DE4109895C2 - Länglicher, elektrodenloser Lampenkolben - Google Patents
Länglicher, elektrodenloser LampenkolbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen länglichen, elektrodenlosen
Lampenkolben, der ein plasmabildendes Medium enthält und an
seinen Enden mit Haltenasen versehen ist, für den Einsatz in
einer Mikrowellenkammer, die zwei Stirnwände und Vorrichtungen
zur Abstützung des Lampenkolbens an den Stirnwänden aufweist.
Ein derartiger Lampenkolben und seine Anwendung in einer
elektrodenlosen Lampe ist in US-PS 4 504 768 beschrieben.
Der Lampenkolben ist in einer Mikrowellenkammer der Lampe
angeordnet, wobei die Ionisation des in seinem Inneren enthaltenen
plasmabildenden Mediums durch eine Mikrowellenquelle
erfolgt, die beispielsweise als Magnetron ausgebildet
ist. Das von dem Lampenkolben emittierte Licht wird an einem
in der Mikrowellenkammer angeordneten Reflektor reflektiert
und anschließend durch ein Gitter hindurch abgegeben, das
die in der Mikrowellenkammer auftretenden Mikrowellen nach
außen hin abschirmt.
Da die Anregung des plasmabildenden Mediums im Lampenkolben
mittels einer stehenden Welle erfolgt, die in der Mitte der
Mikrowellenkammer einen Nulldurchgang aufweist, ist der Lampenkolben
an der entsprechenden Stelle mit einem geringeren
Durchmesser ausgebildet. Hierdurch läßt sich die Menge des
zu ionisierenden Mediums an die reduzierte verfügbare Energie
an der Stelle des Nulldurchgangs der stehenden Welle anpassen,
und es ergibt sich ein im wesentlichen konstanter
Verlauf der Intensität des vom Lampenkolben emittierten
Lichts.
Dennoch ist diese Maßnahme für den industriellen Einsatz
dieses Lampenkolbens in einer mikrowellengespeisten elektrodenlosen
Lampe zum Aushärten von Farben und Beschichtungen
durch Wechselwirkung des von dieser Lampe abgestrahlten
ultravioletten Lichts mit photopolymerisierbaren Chemikalien
unzureichend, da die Lichtintensität an den Lampenkolbenenden
deutlich niedriger ist als im Mittelteil. Dieser Intensitätsabfall
an den Lampenkolbenenden ist kein Problem,
wenn die Breite des zu bestrahlenden Substrats die Ausdehnung
des mittleren Bereichs des Lampenkolbens, in dem die
abgegebene Strahlung einen nahezu konstanten Intensitätsverlauf
aufweist, nicht überschreitet. Jedoch werden typische
elektrodenlose Lampen nur in Einheiten hergestellt, die eine
im Vergleich zu Bogenlampen erheblich niedrigere Breite aufweisen
(15,24 cm oder 25,4 cm im Vergleich zu 182,88 cm).
Ist die Lampe nicht breit genug, um ein Substrat, eine Materialbahn
oder eine Vielzahl von Gegenständen, die auf einer
Fördereinrichtung transportiert werden, mit nahezu kosntanter
Intensität zu bestrahlen, so sind, wie in DE 24 39 961 C2
beschrieben, eine Mehrzahl von Leuchten Ende an Ende zu montieren.
In diesem Fall existieren allerdings Bereiche zwischen
den Lampen, die eine verminderte Strahlungsintensität
aufweisen. Mit einer zweiten Reihe von Lampen, die gegenüber
der ersten Reihe versetzt angeordnet sind, läßt sich
eine über die gesamte Breite ausreichende Strahlungsintensität
erzielen; jedoch ist dies eine außerordentlich teure
Lösung dieses Problems.
Ein weiterer Nachteil des bekannten elektrodenlosen Lampenkolbens
besteht darin, daß sich der Lampenkolben aufgrund
der Haltenasen nicht über die gesamte Breite der Mikrowellenkammer
erstrecken kann. Zwar wurde versucht, die Breite
der Haltenasen zu verringern, um den lichtemittierenden Teil
des Lampenkolbens so dicht wie möglich an die Seitenwand der
Mikrowellenkammer heranzuführen, jedoch ist es bis jetzt
nicht gelungen, die Breite der Stirnwände selbst in ausreichender
Weise zu verkleinern. So läßt sich bis jetzt lediglich
eine Rotation des Lampenkolbens vermeiden, wenn,
wie in DE 40 34 140 A1 vorgeschlagen, eine formschlüssige
Ausbildung der Haltenasen und der entsprechenden Öffnungen
in den Stirnwänden der Mikrowellenkammer ausgebildet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen länglichen,
elektrodenlosen Lampenkolben zu schaffen, bei dem die minimale
Intensität der abgegebenen Strahlung so dicht wie möglich
an der mittleren Intensität dieser Strahlung liegt, und
weiterhin eine größere Gleichmäßigkeit der Strahlungsintensität
über die Ausdehnung einer Mehrfachlampenanordnung zu
erzielen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Haltenasen eine Mindestlänge von ungefähr 1,27 cm haben.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Das Anheben der minimalen Strahlungsintensität des Kolbens
sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung der Intensität der
abgegebenen Strahlung über die gesamte Breite des Lampenkolbens
hinweg und somit für eine Zunahme des Leistungsniveaus
des Lampenkolbens.
Da durch die verlängerten Haltenasen zwischen dem lichtemittierenden
Teil des Lampenkolbens und dem abstützenden Gehäuse
der Mikrowellenkammer ein vergrößerter Abstand entsteht,
läßt sich nunmehr auch Strahlung, die entgegen der eigentlichen
Abstrahlrichtung vom Lampenkolben abgegeben wird, mit
Hilfe eines Reflektors so umleiten, daß sie entlang der
Stirnwand der Mikrowellenkammer durch den neu geschaffenen
Abstandsbereich zwischen dem Lampenkolben und dieser Stirnwand
hindurch aus der Lampe austritt. Hierbei muß nicht auf
komplizierte Reflektorformen zurückgegriffen werden, sondern
es lassen sich einfache, abgeschnittene, elliptische Reflektoren
einsetzen.
Das Anheben der minimalen Strahlungsintensität wirkt sich
bei einer Parallelschaltung mehrerer Lampen besonders positiv
aus, da sich hier die Verbesserungen im Bereich zwischen
je zwei benachbarten Lampen überlagern.
Ein Ausführungsbeispiel und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, auf die
Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1a eine Querschnittsansicht eines elektrodenlosen, li
nearen Lampenkolbens nach bekannter Bauweise;
Fig. 1b eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen li
nearen Lampenkolbens;
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Leuchte mit dem erfindungsgemäßen
Lampenkolben;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer
Mehrfachleuchte, in der erfindungsgemäße Lampenkolben parallelgeschaltet
sind; und
Fig. 4 eine diagrammartige Darstellung von Lichtstrahlen,
die von einem Lampenkolben emittiert werden und auf
einem Substrat auftreffen.
Fig. 1a zeigt einen linearen elektrodenlosen Lampenkolben 10
nach bekannter Bauart. Die Enden sind mit Haltenasen 11, 12 verse
hen, die benötigt werden, um den Lampenkolben 10 an den Mon
tagewänden abzustützen. Dieser Stand der Technik gemäß der US-PS
45 04 768 betrifft jeweils elektroden
lose Leuchten mit einem linearen Lampenkolben, der für die
Montage in einer Mikrowellenkammer Haltenasen an seinen Enden be
sitzt. In der Praxis sind die Haltenasen dieser Kolben relativ
kurz, d. h. sie liegen im Bereich zwischen 0,89 cm
und 1,031 cm, wobei das Standardprodukt eine Haltenase
von ungefähr 0,97 cm Länge besitzt.
Fig. 1b zeigt einen erfindungsgemäßen, linearen, elektrodenlo
sen Lampenkolben 20. Die Haltenasen 21, 22 sind jede gemäß der Er
findung mindestens ungefähr 1,27 cm lang, um die
Entladungszone des Lampenkolbens an jedem Ende von dem Gehäuse
zu beabstanden. Jedes Ende des Plasmas innerhalb des Lampen
kolbens ist von dem Gehäuse mindestens ungefähr 1,27 cm,
vorzugsweise 1,27 cm bis 2,54 cm,
und am meisten bevorzugt 1,52 cm bis 1,78 cm
entfernt. Beträgt der Abstand von dem Ende der Entla
dungszone des Lampenkolbens weniger als ungefähr 1,27 cm,
wird der Vorteil eines vergrößerten Intensitätsminimums
nicht erreicht.
Die Nasenlänge wird, wie in Fig. 1b gezeigt, von dem äußeren
Ende 23 der Haltenase 21 zu dem Ende 24 der plasmabildenden Zone
innerhalb des linearen Lampenkolbens 20 gemessen.
Den Einsatz des Lampenkolbens 20 in einer
elektrodenlosen Leuchte 30 zeigt Fig. 2. Magne
trone 31, 32 sind an Wellenleiter 33 angekoppelt, die wiederum an
Schlitze 34 in einem Reflektor 35 angekoppelt sind. Die Schlitze
sind so gestaltet, daß sie ein relativ gleichmäßiges mittleres
Feld in der Kammer 29 begründen, das durch den Reflektor 35,
den Gitterschirm 36 und die Stirnwandteile 25, 26 definiert
wird. Der elektrodenlose Lampenkolben 20 wird innerhalb der
Mikrowellenkammer 29 durch eine Öffnung in jedem Stirnwandteil
25, 26 in seiner Position gehalten und durch Blattfedern 27,
28 zentriert. Der elektrodenlose Lampenkolben 20 ist vorzugs
weise in der Nähe des Reflektorbrennpunkts angebracht, wodurch
die Fokussierung des Lichts optimiert wird.
Fig. 3 zeigt eine Serie elektrodenloser Leuchten 30′, 30′′ und
30′′′, die in einem Gehäuse 41 montiert sind und in axialer
Ausrichtung angeordnet sind, um eine Bahn 40 zu beleuchten.
Hierdurch lassen sich mehrere Lampenkolben parallel anordnen, so daß insgesamt
eine Beleuchtung über eine nahezu beliebige Breite möglich wird.
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, werden die Lampenkolben 20′ und
20′′ bei einer solchen Parallelschaltung an ihrem Ort in den Stirnwänden 25′, 26′ jeweils durch die
Haltenasen 22′ und 21′ gehalten. Der Bereich auf der Bahn 40′ wird
von Strahlen, die direkt von dem Lampenkolben 20′ emittiert
werden (durch die Linien A und C dargestellt), und von
Strahlen, die von dem Reflektor 35′ reflektiert werden
(durch den Strahl B dargestellt), bestrahlt. Bei bekannten
Lampenkolben 20′ mit kurzen Haltenasen erstreckt sich der emittierende Teil
näher an die Stirnwand 25′, und die Strah
len, die durch die Linie B dargestellt werden, treffen auf den
emittierenden Teil des Lampenkolbens 20′ und werden im wesentli
chen absorbiert. Die längere Haltenase 22′ des erfindungsgemäßen
Lampenkolbens 20′ vergrößert die Ausdehnung der Zone an den Enden,
die für Strahlen, wie sie durch die Linie B dargestellt sind,
durchlässig ist. Somit wird die Intensität des auf die Bahn
40′ in der Zone zwischen den linearen Leuchten auftreffenden
Lichts vergrößert. Die Reflektoren 35′, 35′′ erstrecken sich
vorzugsweise jeweils bis zu den Stirnwänden 25′, 26′.
In der typischen Anordnung der axial-ausgerichteten, bekannten
linearen Lampenkolben lag der Punkt der niedrigsten Strah
lungsintensität auf der Bahn 40′ in der Zone zwischen den Wän
den 25′, 26′ bei ungefähr 76% der mittleren Intensität längs
der Bahn. Der Einsatz von Lampenkolben mit zwei Haltenasen von je
weils ungefähr 1,5 cm bis 1,7 cm Länge
gemäß der Erfindung vergrößert die Intensität in der Zone zwi
schen den Enden auf einen Wert um ungefähr 80% der mittleren
Intensität.
Ein Anwachsen der minimalen Intensität von 76% auf 80% der
mittleren Intensität führt zu einer bedeutenden Zeitersparnis
und/oder deutlich vermindertem Leistungsbedarf bei industriel
ler Anwendung. Ein Anwachsen der minimalen Intensität kann
z. B. die Härtungsrate um einen Faktor 80/76 bzw. 1,05 vergrö
ßern. Somit kann eine Aushärtestraße, in der die vorliegende
Erfindung angewendet wird, eine Materialmenge in 8 Stunden
aushärten, die bei Gebrauch der bekannten, kurznasigen, li
nearen Lampenkolben 8,4 Stunden benötigen würde. Der Gebrauch
des erfindungsgemäßen Lampenkolbens verringert nicht nur beträcht
lich den Leistungsbedarf, der für das Aushärten von Material
anfällt (eine typische Leuchte kann einen Leistungsbedarf von
6 kW haben), sondern ermöglicht auch einen gesteigerten Durch
satz einer Aushärtebahn.
Claims (4)
1. Länglicher, elektrodenloser Lampenkolben (20), der ein
plasmabildendes Medium enthält und an seinen Enden mit Haltenasen
(21, 22; 21′, 22′) versehen ist, für den Einsatz in
einer Mikrowellenkammer (29), die zwei Stirnwände (25, 26;
25′, 26′) und Vorrichtungen (27, 28) zur Abstützung des
Lampenkolbens an den Stirnwänden aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltenasen (21, 22; 21′, 22′) eine
Mindestlänge von ungefähr 1,27 cm haben.
2. Länglicher, elektrodenloser Lampenkolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jeder Haltenase (21,
22; 21′, 22′) ungefähr 1,27 cm bis ungefähr 2,54 cm beträgt.
3. Länglicher, elektrodenloser Lampenkolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jeder Haltenase (21,
22; 21′, 22′) ungefähr 1,52 cm bis ungefähr 2,54 cm beträgt.
4. Länglicher, elektrodenloser Lampenkolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jeder Haltenase (21,
22; 21′, 22′) ungefähr 1,52 cm bis ungefähr 1,78 cm beträgt.
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