DE4109988A1 - Zahnaerztliches behandlungsgeraet - Google Patents
Zahnaerztliches behandlungsgeraetInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C3/00—Dental tools or instruments
- A61C3/14—Dentists' forceps or the like for extracting teeth
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C1/00—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
- A61C1/02—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design characterised by the drive of the dental tools
- A61C1/07—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design characterised by the drive of the dental tools with vibratory drive, e.g. ultrasonic
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Description
Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Behand
lungsgerät zur Exstirpation von Zähnen unter Einsatz
von Ultraschall.
Ultraschallzahnbehandlungsgeräte sind bekannt und
werden in der zahnärztlichen Praxis unter anderen zum
Entfernen von Zahnbelägen und zum Bohren verwendet.
Die dafür eingesetzten Geräte bestehen jeweils aus
einen Handstück und einer spezifischen Steuer- und
Antriebseinheit. Die Handstücke enthalten einen
elektromechanischen Wandler, an dem ein Werkzeug ent
sprechend der jeweiligen Behandlungsart angeschlos
sen ist. Handstück, Steuer- und Antriebseinheit sind
miteinander verbunden. Diese Geräte werden ausschließlich
zur Erhaltung und zur Pflege von Zähnen eingesetzt.
Zur Exstirpation von Zähnen, zur Entfernung von Zähnen
aus dem jeweiligen Zahnfach sind derzeit nur mechanische
Geräte, sogenannte Extraktionszangen, bekannt. Mit
diesen Zangen werden durch den Zahnarzt unter erheb
lichen Kraftaufwand und damit mit erheblicher kör
perlicher Anstrengung die Zähne entfernt. Oft ge
schieht dies erst nach vorheriger Zertrümmerung des
Zahnes in Einzelteilen. Dazu sind eine Vielzahl von
Zangenformen bekannt, die jedoch alle bei ihrem Ein
satz diesen hohen Kraftaufwand erfordern. Diese Be
handlung ist naturgemäß mit größeren Schmerzen ver
bunden. Deshalb wird beim Patienten in der Regel
eine örtliche Betäubung vorgenommen. Ein weiterer
Nachteil dieser Behandlung ist die beim Ziehen
auftretende Blutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
dieser bekannten Geräte zu beseitigen. Es war dazu
unter Nutzung von Wirkungen des Ultraschalles ein Ge
rät zu entwickeln, mit dem die Exstirpation von Zähnen
ohne größere Kraftanstrengung, ohne Betäubung und
bei geringfügigsten Blutverlust möglich wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein zahnärztliches Be
handlungsgerät so ausgebildet, daß in eine an sich
bekannte Extraktionszange ein Ultraschallwandler mit
eingeordnet wird und die Lockerung und die Exstir
pation der Zähne unter Ultraschalleinwirkung erfolgen.
Dies geschieht in der Form, als bestimmte Nebenwir
kungen der Ultraschallbehandlungen zur Lockerung und
Entfernung im und aus dem jeweiligen Zahnfach ausge
nutzt werden. Es wurde gefunden, das bei der Ultra
schalltherapie ein Teil der Ultraschallenergie während
der Ausbreitung im Gewebe durch Absorption in andere
Energieformen, meist in Wärme, umgesetzt wird. Die
selektive Absorption an Grenzschichten, wie zum Bei
spiel an der Grenzschicht Muskel zum Knochen, führt
zu einer charakteristischen, relativ erheblichen Tem
peratursteigerung vor dem Knochen, wie er für das
Wärmeverteilungsspektrum des Ultraschalles üblich ist.
Dies kann bei hoher Schallintensität und längerer Ein
wirkzeit zu thermischen Gewebeschäden führen. Dieser
Effekt wird beim erfindungsgemäßen Behandlungsgerät
zielgerichtet ausgenutzt. Eine weitere Optimierung
dieses Effektes ergibt sich daraus, daß jeder Zahn
komplett von Knochengewebe umgeben ist und dadurch
ein Eindringen des Ultraschalles in tiefere Gewebe
schichten verhindert wird, da die Halbwertsdichte
von Knochen bei 1 MHz gleich 0,34 beträgt. Die
thermischen Eigenschaften des Ultraschalles werden da
bei optimal ausgenutzt. Bei einer gezielten Überdo
sierung wird außerdem noch eine gewisse blutstillende
Wirkung erreicht. Die Übertragung des Ultraschalles
auf den Zahn erfolgt so, daß der gesamte Zahn in
Schwingung gebracht wird. Dabei erwärmt sich das
sogenannte Desmodont, ein im Wurzelspalt zwischen
Kieferknochen und Zahnzement befindliches Bindegewebe.
Durch die gleichzeitige mechanische Wirkung des Ultra
schalles, die sogenannte Kavitation, wird es möglich,
dieses Bindegewebe zu zerstören. Dazu wird die Schall
intensität über 2 W/cm2 erhöht. Nach einer solchen
Behandlung läßt sich der Zahn relativ leicht, nahezu
schmerzfrei und damit ohne zusätzliche örtliche Be
täubung ziehen. Die Erfindung läßt sich dabei in ver
schiedenen Richtungen in Geräte umsetzen. Zum einen
ist es möglich, Geräte zu bauen, mit denen lediglich
die Ultraschallschwingungen auf den Zahn übertragen
werden, um diesen zu lockern. Das Ziehen erfolgt dann
mit herkömmlichen Werkzeugen. Bei normalen, nicht be
reits abgebrochenen Zähnen erfolgt die Schwingungsüber
tragung mittels eines, dem Zahn anpaßbaren Schwinger
kopfes. Bei abgebrochenen Zähnen dagegen erfolgt diese
Schwingungsübertragung in den Zahnkörper hinein. Dazu
wird vorher ein Kanal in den Zahn gebohrt. Diese Geräte
bestehen aus einem Ultraschallhandstück mit einem mag
netostriktiven Schwingersystem, welches über eine Er
regerspulenanordnung angetrieben wird. Die Werkzeuge
zur Schwingungsübertragung werden in das Handstück ein
gesetzt. Die optimale Lösung besteht jedoch darin,
ein Gerät zu bauen, bei dem Ultraschallhandstück mit
magnetostriktiven Schwingersystem und Zange miteinander
gekoppelt sind und damit Zahnlockerung und Zahnziehung
mit einem Gerät und in einem Arbeitsgang möglich werden.
Zange und Ultraschallhandstück bilden eine Einheit,
welche über eine Verbindungsleitung mit einem elek
trischen Signal aus einer herkömmlichen Steuer- und
Antriebseinheit gespeist wird.
Die Erfindung wird im Folgenden in Ausführungsbeispielen anhand von Zeich
nungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Längs
schnitt durch ein Gerät zum Lockern der Zähne,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung einen Längs
schnitt zum Lockern und Ziehen von Zähnen,
Fig. 3 schematisch die horizontale Beschallung eines
Zahnes,
Fig. 4 schematisch die vertikale Beschallung eines
Zahnes,
Fig. 5 die Beschallung eines abgebrochenen Zahnes.
Bei den Ausführungen, die lediglich zum Lockern der
Zähne dienen, ist in einem Handstück 1 eine zylinder
förmige Spule 2 angeordnet, die zusammen mit dem im
Hohlraum der Spule 2 hineinreichenden Schwinger 3 den
elektromechanischen Wandler bildet. Der Schwinger 3
ist an seinen einen, über die Spule 2 vorstehenden Ende
beweglich gelagert, wobei diese Lagerung durch ringför
mige Elemente 4 aus elastischen Material erfolgt. Am
vorderen Ende des Schwingers 3 ist ein Schwingerkopf 5
mit eingearbeiteter Koppelfläche 6 angebracht. Der
Schwingerkopf 5 ist aus einem relativ harten Material
gefertigt um zu sichern, daß alle Ultraschallenergie
auf den Zahn übertragen wird. Der Schwingerkopf 5 ist
auswechselbar und kann zur Behandlung von abgebrochenen
Zähnen auch ein Gewindestift 7 sein, der bei der Be
handlung in einen vorgebohrten Kanal 8 im Zahn 9
eingedreht wird. Die Fig. 2 zeigt in schematischer Dar
stellung einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Zahnbehandlungsgerät mit dem sowohl die Beschallung
als auch die Exstirpation möglich ist. In der Zange 10,
die in diesem Fall das Handstück darstellt, ist der
elektromechanische Wandler, bestehend aus der Zylinder
förmigen Spule 2 und den in den Hohlraum der Spule 2
hineinreichenden Schwinger 3 angeordnet. Auch hier
ist der Schwinger 3 an seinem einen Ende beweglich ge
lagert. Am vorderen Ende des Schwingers 3 ist der
Schwingerkopf 5 mit der eingearbeiteten Koppelfläche 6
angebracht und bildet gleichzeitig einen Backen 11 der
Extraktionszange. In den Backen 12 der Zange ist
eine Gummifläche 13 eingearbeitet. An der Spule 2 sind
zwei Anschlußleitungen 14 angebracht, mit denen das Ge
rät an die entsprechende Steuer- und Antriebseinheit
angeschlossen wird. In den Fig. 3 bis 5 sind sche
matisch die verschiedenen Einsatzformen dargestellt.
Die dort dargestellten, speziell ausgebildeten Schwing
köpfe 5 ermöglichen eine sehr hohe Schallintensität
bei optimaler Kopplung auf den Zahn 9 zu übertragen.
Daraus ist auch der Sitz des Zahnes 9 im Kiefer 15 und
das zwischengelagerte Desmodont 16 ersichtlich.
Die Erfindung wurde vorstehend an Ausführungsbeispielen
näher erläuterte Änderungen und Abweichungen sind dabei
möglich, ohne das dadurch der Erfindungsgedanke ver
lassen wird.
Claims (4)
1. Zahnärztliches Behandlungsgerät zur Exstirpation
von Zähnen unter Einsatz von Ultraschall dadurch ge
kennzeichnet, daß über einen speziell ausgebildeten
Schwingkopf eine sehr hohe Schallintensität unter op
timaler Kopplung auf den zu exstirpierenden Zahn
übertragen wird.
2. Zahnärztliches Behandlungsgerät zur Exstirpation
von Zähnen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß in einen Schenkel einer Extraktionszange (10)
ein elektro-mechanischer Wandler eingebaut ist, an
dessen Stirnseite ein beweglich gelagerter Schwinger
(3) sitzt,auf dem ein, dem Profil des Zahnes angepaßter
Schwingerkopf (5) aufgesetzt wird, über den die Ul
traschallschwingungen auf den Zahn übertragen werden
und der nach Lockerung des Zahnes in Verbindung mit
einer im gegenüberliegenden Backen eingesetzten Gummi
fläche (13) die Angriffsflächen zum Ziehen des Zahnes
bilden.
3. Zahnärztliches Behandlungsgerät zur Exstirpation
von Zähnen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Schwinger (3) eines Handstückes (1) ein dem
Profil des Zahnes angepaßter Schwingerkopf (5) sitzt,
über den die Ultraschallschwingungen zwecks der Zer
störung des Bindegewebes und damit zur Lockerung des
Zahnes auf diesen übertragen werden.
4. Zahnärztliches Behandlungsgerät zur Exstirpation
von Zähnen nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwingerkopf (5) als Gewindebolzen ausgebil
det ist, der in ein vorher gebohrtes Loch eines abge
brochenen Zahnes eingedreht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109988 DE4109988A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Zahnaerztliches behandlungsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109988 DE4109988A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Zahnaerztliches behandlungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109988A1 true DE4109988A1 (de) | 1992-10-01 |
Family
ID=6428277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109988 Withdrawn DE4109988A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Zahnaerztliches behandlungsgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109988A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US10973609B2 (en) | 2018-07-25 | 2021-04-13 | Zbigniew Pona | Vibrating crown and bridge remover |
-
1991
- 1991-03-27 DE DE19914109988 patent/DE4109988A1/de not_active Withdrawn
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DE102007052442A1 (de) | 2007-11-02 | 2009-05-07 | Voco Gmbh | Schwingender Applikationspinsel |
US10973609B2 (en) | 2018-07-25 | 2021-04-13 | Zbigniew Pona | Vibrating crown and bridge remover |
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Legal Events
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