DE4109766C2 - Verfahren zur Herstellung eines Korngrenzen-Josephsonkontaktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Korngrenzen-JosephsonkontaktesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Korngrenzen-Josephsonkontaktes mit einem metalloxidi
schen Hochtemperatursupraleiter(HTS)-Material auf einem ebenen
Substrat, indem zunächst die Substratoberfläche mit einer
korngrenzeninduzierenden Erhebung mit gratartigem Profil und
gewölbten Flanken hinreichender Steilheit im Scheitelbereich
des Profils versehen wird, so daß bei einer anschließenden Ab
scheidung eines über den Scheitelbereich verlaufenden Schicht
teiles aus dem HTS-Material dort mindestens eine als Josephson
-Kontakt dienende Korngrenze ausgebildet wird.
Ein derartiges
Herstellungsverfahren ist aus der EP 0 364 101 A2 zu entnehmen.
Supraleitende Metalloxidverbindungen mit hohen Sprungtempera
turen TC von insbesondere über 77 K, die deshalb mit flüssigem
Stickstoff (LN2) gekühlt werden können, sind allgemein be
kannt. Entsprechende Metalloxidverbindungen, bei denen es sich
insbesondere um Cuprate handelt, basieren beispielsweise auf
einem Stoffsystem des Typs Mel-Me2-Cu-O, wobei die Komponenten
Mel ein seltenes Erdmetall einschließlich Y und Me2 ein Erdal
kalimetall zumindest enthalten. Hauptvertreter dieser Gruppe
ist das vierkomponentige Stoffsystem Y-Ba-Cu-O. Daneben weisen
auch Phasen von fünfkomponentigen Cupraten wie z. B. des Stoff
systems Bi-Sr-Ca-Cu-O oder Tl-Ba-Ca-Cu-O Sprungtemperaturen
über 77 K auf.
Es ist gelungen, mittels spezieller PVD- oder CVD-Prozesse
dünne Schichten aus diesen Hochtemperatursupraleiter (HTS)-
Materialien herzustellen, die eine hohe kritische Stromdichte
ermöglichen. Man ist deshalb auch bestrebt, mit solchen
Schichten Josephson-Tunnelelemente bzw. -Kontakte
auszubilden, wie sie generell von den konventionellen metalli
schen Supraleitermaterialien, die mit flüssigem Helium (LHe)
gekühlt werden, bekannt sind. Hierbei tritt jedoch im Gegen
satz zu den konventionellen metallischen Supraleitermateria
lien die Problematik auf, daß die bekannten metalloxidischen
HTS-Materialien nur eine kurze Kohärenzlänge und eine starke
Anisotropie aufweisen.
Unter Berücksichtigung dieser Problematik wird ein Weg zu ei
ner Ausbildung von Josephson-Kontakten in einer gezielten Aus
nutzung von Korngrenzen zwischen benachbarten HTS-Kristallbe
reichen gesehen. Hierbei wird von der Beobachtung ausgegangen,
daß im HTS-Material Korngrenzen häufig den Joseph
son-Effekt zeigen. Man hat deshalb versucht, durch einen ge
zielten Einbau von Kristallfehlern in ein Substrat, z. B. durch
Einbau eines Bikristalles mit Zwillingsgrenzen in die Gitter
struktur des Substrates, an diesen Fehlerstellen Korngrenzen
in einer darauf abgeschiedenen HTS-Schicht zu erzeugen (vgl.
z. B. "Phys. Rev. B", Vol. 41, 1990, Seiten 4038 bis
4049).
Das aus der eingangs genannten EP-A zu entnehmende Verfahren
basiert auf der Tatsache, daß Dünnfilme aus metalloxidischem
HTS-Material mit einer senkrechten Ausrichtung der c-Kristall
achsen bezüglich der Filmebene über eine hinreichend flache
Unebenheit der Substratoberfläche störungsfrei hinwegwachsen
können, jedoch an steileren Flanken Korngrenzen ausbilden.
Dementsprechend wird gemäß dem bekannten Verfahren auf einem
ebenen Substrat in den Bereichen, wo die Josephson-Kontakte
entstehen sollen, ein den Kristallaufbau des Substrates stö
rendes Material abgeschieden. Dieses Störmaterial soll dabei
gratartige Erhebungen mit einem mittleren Scheitelbereich zwi
schen zwei seitlichen Flanken bilden. Diese Flanken stoßen im
Scheitelbereich mit hinreichend hoher Steilheit aneinander,
während sie an ihren Rändern zumindest weitgehend stoßfrei in
die Substratebene übergehen sollen. Wenn dann auf einem der
artigen Aufbau epitaktisch ein HTS-Dünnfilm aufwächst, so wird
in diesem Film in dem Scheitelbereich eine Störung der Kri
stallstruktur in Form einer Korngrenze eingebaut, die wegen
ihrer "Weak-Link"-Eigenschaften einen Josephson-Kontakt dar
stellt. Entsprechende Kontakte werden deshalb auch als Korn
grenzen-Josephsonkontakte bezeichnet.
Bei dem bekannten Verfahren sollen jedoch die Erhebungen mit
ihrem gratartigen Profil unmittelbar aus dem Störmaterial auf
dem Substrat hergestellt werden. Eine derartige Technik ist
bei einer Ausbildung von vielen Josephson-Kontakten z. B. in
Form eines Arrays auf einem Substrat aufwendig wegen der se
quentiellen Herstellung der einzelnen gratartigen Erhebungen.
Außerdem ist eine exakte Strukturierung des Profils der Erhe
bungen nur schwer zu erreichen. Die Josephson-Eigenschaften,
die von dem Profil abhängen, sind deshalb nur ungenau und
schwer reproduzierbar einzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren mit
den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszugestalten,
daß diese Schwierigkeiten bei dem genannten Stand der Technik
zumindest verringert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Ausbildung der gratartigen Erhebung auf der ebenen Substrat
oberfläche eine Hilfsstruktur mit einem erhabenen, den Bereich
der auszubildenden Erhebung abdeckenden Stegteil abgeschieden
wird und anschließend diese Hilfsstruktur mittels eines auch
die Längskanten des Stegteils abtragenden Ätzprozesses bis auf
die gratartige Erhebung wieder abgeätzt wird.
Die mit dieser Weiterbildung des Verfahrens verbundenen Vor
teile sind insbesondere darin zu sehen, daß die Hilfsstruktur
sehr genau und mit bekannten Verfahren verhältnismäßig leicht
auf dem Substrat zu erzeugen ist. Die Hilfsstruktur kann sich
dabei über das ganze Substrat oder nur über Teile davon er
strecken oder lediglich auch den Stegteil bilden. Durch Ein
stellung der Ätzbedingungen bekannter Ätzverfahren läßt sich
dann erreichen, daß der stegartig maskierte Teil der abge
schiedenen Abdeckung so abgeätzt wird, daß die Ränder des
Stegteils sanft in das Substrat übergehen, während in der Mit
telzone der Grat an der Spitze so steil wird, daß in der nach
folgenden Beschichtung mit dem HTS-Material eine Störung, ins
besondere in der Kristallorientierung oder allgemein im Kri
stallgefüge, entsteht, welche Josephson-Eigenschaften auf
weist. Diese Eigenschaften lassen sich in vorteilhafter Weise
über die Gratsteilheit steuern. Es können grundsätzlich belie
big viele Josephson-Kontakte an willkürlichen Stellen auf dem
Substrat hergestellt werden. Auf diese Weise lassen sich su
praleitende Einrichtungen, wie z. B. SQUIDs mit Josephsonkontak
ten mit definierten Eigenschaften ausbilden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len noch erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen
wird. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 9 schematisch verschiede
ne Schritte zur erfindungsgemäßen Herstellung eines Josephson
kontaktes als Schnittbild (Fig. 1 bis 6, 8 und 9) bzw. in
Aufsicht (Fig. 7). In den Figuren sich entsprechende Teile
sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich auf der Oberflä
che eines ebenen Substrates, d. h. in einem vorgebbaren Ober
flächenbereich, mindestens ein Korngrenzen-Josephsonkontakt in
einem entsprechenden Schichtbereich aus einem HTS-Material mit
einer Sprungtemperatur von 77 K ausbilden. Insbesondere ist
das erfindungsgemäße Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung
vieler solcher Kontakte beispielsweise in einer Array-Anord
nung geeignet. Als Substrat wird insbesondere ein Körper aus
einem Material vorgesehen, auf dem das HTS-Material, wie z. B.
YBa2Cu3O7-x (mit 0,5 < x < 1), nach bekannten Verfahren epitak
tisch aufwachsen kann. Entsprechende Substratmaterialien, de
ren jeweilige kristalline Einheitszelle vorteilhaft an die
entsprechenden Abmessungen der Einheitszelle des verwendeten
HTS-Materials angepaßte Maße hat, sind z. B. SrTiO3, BaTiO3,
LaAlO3, NdAlO3, NdGaO3, MgO, MgAl2O4 oder Y-stabilisiertes
ZrO2. Auch ist als Substrat Si, das zudem noch dotiert oder
als Si-Verbindung vorliegen kann, geeignet, wenn es im allge
meinen mit einer diffusionshemmenden Zwischenschicht, einer
sogenannten "Bufferlayer", abgedeckt ist.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird auf der Oberfläche 2a eines
solchen, allgemein mit 2 bezeichneten, epitaxiefähigen Sub
strates aus SrTiO3 eine Hilfsstruktur 3 abgeschieden.
Diese Hilfsstruktur umfaßt gemäß Fig. 1 eine eine Störung in
dem noch aufzubringenden HTS-Material erzeugende Schicht. Die
se als Störungsschicht 4 bezeichnete Schicht kann ebenfalls
aus dem Material des Substrates 2, im Ausführungsbeispiel SrTiO3, bestehen und epi
taxiefähig sein. Jedoch sind auch Schichten aus anderen Mate
rialien geeignet, die nicht unbedingt epitaxiefähig sind und
gegebenenfalls eine amorphe oder beliebige kristalline Struk
tur aufweisen. Die Dicke d1 dieser Störungsschicht 4 liegt im
allgemeinen zwischen 50 und 1000 nm, beispielsweise bei etwa
100 nm. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird auf der Oberfläche 4a
der Störungsschicht an den Stellen, an denen ein Josephsonkon
takt erzeugt werden soll, eine stegartige Ätzmaske mit etwa
rechteckiger Querschnittsfläche nach bekannten Techniken auf
gebracht. Die Abmessungen dieser als "Stegteil" 5 bezeichneten
Maske sind von denen des auszubildenden Störungsprofils abhän
gig. Beispielsweise hat der Stegteil 5 eine Dicke d2 zwischen
50 und 1000 nm, z. B. von 100 nm, und eine Ausdehnung a in
Stromführungsrichtung zwischen 0,1 µm und 100 µm. Dabei hängen
die Quotienten a/d2 und d1/d2 auch von den Ätzparametern sowie
von den verwendeten Materialien der Hilfsstruktur ab. Als Ma
terialien für den Stegteil 5 kommen z. B. Fotolacke, Nb, Ti, Zr
oder andere metallische oder nicht-metallische Materialien in
Frage.
Gemäß dem in Fig. 2 angedeuteten Ausführungsbeispiel setzt
sich die Hilfsstruktur 3 aus dem Stegteil 5 und der darunter
liegenden Störungsschicht 4 zusammen. Nach Fig. 3 kann aber
auch eine Hilfsstruktur 7 eine Ätzmaske 8 auf der Störungs
schicht 4 aufweisen, die zumindest große Teile der Oberfläche
4a der Störungsschicht 4 abdeckt und in die ein hervorstehen
der Stegteil 9 als eine Verdickung integriert ist. Zur weite
ren Erläuterung wird jedoch von einer Ausführungsform gemäß
Fig. 2 ausgegangen. Das sich anschließende Ätzverfahren ist
jedoch auch für die Ausführungform gemäß Fig. 3 entsprechend
durchzuführen.
Gemäß Fig. 4 wird nun der von dem Stegteil 5 nicht abgedeckte
Teil der Störungsschicht 4 vollständig und der durch den Steg
teil 5 maskierte Teil der Störungsschicht 4 bis auf eine grat
artige Erhebung 10 wieder abgeätzt. Diese Erhebung 10 ist in der Fi
gur durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Prinzipiell
sind zum Ätzen alle bekannten chemischen und insbesondere phy
sikalischen Verfahren geeignet, mit denen sich gewährleisten
läßt, daß die Längskanten 11a und 11b des Stegteils 5 ebenso
abgetragen werden wie dazu benachbarte Oberflächenbereiche des
Stegteils einschließlich einer durch eine gestrichelte Linie
angedeuteten Mittelzone 12. In dieser Mittelzone liegt dann
der Scheitelbereich 13 der gratartigen Erhebung 10. Besonders
geeignet ist ein Ätzen mittels Beschuß durch Ionen. Die ent
sprechenden Ionenstrahlen sind in der Figur durch gepfeilte
Linien 14 veranschaulicht.
In Fig. 5 ist die nach diesem Ätzprozeß verbleibende gratar
tige Erhebung 10 vergrößert dargestellt. Wie aus dieser Figur
ersichtlich ist, gehen die beiden gewölbten seitlichen Flanken
16 und 17 der gratartigen Erhebung an ihren längsseitigen Rän
dern 16a bzw. 17a zumindest annähernd stoßfrei bzw. stetig,
d. h. "sanft" in die Oberfläche 2a des Substrates 2 über. Dabei
muß die Schnittlinie der jeweiligen Flanke hinreichend große
Krümmungsradien aufweisen, um dort bei der nachfolgenden Be
schichtung mit dem HTS-Material die Ausbildung von Korngrenzen
zu verhindern. Andererseits müssen die Flanken 16 und 17 im
Scheitelbereich 13 der Erhebung so steil sein, daß dort bei
der nachfolgenden Beschichtung mit dem HTS-Material eine Korn
grenze aufgrund einer Störung des Gefüges und damit die ge
wünschten Josephson-Eigenschaften entstehen. Dies läßt sich
auf alle Fälle gewährleisten, wenn die Normalen N1 und N2 auf
der Flanke 16 bzw. 17 an der steilsten Stelle im Scheitelbe
reich 13 einen Winkel α einschließen, der mindestens 10° be
trägt und vorzugsweise zwischen 20° und 90° liegt.
Gemäß Fig. 6 wird anschließend auf der Oberfläche 2a des Sub
strates 2 einschließlich der gratartigen Erhebung 10 mit dem
in Fig. 5 gezeigten Störungsprofil eine Schicht 19 aus dem
HTS-Material nach bekannten Verfahren so abgeschieden, daß bis
auf den Scheitelbereich 13 ein epitaktisches Wachstum gewähr
leistet ist. Im Scheitelbereich bildet sich dabei eine Korn
grenze 20 aus, die aufgrund ihrer "Weak-Link"-Eigenschaften
einen Josephsonkontakt zwischen den zu beiden Seiten verlau
fenden Teilen der HTS-Schicht darstellt. Selbstverständlich
können auch mehrere quer zur Stromführungsrichtung liegende,
benachbarte Korngrenzen zu einem derartigen Kontakt gehören.
Die Konturen eines entsprechenden Kontaktelementes 21 nach ei
ner Strukturierung der HTS-Schicht 19 insbesondere im Bereich
der gratartigen Erhebung 10 sind aus der Aufsicht der Fig. 7
ersichtlich. Das Element 21 kann Teil einer supraleitenden
Einrichtung wie z. B. eines SQUIDs sein, dessen supraleitende
Leiterbahnen zumindest teilweise mit der Abscheidung der
Schicht 19 auszubilden sind.
Bei dem anhand der Fig. 1 bis 7 erläuterten Verfahren nach
der Erfindung wurde davon ausgegangen, daß die gratartige Er
hebung 10 auf dem Substrat 2 mittels einer Hilfsstruktur 3
oder 7 auszubilden ist, welche auf einer besonderen Störungs
schicht 4 einen Stegteil 5 bzw. 9 aufweist. Auf diese Stö
rungsschicht 4 kann gegebenenfalls verzichtet werden, wenn man
für den Stegteil das Material der Störungsschicht vorsieht.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist dem Schnitt der
Fig. 8 zu entnehmen. Dementsprechend ist auf der Substratober
fläche 2a ein Stegteil 22, im Beispiel aus SrTiO3, abgeschieden, der
allein die Hilfsstruktur darstellt. Bei dem anschließenden
Ätzprozeß mittels Ionenstrahlen 14 wird dann der Stegteil
22 und eine sich daran anschließende oberflächennahe Zone 23
des Substrates abgetragen. Das nachdem Ätzprozeß verbleibende
Oberflächenprofil ist durch eine gestrichelte Linie 24 ange
deutet. Die im Bereich des Stegteils 22 zurückbleibende grat
artige Erhebung ist mit 25 bezeichnet.
Als Material für die gratartigen Erhebungen 10 und 25 kann
auch ein solches vorgesehen werden, das an sich zu einer Stö
rung des Kristallaufbaus des HTS-Materials aufgrund von Diffu
sionsvorgängen führen würde. Ein derartiges Material für die
Erhebungen wäre z. B. Si oder eine Si-Verbindung. In diesem
Fall kann zur Vermeidung einer Interdiffusion zwischen dem
HTS-Material und dem Material der Erhebung in bekannter Weise
eine sogenannte "Bufferlayer" als diffusionshemmende Zwischen
schicht vorgesehen werden. Insbesondere läßt sich dann auch
ein Si-Substrat mit einer Si-Erhebung verwenden. Hierbei kön
nen vorteilhaft die ausgereiften Strukturierungsverfahren der
Si-Technik angewandt werden. Ein entsprechendes Ausführungs
beispiel ist aus dem Schnitt der Fig. 9 ersichtlich. Dement
sprechend ist auf einem gemäß den Fig. 1 bis 5 oder 8 mit
einer gratartigen Erhebung 27 aus Si versehenen Si-Substrat 28
die mit dem HTS-Material zu beschichtende Oberfläche 28a in an
sich bekannter Weise mit einer diffusionshemmenden Zwischen
schicht 30 z. B. aus Y-stabilisiertem ZrO2 versehen (vgl. z. B.
"Appl. Phys: Lett.", Vol. 54, 1989, Seiten 754 bis
756).
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Korngrenzen-Josephsonkon
taktes mit einem metalloxidischen Hochtemperatur (HTS)-Mate
rial auf einem ebenen Substrat, indem zunächst die Substrat
oberfläche mit einer korngrenzeninduzierenden Erhebung mit
gratartigem Profil und gewölbten Flanken hinreichender Steil
heit im Scheitelbereich des Profils versehen wird, so daß bei
einer anschließenden Abscheidung eines über den Scheitelbe
reich verlaufenden Schichtteiles aus dem HTS-Material dort
mindestens eine als Josephsonkontakt dienende Korngrenze aus
gebildet wird, dadurch gekennzeich
net, daß zur Ausbildung der gratartigen Erhebung (10, 25,
27) auf der ebenen Substratoberfläche (2a, 28a) eine Hilfs
struktur (3, 7) mit einem erhabenen, den Bereich der auszubil
denden Erhebung (10, 25, 27) abdeckenden Stegteil (5, 9, 22)
abgeschieden wird und anschließend diese Hilfsstruktur (3, 7)
mittels eines auch die Längskanten (11a, 11b) des Stegteils
(5, 9, 22) abtragenden Ätzprozesses bis auf die gratarti
ge Erhebung (10, 25, 27) wieder abgeätzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hilfsstruktur (3, 7) aus einer Stö
rungsschicht (4) aus dem Material der gratartigen Erhebung
(10) und dem darauf abgeschiedenen Stegteil (5, 9) gebildet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stegteil (9) als Verdickung einer
weitere Teile der Störungsschicht (4) abdeckenden Ätzmaske (8)
ausgebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stegteil (22) als Hilfsstruktur auf
der Substratoberfläche (2a) ausgebildet wird. (Fig. 8)
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß für den Steg
teil (5, 9, 22) das Material der Störungsschicht (4) verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ätzen durch Beschuß mit
Ionen (14) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine gratartige Erhebung
(10) ausgebildet wird, deren Flanken (16, 17) im Scheitelbe
reich (13) eine derartige Steilheit aufweisen, daß ihre Norma
len (N1, N2) einen Winkel (α) von mindestens 30°, vorzugswei
se zwischen 40° und 90° einschließen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß vor der Ab
scheidung des HTS-Materials zumindest auf der gratartigen Er
hebung (27) eine dünne diffusionshemmende Zwischenschicht (30)
aufgebracht wird. (Fig. 9)
9. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8
zur Herstellung einer supraleitenden Einrichtung mit minde
stens einem Korngrenzen-Josephsonkontaktelement (21).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4109766A DE4109766C2 (de) | 1991-03-25 | 1991-03-25 | Verfahren zur Herstellung eines Korngrenzen-Josephsonkontaktes |
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DE4109766A DE4109766C2 (de) | 1991-03-25 | 1991-03-25 | Verfahren zur Herstellung eines Korngrenzen-Josephsonkontaktes |
Publications (2)
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DE4109766A1 DE4109766A1 (de) | 1992-10-01 |
DE4109766C2 true DE4109766C2 (de) | 1999-02-18 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (2)
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US11094873B2 (en) | 2019-11-14 | 2021-08-17 | International Business Machines Corporation | Transmon qubits with self defined junctions |
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EP0364101A2 (de) * | 1988-09-14 | 1990-04-18 | Hitachi, Ltd. | Methode zur Bildung eines Schwach-Kopplungs-Josephson-Übergangs und supraleitende Einrichtung, welche diesen Übergang benutzt |
-
1991
- 1991-03-25 DE DE4109766A patent/DE4109766C2/de not_active Expired - Fee Related
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US-Z: Appl.Phys. Letters, Bd. 54, 1989, S.754-756 * |
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DE4109766A1 (de) | 1992-10-01 |
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