaltete Bremsbacken mit Rückstellfedern um Schutz ersucht.

Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Teilbelagscheibenbremse mit am Bremsträger befestigten Federelementen,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht gemäß Linie A-A aus Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Federelements,

Fig. 4 eine Seitenansicht des Federelements in Richtung B von Fig. 3,

Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Teilbelagscheibenbremse mit an den Bremsträgerarmen eingeklemmten Federkörpern,

Fig. 6 ein Detail C aus Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie D-D aus Fig. 6,

Fig. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Teilbelagscheibenbremse mit an der Bremsbacke befestigten Blattfedern,

Fig. 9 eine vergrößerte Teilansicht eines Vorsprungs der Bremsbacke mit u-förmiger Blattfeder,

Fig. 10 einen Schnitt gemäß Linie E-E aus Fig. 9,

Fig. 11 ein Detail F aus Fig. 10,

Fig. 12 eine Seitenansicht einer Bremsbacke mit s-förmiger Blattfeder.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Teilbelagscheibenbremse weist einen ortsfesten Bremsträger 1 mit Trägerarmen 2, 3 auf, die sich über den äußeren Rand einer Bremsscheibe 4 (in Fig. 2 durch Strichelung angedeutet) erstrecken. Am Bremsträger 1 ist ein Schwimmsattel 5 mittels Bolzenführungen 6, 7 axial verschiebbar gelagert. Der Schwimmsattel 5 ist auf seiner axial inneren Seite mit einem Bremszylinder 8 ausgestattet, in dem ein Bremskolben 9 (in Fig. 2 durch Strichelung angedeutet) axial verschiebbar angeordnet ist. Beiderseits der Bremsscheibe 4 sind Bremsbacken 10, 11 an den Trägerarmen 2, 3 axial verschiebbar geführt, indem sie mittels seitlicher Vorsprünge 12, 13, 14, 15 an Führungsflächen 16, 17, 18, 19 der Trägerarme 2, 3 in Umfangsrichtung abgestützt sind. Bei Bremsbetätigung wird die axial innere Bremsbacke 11 vom Bremskolben 9 direkt betätigt und an die Bremsscheibe 3 angedrückt. Durch die daraufhin entstehende Reaktionskraft verschiebt sich der Schwimmsattel 5 axial in seinen Bolzenführungen 6, 7, wobei die axial äußere Bremsbacke 10 indirekt betätigt und ebenfalls an die Bremsscheibe 4 angedrückt wird.

In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Trägerarme 2, 3 mit axial verlaufenden Nuten 20, 21, 22, 23 versehen. Auf den Trägerarmen 2, 3 sind Federelemente 24, 24′ unter Reibung axial verschiebbar angeordnet. Wie man am besten in den Fig. 3 und 4 erkennt, besteht ein Federelement 24 aus einem u-förmig gebogenen Blechstreifen mit einem Brückenabschnitt 25 und zwei gegenüberliegenden Schenkeln 26, 27, die beim eingebauten Federelement 24 mit den Nuten 20, 22 oder 21, 23 der Trägerarme 2 oder 3 in Klemmeingriff stehen. Von einem der Schenkel 27 ist eine Federzunge 28 abgeteilt, die in axialer Richtung entsprechend dem Lüftspiel s abgebogen ist. Die Vorsprünge 12, 13 der äußeren Bremsbacke 10 liegen an den Federzungen 28 an.

Beim Andrücken der Bremsbacke 10 an die Bremsscheibe 4 werden die Federzungen 28 elastisch ausgelenkt. Nach der Bremsbetätigung schieben die Federzungen 28 auf Grund ihrer Federkraft die Bremsbacke 10 zurück, wobei das Lüftspiel s zwischen der Reibfläche der Bremsbacke 10 und der Bremsscheibe 4 eingestellt wird. Die dabei auftretende Federkraft reicht für eine Verschiebung des Federelements 24 am Trägerarm 2, 3 nicht aus. Wenn aber auf Grund fortgeschrittenen Verschleißes des Reibbelags 30 der Bremsbacke 10 ihr Betätigungsweg größer als das gewünschte Lüftspiel s wird, kommt der Federarm 28 in Anlage mit dem Anschlag 29 des Federelements 24 und das Federelement 24 wird verschoben. Nach der Bremsung wird die Bremsbacke 10 wieder nur um das Lüftspiel s zurückgestellt.

Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. Die axial äußere Bremsbacke 10 wird in radialer Richtung mit ihren Vorsprüngen 12, 13 an radiale Abstützflächen 31, 32 der Trägerarme 2, 3 angedrückt. Die Abstützflächen 31, 32 sind mit axial verlaufenden Ausnehmungen 33 versehen, in die jeweils ein länglicher Federkörper 34 aus hitzebeständigem Gummi eingepreßt ist. Der Federkörper 34 ragt um ein geringes Maß d aus der Ausnehmung 33 über die Abstützfläche 31, 32 heraus und wird durch die Vorsprünge 12, 13 um das Maß d zusammengepreßt.

Bei Betätigung der Bremse bewegt sich die Bremsbacke 10 in Pfeilrichtung 35 (Fig. 7). Auf Grund der Haftreibung zwischen den Vorsprüngen 12, 13 und dem Federkörper 34 wird dieser elastisch verformt und ein Wulst 36 gebildet. Wenn der Betätigungsweg in Pfeilrichtung 35 größer als das zulässige Lüftspiel ist, wird die Haftreibung überwunden und die Vorsprünge 12, 13 rutschen am Federkörper 34 entlang. Nach der Bremsung entspannt sich der Federkörper 34 und schiebt dabei die Bremsbacke 10 entgegen der Pfeilrichtung 35 um das Lüftspiel zurück.

Um einen sicheren Halt des Federkörpers 34 in der Ausnehmung 33 zu gewährleisten, sind T-förmige Profile vorgesehen. Zwischen den Wänden 37 der Ausnehmung 33 und dem Federkörper 34 sind Abstände vorgesehen, um eine Ausdehnung des Federkörpers 34 im Verlauf seiner elastischen Verformung zu ermöglichen.

Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 8 bis 11 dargestellt. An den Vorsprüngen 12, 13 ist jeweils eine u-förmig gebogene Blattfeder 38 angenietet. Die Blattfedern 38 weisen Federarme 39 auf, deren freie Enden 40 unter radialer Vorspannung an radialen Flächen 41, 42 der Trägerarme 2, 3 anliegen.

Bei einer axialen Bewegung der Bremsbacke 10 in Pfeilrichtung 35 werden die Federarme 39 axial ausgelenkt (in Fig. 10 durch Strichelung veranschaulicht). Überschreitet der Betätigungsweg das Lüftspiel s, so wird auf Grund der nachlassenden radialen Vorspannung der Reibschluß zwischen dem freien Ende 40 und der Fläche 41, 42 aufgehoben und das freie Ende 40 rutscht an der Fläche 41, 42 entlang. Nach der Bremsung zieht die Blattfeder 38 die Bremsbacke 10 um das Lüftspiel s zurück.

Zur Befestigung der Blattfeder 38 sind an den Vorsprüngen 12, 13 jeweils zwei Durchstellungen 43 vorgesehen. Der Federarm 39 weist Löcher 44 auf, die zum Druchgang eines Nietwerkzeugs bestimmt sind.

Fig. 12 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel. Hier sind s-förmige Blattfedern 45 vorgesehen, deren Federarme 46 mit ihren gebogenen Endabschnitten 47 auf der der Bremsscheibe 4 zugewandten Axialseite der Vorsprünge 12, 13 an den radialen Flächen 41, 42 unter radialer Vorspannung anliegen. Die Endabschnitte 47 sind in einem geringen axialen Abstand s zu den Vorsprüngen 12, 13 angeordnet.

Eine Bewegung der Bremsbacke 10 in Pfeilrichtung 35 führt zunächst zu einer Auslenkung der Federarme 46 um den Betrag s, bis die Endabschnitte 47 in Anlage mit den Vorsprüngen 12, 13 kommen. Bei einer weiteren Bewegung in Pfeilrichtung 35 werden die Endabschnitte 47 gegen die Reibungskraft auf der Fläche 41 verschoben.

Claims

1. Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem ortsfesten Bremsträger, der zwei Trägerarme aufweist, die sich über den äußeren Rand einer Bremsscheibe im wesentlichen in axialer Richtung erstrecken, mit einem den äußeren Rand der Bremsscheibe umgreifenden und am Bremsträger axial verschiebbar gelagerten Schwimmsattel, auf dessen axial innerer Seite eine hydraulische Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, die einen Bremszylinder und einen im Bremszylinder axial verschiebbaren Bremskolben aufweist, mit beiderseits der Bremsscheibe an den Trägerarmen des Bremsträgers axial verschiebbar angeordneten Bremsbacken, die vom Schwimmsattel umgriffen werden, so daß bei Bremsbetätigung eine axial innenliegende Bremsbacke vom Kolben direkt und eine axial außenliegende Bremsbacke vom sich axial verschiebenden Schwimmsattel indirekt an die Bremsscheibe angedrückt wird, wobei die beim Bremsen auftretenden Umfangskräfte von den Bremsbacken auf die Trägerarme übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Trägerarmen (2, 3) des Bremsträgers (1) mindestens ein Federelement (24) axial verschiebbar angeordnet und am Trägerarm (2, 3) reibend befestigt ist, daß das Federelement (24) eine Federzunge (28) aufweist, auf die die axial äußere Bremsbacke (10) einwirkt und die bei einer geringen axialen Bewegung des Schwimmsattels (5) (10) in Richtung Bremsscheibe (4) elastisch verformt wird, wobei die auftretende Federkraft für eine Verschiebung des Federelements (24) am Trägerarm (2) bzw. (3) nicht ausreicht, und daß am Federelement (24) ein Anschlag (29) für die Federzunge (28) oder für die äußere Bremsbacke (10) vorgesehen ist, über den bei einer größeren axialen Bewegung der Bremsbacke (10) eine zur Verschiebung des Federelements (24) ausreichende Kraft übertragen wird.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerarme (2 bzw. 3) des Bremsträgers (1) auf ihren in Umfangsrichtung der Bremsscheibe (4) außen- und innenliegenden Seiten mit axial verlaufenden Nuten (20, 22, bzw. 21, 23) versehen sind, daß die Federelemente (24) als im wesentlichen u-förmig gebogene Blechstreifen mit einem Brückabschnitt (25) und zwei gegenüberliegenden Schenkeln (26, 27) ausgebildet sind und daß die Schenkel (26, 27) mit den Nuten (20, 22 bzw. 21, 23) in Klemmeingriff stehen.

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzunge (28) von einem der Schenkel (27) des Federelements (24) durch einen Einschnitt abgeteilt ist, der vom freien Ende des Schenkels (27) in Richtung Brückenabschnitt (25) verläuft und daß die Federzunge (28) in axialer Richtung vom Schenkel (27) entsprechend dem gewünschten Lüftspiel (s) abgebogen ist.

4. Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem ortsfesten Bremsträger, der zwei Trägerarme aufweist, die sich über den äußeren Rand einer Bremsscheibe im wesentlichen in axialer Richtung erstrecken, mit einem den äußeren Rand der Bremsscheibe umgreifenden und am Bremsträger axial verschiebbar gelagerten Schwimmsattel, auf dessen axial innerer Seite eine hydraulische Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, die einen Bremszylinder und einen im Bremszylinder axial verschiebbaren Bremskolben aufweist, mit beiderseits der Bremsscheibe an den Trägerarmen des Bremsträgers axial verschiebbar angeordneten Bremsbacken, die vom Schwimmsattel umgriffen werden, so daß bei Bremsbetätigung eine axial innenliegende Bremsbacke vom Kolben direkt und eine axial außenliegende Bremsbacke vom sich axial verschiebenden Schwimmsattel indirekt an die Bremsscheibe angedrückt wird, wobei die Bremsbacken mit in Umfangsrichtung abstehenden Vorsprüngen versehen sind, die einerseits zur Übertragung der beim Bremsen auftretenden Umfangskräfte auf die Trägerarme des Bremsträgers bestimmt sind und die andererseits zur Halterung der Bremsbacke in radialer Richtung an radiale Abstützflächen der Trägerarme angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Abstützflächen (31, 32) der Trägerarme (2, 3) im Bereich der axial äußeren Bremsbacke (10) mit axial verlaufenden Ausnehmungen (33) versehen sind, in die jeweils ein elastisch verformbarer, länglicher, vorzugsweise aus hitzebeständigem Gummi bestehender Federkörper (34) eingeklemmt ist und daß der Federkörper (34) um ein geringes Maß (d) aus der Ausnehmung (33) und aus der radialen Abstützfläche (31, 32) herausragt.

5. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (33) und die Federkörper (34) ein T-förmiges Profil mit einem ersten, dem Längsbalken des T entsprechenden und einem zweiten, dem Querbalken des T entsprechenden Bereich aufweisen, wobei der Fußpunkt des T an der Abstützfläche (31, 32) des Trägerarms (2, 3) und der Querbalken im Inneren des Trägerarms (2, 3) angeordnet ist, daß der Federkörper (34) mit seinem zweiten Bereich fest an den Wänden der Ausnehmung (33) anliegt und daß im ersten Bereich zwischen den Außenflächen des Federkörpers (34) und den Wänden (37) der Ausnehmung (33) Abstände vorgesehen sind.

6. Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem ortsfesten Bremsträger, der zwei Trägerarme aufweist, die sich über den äußeren Rand einer Bremsscheibe im wesentlichen in axialer Richtung erstrecken, mit einem den äußeren Rand der Bremsscheibe umgreifenden und am Bremsträger axial verschiebbar gelagerten Schwimmsattel, auf dessen axial innerer Seite eine hydraulische Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, die einen Bremszylinder und einen im Bremszylinder axial verschiebbaren Bremskolben aufweist, mit beiderseits der Bremsscheibe an den Trägerarmen des Bremsträgers axial verschiebbar angeordneten Bremsbacken, die vom Schwimmsattel umgriffen werden, so daß bei Bremsbetätigung eine axial innenliegende Bremsbacke vom Kolben direkt und eine axial außenliegende Bremsbacke vom sich axial verschiebenden Schwimmsattel indirekt an die Bremsscheibe angedrückt wird, wobei die Bremsbacken mit in Umfangsrichtung abstehenden Vorsprüngen versehen sind, die einerseits zur Übertragung der beim Bremsen auftretenden Umfangskräfte auf die Trägerarme des Bremsträgers bestimmt sind und die andererseits zur Halterung der Bremsbacke in radialer Richtung an radiale Abstützflächen der Trägerarme angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den genannten Vorsprüngen (12, 13) der axial äußeren Bremsbacke (10) eine Blattfeder (38) befestigt ist, die zumindest einen vorzugsweise u-förmig umgebogenen und in axialer Richtung federnden Federarm (39) aufweist, und daß das freie Ende (40) des Federarms (39) unter radialer Vorspannung an einer radialen Fläche (41, 42) des Trägerarms (2, 3) anliegt, so daß der Federarm (39) bei einer geringen axialen Bewegung der Bremsbacke (10) in Richtung Bremsscheibe (4) axial ausgelenkt wird und bei einer größeren axialen Bewegung der Bremsbacke (10) an der Fläche (41, 42) entlang rutscht.

7. Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem ortsfesten Bremsträger, der zwei Trägerarme aufweist, die sich über den äußeren Rand einer Bremsscheibe im wesentlichen in axialer Richtung erstrecken, mit einem den äußeren Rand der Bremsscheibe umgreifenden und am Bremsträger axial verschiebbar gelagerten Schwimmsattel, auf dessen axial innerer Seite eine hydraulische Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, die einen Bremszylinder und einen im Bremszylinder axial verschiebbaren Bremskolben aufweist, mit beiderseits der Bremsscheibe an den Trägerarmen des Bremsträgers axial verschiebbar angeordneten Bremsbacken, die vom Schwimmsattel umgriffen werden, so daß bei Bremsbetätigung eine axial innenliegende Bremsbacke vom Kolben direkt und eine axial außenliegende Bremsbacke vom sich axial verschiebenden Schwimmsattel indirekt an die Bremsscheibe angedrückt wird, wobei die Bremsbacken mit in Umfangsrichtung abstehenden Vorsprüngen versehen sind, die einerseits zur Übertragung der beim Bremsen auftretenden Umfangskräfte auf die Trägerarme des Bremsträgers bestimmt sind und die andererseits zur Halterung der Bremsbacke in radialer Richtung an radiale Abstützflächen der Trägerarme angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den genannten Vorsprüngen (12, 13) der axial äußeren Bremsbacke (10) eine Blattfeder (45) befestigt ist, die zumindest einen vorzugsweise s-förmig umgebogenen Federarm (46) aufweist, daß ein gebogener freier Endabschnitt (47) des Federarms (46) auf der der Bremsscheibe zugewandten Axialseite der Bremsbacke (10) unter radialer Vorspannung an einer radialen Fläche (41, 42) des Trägerarms (2, 3) anliegt und daß der Endabschnitt (47) in einem geringen axialen Abstand (s) zum Vorsprung (12, 13) angeordnet ist, wodurch die axiale Auslenkbarkeit des Federarms (46) begrenzt wird.

8. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38, 45) mittels einer oder mehrerer Nieten befestigt ist.

9. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38, 45) mittels einer oder mehrerer Durchstellungen (43) der Vorsprünge (12, 13) der Bremsbacke (10) befestigt ist.

10. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Federarm (39, 46) Löcher (44) aufweist, die den Nieten oder Durchstellungen (43) gegenüberliegend angeordnet sind.

11. Bremsbacke für Teilbelagscheibenbremse, mit einer einen Reibbelag tragenden Rückenplatte, die seitliche, zur Übertragung der beim Bremsen auftretenden Umfangskräfte auf einen Bremsträger bestimmte Vorsprünge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Vorsprüngen (12, 13) eine Blattfeder (38) befestigt ist, die zumindest einen, vorzugsweise u-förmig umgebogenen, im wesentlichen senkrecht zur Rückenplatte federnden Federarm (39) aufweist, dessen freies Ende (40) in einer parallel zur Rückenplatte liegenden Richtung über den Rand des Vorsprungs (12, 13) hinausragt.

12. Bremsbacke für Teilbelagscheibenbremse, mit einer einen Reibbelag tragenden Rückenplatte, die seitliche, zur Übertragung der beim Bremsen auftretenden Umfangskräfte auf einen Bremsträger bestimmte Vorsprünge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Vorsprüngen (12, 13) eine Blattfeder (45) befestigt ist, die zumindest einen, vorzugsweise s-förmig umgebogenen Federarm (46) mit einem gebogenen Endabschnitt (47) aufweist, daß der Endabschnitt (47) in einer parallel zur Rückenplatte liegenden Richtung über den Rand des Vorsprungs (12, 13) hinausragt und daß der Endabschnitt (47) in einer senkrecht auf der Rückenplatte stehenden Richtung mit geringem Abstand (s) zum Vorsprung (12, 13) angeordnet ist, wodurch seine Auslenkbarkeit in Richtung Rückenplatte begrenzt wird.

13. Bremsbacke nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38, 45) mittels einer oder mehrerer Nieten befestigt ist.

14. Bremsbacke nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38, 45) mittels einer oder mehrerer Durchstellungen (43) der Vorsprünge (12, 13) der Bremsbacke (10) befestigt ist.

15. Bremsbacke nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Federarm (38, 45) Löcher (44) aufweist, die den Nieten oder Durchstellungen (43) gegenüberliegend angeordnet sind.