DE4110599A1 - Verfahren zur motorsteuerung - Google Patents
Verfahren zur motorsteuerungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mo
torsteuerung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, mit
dem ein durch Vibrationen des Motors verursachtes Ge
räusch unterdrückt wird.
In einem Fahrzeugmotor ist im allgemeinen am hinteren
Ende der Kurbelwelle ein Schwungrad angebracht, während
am vorderen Ende der Kurbelwelle eine Riemenscheibe zum
Antreiben von Nockenwellen und von Hilfsgeräten ange
bracht ist. In einem solchen Motor wird aufgrund des Ver
brennungsdrucks, der das Schwungrad und dergleichen zu
Vibrationen veranlaßt, in den Endbereichen der Kurbel
welle eine Biegeverformung erzeugt, wodurch ein Geräusch
verursacht wird.
Zur Vermeidung dieses Problems ist vorgeschlagen worden,
den Verbrennungsdruck in dem dem Schwungrad benachbarten
Zylinder an der hinteren Seite des Motors abzusenken, so
daß die im hinteren Endbereich der Kurbelwelle erzeugte
Biegeverformung minimiert wird; ein solches Verfahren ist
beispielsweise aus JP 59-22 985-A (1984) bekannt.
Im Stand der Technik wird unabhängig vom Betriebsbereich
des Motors der Verbrennungsdruck im an der hinteren Seite
des Motors befindlichen Zylinder abgesenkt, ohne daß die
Eigenschaften der Motorvibration berücksichtigt werden.
Die durch die Verbrennung in jedem Zylinder verursachte
Motorvibration enthält jedoch Komponenten der ersten
Ordnung, der zweiten Ordnung und höherer Ordnung und weist inhä
rente Eigenschaften auf, die von der Festigkeitsvertei
lung der jeweiligen Bestandteile, von der von der Motor
drehzahl bestimmten Frequenz und dergleichen abhängen.
Somit ändern sich die Intensität und/oder die Tonhöhe des
Geräusches entsprechend dem Betriebsbereich des Motors in
Abhängigkeit von den Vibrationseigenschaften des Motors,
der Resonanzfrequenz des Schwungrades und dergleichen.
Wenn daher der Verbrennungsdruck in dem an der hinteren
Seite des Motors befindlichen Zylinder um einen verhält
nismäßig kleinen Wert abgesenkt wird, kann es sein, daß
die Geräuschunterdrückungswirkung nicht ausreicht; wenn
andererseits der Verbrennungsdruck in dem an der hinteren
Seite des Motors befindlichen Zylinder um einen verhält
nismäßig großen Wert abgesenkt wird, kann, um dies zu
vermeiden, in einem Betriebsbereich des Motors, in dem im
wesentlichen kein Geräuschproblem auftritt, ein unnötiger
Ausgangsleistungsverlust bewirkt werden.
Ferner verursacht auch die Vibration der Riemenscheibe,
die durch eine Biegeverformung im vorderen Endbereich der
Kurbelwelle erzeugt wird, ein Geräuschproblem. Der Ver
such, das Geräusch an der Stirnseite des Motors zu unter
drücken, hat das gleiche Problem zur Folge. Gleichzeitig
wird das Problem dadurch erschwert, daß die Resonanzfre
quenz an der Stirnseite des Motors von derjenigen an der
hinteren Seite des Motors verschieden ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Motorsteuerung zu schaffen, mit dem das
durch die Motorvibration erzeugte Geräusch, das mit den
Eigenschaften der Motorvibration und den Resonanzfrequen
zen an den Endbereichen des Motors in Zusammenhang steht,
geeignet unterdrückt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemä
ßen Art erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
sind in den Unteransprüchen, die sich auf besondere Aus
führungsformen der Erfindung beziehen, angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Motors, auf den
das Verfahren gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung angewendet wird;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt des Motors;
Fig. 3 ein Diagramm für die Verteilung der verschiedenen
Vibrationskomponenten des Motors;
Fig. 4 eine Darstellung der Beziehung zwischen den Fre
quenzen der verschiedenen Vibrationskomponenten
des Motors und der Motordrehzahl;
Fig. 5 eine Darstellung, mit der die Weise des Festset
zens der Vibrationssteuerbereiche erläutert wird;
Fig. 6 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Mo
torlast und der Vibrationsstärke;
Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Steuerung
der Zündzeitpunkte;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich derjenigen von Fig. 1, in der
jedoch ein Motor gezeigt ist, auf den ein Verfah
ren gemäß einer weiteren Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung angewendet wird;
Fig. 9A ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen dem
Nacheilungswinkel des Zündzeitpunktes und der Mo
torlast gezeigt ist;
Fig. 9B ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen der
Ansaugluft-Strömungsgeschwindigkeit und der Mo
torlast gezeigt ist;
Fig. 10 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkung der
Zündzeitpunkt-Nacheilung auf den Verbrennungs
druck und zur Erläuterung der Wirkung der Erhö
hung der Ansaugluft-Strömungsgeschwindigkeit auf
den Verbrennungsdruck.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, umfaßt der Motor 1 erste
bis vierte Zylinder 2a bis 2d, die jeweils einen über
eine Pleuelstange 5 mit einer Kurbelwelle 4 verbundenen
Kolben 3 besitzen. Am vorderen Ende der Kurbelwelle 4 ist
eine Riemenscheibe 6 angebracht, während am hinteren Ende
der Kurbelwelle 4 ein Schwungrad 7 angebracht ist.
Die Zylinder 2a bis 2d sind jeweils mit Zündkerzen 8 ver
sehen, die jeweils mit einer Zündspule 9 und einer Zünd
vorrichtung 10 verbunden sind.
Eine Steuereinheit 11 gibt an die jeweiligen Zündvorrich
tungen 10 Steuersignale aus und steuert die Zündzeit
punkte der entsprechenden Zylinder 2a bis 2d entsprechend
dem von einem Kurbelwellenwinkelsensor 12 erfaßten Kur
belwellenwinkel, der auf der Grundlage des Signals vom
Kurbelwellenwinkelsensor 12 berechneten Motordrehzahl,
der von einem Luftströmungsmesser 13 erfaßten Ansaugluft
menge und dergleichen.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird der Motor 1 auf die folgende Weise gesteuert.
Einerseits werden für den vordersten Zylinder, d. h. für
den ersten Zylinder 2a, auf der Grundlage der Resonanz
frequenz an der Vorderseite des Motors 1 und den Vibrati
onseigenschaften des Motors 1 im voraus die Vibrations
steuerbedingungen eingestellt, andererseits werden für
den hintersten Zylinder, d. h. für den vierten Zylinder 2d
auf der Grundlage der Resonanzfrequenz an der Rückseite
des Motors 1 und den Vibrationseigenschaften des Motors
1 im voraus die Vibrationssteuerbedingungen eingestellt.
Die erstgenannten Bedingungen werden als "vordere Vibra
tionssteuerbedingungen" bezeichnet, während die zweitge
nannten Bedingungen als "hintere Vibrationssteuerbedin
gungen" bezeichnet werden. Diese Vibrationssteuerbedin
gungen werden in der Steuereinheit 11 gespeichert. Die
Steuereinheit 11 steuert auf der Grundlage der vorderen
bzw. der hinteren Vibrationssteuerbedingungen die Ver
brennungsbedingungen des ersten Zylinders 2a bzw. des
vierten Zylinders 2d. In dieser besonderen Ausführungs
form steuert die Steuereinheit 11 die Verbrennungsbedin
gungen eines jeden Zylinders durch die Steuerung des
Zündzeitpunkts. Als Vibrationssteuerbedingungen werden
auf der Grundlage der Resonanzfrequenz und der Vibrati
onseigenschaften des Motors 1 ein Vibrationssteuerbe
reich, in dem die Vibrationssteuerung ausgeführt werden
soll, und auf der Grundlage der Motorlast oder derglei
chen eine Regelgröße (der Kurbelwellenwinkel der Nachei
lung des Zündzeitpunkts) festgesetzt.
Zunächst wird mit Bezug auf die Fig. 3 bis 5 die Festset
zung des Vibrationssteuerbereichs beschrieben. Die Vibra
tion des Motors 1, die selbst durch die Verbrennung in
den Zylindern erzeugt wird, enthält eine Mehrzahl von Mo
denkomponenten, oder Ordnungen wie in Fig. 3 gezeigt ist. Diejenigen Kom
ponenten, die aufgrund ihrer Tonhöhe und ihrer Intensität
Geräuschquellen darstellen, sind normalerweise auf die
zweite bis siebte Ordnung beschränkt. Die Be
ziehungen zwischen den Motordrehzahlen und den Frequenzen
der Komponenten sind in Fig. 4 gezeigt. Aus Fig. 4 ist
ersichtlich, daß sich die Frequenz von einer Komponente
zur nächsten unterscheidet und daß die Frequenz einer ge
gebenen Komponente bei einer Zunahme der Motordrehzahl
ansteigt. Die Resonanzfrequenzen am vorderen und am hin
teren Ende der Kurbelwelle 4 hängen von den trägen Massen
der Riemenscheibe 6 und des Schwungrades 7 und derglei
chen ab und unterscheiden sich voneinander, wobei die Re
sonanzfrequenz am vorderen Ende beispielsweise etwa 500 Hz
und die Resonanzfrequenz am hinteren Ende beispiels
weise ungefähr 300 Hz beträgt. Im normalen Motordrehzahl
bereich (z. B. nicht höher als 6000 min-1) wird das Ge
räusch in demjenigen Bereich erhöht, in dem die zweiten
bis siebten Modenkomponenten der Vibration mit den Reso
nanzfrequenzen übereinstimmen, also in dem Bereich zwi
schen der der Resonanzfrequenz am vorderen Ende der Kur
belwelle 4 entsprechenden Motordrehzahl N2 und der der
Resonanzfrequenz am hinteren Ende der Kurbelwelle 4 ent
sprechenden Motordrehzahl N1, wobei N1 kleiner als N2
ist.
Folglich wird in dieser Ausführungsform der Bereich, in
dem die Motordrehzahl nicht niedriger als die Motordreh
zahl N1 und niedriger als die Motordrehzahl N2 ist und
die Motorlast oberhalb des Norm-Fahrwiderstandes liegt,
ein erster Vibrationssteuerbereich A festgelegt, in dem
die Vibrationssteuerung nur für den vierten Zylinder 2d
ausgeführt wird; ferner wird in dieser Ausführungsform
der Bereich, in dem die Motordrehzahl nicht niedriger als
die Motordrehzahl N2 ist, als zweiter Vibrationssteuerbe
reich B festgelegt, in dem die Vibrationssteuerung sowohl
für den ersten Zylinder 2a als auch für den vierten Zy
linder 2d ausgeführt wird.
Die Steuereinheit 11 übernimmt in dem Bereich, der vom
ersten und vom zweiten Vibrationssteuerbereich A bzw. B
verschieden ist, Basis-Zündzeitpunkte für die jeweiligen
Zylinder 2a bis 2d, die gemäß der Betriebsbedingung des
Motors als endgültige Zündzeitpunkte für die jeweiligen
Zylinder 2a bis 2d bestimmt werden. Andererseits verzö
gert die Steuereinheit 11 im ersten Vibrationssteuerbe
reich A den Zündzeitpunkt für den vierten Zylinder 2d ge
genüber dem Basis-Zündzeitpunkt, während die Steuerein
heit 11 im zweiten Vibrationssteuereinheit B die Zünd
zeitpunkte sowohl für den ersten als auch für den vierten
Zylinder 2a bzw. 2d gegenüber den entsprechenden Basis-
Zündzeitpunkten verzögert.
Da ferner der Vibrationspegel bei einer Erhöhung der Mo
torlast zu einer Zunahme neigt, wie durch die durchgezo
gene Linie in Fig. 6 gezeigt ist, erhöht die Steuerein
heit 11 im ersten Vibrationssteuerbereich A den verzöger
ten Kurbelwellenwinkel (um den der Zündzeitpunkt verzö
gert wird) für den vierten Zylinder 2d und bei einer wei
teren Zunahme der Motorlast die verzögerten Kurbelwellen
winkel für den ersten und den vierten Zylinder 2a bzw.
2d, um die Vibration im Bereich großer Motorlast zu un
terdrücken, wie durch die gestrichelte Linie in Fig. 6
gezeigt ist.
Um in dieser besonderen Ausführungsform die Verringerung
der Motorausgangsleistung aufgrund der Nacheilung des
Zündzeitpunkts des vierten Zylinders 2d und/oder des er
sten Zylinders 2a zu kompensieren, wird im ersten Vibra
tionssteuerbereich A dem Zündzeitpunkt des dritten Zylin
ders 2c eine Voreilung verliehen, während im zweiten Vi
brationssteuerbereich B den Zündzeitpunkten sowohl des
zweiten als auch des dritten Zylinders 2b bzw. 2c eine
Voreilung verliehen wird.
Die oben beschriebene und von der Steuereinheit 11 ausge
führte Steuerung wird nun mit Bezug auf das in Fig. 7 ge
zeigte Flußdiagramm erläutert.
Wie in Fig. 7 gezeigt, liest zunächst die Steuereinheit
11 die obenerwähnten Signale ein und berechnet entspre
chend der Betriebsbedingung des Motors (zum Beispiel der
Motordrehzahl und der Ansaugluftmenge) unter Bezugnahme
auf eine in ihr gespeicherte Tabelle die Basis-Zündzeit
punkte IGb für die jeweiligen Zylinder 2a bis 2d
(Schritte S1 und S2). Dann stellt die Steuereinheit 11
auf der Grundlage der Motordrehzahl und der Motorlast
(Drosselklappenöffnung) im Schritt S3 fest, ob die Be
triebsbedingung des Motors im ersten Vibrationssteuerbe
reich A liegt. Wenn festgestellt wird, daß die Betriebs
bedingung des Motors nicht im ersten Vibrationssteuerbe
reich A liegt, stellt die Steuereinheit 11 im Schritt S4
weiterhin fest, ob die Betriebsbedingung des Motors im
zweiten Vibrationssteuerbereich B liegt. Wenn im Schritt
S4 festgestellt wird, daß die Betriebsbedingung des Mo
tors nicht im zweiten Vibrationssteuerbereich B liegt,
d. h., wenn festgestellt wird, daß die Betriebsbedingung
des Motors weder im ersten Vibrationssteuerbereich A noch
im Vibrationssteuerbereich B liegt, übernimmt die
Steuereinheit 11 für die Zündzeitpunkte IG1, IG2, IG3 und
IG4 für die entsprechenden Zylinder 2a bis 2d im Schritt
S5 die Basis-Zündzeitpunkte IGb für die entsprechenden
Zylinder 2a bis 2d.
Wenn im Schritt S3 jedoch festgestellt wird, daß die Be
triebsbedingung des Motors im ersten Vibrationssteuerbe
reich A liegt, übernimmt die Steuereinheit 11 für die
Zündzeitpunkte IG1 und IG2 für den ersten bzw. den zwei
ten Zylinder 2a bzw. 2b die Basis-Zündzeitpunkte IGb,
während für den Zündzeitpunkt IG3 für den dritten Zylin
der 2c der gegenüber dem Basis-Zündzeitpunkt IGb um einen
Korrekturwert CA voreilende Wert und für den Zündzeit
punkt IG4 für den vierten Zylinder 2d der gegenüber dem
Basis-Zündzeitpunkt IGb um einen Korrekturwert CR nachei
lende Wert übernommen werden (Schritt S6).
Wenn im Schritt S4 festgestellt wird, daß die Betriebsbe
dingung des Motors im zweiten Vibrationssteuerbereich B
liegt, übernimmt die Steuereinheit 11 für die Zündzeit
punkte IG2 und IG3 für den zweiten bzw. für den dritten
Zylinder 2b bzw. 2c die gegenüber den Basis-Zündzeitpunk
ten IGb um den Korrekturwert CA voreilenden Werte, wäh
rend sie für die Zündzeitpunkte IG1 und IG4 für den er
sten bzw. für den vierten Zylinder 2a bzw. 2d die gegen
über den Basis-Zündzeitpunkten IGb um den Korrekturwert
CR verzögerten Werte übernimmt (Schritt S7). Die Korrek
turwerte CA und CR werden entsprechend der Motorlast und
dergleichen gesetzt und bei einer Zunahme der Motorlast
erhöht.
Dann gibt die Steuereinheit 11 die in den Schritten S5,
S6 oder S7 bestimmten Signale aus, die die Zündzeitpunkte
IG1 bis IG4 für die entsprechenden Zylinder 2a bis 2d
darstellen.
Entsprechend der obenbeschriebenen Steuerung werden die
Zündzeitpunkte für den ersten und den vierten Zylinder 2a
bzw. 2d im zweiten Vibrationssteuerbereich B, in dem auf
grund von Resonanzen sowohl am vorderen als auch am hin
teren Ende der Kurbelwelle 4 ein Geräusch erzeugt wird,
verzögert. Wenn die Zündzeitpunkte für die Zylinder 2a
und 2d verzögert werden, werden die Verbrennungsdrücke in
den Zylindern abgesenkt, ferner wird die Zeitverzögerung,
mit der der Verbrennungsdruck in jedem Zylinder seinen
höchsten Wert erreicht (der Kurbelwellenwinkel nach dem
oberen Totpunkt) vergrößert, wodurch die auf die Mittel
linie der Kurbelwelle 4 gerichtete Kraftkomponente ver
ringert und somit die Biegeverformungen der Kurbelwelle 4
am vorderen und am hinteren Ende verringert werden. Da
durch wird das Geräusch unterdrückt. Im allgemeinen wird
der Basis-Zündzeitpunkt gegenüber dem Kurbelwellenwinkel,
bei dem das Ausgangsdrehmoment maximal ist, verzögert, so
daß folglich bei einer Voreilung der Zündzeitpunkte des
zweiten und des dritten Zylinders 2b bzw. 2c im zweiten
Vibrationssteuerbereich B die Ausgangsleistungen des
zweiten und des dritten Zylinders erhöht werden, wodurch
die Verringerung der Ausgangsleistung des ersten und des
vierten Zylinders 2a bzw. 2d aufgrund der Nacheilung des
Zündzeitpunktes kompensiert wird.
Im ersten Vibrationssteuerbereich A, in dem das Geräusch
aufgrund einer Resonanz lediglich am hinteren Ende der
Kurbelwelle 4 verursacht wird, wird nur der Zündzeitpunkt
des vierten Zylinders 2d verzögert, während der Zündzeit
punkt des ersten Zylinders 2a nicht verzögert wird. Die
Verringerung der Ausgangsleistung des vierten Zylinders
2d wird durch ein Voreilen des Zündzeitpunktes des drit
ten Zylinders 2c kompensiert.
In dem vom ersten und vom zweiten Vibrationssteuerbereich
A bzw. B verschiedenen Bereich werden die Zündzeitpunkte
für keinen der Zylinder verzögert, da die zweiten bis
siebten Modenkomponenten nicht mit den Resonanzfrequenzen
am vorderen Ende oder am hinteren Ende der Kurbelwelle 4
übereinstimmen.
Nun wird mit Bezug auf die Fig. 8 bis 10 eine weitere
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In dieser Ausführungsform werden wie in der vorhergehen
den Ausführungsform im ersten Vibrationssteuerbereich A
die Zündzeitpunkte des vierten Zylinders 2d verzögert,
während im zweiten Vibrationssteuerbereich B die Zünd
zeitpunkte sowohl für den ersten als auch für den vierten
Zylinder 2a und 2d verzögert werden. In dieser Ausfüh
rungsform wird jedoch die Verringerung der Ausgangslei
stung aufgrund der Verzögerung der Zündzeitpunkte nicht
durch die Voreilung der Zündzeitpunkte anderer Zylinder,
sondern durch die Erhöhung der Ansaugluft-Strömungsge
schwindigkeit kompensiert. Wie in Fig. 8 gezeigt, wird
daher in jedem der Ansaugkanäle für die entsprechenden
Zylinder 2a und 2d ein Wirbelsteuerventil 15 vorgesehen
und durch ein Betätigungselement 16 mittels der Steuerung
der Steuereinheit 11 betätigt. Im ersten Vibrationssteu
erbereich A verzögert die Steuereinheit 11 den Zündzeit
punkt des vierten Zylinders 2d und veranlaßt gleichzeitig
das Betätigungselement 16 für den vierten Zylinder 2d,
das Wirbelsteuerventil 15 in eine Richtung zu bewegen, in
der die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft erhöht
wird. Im zweiten Vibrationssteuerbereich B verzögert die
Steuereinheit 11 die Zündzeitpunkte für den ersten und
für den vierten Zylinder 2a bzw. 2d und veranlaßt gleich
zeitig die Betätigungselemente für den ersten und für den
vierten Zylinder 2a bzw. 2d, die entsprechenden Wirbel
steuerventile 15 in die Richtung zu bewegen, in der die
Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft zunimmt. Wenn die
Motorlast erhöht wird, wird der Nacheilungswinkel erhöht,
wie in Fig. 9A gezeigt, außerdem wird die Strömungsge
schwindigkeit der Ansaugluft erhöht, wie in Fig. 9B ge
zeigt.
In Fig. 10 wird durch die Strichpunktlinie 21 die Ände
rung des Verbrennungsdrucks in einem Zylinder darge
stellt, wenn der Zündzeitpunkt mit dem Basis-Zündzeit
punkt übereinstimmt; durch die gestrichelte Linie 22 wird
die Änderung des Verbrennungsdrucks in einem Zylinder
dargestellt, wenn der Zündzeitpunkt nacheilt. Anhand der
Linien 21 und 22 ist verständlich, daß der Verbrennungs
druck abgesenkt wird, wenn der Zündzeitpunkt verzögert
wird. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft
erhöht wird und der Drall in der Ansaugluft gesteigert
wird, wird der Verbrennungsdruck erhöht, wie durch die
durchgezogene Linie 23 in Fig. 10 gezeigt ist. Dadurch
wird eine Absenkung der Ausgangsleistung des Motors ver
hindert. In dieser Ausführungsform wird selbst dann,
wenn der Verbrennungsdruck hoch ist, die auf die Mittel
linie der Kurbelwelle 4 gerichtete Kraftkomponente auf
grund der Nacheilung des Zündzeitpunktes verringert, wo
durch ein Geräusch unterdrückt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Motorsteuerung zur Unterdrückung
von Vibrationen eines Motors (1), wobei der Motor (1)
eine Kurbelwelle (4), eine Mehrzahl von in einer zur Kur
belwelle (4) parallelen Reihe angeordneten Zylindern (2a
bis 2d) aufweist, mit dem Schritt der Steuerung der Ver
brennungsbedingung im einem Endbereich der Kurbelwelle
(4) benachbarten Zylinder (2a; 2d), um die Biegeverfor
mung der Kurbelwelle (4) in diesem Endbereich zu unter
drücken,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vibrationssteuerungsbedingungen zur Steuerung der Verbrennungsbedingungen im dem jeweiligen Endbereich der Kurbelwelle (4) benachbarten Zylinder (2a; 2d) auf der Grundlage der Eigenschaften der Vibration des Motors (1) und der Resonanzfrequenzen am jeweiligen Endbereich der Kurbelwelle (4) festgesetzt werden und
die Verbrennungsbedingungen in den jeweiligen Zy lindern (2a; 2d) auf der Grundlage der für die entspre chenden Zylinder (2a; 2d) festgesetzten Vibrationssteue rungsbedingungen gesteuert werden.
die Vibrationssteuerungsbedingungen zur Steuerung der Verbrennungsbedingungen im dem jeweiligen Endbereich der Kurbelwelle (4) benachbarten Zylinder (2a; 2d) auf der Grundlage der Eigenschaften der Vibration des Motors (1) und der Resonanzfrequenzen am jeweiligen Endbereich der Kurbelwelle (4) festgesetzt werden und
die Verbrennungsbedingungen in den jeweiligen Zy lindern (2a; 2d) auf der Grundlage der für die entspre chenden Zylinder (2a; 2d) festgesetzten Vibrationssteue rungsbedingungen gesteuert werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
der jeweilige Zündzeitpunkt für den oder die ei nem bzw. den Endbereichen der Kurbelwelle (4) benachbar ten Zylinder (2a; 2d) verzögert wird, um die Biegeverfor mung der Kurbelwelle (4) am entsprechenden Endbereich der Kurbelwelle (4) zu unterdrücken, und
die Vibrationssteuerungsbedingungen den Betriebs bereich des Motors (1), in dem der jeweilige Zündzeit punkt für den oder die Zylinder (2a; 2d) verzögert werden soll, und den Kurbelwellenwinkel, um den der jeweilige Zündzeitpunkt verzögert wird, umfassen.
der jeweilige Zündzeitpunkt für den oder die ei nem bzw. den Endbereichen der Kurbelwelle (4) benachbar ten Zylinder (2a; 2d) verzögert wird, um die Biegeverfor mung der Kurbelwelle (4) am entsprechenden Endbereich der Kurbelwelle (4) zu unterdrücken, und
die Vibrationssteuerungsbedingungen den Betriebs bereich des Motors (1), in dem der jeweilige Zündzeit punkt für den oder die Zylinder (2a; 2d) verzögert werden soll, und den Kurbelwellenwinkel, um den der jeweilige Zündzeitpunkt verzögert wird, umfassen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Betriebsbereich des Motors (1), in dem der
Zündzeitpunkt für jeden der Zylinder (2a; 2d) verzögert
werden soll, derjenige Bereich ist, in dem wenigstens
eine der zweiten bis siebten Ordnung der Vibra
tion des Motors (1) mit der Resonanzfrequenz am jeweili
gen Endbereich der Kurbelwelle (4) übereinstimmt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Kurbelwellenwinkel, um den der Zündzeitpunkt
verzögert wird, bei einer Zunahme der Motorlast erhöht
wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß dem jeweiligen Zündzeitpunkt für den oder die
Zylinder (2b; 2c), die an den bzw. die Zylinder (2a; 2d),
die einem bzw. den Endbereichen der Kurbelwelle (4) be
nachbart sind, angrenzen, eine Voreilung verliehen wird,
wenn der Zündzeitpunkt für den oder die dem bzw. den ent
sprechenden Endbereichen der Kurbelwelle (4) benachbarten
Zylinder (2a; 2d) verzögert wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft, die
in einen oder in die einem bzw. den Endbereichen der Kur
belwelle (4) benachbarten Zylinder (2a; 2d) eingeleitet
wird, erhöht wird, wenn der Zündzeitpunkt für diesen bzw.
für diese Zylinder (2a; 2d) verzögert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=13880223
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DE4110599A Granted DE4110599A1 (de) | 1990-03-30 | 1991-04-02 | Verfahren zur motorsteuerung |
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