DE4109765C2 - Korngrenzen-Josephsonkontaktelement und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Korngrenzen-Josephsonkontaktelement und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Korngrenzen-Josephson
kontaktelement auf einem ebenen Substrat, dessen Substrat
oberfläche mit einem korngrenzeninduzierenden Störungsprofil
versehen ist, das von zwei gekrümmten seitlichen Flanken hin
reichend großer Steilheit in einem gemeinsamen unteren An
grenzungsbereich gebildet ist, welches Element einen Leiter
streifen aus einem metalloxidischen Hochtemperatursupralei
ter(HTS)-Material aufweist, der über den Angrenzungsbereich
hinwegverläuft und in dem dort mindestens eine als ein Jo
sephsonkontakt dienende Korngrenze ausgebildet ist, indem das
Störungsprofil als eine rinnenartige Vertiefung in die Sub
stratoberfläche eingearbeitet ist. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Josephson
kontaktelementes. Ein derartiges Kontaktelement sowie ein
Verfahren zu dessen Herstellung sind aus der JP 1-211985 A zu
entnehmen.
Supraleitende Metalloxidverbindungen mit hohen Sprungtempera
turen Tc von insbesondere über 77 K, die deshalb mit flüssi
gem Stickstoff (LN2) gekühlt werden können, sind allgemein
bekannt. Entsprechende Metalloxidverbindungen, bei denen es
sich insbesondere um Cuprate handelt, basieren beispielsweise
auf einem Stoffsystem des Typs Me1-Me2-Cu-O, wobei die Kompo
nenten Me1 ein Seltenes Erdmetall einschließlich Y und Me2
ein Erdalkalimetall zumindest enthalten. Hauptvertreter die
ser Gruppe ist das vierkomponentige Stoffsystem Y-Ba-Cu-O.
Daneben weisen auch Phasen von fünfkomponentigen Cupraten wie
z. B. des Stoffsystems Bi-Sr-Ca-Cu-O oder Tl-Ba-Ca-Cu-O
Sprungtemperaturen von über 77 K auf.
Es ist gelungen, mittels spezieller PVD- oder CVD-Prozesse
dünne Schichten aus diesen Hochtemperatursupraleiter(HTS)-
Materialien herzustellen, die eine hohe kritische Stromdichte
ermöglichen. Man ist deshalb auch bestrebt, mit solchen
Schichten sogenannte Josephson-Elemente bzw. -Kontakte auszu
bilden, wie sie generell von den konventionellen metallischen
Supraleitermaterialien, die mit flüssigem Helium (LHe) ge
kühlt werden, bekannt sind. Hierbei tritt jedoch im Gegensatz
zu den konventionellen metallischen Supraleitermaterialien die
Problematik auf, daß die bekannten metalloxidischen HTS-
Materialien nur eine kurze Kohärenzlänge und eine starke Ani
sotropie aufweisen.
Unter Berücksichtigung dieser Problematik wird ein Weg zu ei
ner Ausbildung von Josephson-Kontakten in einer gezielten
Ausnutzung von Korngrenzen zwischen benachbarten HTS-
Kristallbereichen gesehen. Hierbei wird von der Beobachtung
ausgegangen, daß im HTS-Material Korngrenzen häufig den be
kannten Josephson-Effekt zeigen. Man hat deshalb versucht,
durch einen gezielten Einbau von Kristallfehlern oder -gren
zen in ein Substrat, z. B. durch Einbau eines Bikristalles mit
Zwillingsgrenzen in die Gitterstruktur des Substrates, an
diesen Fehlerstellen Korngrenzen in einer darauf abgeschiede
nen HTS-Schicht zu erzeugen (vgl. z. B. "Phys. Rev. B", Vol.
41, No. 7, 1.3.1990, Seiten 4038 bis 4049 oder "Physica C",
Vol. 170, 1990, Seiten 315 bis 318).
Bei der Ausbildung eines aus der EP 0 364 101 A2 zu entnehmen
den Josephsonkontaktelementes wird von der Tatsache ausgegan
gen, daß Dünnfilme aus metalloxidischem HTS-Material mit ei
ner senkrechten Ausrichtung der c-Kristallachsen bezüglich
der Filmebene über eine hinreichend flache Unebenheit der
Substratoberfläche störungsfrei hinwegwachsen können, jedoch
an steileren Flanken Korngrenzen ausbilden.
Demgegenüber wird gemäß der eingangs genannten JP-A-Schrift
zur Erzeugung eines Korngrenzen hervorrufenden Störungspro
fils eine rinnenartige Vertiefung in eine Substratoberfläche
eingearbeitet, indem dort zunächst ein Graben mit rechteckförmigem
Querschnitt ausgebildet wird. Die dabei entstehenden
seitlichen 90°-Kanten an den Rändern würden in einem darauf
abgeschiedenen HTS-Material unweigerlich unerwünschte Korn
grenzen erzeugen. Deshalb muß noch eine zusätzliche, über
diese Kanten hinwegführende Hilfsschicht vorgesehen werden,
die eine Abrundung oder Glättung der Kanten bewirkt. Entspre
chende Hilfsschichten sind jedoch schwer herstellbar, da im
mer die Gefahr besteht, daß bei zu dünnen Hilfsschichten die
Krümmungsradien im Kantenbereich zu groß werden und dort
Korngrenzen entstehen lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Josephsonkon
taktelement mit den eingangs genannten Merkmalen sowie das
Verfahren zu dessen Herstellung dahingehend auszugestalten,
daß diese bei dem genannten Stand der Technik auftretende Ge
fahr einer unerwünschten Korngrenzenbildung zumindest verrin
gert wird, ohne daß es einer solchen Hilfsschicht bedarf.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Kontaktelementes erfindungs
gemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Demgemäß
- - soll die Vertiefung mit den Flanken an ihren längsseitigen Rändern zumindest annähernd stetig in die Substratoberflä che übergehen und
- - sollen die Flanken in der Nähe des Angrenzungsbereichs ei ne solche maximale Steilheit aufweisen, daß deren Normalen einen Winkel α zwischen 20° und 90° einschließen.
Die mit dieser Ausgestaltung des Elementes verbundenen Vor
teile sind insbesondere darin zu sehen, daß sich solche rin
nenartigen Vertiefungen verhältnismäßig leicht und sehr form
getreu in ein Substrat einarbeiten lassen. Die seitlichen
Ränder einer Vertiefung gehen dabei zumindest weitgehend
stoßfrei, d. h. quasi "sanft" in die Substratoberfläche über,
während in dem Angrenzungsbereich der beiden Flanken am Grund
der Vertiefung die Steigungen der Flanken so steil sind, daß
bei einer Beschichtung mit dem HTS-Material eine Störung,
insbesondere in der Kristallorientierung oder allgemein im
Kristallgefüge, entsteht, welche Josephson-Eigenschaften auf
weist. Diese Eigenschaften lassen sich in vorteilhafter Weise
über die Steilheit der Flanken steuern. Außerdem wird durch
den die Steilheit in dem unteren Angrenzungsbereich zwischen
den Flanken definierten Winkel α zwischen 20° und 90°C ge
währleistet, daß dort nur eine einzige Korngrenze auf ver
hältnismäßig einfache Weise ausgebildet wird. Da am Grund je
der Vertiefung die über die beiden Flanken verlaufenden Teile
einer supraleitenden Leiterbahn mit verhältnismäßig großflä
chigem Querschnitt ineinander übergehen, sind so Josephson
kontaktelemente mit entsprechend guter Stromtragfähigkeit zu
erzeugen. Das heißt, mit derartigen Josephsonkontaktelementen
können supraleitende Einrichtungen wie z. B. SQUIDs mit wohl
definierten Eigenschaften aufgebaut werden. Hierbei besteht
grundsätzlich die Möglichkeit, beliebig viele derartiger Kon
taktelemente an weitgehend frei wählbaren Stellen auf einem
Substrat auszubilden.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines solchen Jo
sephsonkontaktelementes ist dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ausbildung der rinnenartigen Vertiefung auf der ebenen Sub
statoberfläche eine Hilfsschicht abgeschieden wird, die den
auszubildenden Angrenzungsbereich aufgrund einer rinnenarti
gen Ausnehmung mit zumindest weitgehend rechteckigem Quer
schnitt
freiläßt, und daß anschließend die so strukturierte Oberfläche
dieses Aufbaus einer Ätzbehandlung bis zum Erreichen des vor
bestimmten Störungsprofils unterzogen wird, wobei die Hilfs
schicht an den oberen Längskanten der Ausnehmung zumindest
ebenso stark wie in dazu benachbarten Schichtbereichen abge
tragen wird. Durch Einstellung der Ätzbedingungen bekannter
Ätzverfahren läßt sich dabei vorteilhaft erreichen, daß die
Vertiefung an ihren Rändern quasi stoßfrei in die Substrat
oberfläche übergeht, während etwa in der Mitte der Vertiefung
an deren Grund die beiden Flanken mit solcher Steilheit anein
anderstoßen, daß dort bei der nachfolgenden Beschichtung mit
dem HTS-Material die gewünschte Korngrenze entsteht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Josephson
kontaktelementes bzw. seines Herstellungsverfahrens gehen aus
den jeweils zugeordneten Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len noch weiter erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug ge
nommen wird. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 8 schematisch ver
schiedene Schritte zu einer erfindungsgemäßen Herstellung ei
nes Josephsonkontaktelementes als Schnittbild (Fig. 1 bis 4
und 6 bis 8) bzw. in Aufsicht (Fig. 5). In den Figuren sind
sich entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich auf der Oberflä
che eines ebenen Substrates, d. h. in einem vorgebbaren Ober
flächenbereich mindestens ein Korngrenzen-Josephsonkontakt in
einem entsprechenden Schichtbereich aus einem HTS-Material mit
einer Sprungtemperatur von 77 K ausbilden. Insbesondere ist
das erfindungsgemäße Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung
vieler solcher Kontakte beispielsweise in einer Array-Anord
nung geeignet. Als Substrat wird insbesondere ein Körper aus
einem Material vorgesehen, auf dem das HTS-Material wie z. B.
YBa2Cu3O7-x (mit 0,5 < x < 1) nach bekannten Verfahren epitak
tisch aufwachsen kann. Entsprechende Substratmaterialien, de
ren jeweilige kristalline Einheitszelle vorteilhaft an die
entsprechenden Abmessungen der Einheitszelle des verwendeten
HTS-Materials angepaßte Maße hat, sind z. B. SrTiO3, BaTiO3,
LaAlO3, NdAlO3, NdGaO3, MgO, MgAl2O4 oder Y-stabilisiertes
ZrO2. Auch ist als Substrat Si, das zudem noch dotiert oder
als Si-Verbindung vorliegen kann, geeignet, wenn es im allge
meinen mit einer diffusionshemmenden Zwischenschicht, einer
sogenannten "Bufferlayer", abgedeckt ist. Nachfolgend wird un
ter einem Substrat allgemein ein Körper verstanden, der zumin
dest mit einer oberflächennahen Zone oder mit mindestens einer
besonderen Oberflächenschicht als Träger für das HTS-Material
geeignet ist.
Gemäß Fig. 1 wird auf der Oberfläche 2a eines solchen, allge
mein mit 2 bezeichneten, epitaxiefähigen Substrates z. B. aus
SrTiO3 eine Hilfsschicht 3 abgeschieden. Diese Hilfsschicht
kann z. B. aus dem Material des Substrates 2 wie SrTiO3 beste
hen und epitaxiefähig sein. Dies kann gegebenenfalls im Hin
blick auf eine Ätzanisotropie förderlich sein. Jedoch sind
auch Schichten aus anderen Materialien geeignet, die nicht
unbedingt epitaxiefähig sind und gegebenenfalls eine amorphe
oder beliebige kristalline Struktur aufweisen. So kommen z. B.
auch Fotolacke oder andere nicht-metallische Materialien und
Nb, Ti, Zr oder andere metallische Stoffe in Frage. Die
Dicke d dieser Hilfsschicht 3 liegt im allgemeinen zwischen
50 nm und 1000 nm, beispielsweise bei etwa 100 nm. Wie aus der
Fig. 1 weiter hervorgeht, wird auf der Substratoberfläche 2a
an der Stelle, an der ein Josephsonkontaktelement erzeugt wer
den soll, eine rinnenartige Ausnehmung 5 mit etwa rechteckiger
Querschnittsfläche freigehalten. Die Ausbildung entsprechend
strukturierter Hilfsschichten 3 geschieht gemäß bekannter Li
thographietechniken. Die Abmessungen der Ausnehmung 5 sind da
bei von denen des auszubildenden Störungsprofils abhängig.
Beispielsweise hat die Ausnehmung 5 eine Ausdehnung a in
Stromführungsrichtung des Josephsonkontaktelementes gesehen
zwischen 0,5 und 10 µm, beispielsweise von 3 µm. Dabei hängt
der Quotient a : d auch von den Parametern des zu verwendenden
Ätzverfahrens sowie von den verwendeten Materialien des aus
Hilfsschicht 3 und Substrat 2 erstellten, allgemein mit 7 be
zeichneten Aufbaus ab.
Gemäß Fig. 2 wird nun dieser Aufbau 7 von dessen freier Ober
fläche 7a her einer besonderen Ätzbehandlung solange unterzo
gen, bis das gewünschte Störungsprofil erreicht ist. Dabei
sollte im allgemeinen auch die Hilfsschicht 3 vollständig weg
geätzt sein. Prinzipiell sind hierfür alle bekannten chemi
schen und insbesondere physikalischen Verfahren geeignet, mit
denen sich gewährleisten läßt, daß die oberen, quer zur Strom
führungsrichtung verlaufenden Längskanten 8a und 8b der Aus
nehmung 5 ebenso stark oder vorzugsweise stärker abgetragen
werden als dazu benachbarte Schichtbereiche 3a bzw. 3b. Beson
ders geeignet ist ein an sich bekanntes Ätzen mittels Beschuß
durch Ionen. Die entsprechenden Ionenstrahlen 10 sind durch
gepfeilte Linien veranschaulicht. Nach einer entsprechenden
Anätzphase ergibt sich dann die in der Figur durch eine ge
strichelte Linie angedeutete Kontur 12 der Oberfläche des Auf
baus.
In Fig. 3 ist die nach diesem Ätzprozeß verbleibende rinnen
artige Vertiefung 15 in dem Substrat 2 vergrößert dargestellt.
Die maximale Tiefe t liegt dabei im allgemeinen zwischen 10 nm
und 1000 nm, beispielsweise bei 100 nm. Wie aus dieser Figur
ersichtlich ist, gehen die beiden gewölbten seitlichen Flanken
16 und 17 der rinnenartigen Vertiefung an ihren längsseitigen
Rändern 16a bzw. 17a zumindest annähernd stoßfrei bzw. stetig,
d. h. "sanft", in die Oberfläche 2a des Substrates 2 über. Dabei
muß die Schnittlinie der jeweiligen Flanke hinreichend große
Krümmungsradien aufweisen, um dort bei der nachfolgenden Be
schichtung mit dem HTS-Material die Ausbildung von Korngrenzen
zu verhindern. Andererseits müssen die Flanken 16 und 17 an
den Rändern eines Angrenzungs- oder unteren Scheitelbereiches
18, in dem sie an der tiefsten Stelle der Vertiefung etwa in
deren Mitte aneinanderstoßen bzw. ineinander übergehe, hin
reichend steil sein. Dann erst können dort bei der nachfolgen
den Beschichtung mit dem HTS-Material eine Korngrenze aufgrund
einer Störung des Gefüges und damit die gewünschten Josephson-
Eigenschaften entstehen. Dies läßt sich auf alle Fälle gewähr
leisten, wenn die Normalen N1 und N2 auf der Flanke 16 bzw. 17
an der jeweils steilsten Stelle in der Nähe des Angrenzungsbe
reiches 18 einen Winkel α schließen, der
zwischen 20 und 90° liegt.
Gemäß Fig. 4 wird anschließend auf der Oberfläche 2a des Sub
strates 2 einschließlich des Bereichs der rinnenartigen Ver
tiefung 15 mit dem in Fig. 3 gezeigten Störungsprofil eine
Schicht 19 aus dem HTS-Material nach bekannten Verfahren so
abgeschieden, daß bis auf den Angrenzungsbereich 18 ein epi
taktisches Wachstum gewährleistet ist. Im Angrenzungsbereich
bildet sich dabei eine Korngrenze 20 aus, die aufgrund ihrer
"Weak-Link"-Eigenschaften einen Josephsonkontakt zwischen den
zu beiden Seiten verlaufenden Teilen 19a und 19b der HTS-
Schicht darstellt. Selbstverständlich können auch mehrere quer
zur Stromführungsrichtung liegende, benachbarte Korngrenzen zu
einem derartigen Kontakt gehören.
Die Konturen eines entsprechenden Kontaktelementes 21 nach ei
ner Strukturierung der HTS-Schicht 19 insbesondere im Bereich
der rinnenartigen Vertiefung 15 zu einem Leiterstreifen sind
aus der Aufsicht der Fig. 5 ersichtlich. Das Element 21 kann
Teil einer supraleitenden Einrichtung wie z. B. eines SQUIDs
sein, dessen supraleitende Leiterbahnen zumindest teilweise
mit der Abscheidung der Schicht 19 auszubilden sind.
Um am Grund der rinnenartigen Vertiefung 15 einen verhältnis
mäßig spitz zulaufenden Angrenzungsbereich 18 zwischen den
Flanken 16 und 17 zu schaffen, kann man gegebenenfalls vor dem
in Fig. 2 veranschaulichten Ätzprozeß eine Anätzung der Sub
stratoberfläche 2a vorsehen. Diese Anätzung läßt sich insbe
sondere mit einem fokussierten Ionenstrahl durchführen. Dem
entsprechend ist gemäß Fig. 6 ein fokussierter Ionenstrahl
10a angedeutet, mit dem in der Substratoberfläche 2a etwa in
einer mittleren Zone der Ausnehmung 5 ein entsprechender Ätz
graben 24 von einigen Nanometern Tiefe erzeugt wird. Die Fo
kussierung des Ionenstrahls läßt sich z. B. mittels einer Blen
de vornehmen. Diese Blende kann gemäß dem dargestellten Aus
führungsbeispiel auch von einer Schichtzone 25a gebildet wer
den, die den oberen, den Ionenstrahlen 10 zugewandten Teil ei
ner Hilfsschicht 25 darstellt. Diese Schichtzone 25a verengt
die im wesentlichen durch eine untere Schichtzone 25b begrenz
te Ausnehmung 5 zu einer vergleichsweise schmäleren, blenden
artigen Öffnung 26 in der oberen Schichtzone 25a. Entsprechen
de Masken sind auch unter der Bezeichnung "Off-Set"-Masken be
kannt.
Wie aus Fig. 7 zu entnehmen ist, braucht sich zu einer erfin
dungsgemäßen Herstellung einer Vertiefung 15 eine rinnenartige
Ausnehmung 28 in einer Hilfsschicht 29 nicht unbedingt bis zu
der Oberfläche 2a des Substrates 2 zu erstrecken.
Gemäß der Darstellung der Fig. 8 ist es ferner möglich, auf
dem Substrat 2 zunächst eine Ätzmaske 30 z. B. aus einem metallischen
Werkstoff wie Nb auszubilden, die entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren mit einer rinnenartigen Vertiefung
31 versehen wird, deren Kontur in etwa der der in das Substrat
2 einzuarbeitenden Vertiefung 15 nach Fig. 3 entspricht. Wird
dann ein Ätzprozeß angewandt, der zu einer weitgehend gleich
mäßigen Materialabtragung führt, so läßt sich die Kontur der
Vertiefung 31 entsprechend auf das Substrat übertragen. Als
Ätzprozeß sind hierfür insbesondere chemische Ätzverfahren
geeignet.
Will man als Material für das Substrat 2 einen Werkstoff wie
z. B. Si oder eine Si-Verbindung verwenden, so daß eine Inter
diffusion zwischen diesem Werkstoff und dem darauf aufzubrin
genden HTS-Material zu befürchten ist, so kann in bekannter
Weise die strukturierte Oberfläche gemäß Fig. 3 noch mit ei
ner sogenannten "Bufferlayer" als diffusionshemmender Zwi
schenschicht überzogen werden (vgl. z. B. "Appl. Phys. Lett.",
Vol. 54, No. 8, 20.2.1989, Seiten 754 bis 756). Als Material
für eine entsprechende Zwischenschicht ist z. B. Y-stabilisie
rtes ZrO2 geeignet.
Claims (8)
1. Korngrenzen-Josephsonkkontaktelement auf einem ebenen Sub
strat, dessen Substratoberfläche mit einem korngrenzenindu
zierenden Störungsprofil versehen ist, das von zwei gekrümm
ten seitlichen Flanken hinreichend großer Steilheit in einem
gemeinsamen unteren Angrenzungsbereich gebildet ist, welches
Element einen Leiterstreifen aus einem metalloxidischen Hoch
temperatursupraleiter(HTS)-Material aufweist, der über den
Angrenzungsbereich hinwegverläuft und in dem dort mindestens
eine als ein Josephsonkontakt dienende Korngrenze ausgebildet
ist, indem das Störungsprofil als eine rinnenartige Vertie
fung in die Substratoberfläche eingearbeitet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vertiefung (15) mit den Flanken (16, 17) an ihren längsseitigen Rändern (16a, 17a) zumindest annähernd ste tig in die Substratoberfläche (2a) übergeht und
die Flanken (16, 17) in der Nähe des Angrenzungsbereichs (18) eine solche maximale Steilheit aufweisen, daß deren Normalen, N1, N2) einen Winkel (α) zwischen 20° und 90° einschließen.
die Vertiefung (15) mit den Flanken (16, 17) an ihren längsseitigen Rändern (16a, 17a) zumindest annähernd ste tig in die Substratoberfläche (2a) übergeht und
die Flanken (16, 17) in der Nähe des Angrenzungsbereichs (18) eine solche maximale Steilheit aufweisen, daß deren Normalen, N1, N2) einen Winkel (α) zwischen 20° und 90° einschließen.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Substratoberfläche (2a)
mit einer dünnen diffusionshemmenden Zwischenschicht ver
sehen ist, auf der das HTS-Material abgeschieden ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Korngrenzen-Josephson
kontaktelementes nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß zur
Ausbildung der rinnenartigen Vertiefung (15) auf der
ebenen Substratoberfläche (2a) eine Hilfsschicht (3, 25,
29) abgeschieden wird, die den auszubildenden Angrenzungs
bereich (18) aufgrund einer rinnenartigen Ausnehmung (5,
28) mit zumindest weitgehend rechteckigem Querschnitt
freiläßt, und daß anschließend die so strukturierte Ober
fläche (7a) dieses Aufbaus (7) einer Ätzbehandlung bis
zum Erreichen des vorbestimmten Störungsprofils unterzogen
wird, wobei die Hilfsschicht (3, 25, 29) an den oberen
Längskanten (8a, 8b) der Ausnehmung (5, 28) zumindest
ebenso stark wie in dazu benachbarten Schichtbereichen
(3a, 3b) abgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Ätzen durch Beschuß
mit Ionen (10, 10a) vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zu Beginn der Ätzbehandlung
ein Anätzen im Bereich des auszubildenden Angrenzungsbe
reichs (18) mittels eines fokussierten Ionenstrahls (10a)
vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Hilfs
schicht (25) aus einer unteren Schichtzone (25a) und einer
oberen Schichtzone (25b) vorgesehen wird, wobei die Aus
nehmung eine Öffnung (26) der oberen Schichtzone (25b)
aufweist, die kleiner ist als die entsprechende Ausdehnung
(a) der Ausnehmung (5) in der unteren Schichtzone (25a).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß eine
Ausnehmung (5) in der Hilfsschicht (3, 25) ausgebildet
wird, die sich bis zu der Substratoberfläche (2a) er
streckt.
8. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3
bis 7 zur Herstellung einer supraleitenden Einrichtung mit
mindestens einem Korngrenzen-Josephsonkontaktelement.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4109765A DE4109765C2 (de) | 1991-03-25 | 1991-03-25 | Korngrenzen-Josephsonkontaktelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4109765A DE4109765C2 (de) | 1991-03-25 | 1991-03-25 | Korngrenzen-Josephsonkontaktelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109765A1 DE4109765A1 (de) | 1992-10-01 |
DE4109765C2 true DE4109765C2 (de) | 2002-10-10 |
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ID=6428157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4109765A Expired - Fee Related DE4109765C2 (de) | 1991-03-25 | 1991-03-25 | Korngrenzen-Josephsonkontaktelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109765C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH104222A (ja) * | 1996-06-14 | 1998-01-06 | Kokusai Chodendo Sangyo Gijutsu Kenkyu Center | 酸化物超電導体素子及びその製造方法 |
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---|---|---|---|---|
JPH01211985A (ja) * | 1988-02-18 | 1989-08-25 | Nec Corp | ジョセフソン素子の製造方法 |
EP0364101A2 (de) * | 1988-09-14 | 1990-04-18 | Hitachi, Ltd. | Methode zur Bildung eines Schwach-Kopplungs-Josephson-Übergangs und supraleitende Einrichtung, welche diesen Übergang benutzt |
-
1991
- 1991-03-25 DE DE4109765A patent/DE4109765C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPH01211985A (ja) * | 1988-02-18 | 1989-08-25 | Nec Corp | ジョセフソン素子の製造方法 |
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Non-Patent Citations (3)
Title |
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Appl. Phys. Letters, Bd. 54, 1989, S. 754-756 * |
Phys. Rev. B, Bd. 41, 1990, S. 4038-4049 * |
Physica C, Bd. 170, 1990, S. 315-318 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4109765A1 (de) | 1992-10-01 |
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