DE4109277A1 - Verfahren zur herstellung von oxiranen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von oxiranenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D303/00—Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D303/02—Compounds containing oxirane rings
- C07D303/08—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oxiranen aus
Ketonen.
Verfahren zur Herstellung von Oxiranen aus Ketonen unter wäßrigen Bedingungen
sind bekannt. So offenbart zum Beispiel Shiraki et al. "Anion-catalyzed Phase
Transfer Catalysis. II. Effects of Anionic Tetrakis[3,5-bis(trifluoromethyl)phenyl]
borate Catalyst in Phasetransfer-catalyzed Sulfonium Ylide Formation" in Bull.
Chem. Soc. Japan, Band 58, Seiten 3041-3042 (1985) die Verwendung des Tetrakis
[3,5-bis(trifluoromethyl)phenyl]borat Anions zur Förderung der Bildung von
Oxiranen aus Carbonylsubstraten und Trimethylsulfoniumchlorid in einem Zwei-
Phasen-Gemisch aus Dichlormethan und bis zu 50 gew.-%igen, wäßrigen Lösungen
von Natriumhydroxid.
Merz et al. "Phase-transfer-catalyzed Production of Sulfur Ylides in an Aqueous
System" in Angew. Chem. Internat. Edit., Band 12, Seiten 845-846 (1973) offenbart
die Verwendung von Tetrabutylammoniumiodid in einem Zwei-Phasen-System aus
Dichlormethan und wäßrigen Natronlauge, um Oxirane aus Aldehyden herzustellen.
Dieser Bericht lehrt auch, daß gute Ausbeuten an Oxiranen nicht erhalten werden,
wenn Ketone statt Aldehyde als Ausgangsmaterial verwendet werden.
Hatch "The Synthesis of Oxiranes from Aqueous Solutions of Simple Alkyl, Allyl,
and Benzylsulfonium Salts" in Journal of Organic Chemistry, Band 34, Seiten
2133-2137 (Juli 1969) beschreibt die Ergebnisse, die erhalten werden, wenn
einfache Sulfoniumsalze mit warmer, wäßriger Natronlauge und Carbonylverbin
dungen reagieren, um Oxirane zu erzeugen. Die Resultate zeigen, daß die erhaltene
Oxiran-Ausbeute bei verschiedenen Aldehyden im wesentlichen von dem speziellen
Typ des eingesetzten Sulfoniumsalzes abhängt. Die Resultate leiteten Hatch auch zu
dem Schluß, daß Reaktionen des offenbarten Typs von strukturellen Faktoren (so
sind strukturelle Unterschiede in den Reaktanden bedeutsam), Reaktionsbedin
gungen und der Möglichkeit von Nebenreaktionen abhängen.
Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Oxiranen aus Ketonen in hohen Ausbeuten in einem wäßrigen System bereit
zustellen.
Es ist auch ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Her
stellung von Oxiranen in hoher Ausbeute bei verhältnismäßig kurzen Reaktions
zeiten bereitzustellen.
Es ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein wirtschaftlicheres
Verfahren zur Herstellung von Oxiranen aus Ketonen bereitzustellen.
So wurde jetzt gefunden, daß sich Oxirane herstellen lassen, indem man ein Keton in
Gegenwart eines Sulfoniumsalzes, eines quaternären Ammoniumsalzes und einer
wäßrigen Kaliumhydroxid-Lösung, in der Kaliumhydroxid in mindestens
61 Gew.-% enthalten ist, auf eine Temperatur zwischen 60°C und 90°C erhitzt. In
einer bevorzugten Ausführung sind 3 bis 4 Mol Kaliumhydroxid, 1 bis 5 Mol-%
quaternäres Ammoniumsalz und zumindest 1,1 Mol Sulfoniumsalz pro Mol an
Keton vorhanden.
Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Oxiranen
aus Ketonen. Bei diesem Prozeß wird ein Keton in Gegenwart einer wäßrigen
Kaliumhydroxid-Lösung, eines Sulfoniumsalzes und eines quaternären Ammo
niumsalzes auf eine Temperatur zwischen 60°C und 90°C erhitzt. Ein
entscheidendes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Verwendung
einer konzentrierten Kaliumhydroxid-Lösung. Die Lösungen, die im Falle des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind, müssen zumindest 61 Gew.-% an
Kaliumhydroxid enthalten, wenn die Oxirane in relativ kurzen Reaktionszeiten in
hoher Ausbeute erhältlich sein sollen.
Geeignete Carbonylverbindungen für die Verwendung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren umfassen Alkyl- und Aryl-aldehyde und -ketone, wobei 1-(4-Chlor-
phenyl)-4,4-dimethyl-3-pentanon besonders bevorzugt ist.
Theoretisch wäre es möglich, irgendeines von den bekannten Sulfoniumsalzen bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einzusetzen. Die Sulfonium
salze, die sich in diesem Verfahren als besonders geeignet erwiesen haben, sind
Trimethylsulfoniumbromid und Trimethylsulfoniumchlorid, wobei das Bromid be
sonders bevorzugt ist. Im allgemeinen sollte dieses Sulfoniumsalz in einer solchen
Menge eingesetzt werden, daß auf jedes Mol an Keton im Reaktionsgemisch zu
mindest 1,1 bis 1,3 und vorzugsweise 1,5 Mol an Sulfoniumsalz vorhanden sind.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann jedes übliche
quaternäre Ammoniumsalz eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Ammo
niumsalze umfassen: Tetrabutylammoniumbromid, Tetrahexylammoniumbromid
und Myristyl-trimethyl-ammoniumbromid, wobei das zuletzt genannte Salz be
sonders bevorzugt ist. Das quaternäre Ammoniumsalz wird im allgemeinen in einer
solchen Menge eingesetzt, daß auf jedes Mol an Keton im Reaktionsgemisch 1 bis
5 Mol-% und vorzugsweise etwa 2 Mol-% an Ammoniumsalz vorhanden sind.
Die wäßrigen Kaliumhydroxid-Lösungen, die bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden, müssen mindestens 61 Gew.-%
an Kaliumhydroxid enthalten und werden im allgemeinen in einer solchen Menge
eingesetzt, daß auf jedes Mol an Keton im Reaktionsgemisch von etwa 3,0 bis etwa
4,0 Mol, vorzugsweise etwa 4,0 Mol an Kaliumhydroxid vorhanden sind. Eine
Erhöhung der Kaliumhydroxid-Konzentration verbessert das Umsetzungsverhältnis.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Abwesenheit von
organischen Lösungsmitteln durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, solche
Lösungsmittel einzusetzen, aber die Verwendung solcher Lösungsmittel kann
verminderte Oxiran-Ausbeuten zur Folge haben. Wenn sie verwendet werden, so
umfassen geeignete Lösungsmittel Toluol, Dichlorbenzol und Xylol.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 60°C bis etwa
90°C, wobei eine Temperatur von etwa 80°C besonders bevorzugt ist. Die günstigste
Reaktionstemperatur hängt natürlich von den speziell verwendeten Substanzen und
der gewünschten Reaktionszeit ab.
Die Reaktionszeiten bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erstrecken sich im allgemeinen von etwa 2 bis etwa 8 Stunden, wobei sie von den
Substanzen und den Reaktionsbedingungen abhängen.
Alle bekannten Reaktoren, die gegenüber dem Reaktionsmedium beständig sind,
können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
werden.
Verwendet man 1-(4-Chlorphenyl)-4,4-dimethyl-3-pentanon als Ausgangsstoff,
62gew.-%ige, wäßrige Kaliumhydroxid-Lösung, Trimethylsulfoniumbromid und
Myristyl-trimethyl-ammonium-bromid als Reaktionskomponenten, so kann der
Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens durch das folgende Formelschema
veranschaulicht werden:
Die erfindungsgemäß herstellbaren Oxirane können in Ausbeuten von 70 bis 95%
erhalten werden. Diese Verbindungen eignen sich als Zwischenprodukte zur
Herstellung einer Vielzahl von Materialien, darunter auch Fungizide (vgl.
EP-OS 00 40 345).
Die folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Wenn nicht anders angegeben, sind alle Angaben von Teilen und
Prozenten jeweils Gewichtsteile und Gewichtsprozent.
Alkylketon (I) (22,9 g; 0,10 Mol), Trimethylsulfoniumbromid (23,6 g; 0,15 Mol),
wäßriges Kaliumhydroxid (27,8 g; 0,42 Mol; 62%ige Lösung) und Myristyl-tri
methylammoniumbromid (1,0 g; 2,97 mMol) wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben
und auf 80°C erhitzt. Das Gemisch wurde 6 Stunden auf 80°C erhitzt, wobei
Gaschromatographie benutzt wurde, um den Fortgang der Reaktion zu verfolgen.
Die Ergebnisse dieser Analyse sind in der unten angegebenen Tabelle zusammen
gestellt.
Nachdem man das Gemisch abkühlen ließ, wurden Wasser (200 ml) und Toluol
(100 ml) hinzugefügt, das Gemisch wurde geschüttelt, und maß ließ die Phasen sich
trennen. Die wäßrige Phase wurde mit Toluol extrahiert (zweimal mit jeweils
200 ml), die Toluolphasen wurden vereinigt, und das Lösungsmittel wurde unter
vermindertem Druck entfernt, wobei das Oxiran in einer Nettoausbeute von 69%
anfiel.
Eine 61%ige wäßrige KOH-Lösung (1101,6 g; 12,1 Mol) von 80°C wurde
tropfenweise (15 Minuten) zu einem gerührten Gemisch von Alkylketon (I)
(688,0 g; 3,00 Mol), Trimethylsulfoniumbromid (706,9 g; 4,50 Mol) und
Myristyl-trimethylammoniumbromid (30,0 g; 0,089 Mol) bei 80°C hinzugefügt. Das
Gemisch wurde auf 80°C erhitzt, und der Fortgang der Reaktion wurde durch
Gaschromatographie verfolgt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Toluol (500 g) und Wasser (800 g) wurden hinzugefügt und das Gemisch wurde
30 Minuten geschüttelt. Die Phasen wurden getrennt, und das Oxiran wurde in einer
Ausbeute von 90% gewonnen.
Das Alkylketon der im Beispiel 1 angegebenen Formel, Trimethylsulfoniumbromid,
Kaliumhydroxid, ein jeweils näher bezeichneter Phasen-Transfer-Katalysator und
gegebenenfalls ein näher bezeichnetes Lösungsmittel wurden unter den
Bedingungen erhitzt, die in der unten angegebenen Tabelle 1 aufgeführt sind. Die
Ergebnisse von jedem dieser Experimente sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Das Alkylketon der im Beispiel 1 angegebenen Formel, Trimethylsulfoniumbromid,
Natriumhydroxid und ein jeweils näher bezeichneter Phasen-Transfer-Katalysator
wurden unter den Bedingungen erhitzt, die in der unten angegebenen Tabelle 1
aufgeführt sind. Das Ergebnis dieses Experimentes ist ebenfalls in der Tabelle 1
wiedergegeben.
Das Alkylketon der im Beispiel 1 angegebenen Formel, Trimethylsulfoniumbromid,
Kaliumhydroxid und ein jeweils näher bezeichneter Phasen-Transfer-Katalysator
wurden unter den Bedingungen erhitzt, die in der unten angegebenen Tabelle 1
aufgeführt sind. Die Ergebnisse von jedem dieser Experimente sind in der Tabelle 1
zusammengestellt.
Obwohl die Erfindung im Vorhergehenden zum Zwecke der Veranschaulichung in
Einzelheiten beschrieben wurde, ist dieses so zu verstehen, daß Einzelheiten nur
zum Zweck der Veranschaulichung dienen und daß Abweichungen davon von
Fachleuten gemacht werden können, ohne vom Grundgedanken und vom Umfang
der Erfindung abzuweichen, außer wie sie durch die Ansprüche begrenzt sein kann.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxiranen aus Ketonen, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- a) ein Keton in Gegenwart von
- b) einer wäßrigen Kaliumhydroxid-Lösung, in der mindestens 61 Gew.-% der Lösung Kaliumhydroxid sind,
- c) ein Sulfoniumsalz und
- d) ein quaternäres Ammoniumsalz
auf eine Temperatur zwischen 60°C und 90°C erhitzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Keton
1-(4-Chlorphenyl)-4,4-dimethyl-3-pentanon einsetzt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Sulfoniumsalz Trimethylsulfoniumbromid oder Trimethylsulfoniumchlorid
einsetzt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
quaternäres Ammoniumsalz Tetrabutylammoniumbromid, Tetrahexyl
ammoniumbromid oder Myristyl-trimethylammoniumbromid einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 3,0 bis
4,0 Mol an Kaliumhydroxid pro Mol an Keton einsetzt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das
quaternäre Ammoniumsalz in einer Menge von 1 bis 5 Mol, bezogen auf
1 Mol an Keton, einsetzt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens
1,1 Mol an Sulfoniumsalz pro Mol an Keton einsetzt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer
Reaktionstemperatur von etwa 80°C arbeitet.
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- 1991-04-02 CA CA002039583A patent/CA2039583A1/en not_active Abandoned
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Legal Events
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Owner name: BAYER CORP., PITTSBURGH, PA., US |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MUELLER, ZOBEL, STEILING, 51373 LEVERKUSEN |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KRIEG, R., DIPL.-BIOL. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 513 |
|
8130 | Withdrawal |