DE19646097A1 - Einrichtung zur Kraftaufbringung und Krafteinleitung auf zu extrahierende Zähne - Google Patents
Einrichtung zur Kraftaufbringung und Krafteinleitung auf zu extrahierende ZähneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kraftaufbringung und Krafteinleitung auf zu
extrahierende Zähne.
Es ist allgemein bekannt, zum Extrahieren von Zähnen aus dem Kieferknochenbereich
entsprechende zahnärztliche Instrumentarien, sogenannte Ziehzangen, zu verwenden. Diese
Zangen umgreifen den zu extrahierenden Zahn; über die Griffe der Zangen leitet der behan
delnde Zahnarzt die erforderliche Kraft auf die Greifelemente ein, um diese entsprechend
kraftschlüssig zu halten. Im nächsten Verfahrensschritt erfolgt die Zahnextraktion durch große
Kraftaufbringung über die Zange, und es werden Zieh-, Biege-, Dreh- und Reißbewegungen
auf den zu extrahierenden Zahn ausgeübt, um diesen im Kieferknochenbereich zu lösen und
letztendlich aus dem Kieferknochen herauszunehmen.
Zum Extrahieren von Zahnprothesen, Kronen oder dergleichen ist mit dem Gebrauchsmuster
G 8909396.8 eine Einrichtung der genannten Art bekannt geworden, die zwei Hebel umfaßt,
von denen jeder einen Handgriff und einen Backen aufweist, wobei die Hebel so schwenkbar
miteinander verbunden sind, daß die Backen bei gegenseitiger Annäherung der Handgriffe aus
einander bewegt werden. Diese Einrichtung ist weiterhin mit Stützelementen und zwei haken
artig ausgebildeten Greifelementen ausgerüstet, wobei die hakenartigen Greifelemente quer
zur Schwenkachse der Hebel beweglich gelagert sind, und beim Einsatz greifen diese hakenar
tigen Elemente unter den Rand der zu extrahierenden Prothese und ziehen diese bei weiterer
Kraftaufwendung ab.
Diese Einrichtung mag durchaus anwendbar sein für die Extraktion von Prothesen oder auch
Kronen, jedoch ist ihr Einsatz beim Extrahieren von Zähnen nicht geeignet bzw. auszu
schließen, da die hakenartigen Elemente, welche bei Kronen unter deren Rand greifen, unmit
telbar in die Oberfläche des zu extrahierenden Zahnes eingreifen würden, was zur Zerstörung
des Zahnschmelzes und der Oberfläche des Zahnes bzw. des Zahnes insgesamt führt. Anderer
seits wird kein ausreichender Kraftschluß zum Zahn erreicht und damit ein Ziehen wesentlich
erschwert oder sogar verhindert.
Eine Zange für zahnärztliche Zwecke wird in der DE 33 20 844 A1 beschrieben. Dabei ist diese
Zange gleichfalls mit je zwei Backen ausgebildet, die über zu betätigende Griffhebel bewegt
werden, wobei an einem Griffhebel der Zange ein Schlagstück befestigt und dieses mit einem
Schlagwerk verbunden ist.
Mittels des Schlagwerkes werden Kräfte auf einen Griffhebel der Zange eingeleitet, die ein
Herausziehen des Zahnes vorteilhaft gestalten sollen.
Auch bei dieser Ausführung müssen vom behandelnden Zahnarzt gleichfalls notwendige Zieh-,
Dreh- und Hebelbewegungen ausgeführt werden, und die stoßhaft auf die Ziehzange
wirkenden Kräfte dürfen sich sehr negativ auf den zu behandelnden Menschen auswirken.
Letztlich sei auf eine weitere Einrichtung zum Extrahieren von Zähnen gemäß des
Gebrauchsmusters 74 17 696 verwiesen, welche mit einem Vibrator in Verbindung steht, bei
dem der zu extrahierende Zahn einer Vibration unterworfen wird, welche den Ziehvorgang
positiv beeinflussen und erleichtern soll.
Der Vibrator soll derart in einer Vorrichtung untergebracht sein, daß ein konstanter Druck in
Druckimpulsen umgewandelt wird und diese Druckimpulse dann unmittelbar auf die
Ziehzange wirken. Es wird weiter beschrieben, daß dieser Vibrator über ein Widerlager auf
einen daneben liegenden Zahn aufgesetzt wird und die Ziehzange über diesen Vibrator den
dahinter befindlichen und zu ziehenden Zahn derart übergreift, daß bei Betätigung des
Vibrators die Druckimpulse auf die Ziehzange wirken.
Nachteilig bei dieser Lösung ist gleichfalls, daß die Ziehkräfte nicht in Zahnlängsrichtung
wirken und zusätzliche Belastungen auf den Menschen einwirken.
Den bekannten Lösungen haften allgemein die Nachteile an, daß einmal vom behandelnden
Arzt zusätzliche Biege- und Drehbewegungen auf den zu extrahierenden Zahn aufzubringen
sind und ein senkrechtes Herausziehen des Zahnes aus dem Kieferknochenbereich nicht
möglich ist, da bei den beschriebenen Lösungen die Kräfte nicht in Zahnrichtung wirken und
Kippmomente auf den zu extrahierenden Zahn zusätzlich einwirken.
Andererseits treten unweigerlich Zerstörungen des Zahnes und des Zahnfaches ein.
Diese genannten Nachteile führen dazu, daß bei der Extraktion von Zähnen es vielfach zu
Komplikationen kommt, welche zum Abbrechen der Wurzeln rühren, zur Zerstörung des
Zahnes und oft auch zu Beschädigungen des Zahnfaches.
In der Zahnmedizinkunde werden gegenwärtig große Anstrengungen unternommen, um die zu
behandelnden Zähne beim Extrahieren nicht zu zerstören, damit sie wieder nach einer ent
sprechenden Behandlung für eine Replantation verwendet werden können.
Voraussetzung für die Replantation eines derart behandelten Zahnes ist, daß das Zahnfach, die
Alveole, als auch der Zahn beim Extrahieren unbeschädigt bleibt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Kraftaufbringung und Krafteinleitung
auf zu extrahierende Zähne zu entwickeln, mit der die Extraktion von defekten Zähnen in
Zahnlängsrichtung, in der Längsachse des zu extrahierenden Zahnes, bei optimaler Gewebe-
und Zahnschonung, d. h. eine atraumatische Extraktion für das Zahnfach (Alvede) sowie eine
minimaltraumatische Extraktion für die Wurzelhaut möglich sind und der manuelle
Kraftaufwand für den Extraktionsprozeß um ein wesentliches minimiert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Besondere Ausgestaltungen und vorteilhafte Lösungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Einrichtung geschaffen worden, welche dadurch
charakterisiert ist, daß der unmittelbare Prozeß der Kraftaufbringung und der Krafteinleitung
auf einen zu extrahierenden Zahn durch die entsprechende Handhabung der erfindungsge
mäßen Einrichtungen zweigeteilt, aber doch in einem Vorgang abläuft.
Die neue Lösung ist geprägt durch den Wirkzusammenhang der erfindungsgemäßen Halte-
und Zuginstrumente, wobei die Zuginstrumente bevorzugterweise als Hebeinstrumente
ausgebildet sind.
Dieser unmittelbare Wirkzusammenhang ergibt sich daraus, daß über die Halteinstrumente die
kraftschlüssige Verbindung zum zu extrahierenden Zahn hergestellt wird und diese gleich
zeitig zur Zahnführung beim Extrahieren dient, während die Hebeinstrumente die erforder
lichen notwendigen Zugkräfte zum Extrahieren aufbringen und dabei unmittelbar in Eingriff
mit den Halteinstrumenten gebracht werden.
Die erfindungsgemäßen Halteinstrumente und Hebeinstrumente sind so zueinander ausgebil
det, daß sie unmittelbar im funktionellen Zusammenspiel auf die Kraftaufbringung-, -einleitung
und -übertragung im Extraktionsprozeß einwirken.
Das bedeutet, daß die Halteinstrumente, nachfolgend als Haltezangen bezeichnet, auf den zu
extrahierenden Zahn aufgesetzt werden, den Zahn umspannen und so einen Kraftschluß mit
diesem herstellen.
Der unmittelbare Extraktionsvorgang erfolgt über besonders ausgebildete Hebeeinrichtungen,
die erfindungsgemäß beispielsweise als Hebezangen ausgeführt sind und unmittelbar mit der
jeweiligen Haltezange in Wirkzusammenhang gebracht werden. Dies in der Weise, daß die je
weilige Hebezange so zur Haltezange positioniert wird, daß bei Einbringung einer Kraft auf
die Hebezange diese unmittelbar auf die Haltezange derart übertragen wird, daß diese Kraft in
Längsrichtung des Zahnes wirkt, um beim Extraktionsvorgang den zu extrahierenden Zahn un
mittelbar in Wachstumsrichtung aus dem Zahnfach zu entfernen.
Dies bedeutet, der Zahnarzt ist in der Lage, mit der einen Hand den zu extrahierenden Zahn
mittels der Haltezange in seiner Extraktionsrichtung zu führen, ohne daß durch ihn Dreh-,
Biege-, Reiß- oder Ziehbewegungen mittels dieser Haltezange zur Extraktion ausgeführt
werden müssen. Die unmittelbare Extraktionskraft wird durch das zweite Instrument, der
Hebezange, welche vom behandelnden Arzt mit der anderen Hand betätigt wird, aufgebracht
und wirkt direkt auf die Haltezange.
Somit ist dem behandelnden Zahnarzt die Möglichkeit gegeben, unmittelbar auf den Extrak
tionsvorgang Einfluß zu nehmen, indem einmal über die Haltezange der zu extrahierende Zahn
kraftschlüssig umschlossen und in Extraktionsrichtung geführt wird, die im weitesten Sinne
dem natürlichen Wuchs des Zahnes entspricht, und zum anderen kann er über die Hebezange
die Extraktionskraft auf die Haltezange übertragen und gleichfalls durch das variierte Einwir
ken auf die Hebezange den Extraktionsvorgang beeinflussen.
Das Wesentliche der Erfindung liegt also in der besonderen Ausgestaltung und dem funktio
nellen Zusammenwirken der erfindungsgemaßen Halte- und Hebeinstrumente.
Um das Zusammenwirken von Halte- und Hebeinstrumenten zu ermöglichen, sind diese In
strumente besonders ausgestaltet. Dies bedeutet, daß durch die konstruktive Ausbildung der
Halte- und Hebeinstrumente dieses funktionelle Zusammenspiel, der Wirkzusammenhang,
realisiert werden kann.
So besitzen die beispielsweise als Haltezangen ausgebildeten Halteinstrumente Einkopplungs
möglichkeiten, die als Aufnahmeeinrichtungen oder auch als Anschläge für die zum Einsatz
kommenden Hebeinstrumente genutzt werden können. Eine solche ergibt sich unmittelbar beim
Ansetzen einer Haltezange auf den zu extrahierenden Zahn in Form der verbleibenden Öffnung
zwischen den Haltebacken. Den Aufnahmeeinrichtungen oder Anschlägen kommt die Funktion
zu, daß einmal die Hebeinstrumente zu dem jeweiligen Halteinstrument positioniert und
andererseits unmittelbar das Zusammenspiel und somit der Wirkzusammenhang von Halte- zu
Hebeinstrumenten realisiert werden können. Sowohl die Aufnahmeeinrichtungen als auch die
Anschläge können verschiedenartig gestaltet sein. So können beispielsweise die Anschläge als
Ösen, Bügel, Spangen oder auch Stifte ausgebildet sein, die unmittelbar durch die konstruktive
Ausbildung der Haltezangen geprägt sind. Sie können aber auch als flächenförmige Gebilde in
kreisrunder, ovaler, oder auch vieleckiger Form ausgebildet sein.
Erfinderisch ist, daß die Hebeinstrumente zu den Haltezangen so positioniert werden, daß sie
unmittelbar auf die Anschläge bzw. in den sich ausbildenden Aufnahmeeinrichtungen der Hal
tezange so einwirken, daß bei Krafteinleitung über die Hebeinstrumente diese Kraft in eine
senkrechte, in Zahnlängsrichtung wirkende Kraft umgewandelt wird und auf die Haltezange
dementsprechend einwirkt.
Es gehört auch zur Erfindung, daß der Kraftschluß zwischen dem Halteinstrument und dem zu
extrahierenden Zahn sowohl über die Backen einer Haltezange hergestellt wird, aber auch
Schlingen, Klemmen oder Schellen Anwendung finden können.
Beim Einsatz von Schlingen, Klemmen oder auch von Schellen werden diese Elemente
unmittelbar mit dem zu extrahierenden Zahn kraftschlüssig verbunden, was über Stellelemente
bzw. über das Umschlingen realisierbar ist. So ausgebildete Schellen können mit einem Bügel
versehen sein, in die dann die Hebeeinrichtung eingreifen kann. Bei der Verwendung von
Schlingen sind diese vorteilhafterweise so ausgebildet, daß die Enden der Schlingen Ösen
aufweisen, in welche das entsprechende Hebeinstrument eingesetzt werden kann und die
Extraktionskraft im Wachstumsrichtung des Zahnes überträgt.
Die erfindungsgemäßen Hebeinstrumente sind dabei bevorzugterweise als Hebezangen ausge
bildet und mit Dreh- und/oder Hubeinrichtungen, auch mit Hebel- und Spreizeinrichtungen be
stückt, welche die in das Hebeinstrument eingeleiteten Kräfte in eine senkrechte in Zahnlängs
richtung verlaufende Bewegung umwandeln.
Zur Erfindung gehört auch, daß diese Hebeinstrumente mit Spreizelementen, Keilen oder auch
Exzentern ausgebildet sein können, welche bei ihrer Betätigung gleichfalls die eingeleiteten
Kräfte in senkrechte, in Längsrichtung des Zahnes wirkende Kräfte, umwandeln.
Mit der vorgeschlagenen Lösung stehen Halteinstrumente zur Bildung des Kraftschlusses
zwischen dem Halteinstrument und dem zu extrahierenden Zahn sowie zur Einleitung einer
Extraktionskraft auf dieses Halteinstrument Hebeinstrumente zur Verfügung, die als
Hebelzangen gestaltet oder deren Hebemechanismus mit Hub-, Spreiz- oder Schraubelementen
ausgebildet sind, deren Reaktionskräfte in bekannter Weise über ein Widerlager aufgenommen
werden, während deren Aktionskräfte über Hebel so auf die Halteinstrumente übertragen bzw.
eingebracht werden, daß eine schonende Extraktion des jeweiligen Zahnes in seiner
Längsrichtung bei geringem körperlichen Kraftaufwand ermöglicht wird.
Damit wird durch die konstruktive Lösung und Anordnung der Instrumentarien die
notwendige Kraftaufbringung und Krafteinleitung im Extraktionsprozeß in zwei Teilprozesse
getrennt, die in einem Wirkzusammenhang stehen und im einzelnen die Schaffung des
Kraftschlusses der Halteinstrumente zum zu extrahierenden Zahn und dessen Führung und
zum anderen die manuelle oder mechanisierte Kraftaufbringung auf die mit dem
Halteinstrument gekoppelten bzw. im Zusammenhang stehenden Hebeinstrument zur
Zahnhebung in Zahnlängsrichtung realisieren.
Die Erfindung soll mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Haltezange mit einem Antriebselement
Fig. 2 eine Hebelzange im Eingriff mit einer Haltezange
Fig. 3 eine Haltezange im Zusammenspiel mit einem Extraktionshebel
Fig. 4 eine Hubeinrichtung im Eingriff mit einer Haltezange
Fig. 5a, b, c eine Hebezange mit Spreizmechanismus
Fig. 6 u. 7 Ausführungen von Widerlagern
Fig. 8a, b eine Hebezange mit integrierten Widerlagern
Fig. 9a, b Ausbildungen von Hebezangen mit integrierten Widerlagern
Fig. 10 eine Darstellung des Zusammenwirkens von Halte- und Hebezange
In der Fig. 1 ist eine handelsübliche Haltezange 1 dargestellt, welche zwei Griffhebel 2 besitzt,
die über einen Gelenkpunkt miteinander verbunden sind und in Backen 3 übergehen. Dieser
Haltezange 1 ist eine Hebeeinrichtung 4 zugeordnet, die an der äußeren Backe 3 der Halte
zange 1 vorgesehen ist, welche aus einem Führungsgehäuse 7 besteht, in dem eine Stell
schraube 6 geführt wird, die mit einem besonders ausgestalteten Schraubenkopf 6a ausgebildet
ist.
Dieser Schraubenkopf 6a ist zur Ankopplung eines Antriebselementes besonders gestaltbar. Im
beschriebenen und in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Schraubenkopf
6a vorzugsweise einen Innenimbus auf, der zum Antrieb bzw. zur Verstellung der Stellschrau
be 6 und somit der gesamten Hebeeinrichtung 4 dient. Dies geschieht in der Weise, daß in die
sen Innenimbus das Koppelstück einer Antriebseinheit eingreift. Bei dieser Antriebseinheit
kann es sich um das allgemein bekannte Handbohrgerät des behandelnden Zahnarztes handeln,
in welches das Koppelstück eingesetzt und von diesem Gerät angetrieben wird. Die Drehbe
wegung des Handbohrgerätes wird über das Koppelstück und den Schrauberkopf 6a auf die
Stellschraube 6 eingeleitet, wodurch diese Stellschraube 6 im Führungsgehäuse 7 vor- bzw.
zurückgedreht wird, je nach Drehrichtung des Handbohrgerätes.
Durch die so gestaltete Haltezange 1 können die Teilprozesse beim Extraktionsprozeß, der
Kraftaufbringung- und -einleitung, die Erzeugung des Kraftschlusses zum zu extrahierenden
Zahn und dessen Führung sowie das Heben desselben miteinander kombiniert werden, wobei
diese Vorgänge gleichzeitig ablaufen.
Dies geschieht in der Weise, daß die Haltezange 1 auf den zu extrahierenden Zahn 9 so aufge
setzt wird, daß durch das Betätigen der Griffhebel 2 die Backen 3 den Zahn 9 kraftschlüssig
fassen, und der behandelnde Zahnarzt in der Lage ist, mit dieser Haltezange 1 den zu ex
trahierenden Zahn 9 noch zu führen, daß dieser in Zahnrichtung extrahiert werden kann. Das
Herausheben erfolgt in der Art, daß auf die übrigen Zähne, den Zahnreihen 10, ein Wi
derlager 5 aufgelegt wird, auf welches die Hebeeinrichtung 4 einwirkt. Infolge der Drehbe
wegung der Stellschraube 6 gleitet diese durch das Führungsgehäuse 7 und kommt schließlich
auf dem Widerlager 5 zum Anliegen. Da das Führungsgehäuse 7 mit der Haltezange 1 fest ver
bunden ist, wird bei weiterer Drehbewegung der Stellschraube 6 sich diese gegen das Wider
lager 5 abstützen und die Drehbewegung in eine Hubbewegung umgesetzt, welche über das
Führungsgehäuse 7, den Backen 3 der Haltezange 1 auf den zu extrahierenden Zahn 9 ein
wirkt, wodurch dieser in seiner Wachstumsrichtung aus dem Kieferknochen entfernt werden
kann.
Die oben beschriebene Hebeeinrichtung 4 kann dabei verschiedenartig ausgebildet und auch
anderorts an einer Haltezange 1 angebracht sein.
So kann diese Hebeeinrichtung 4 aus beispielsweise zwei Stellschrauben 6 bestehen, die über
eine Klammer oder einen Bügel miteinander verbunden und seitlich an einer Haltezange 1 an
geordnet sind. Der Antrieb dieser beschriebenen Hebeeinrichtung 4 erfolgt in analoger Weise
obiger Ausführungen. Die Stellschrauben 6 sind über ein Koppelstück miteinander verbunden
und werden von diesem angetrieben, da daß Koppelstück unmittelbar mit einem Antriebsme
chanismus verbunden werden kann. Dies geschieht in der Form, daß die von dem Antriebsme
chanismus auf das Koppelstück eingeleitete Drehbewegung von diesem auf die Stellschrauben
6 übertragen wird, wodurch diese verstellt werden und sich bei weiterer Verstellung auf das
seitlich des zu extrahierenden Zahnes 9 aufgesetzte Widerlager 5 abstützen. Das Widerlager 5
ist dabei als eine Auflageplatte ausgebildet, welche mit Aussparungen 20 oder Öffnungen 21
versehen ist, um einen Zugriff zum extrahierenden Zahn 9 zu haben.
Vorteilhafte Ausführungen des beschriebenen Widerlager 5 sind in den Fig. 6 und 7 dar
gestellt.
Alternativ zu der Hebeeinrichtung 4 kann die Hubbewegung, die auf den zu extrahierenden
Zahn 9 eingeleitet werden soll, über eine manuell betätigbare Hebezange 8 erzeugt werden.
Eine derartige Hebezange 8 ist in der Fig. 2 dargestellt, welche aus zwei Griffhebeln, einem
Hubhebel 11 und einem Auflegehebel 12 besteht, die über einen Gelenkpunkt miteinander ver
bunden sind.
Der Hubhebel 11 verjüngt sich in seiner vorderen Ausbildung ansatzförmig, es bildet sich ein
Ansatz 13 aus, der zur Kraftkopplung mit der Haltezange 1 dient.
Der Auflagehebel 12 besitzt eine flächenförmige Ausbildung, mit der die Hebezange 8 auf dem
Widerlager 5 aufgesetzt werden kann.
Dieser Hebezange 8 kann aber auch unmittelbar ein Widerlager 5 derart zugeordnet werden,
daß dieses Widerlager 5 am Auflagehebel 12 befestigt bzw. integriert ist. Bei dieser
Ausführung kann dann auf das zusätzliche Auflegen eines Widerlagers 5, Fig. 6, auf die
übrigen Zahnreihen 10 verzichtet werden.
Funktionell läuft die Kraftaufbringung und -einleitung für einen Extraktionsvorgang so ab, daß
mit der Haltezange 1 über die Backen 3 der zu extrahierende Zahn 9 umgriffen wird, das
Widerlager 5 ist auf der Zahnreihe 10 aufgelegt, und unmittelbar auf dieses Widerlager 5
kommt die Hebezange 8 mit ihrem Auflagehebel 12 zur Auflage, wobei die Hebezange 8 zur
Haltezange 1 so positioniert wird, daß der Ansatz 13 in die Öffnung 14 der Haltezange 1 ein
greift und an der Haltezange 1 zum Anliegen kommt, wodurch das funktionelle Zusammen
spiel von Haltezange 1 zur Hebezange 8 gewährleistet wird, was in der Fig. 2 dargestellt ist.
Somit ist sichergestellt, daß der erforderliche Kraftschluß zum zu extrahierenden Zahn 9 und
dessen Führung über die Haltezange 1 gewährleistet werden kann, die Kraftaufbringung und
die Krafteinleitung zum Herausheben des zu extrahierenden Zahnes 9 geschieht dann über die
Betätigung der Hebezange 8, in dem der Hubhebel 11 mit seinem Ansatz 13 gegen die Halte
zange 1 drückt, und bei Krafteinwirkung auf den Hubhebel 11 eine Linearbewegung in Rich
tung der Zahnachse erfolgt und der Zahn 9 aus seinem Bett herausgehoben wird.
Der Wirkzusammenhang von den jeweils einzusetzenden Halteinstrumenten zu den zu verwen
denden Hebezangen 8 wird unmittelbar über die an diesen beiden Instrumenten vorgesehenen
Einrichtungen erzielt, das heißt über beispielsweise als Öffnungen 14 ausgebildete Aufnahme
einrichtungen bzw. Ansätzen und Anschlägen, die an den Haltezangen 1 vorgesehen sind.
Dabei kann, wie bereits beschrieben, ein Ansatz 13 einer Hebezange 8 zu der Öffnung 14 posi
tioniert werden, die sich zwischen den zu extrahierenden Zahn 9 und der aufgesetzten Halte
zange 1 ergibt. Aber auch andere konstruktive Ausführungen von Haltezangen 1 und He
bezangen 8 sind möglich.
Entsprechende Konstruktionsausführungen sind in den Darstellungen der Fig. 9a u. b
abgebildet, während die Fig. 10 die Zuordnung derart ausgebildeter Hebezangen 8 zu einer
Haltezange 1 wiedergibt.
Die in den Fig. 9a u. b abgebildeten Hebezangen 8 sind konstruktiv so ausgeführt, daß
diesen Hebezangen 8 jeweils ein Widerlager 5 zugeordnet ist, welches bevorzugter Weise am
Auflagehebel der Hebezange befestigt ist.
Alternativ kann natürlich auch der Auflagehebel der Hebezange 8 so ausgebildet sein, daß sich
eine Auflage ergibt, die dann die Funktion eines Widerlagers ausübt.
Die Widerlager 5 sind vorzugsweise als offene Widerlager ausgebildet und besitzen Ausspa
rungen 20, um den zu extrahierenden Zahn mit den Halteinstrumenten fassen zu können.
Weiterhin besitzen die abgebildeten Hebezangen 8 u-förmige Aufnahmen 17, die mit dem
zweiten Hebel der Hebezange 8 verbunden sind bzw. die Spitze dieses Hebels ist als u-förmige
Aufnahme 17 ausgebildet.
Beim Einsatz derartiger Hebezangen erfolgt die Krafteinleitung auf die Haltezange 1 in der
Weise, daß die u-förmige Aufnahme 17 unter den Anschlag der Haltezange 1 positioniert
wird. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel und in den Fig. 9 a, b und 10 dargestellt, ist
dieser Anschlag als ein Stift 27 ausgebildet, welcher in der Haltezange 1 angeordnet ist und
sich über die Breite der Haltezange 1 erstreckt. Damit ist gesichert, daß bei weiterer
Krafteinleitung über die Hebezange 8 diese Kraft mittels der u-förmigen Aufnahmen 17, die
den Stift 27 untergreifen, in eine in senkrechter Ebene wirkende Kraft umgewandelt und auf
die Haltezange 1 wirkt.
Sowohl die u-förmigen Aufnahmen 17 als auch die Widerlager 5 können fest oder beweglich,
aber auch unter einem Winkel von 0 bis 120° versetzt, am jeweiligen Hebel der Hebezange 8
angeordnet sein.
Weiterhin können die Widerlager 5 und die u-förmigen Aufnahmen 17 rechts- und/oder links
seitig an der Hebezange 8 vorgesehen sein.
Derart ausgebildete Hebezangen 8 geben die Gewähr, daß auch Zähne im hinteren Kiefer
bereich problemlos und in ihrer Längsrichtung extrahiert werden können.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die an den Hebezangen 8 angeordneten Widerla
ger 5 gleichfalls mit einer Polsterung 16 versehen sind.
In der Fig. 3 ist der Einsatz und das Zusammenspiel von einem Extraktionshebel 15 zu einer
Haltezange 1 dargestellt. Auch bei dieser Ausführung wird der zu extrahierende Zahn 9 von
der Haltezange 1 kraftschlüssig umschlossen, das Widerlager 5 ist auf den Zahnreihen 10 auf
gesetzt, welches gleichfalls mit einer Polsterung 16 versehen ist. Der Extraktionshebel 15 wird
auf das Widerlager 5 aufgesetzt und so zur Haltezange 1 positioniert, daß er mit seiner vorde
ren Spitze 30 in die Öffnung 14 zwischen dem zu extrahierenden Zahn 9 und der Haltezange 1
eingreifen kann. Bei Betätigung des Extraktionshebels 15 wird diese Bewegung unmittelbar
auf die Haltezange 1 übertragen, welche in ihrem Angriffspunkt umgelenkt und in
Zahnrichtung als Extraktionskraft wirkt.
Ein solcher Hebelansatz ist ebenfalls im Bereich von 0 bis 180° zur Achse der Haltezange 1
rechts- und linksseitig bzw. auch beidseitig bei angepaßter Hebelausführung möglich. Die
Krafteinleitung über den Hebel 15 zur Haltezange 1 kann in analog bereits beschriebener Wei
se derart erfolgen, daß der Hebel 15 in die Öffnung 14 eingreift, oder aber auch auf Anschläge
bzw. Ansätze der Haltezange 1 wirkt, die dann als Stifte, Bügel oder Spangen ausgebildet
sind.
Eine weitere Ausbildung einer Hebeeinrichtung 4 zur Kraftaufbringung und -einwirkung auf
eine Haltezange 1 ist in der Fig. 4 gezeigt.
Bei dieser Einrichtung wirkt ein Hebeelement, ein Hubzylinder 22, auf einen Hubschuh 19,
welcher während des Funktionseinsatzes der gesamten Einrichtung, der Hubeinrichtung 18,
mit seinem freien Druckstück 23 auf die Haltezange 1 wirkt.
Die Hubeinrichtung 18 gemäß Fig. 4 besteht somit im wesentlichen aus einem im Gehäuse
integrierten Hubzylinder 22 und mit diesem im Funktionszusammenhang stehenden Hubschuh
19. Am Gehäuse dieser Hubeinrichtung 18 sind die entsprechenden Anschlüsse vorgesehen,
die erforderlich sind, um die Hubeinrichtung 18 anzusteuern und in Funktion setzen zu
können. Derartige Hubeinrichtungen können auch mechanisch betätigt werden.
Der Einsatz der Hubeinrichtung 18 erfolgt in analoger Weise der bereits beschriebenen Ein
richtungen, indem die Hubeinrichtung 18 auf ein Widerlager 5 aufgesetzt wird, welches
wiederum auf der Zahnreihe 10 aufliegt. Der Hubschuh 19 wird zur Öffnung 14 der
Haltezange 1 so in Position gebracht, daß das Druckstück 23 in diese Öffnung 14 eingreift und
unmittelbar an der Haltezange 1 zum Anliegen kommt.
Bei Betätigung des Hubzylinders 22 fährt dieser aus, wirkt auf den Hubschuh 19, welcher si
cherstellt, daß diese Krafteinwirkung in eine lineare Bewegung umgewandelt und in dieser
Kraftrichtung auf die Haltezange 1 übertragen wird, womit gleichfalls gewährleistet ist, daß
die von der Hubeinrichtung 18 erzeugte Kraft in Längsrichtung des zu extrahierenden Zahnes
9 wirkt.
Als Widerlager 5 finden vorrangig flächenhafte Widerlager Anwendung, die plattenförmig
ausgestaltet sind, dem Gebißaufbau angepaßt und mit einem Zahnschutz, einer Polsterung 16,
im Auflagebereich versehen sind. Bei dieser Ausführung ist durchaus denkbar, daß das
Gehäuse 18 im unmittelbaren Arbeitsbereich als Widerlager ausgebildet sein kann.
Eine Kombination einer Hebezange 8 mit einem Widerlager 5 zeigen die Fig. 8a und 8b.
Hier ist das Widerlager 5 unmittelbar an der Hebezange 8 angeordnet. Bei ihrem Einsatz wird
diese so in den Mundbereich gebracht, daß das Widerlager 5 den zu extrahierenden Zahn
übergreift, d. h. dieser Zahn 9 liegt im Raum der Öffnung 21 des Widerlagers 5, so daß der
Zahn 9 von einer Haltezange 1 umgriffen und diese in Kontakt mit dem Ansatz 13 gebracht
werden kann, womit die Krafteinleitung auf eine Haltezange 1 gewährleistet ist. Es können
geschlossene Widerlager (Fig. 8a) und auch offene Widerlager (Fig. 8b) zum Einsatz kommen.
Eine weitere Ausgestaltung einer Hebezange 8 ist in den Fig. 5a, 5b und 5c gezeigt. Die
abgebildete Hebezange 8 stellt im weitesten Sinne eine Spreizzange dar, welche in analoger
Weise der bereits beschriebenen Hebezangen 8 gleichfalls aus zwei Hebeln 25, 26 besteht, die
über Gelenkpunkte mit einem Bügel 24 verbunden sind, an dem die erforderlichen Stelleinrich
tungen 28 angeordnet sind, die bei ihrer Betätigung ein Aufspreizen bzw. ein Auseinanderbe
wegen der beiden Hebel 25, 26 bewirken. Dieses Spreizen kann derart erfolgen, daß die
Stelleinrichtungen 28 als Schraubverbindungen oder auch als Keilverbindungen ausgeführt
sind, die unmittelbar auf die Hebezange 8, hier Spreizzange, einwirken und somit ein Spreizen
der Hebel 25 und 26 hervorrufen. Der Hebel 26 wird dabei unmittelbar auf dem Widerlager 5
aufgesetzt und der Hebel 25, welcher etwas länger als der Hebel 26 ausgebildet ist, greift mit
seinem verlängerten Hebelstück, dem Ansatz 13, in die Öffnung 14 oder an entsprechenden
Anschlägen einer Haltezange 1 ein, so daß bei weiterem Betätigen der Stelleinrichtung 28 eine
Krafteinleitung auf die Spreizzange bewirkt wird. Diese Krafteinleitung bedingt, daß sich der
Hebel 26 auf der Zahnreihe 10 abstützt und der Hebel 25 über seinen Ansatz 13 auf die
Haltezange 1 wirkt, so daß bei weiterer Krafteinleitung diese auf den zu extrahierenden Zahn
wirkt und ihn aus seinem Kieferknochenbereich hebt.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin, daß der gesamte Pro
zeß der Zahnextraktion durch den behandelnden Zahnarzt in jeder Phase beeinflußt und der
Zielstellung entsprechend ausgeführt werden kann. Es ist sichergestellt, daß die Extraktion,
unter Nutzung mechanisierter Extraktionsinstrumente, ohne größere Krafteinwirkung durch
den behandelnden Zahnarzt und bei kontrollierter Zahnrührung erfolgen kann, womit die
Möglichkeit gegeben ist, daß bei der Extraktion von erkrankten Zähnen diese außerhalb der
Alveole behandelt und danach wieder in die Alveole eingesetzt werden können.
Claims (18)
1. Einrichtung zur Kraftaufbringung und Krafteinleitung auf zu extrahierende Zähne
bei der der zu extrahierende Zahn oder die abzuziehende Zahnprothese bzw. Krone von
hakenförmig ausgebildeten Elementen umgriffen, gleichfalls über die Hebel einer Ziehzange
betätigt werden und am anderen Hebel der Zange Backen vorgesehen sind, die sogenannte
Stützelemente aufnehmen und auf benachbarten Zähne zum Aufliegen kommen, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Kraftaufbringung und Krafteinleitung zum zu extrahierenden Zahn (9) über Halte-
und Hebeinstrumente erfolgt, die Halteinstrumente dabei eine kraftschlüssige
Verbindung zum zu extrahierenden Zahn (9) sowie dessen Führung gewährleisten,
während die Hebeinstrumente die notwendige Extraktionskraft aufbringen und die
Halte- und Hebeinstrumente in Wirkzusammenhang stehen, wobei die Halte
instrumente bevorzugter Weise in Form von Haltezangen (1) und die Hebeinstrumente
bevorzugter Weise in Form von Hebezangen (8) ausgeführt sind, die Haltezangen (1)
mit zugeordneten Aufnahmeeinrichtungen/Anschlägen und Hebeeinrichtungen (4) aus
gebildet und den Hebezangen (8) Dreh-, Spreiz, Hebel- und Hubeinrichtungen zuge
ordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeeinrichtungen/Anschläge der Haltezangen (1), die Einkopplung von
Hebezangen (8) und somit den Wirkzusammenhang bewirkend, als Öffnungen, Ösen,
Stifte oder Ansätze gestaltet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltezange (1) eine Hebeeinrichtung (4), bestehend aus einem Führungsge
häuse (7) und einer Stellschraube (6) mit besonders ausgebildetem Schraubenkopf
(6a), zugeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubenkopf (6a) mit einer imbusförmig ausgebildeten Aussparung, zur Auf
nahme eines Kopplungsstückes, ausgebildet ist, wobei alternativ auch das Kopp
lungsstück mit einer imbusförmig ausgebildeten Aussparung ausgebildet sein kann.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
beispielsweise die als Halteinstrument ausgebildete Haltezange (1) aus zwei
Griffhebeln (2) besteht, die über einen Gelenkpunkt miteinander verbunden sind
und Backen (3) aufweisen, die so ausgebildet sind, daß beim Übergreifen des
Zahnes (9) sich eine Öffnung zur Krafteinkopplung ausbildet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeeinrichtung einer Haltezange (1) als ein im Gelenkpunkt der beiden
Griffhebel (2) vorgesehener Stift (27) ausgebildet ist, der über die Breite der Halte
zange (1) hinaus ragt und von einer vorzugsweise u-förmig ausgebildeten Aufnahme
(17) einer Hebezange (8) untergriffen wird.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebezange (8) als eine Hebelzange ausgebildet ist, aus über einen Gelenkpunkt
miteinander verbundenem Hubhebel (11) und einem Auflagehebel (12) besteht, der
der Auflagehebel (12) mit einer flächigen Auflage ausgeführt und dem Hubhebel (11)
ein Ansatz (13) zugeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Auflagehebel (12) der Hebezange (8) ein Widerlager (5) zugeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebezange (8) eine Hubeinrichtung (18) aufweist, die Hubeinrichtung (18) mit
einem Medium beaufschlagbaren Hubzylinder (22) ausgerüstet, dem ein Hubschuh (19)
mit einem ausgebildeten Druckstück (23) zugeordnet ist, wobei alternativ die Hub
einrichtung (18) so gestaltet sein kann, daß die Kraftübertragung auf die Haltezange
(1) über Keile, Hebel, Gelenke, Gewinde, Verzahnung oder Exzenter erfolgt, alternativ
die Betätigung der Hubeinrichtung (18) auch mechanisch erfolgen kann.
10. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebeeinrichtung (4) beispielsweise aus zwei Stellschrauben (6) besteht, die über
einen Bügel, eine Spange oder auch Brücke miteinander verbunden sind und seitlich als
auch anderorts an der Haltezange (1) angeordnet sind und über ein Koppelstück
betätigt werden.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubhebel (11) einer Hebezange (8) in seinem vorderen Bereich vorzugsweise
u-förmig ausgebildete Aufnahmen (17) besitzt, dem Auflagehebel (12) der Hebezange
(8) ein Widerlager (5), vorzugsweise ein offenes Widerlager, zugeordnet ist, wobei
sowohl die u-förmig ausgebildeten Aufnahmen (17) als auch das Widerlager (5) in
Richtung der Längsachse der Hebezange (8) als auch unter einem Winkel von 0 bis
120° zur Längsachse der Hebezange (8) angeordnet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorzugsweise u-förmig ausgebildeten Aufrahmen (17) als auch die offenen
Widerlager (5) fest oder beweglich, sowie links- und rechtsseitig an den Hebeln (11),
(12) der Hebezange (8) angeordnet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die an den Hebezangen (8) vorgesehenen Widerlager (5) eine U-Form oder eine andere
flächenhafte Form aufweisen und seitliche Aussparungen (20) besitzen.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebezange (8) eine mit einem Spreizmechanismus ausbildete Winkelzange
darstellt, deren Hebel (25, 26) über Gelenkpunkte mit einem Bügel (24) verbunden
sind, dem entsprechende Stelleinrichtungen (28) zugeordnet sind, die bei ihrer
Betätigung auf die Hebel (25, 26) wirken.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebezange (8) als eine mit einem Mechanismus ausgebildete Spreizzange ausge
führt ist, deren Hebel (25; 26) über Gelenkpunkte mit einem Bügel (24) verbunden
sind, dem entsprechende Stelleinrichtungen (28) zugeordnet sind, die bei ihrer Betäti
gung auf die Hebel (25; 26) wirken.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf die Hebeinstrumente eingeleiteten Kräfte derart auf die Halteinstrumente
wirken, daß diese in Längsrichtung des zu extrahierenden Zahnes (9) wirken.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die kraftschlüssige Verbindung zum zu extrahierenden Zahn (9), alternativ zu den
Backen (3) einer Haltezange (1), über Schlingen, Kiemmen oder auch verstellbare
Schellen hergestellt wird und die Schlingen/Schellen mit der jeweiligen Hebezange (8)
im Funktionszusammenhang stehen.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hebeinstrument als ein Extraktionshebel (15) ausgebildet und mit einer Spitze (30)
und einer Hebelauflage (29) versehen ist, dessen Form, entsprechend dem Einsatz,
in einem Bereich von 0-180° zur Halterichtung gestaltet ist.
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