DE4108836C2 - - Google Patents
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenzuführvorrichtung insbeson
dere für Webmaschinen, mit einer Einrichtung zur Überwachung
von Schußfadenbrüchen und einer Fadenabzieheinrichtung für
eine Spule im Schußfadenzuführbereich einer schützenlosen
Wasserstrahl- oder Luftstrahlwebmaschine.
In einer schützenlosen Webmaschine wird der Schußfaden zuge
führt, indem ein von einer Zulieferspule abgezogener Schußfa
den einer Wasser- oder Luftstrahldüse zugeführt wird und der
Faden mit einem Wasser- oder Luftstrahl in die Fachöffnung
der Kette eingeführt wird.
Eine derartige schützenlose Webmaschine ist nicht mit Ein
richtungen zum Feststellen der Bruchursache bei einem Bruch
des zuzuführenden Schußfadens ausgerüstet.
Es entsteht daher das Problem, daß nicht erkennbar ist, aus welchem
Grund der Bruch entsteht und daß darüber hinaus keine Maßnah
men dagegen unternommen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fadenzuführvorrichtung
für Webmaschinen aufzuzeigen, mit einer Überwa
chungseinrichtung für den Bruch von Schußfäden,
die die Tendenz von Schußfadenbrüchen untersuchen
kann, d. h. mit anderen Worten, die Daten erfassen kann, auf
deren Basis Maßnahmen zur Verhinderung der Schußfadenbrüche
unternommen werden. Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Faden
abzieheinrichtung für Fadenspulen vorgesehen, die eine ange
messene Fadenspannung unter Berücksichtigung einer Verände
rung der Fadenabziehspannung, die aufgrund des sich verän
dernden Durchmessers der Wicklung auftritt, aufrechterhält.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Zur Lösung der Aufgabe enthält eine erfindungsgemäße Fadenzu
führvorrichtung eine Fadenüberwachungseinrichtung
für Schußfäden einer Webmaschine mit einer Einrichtung
zur direkten oder indirekten Messung des Wicklungsdurchmes
sers einer Zulieferspule sowie eine Spannungsmeß
einrichtung zum Erfassen eines Schußfadenbruches, wobei der
Wicklungsdurchmesser der Zulieferspule in mehrere
Abschnitte bzw. Elemente unterteilt ist und die Anzahl der
mittels der Spannungsmeßeinrichtung erfaßten Schußfadenbrüche
pro Abschnitt bzw. Element erfaßt und gezählt wird.
Tritt in der so aufgebauten Schußfadenüberwachungseinrichtung
ein Schußfadenbruch auf, so wird dieser Bruch von der Span
nungsmeßeinrichtung erfaßt und die Anzahl der Brucherfassun
gen wird für jeden Abschnitt des Wicklungsdurchmessers der
Zulieferspule gezählt.
Des weiteren umfaßt die Erfindung eine Einrichtung
zur kontinuierlichen Überwa
chung von Abschnitten bzw. Elementen, die eine Veränderung
der Abziehspannung repräsentieren, sowie eine Ballonlängen
steuereinrichtung zur Einstellung der Fadenballonlänge, um
diese Spannung anhand der von der Elementüberwachungseinrich
tung erhaltenen Informationen zu minimieren.
In der vorstehend beschriebenen Anordnung erfaßt die Ab
schnitt- bzw. Elementüberwachungseinrichtung den Wicklungs
durchmesser einer Zulieferspule oder die Fadenspannung, was
die Eingabe des erfaßten Wertes in die Steuereinrichtung für
die Ballonlänge erlaubt. Diese Steuereinrichtung erhöht oder
vermindert die Ballonlänge, um die kleinstmögliche Abzieh
spannung unter Berücksichtigung des erfaßten Wertes zu erzeu
gen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Einrichtung zur Auf
zeichnung der Beziehung zwischen dem Durchmesser
einer Zulieferspule und einem Faden
bruch;
Fig. 2 eine Vorderansicht einer Einrichtung, in der das
Gewicht einer Zulieferspule gemessen
wird und das Meßergebnis in den Durchmesser der
Spule umgerechnet wird, worauf
die Beziehung zwischen diesem und der Anzahl der
aufgetretenen Schußfadenbrüche untersucht wird;
Fig. 3 die Vorderansicht einer Einrichtung, bei der die
Abziehzeit einer Zulieferspule gemessen
wird, das Meßergebnis in den Durchmesser der
Spule umgerechnet wird und die Bezie
hung zwischen diesem und der Anzahl der aufgetre
tenen Schußfadenbrüche untersucht wird;
Fig. 4 eine Darstellung der Beziehung zwischen der An
zahl der Schußfadenbrüche und dem Durchmesser der
Zulieferspule;
Fig. 5 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Ge
wicht einer Spule und dem Wicklungs
durchmesser;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Ausführungsform ei
ner erfindungsgemäßen Fadenabzieheinrichtung für
eine Spule;
Fig. 7 eine Darstellung der Beziehung zwischen
dem Wicklungsdurchmesser einer Spule und der op
timalen Ballonlänge zur Erläuterung des Betriebs
der Vorrichtung; und
Fig. 8 die Seitenansicht einer herkömmlichen Fadenabzie
heinrichtung für eine Spule.
Nachfolgend sind drei Ausführungsformen der Schußfadenüberwa
chungseinrichtung für Webmaschinen beschrieben.
1.) Unter Bezug auf Fig. 1 wird eine Einrichtung zur Aufzeich
nung der Beziehung zwischen dem Durchmesser der Schußfaden
spule und Fadenbrüchen erläutert.
Eine Zulieferspule P ist auf einen Zapfen 2 aufge
steckt, der an einem Spulengatter bzw. Tragarm 1 befestigt
ist. Ein von der Spule P abgezogener Schußfaden Y läuft durch
eine Fadenführung G, eine Greifeinrichtung und eine Wasser-
oder Luftstrahldüse, die nicht dargestellt sind, und wird aus
der Strahldüse in die Fachöffnung der Kettfäden eingetragen.
Der eingetragene Schußfaden Y wird am gegenüberliegenden Ende
von einer Schneideinrichtung abgeschnitten, so daß ein Gewebe
mit vorgegebener Breite entsteht.
Unmittelbar hinter der Fadenführung G ist eine Spannungsmeß
einrichtung 3 angeordnet, um einen Bruch des Schußfadens Y zu
erfassen.
Am Zapfen 2 ist ein Photosensor 4 zur Erfassung des Wick
lungsdurchmessers angeordnet. Der Photosensor 4 umfaßt meh
rere Halbleitersysteme oder photoleitfähige Elemente, die ra
dial zur Spule P angeordnet sind. Von jedem Element wird auf
die Stirnseite der Spule P Licht gestrahlt und jedes Element
empfängt das von der Spulenstirnseite reflektierte Licht.
In Fig. 1 sind acht Elemente vorgesehen, und das vom obersten
Element ausgestrahlte Licht trifft nicht auf die Stirnseite
der Spule P auf, sondern wird unreflektiert weitergestrahlt,
wohingegen die von den anderen Elementen ausgestrahlten
Lichtstrahlen auf die Stirnseite der Spule P auftreffen und
so die Elemente das von der Stirnseite reflektierte Licht
empfangen können. Dadurch wird elektrisch erfaßt, daß der
Durchmesser bzw. der Radius der Spule P sieben Elementen ent
spricht.
Weiterhin wird elektrisch die Anzahl der von der Spannungs
meßeinrichtung 3 erfaßten Schußfadenbrüche in Verbindung mit
der Anzahl der reflektiertes Licht empfangenden Elemente ge
zählt.
Dies ist in Fig. 4 graphisch dargestellt, wobei die Graphik
automatisch erstellt wird.
2.) Diese Ausführungsform der Vorrichtung wird unter Bezug
auf Fig. 2 erläutert. Hier wird das Gewicht der Zu
lieferspule gemessen, das Meßergebnis in einen Durchmesser
wert der Spule umgerechnet und die Beziehung zwischen diesem
und der Anzahl der Schußfadenbrüche untersucht.
Den in Fig. 1 gezeigten Teilen entsprechende Teile sind mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet. Auf eine erneute Erläute
rung dieser Teile wird verzichtet.
Über eine Halterung ist am Tragarm 1 eine Lastmeßdose 5 befe
stigt. Die am Zapfen 2 gehalterte Spule P ist auf die Last
meßdose 5 gesetzt.
Die Lastmeßdose 5 ist so ausgelegt, daß bei Anlegen einer
Last in einem Dehnungsmeßgerät eine der Last entsprechende
Dehnung erzeugt wird und ein elektrischer Widerstand verän
dert wird, womit ein durch diesen fließender Strom variiert
wird, und so die Last gemessen bzw. erfaßt wird.
Der dem Gewicht der Spule P entsprechende Bereich der
Stromänderung der Lastmeßdose 5 wird beispielsweise durch
acht geteilt und die Anzahl der durch die Spannungsmeßein
richtung 3 erfaßten Schußfadenbrüche, die den jeweiligen
Stromteilbereichen entsprechen, wird elektrisch gezählt.
In Fig. 5 ist die Beziehung zwischen dem Gewicht der Zu
lieferspule P und dem Durchmesser der Wicklung dargestellt.
Diese wird umgerechnet und die Beziehung zwischen der Anzahl
der Fadenbrüche und dem Durchmesser der Zulieferspule wird
graphisch dargestellt und automatisch wie in Fig. 4 gezeigt
festgehalten.
3.) Die Einrichtung in dieser Ausführungsform wird unter Be
zug auf Fig. 3 erläutert, wobei die Abziehzeitdauer des
Schußfadens von der Zulieferspule gemessen wird, das Meßer
gebnis in den Durchmesser der Zulieferspule umgerechnet wird
und die Beziehung zwischen diesem und der Anzahl der Faden
brüche untersucht wird.
Teile, die den in Fig. 1 dargestellten Teilen entsprechen,
sind mit identischen Bezugszeichen bezeichnet. Auf eine er
neute Erläuterung wird verzichtet.
Bezugszeichen 6 bezeichnet eine Zeitmeßeinrichtung zum Erfas
sen der Abziehzeitdauer des Schußfadens von der Zuliefer
spule, d. h. der Betriebszeit der Webmaschine. Genauer gesagt
ist die Zeitmeßeinrichtung mit der Antriebseinrichtung der
Webmaschine verbunden, so daß die Zeitmeßeinrichtung diejeni
gen Zeiträume, während denen die Webmaschine angehalten ist,
nicht erfaßt.
Die von der Zeitmeßeinrichtung 6 erfaßte Zeitdauer wird bei
spielsweise durch acht geteilt und die Anzahl der von der
Spannungsmeßeinrichtung 3 erfaßten Schußfadenbrüche während
den jeweiligen Teilzeiträumen wird elektrisch gezählt.
Zwischen der Abziehzeitdauer von der Spule P und dem Wick
lungsdurchmesser herrscht eine bestimmte Beziehung. Diese
dient als Korrekturfaktor und die Beziehung zwischen der An
zahl der Fadenbrüche und dem Durchmesser der Zulieferspule
wird graphisch dargestellt und automatisch festgehalten, wie
in Fig. 4 gezeigt.
Nachdem vorstehend drei verschiedene Ausführungsformen be
schrieben wurden, wird im folgenden erläutert, wie die Ursa
che der Schußfadenbrüche anhand der von den Überwachungsein
richtungen erhaltenen Meßresultate ermittelt wird.
Schußfadenbrüche haben in grober Einteilung Ursachen, die in
der Webmaschine selbst begründet liegen, die beim Umspulen
entstanden sind, und die vor dem Umspulen entstanden
sind. Tritt der Fadenbruch beispielsweise zufällig ohne Bezug
zum Durchmesser der Zulieferspule auf, so wird festgestellt,
daß der Fadenbruch von der Webmaschine verursacht wurde.
Tritt, wie in Fig. 4 gezeigt, ein Maximum von Fadenbrüchen in
der Nähe des größten Durchmessers der Zulieferspule auf, so
liegt die Ursache in einem eine Bildwicklung aufweisenden Be
reich der Spule. In diesem Fall wird festgestellt, daß die
Ursache im Spulautomaten liegt.
Einige dieser Feststellungen beruhen auf Annahmen, die jedoch
mit zunehmend größer werdender Datensammlung sicherer werden.
Es ist anzumerken, daß, wenn zusätzlich zu diesen Messungen
gleichzeitig die Abziehspannung des Schußfadens von der Zu
lieferspule P gemessen wird, verschiedene andere Ursachen von
Schußfadenbrüchen genau untersuchbar sind.
Die Erfindung mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau hat die
folgenden Auswirkungen.
Die Beziehung zwischen dem Durchmesser der Zulie
ferspule und Schußfadenbrüchen kann durch eine einfache Über
wachungseinrichtung untersucht werden. Die Tendenz der Schuß
fadenbrüche wird sorgfältig untersucht, wodurch erkennbar
wird, welche Ursachen die Schußfadenbrüche haben. Somit kön
nen auch Maßnahmen gegen diese Ursachen unternommen werden.
Nachfolgend wird eine Einrichtung zur Steuerung der Fadenab
ziehspannung beim Abziehen eines Fadens von der Zuliefer
spule, wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt, erläutert.
Wie in Fig. 8 gezeigt, ist eine an einer Fadenzuliefervor
richtung für eine Webmaschine oder ähnliches vorgesehene Fa
denabzieheinrichtung mit einem Zapfen 102 zum Haltern einer
Zulieferspule 101 versehen, deren Achse horizontal verläuft,
sowie mit einer Fadenführung 103 zur Führung eines von der
Spule 101 abgezogenen Fadens Y, wobei der Faden sukzessive
von einer Fadenlage 104 der Spule 101 abgenommen und axial
abgezogen wird.
Bei der vorstehend erläuterten herkömmlichen Fadenabziehein
richtung ist der Abstand von einer abziehseitigen Stirnseite
105 der Zulieferspule 101 (bei konischen Spulen die Stirn
seite mit geringerem Durchmesser) zur Fadenführung auf einen
experimentell gefundenen Wert, beispielsweise im Bereich von
300-500 mm unter Berücksichtigung der Abziehbarkeit von
Kunststoffäden fest eingestellt, d. h. daß die Fadenballon
länge im wesentlichen konstant ist.
Die Fadenspannung variiert jedoch mit ab
nehmendem Durchmesser der Zulieferspule 101 und ist nicht im
mer konstant.
Aus diesem Grund trat in der Vergangenheit das Problem auf,
daß beim Fadenabziehen von der Spule 101 mit hoher Geschwin
digkeit die Abziehspannung zunimmt und Fadenbrüche entstehen.
Die vierte Ausführungsform der Erfindung wurde unter Berück
sichtigung dieser Probleme entwickelt. Diese Ausführungsform
umfaßt eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Überwachung von
Abschnitten bzw. Elementen, die eine Veränderung der Abzieh
spannung repräsentieren bzw. dieser entsprechen, sowie eine
Ballonlängensteuereinrichtung zum Einstellen der Fadenballon
länge, um anhand von durch die Elementüberwachungseinrichtung
erfaßten Daten die Spannung möglichst gering zu halten.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform einer Fadenabzieheinrich
tung für eine Spule. In Fig. 6 sind Teile, die denen der be
kannten Vorrichtung in Fig. 8 entsprechen, mit demselben Be
zugszeichen bezeichnet und werden nicht näher erläutert.
Diese Fadenabzieheinrichtung umfaßt im wesentlichen eine Ele
mentüberwachungseinrichtung 111 zur kontinuierlichen Überwa
chung von Elementen, denen eine Veränderung der Fadenspannung
T entspricht bzw. zuzuordnen ist, und eine Fadenballonlängen
steuereinrichtung 112 zur Einstellung einer Fadenballonlänge
L, um die Spannung T basierend auf von der Elementüberwa
chungseinrichtung 111 erhaltenen Daten zu minimieren.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird als ein die Span
nungsveränderung darstellendes Element der Wicklungsdurchmes
ser Φ einer Zulieferspule 101 verwendet und als Elementüber
wachungseinrichtung 111 mehrere Photosensoren 113. Die Photo
sensoren 113 sind an einer länglichen Tragplatte 114 angeord
net, an der der Zapfen 102 gehaltert ist, so daß die Photo
sensoren 113 nahe gegenüber einer Stirnseite 115 an der Seite
der Spule 101 mit größerem Durchmesser radial angeordnet
sind, wodurch die Position eines äußeren Randes einer Faden
lage 104 erfaßbar ist, womit der Wicklungsdurchmesser Φ
(äußerer Durchmesser) gemessen wird.
Die Steuereinrichtung 112 zur Steuerung der Fadenballonlänge
ist unterhalb der Spule an der Stirnseite mit kleinerem
Durchmesser angeordnet und umfaßt im wesentlichen eine ach
senparallel in Fadenabziehrichtung zur Zulieferspule 101 aus
gerichtete Gewindestange 116, einen beweglichen Block 117,
der mit dem Gewinde der Gewindestange 116 in Eingriff steht,
einen Schrittmotor 118 zum Drehen der Gewindestange 116 und
eine Steuereinrichtung 119 zur Steuerung des Schrittmotors
118. Die Gewindestange 116 ist an ihren
Enden in aufrecht auf einer horizontalen Grundplatte 120 ste
henden Lagergliedern 121 gehaltert. Ein Ende der Gewin
destange 116 ist mit der Motorwelle des Schrittmotors 118
verbunden.
Am beweglichen Block 117 ist die Fadenführung 103 angebracht,
so daß durch Drehen der Gewindestange 116 die Fadenführung
103 entlang der Gewindestange 116 bewegt wird. Das heißt, daß
die Fadenballonlänge L verändert wird, wenn der Schrittmotor
118 betätigt wird.
Die Steuereinrichtung 119 errechnet eine Fadenballonlänge Lo,
die für den aktuellen Wicklungsdurchmesser Φ am geeignetsten
ist. Diese Berechnung erfolgt auf der Basis der von den Pho
tosensoren 113 erfaßten Werte, worauf der Schrittmotor 118 in
Betrieb gesetzt wird, um die entsprechende Fadenballonlänge
Lo einzustellen.
Die Abziehspannung T des Fadens Y ist gewöhnlich bei größerem
Durchmesser Φ geringer und bei kleinerem Durchmesser Φ grö
ßer. Die Beziehung zwischen der Fadenballonlänge L und der
Abziehspannung T ist dergestalt, daß mit zunehmender Ballon
länge L die Spannung T zunimmt und mit abnehmender Ballon
länge L die Fadenspannung T kleiner wird. Wird entsprechend
mit geringer werdendem Wicklungsdurchmesser Φ die Ballonlänge
L in geeigneter Weise verkürzt, so kann die optimale, d. h.
die geringste Abziehspannung To erhalten werden.
Mit anderen Worten besteht zwischen dem Wicklungsdurchmesser
der Spule 101 und der optimalen Fadenballonlänge Lo, bei der
die Abziehspannung T am kleinsten ist, eine feste Beziehung,
die in Fig. 7 dargestellt ist. Diese Beziehung wird in der
Steuereinrichtung 119 anhand von experimentell im voraus er
haltenen Daten eingegeben.
Weiter wird bei der vorliegenden Ausführungsform die Bezie
hung zwischen dem Wicklungsdurchmesser Φ der Spule 101 und
der optimalen Ballonlänge Lo für jeden Neigungswinkel R rela
tiv zur Achse der Fadenlagen 104, wie in Fig. 7 dargestellt,
erhalten. Bei Berücksichtigung dieses Neigungswinkels R wird
bei der konischen Spule, wie in Fig. 6 dargestellt,
mit gleichem Wicklungsdurchmesser Φ bei größerem Neigungswin
kel R die optimale Fadenballonlänge Lo kleiner sein.
Darüber hinaus wird bei der Erfindung in Fadenlaufrichtung
nach der Fadenführung 103 eine Spannungsmeßeinrichtung 122
angeordnet, so daß die Spannung des abgezogenen Fadens Y di
rekt gemessen werden kann. Der gemessene Wert wird in die
Steuereinrichtung 119 eingegeben, wo er mit einem errechneten
Wert verglichen wird. Weicht der Meßwert beträchtlich von
diesem ab, so wird dieser Wert als einzelner Punkt zusammen
mit dem aktuellen Wicklungsdurchmesser registriert. Dieser
einzelne Punkt resultiert vermutlich aus einem Fehler, wie
z. B. einer Bildwicklung, die während der Herstellung der
Spule 101 am Spulautomaten entstanden ist.
Nachfolgend wird der Betrieb der vorliegenden Ausführungsform
erläutert.
Beim Abziehen des Fadens von der Zulieferspule 101 wird
zunächst der Neigungswinkel R in die Steuereinrichtung 119
eingegeben, um das entsprechende Verhältnis zwischen dem
Wicklungsdurchmesser Φ der Spule 101 und der optimalen Bal
lonlänge Lo einzustellen. Anschließend wird die Fadenführung
103 in die Position gebracht, durch die die dem vorgegebenen
Wicklungsdurchmesser Φ der vollen Spule entsprechende Aus
gangsfadenballonlänge L bestimmt ist.
Beim Fadenabziehen wird der Wicklungsdurchmesser Φ der Spule
nach und nach geringer, was von den Photosensoren 113 konti
nuierlich überwacht wird. Die Photosensoren geben den erfaß
ten Wert in die Steuereinrichtung 119 ein. Die Steuereinrich
tung 119 errechnet die optimale Ballonlänge Lo in Überein
stimmung mit der in Fig. 7 dargestellten Beziehung, und der
Schrittmotor 118 wird zum Antrieb der Gewindestange 116 betä
tigt. Dieses Antreiben der Gewindestange 116 bewegt den be
weglichen Block 117 und damit die Fadenführung 103 auf die
Zulieferspule 101 zu, wobei die Fadenballonlänge L verringert
wird, um immer die optimale Ballonlänge Lo eingestellt zu
halten. Somit wird die Fadenabziehspannung T immer am Mini
malwert To gehalten.
Ist die Spule 101 leer, wird eine nächste Zu
lieferspule 101 eingesetzt und die Fadenführung 103 wird
so positioniert, daß wiederum die dem Wicklungsdurchmesser Φ
entsprechende Ausgangsballonlänge L eingestellt ist. An
schließend wird die Ballonlänge L in gleicher Weise wie vor
stehend beschrieben gesteuert.
Wie vorstehend erläutert, sind die Photosensoren 113 zum Er
fassen des Wicklungsdurchmessers Φ der Zulieferspule 101 und
die Ballonlängensteuereinrichtung 112 zum Bewegen der Faden
führung 103 anhand von durch die Photosensoren erhaltenen Da
ten vorgesehen. Daher ist mit fortgeschrittenem Fadenabzieh
prozeß und damit verringertem Wicklungsdurchmesser Φ der Zu
lieferspule 101 die kleinste Abziehspannung To immer einge
halten, so daß Fadenbrü
che verhindert werden.
Da radial zur Spule viele Photosensoren 113 angeordnet sind,
ist eine exakte permanente Fadenballonlängensteuerung mög
lich.
Da darüber hinaus bei der vorliegenden Ausführungsform die
Spannung T des abgezogenen Fadens Y durch die Spannungsmeß
einrichtung 122 erfaßt wird, kann ein Fehler der Zuliefer
spule 101 anhand der gemessenen Werte gefunden werden, was
zur Beseitigung des für den Fehler verantwortlichen Defekts
im Produktionsprozeß beiträgt.
Es ist anzumerken, daß mit Erhöhung der Anzahl der in Fig. 6
gezeigten Photosensoren 113 der Wicklungsdurchmesser Φ mit
Sicherheit erfaßt werden kann, wodurch eine feinere Steuerung
ermöglicht wird.
Weitere Bauelemente zur Veränderung der Abziehspannung und
zur Elementüberwachung werden neben den bei dieser Ausfüh
rungsform besprochenen in Betracht gezogen. Beispielsweise
wird das Spulengewicht als Überwachungskriterium bzw. element
ausgewählt und eine Gewichtsmeßeinrichtung wird an der Halte
rung oder an geeigneter Stelle angebracht, so daß die mit
fortschreitendem Abziehprozeß auftretende Gewichtsveränderung
in die Steuereinrichtung eingegeben werden kann. In diesem
Fall wird das Verhältnis zwischen dem Spulengewicht und der
optimalen Ballonlänge oder das Verhältnis zwischen Gewicht
und Durchmesser der Spule erfaßt, um indirekt das Verhältnis
zur optimalen Ballonlänge festzustellen und in der Steuerein
richtung einzugeben bzw. einzustellen.
Alternativ kann die Zeitspanne vom Beginn des Abziehvorgangs
gemessen werden, der Meßwert in die Steuereinrichtung einge
geben werden, wodurch die Ballonlänge anhand der Beziehung
zwischen der verstrichenen Zeitspanne und der optimalen Bal
lonlänge steuerbar ist.
Des weiteren kann die in Fig. 6 gezeigte Spannungsmeßeinrich
tung als Mittel zur Elementüberwachung verwendet werden, so
daß anhand der Rückmeldung der Meßeinrichtung der gemessene
Wert minimiert wird. Beispielsweise wird der aktuelle Span
nungswert mit dem unmittelbar vorher gemessenen Spannungswert
verglichen. Hat der Spannungswert zugenommen, so wird die Fa
denführung in eine Position bewegt, in der der Spannungswert
am geringsten ist. Bei einer derartigen Anordnung sind Photo
sensoren oder ähnliches nicht erforderlich, wodurch die
Steuerung der Ballonlänge durch eine einfache Anordnung
durchführbar wird.
Die Steuereinrichtung der Fadenballonlänge ist nicht auf die
vorgenannten Ausführungsformen beschränkt. So kann beispiels
weise anstelle der Gewindestange ein Synchronriemen verwendet
werden, oder ein Induktionsmotor mit einem Positionssensor
kann anstelle des Schrittmotors verwendet werden.
Während bei vorstehender Ausführungsform das Abziehen des Fa
dens von einer auf einem horizontalen Zapfen angeordneten Zu
lieferspule erfolgt, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch bei vertikalem Haltezapfen für die Zulieferspule anwend
bar.
Auch bei zylindrischen Zulieferspulen kann die Erfindung in
entsprechender Art angewendet werden. Die Erfindung bietet
die folgenden Vorteile:
Da diese Ausführungsform der Erfindung eine Elementüberwa
chungseinrichtung zur kontinuierlichen Überwachung von Meße
lementen bzw. -abschnitten, die eine Veränderung der Abzieh
spannung repräsentieren, umfaßt, sowie eine Fadenballonlän
gensteuereinrichtung zum Einstellen einer Ballonlänge zum
Minimieren der Abziehspannung anhand von von der Überwa
chungseinrichtung erhaltenen Daten, kann eine kleinstmögliche
Abziehspannung immer aufrechterhalten werden, auch wenn der
Wicklungsdurchmesser der Zulieferspule mit fortschreitendem
Fadenabziehvorgang gering wird. Das Auftreten eines Faden
bruches läßt sich so effektiv verhindern.
Claims (8)
1. Fadenzuführvorrichtung mit einer Einrichtung zur Überwa
chung von Schußfadenbrüchen in Webmaschinen, die eine Ein
richtung zur direkten oder indirekten Messung eines Wick
lungsdurchmessers (Φ) einer Schußfadenzulieferspule (P, 101)
und eine Spannungsmeßeinrichtung (3, 122) zum Erfassen eines
Schußfadenbruches aufweist, wobei der Wicklungsdurchmesser
(Φ) der Zulieferspule (P, 101) in mehrere
Abschnitte unterteilt ist und die Anzahl der von der
Spannungsmeßeinrichtung (3, 122) pro Abschnitt erfaßten
Schußfadenbrüche gezählt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Messung des Wicklungsdurchmessers (Φ)
ein Photosensor (4) mit mehreren Halbleitersystemen oder pho
toleitfähigen Elementen ist, die in radialer Richtung der
Spule (P) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Messung des Wicklungsdurchmessers (Φ)
eine Lastmeßdose (5) mit einer Spannungsmeßeinrichtung um
faßt, auf der die Zulieferspule (P) angeordnet ist
und wobei bei der Messung des Gewichts der Zulie
ferspule (P) der gemessene Wert in den Durchmesser der
Zulieferspule (P) umgerechnet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Messung des Wicklungsdurchmessers (Φ)
eine Zeitmeßeinrichtung (6) ist, die die Zeitspanne des Fa
denabziehens von der Zulieferspule (P) erfaßt.
5. Fadenzuführvorrichtung mit einer Fadenabzieheinrichtung
für eine Spule (101), umfassend eine Elementüberwachungsein
richtung (111) zur kontinuierlichen Überwachung von Elementen
bzw. Abschnitten, die einer Veränderung der Abziehspannung
entsprechen, und einer Fadenballonlängensteuereinrichtung
(112) zur Einstellung einer Fadenballonlänge (L), um die
Spannung (T) anhand der von der Elementüberwachungseinrich
tung (111) eingegebenen Daten zu minimieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das einer Veränderung der Abziehspannung (T) entspre
chende Element der Wicklungsdurchmesser (Φ) einer Zuliefer
spule (101) ist und die Überwachungseinrichtung (111) mehrere
photoleitfähige Elemente umfaßt, die radial zu der Spule
(101) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenballonlängensteuerungseinrichtung (112) eine
achsenparallel zur Zulieferspule (101) ausgerichtete Gewin
destange (116), einen mit deren Gewinde in Eingriff stehenden
beweglichen Block (117), einen Schrittmotor (118) zum Antrieb
der Gewindestange (116) und eine Steuereinrichtung (119) zur
geeigneten Betätigung des Schrittmotors (118) sowie eine an
dem beweglichen Block (117) befestigte Fadenführung (103) zur
Führung eines von der Spule (101) abgezogenen Fadens umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (119) die für den aktuellen Wick
lungsdurchmesser (Φ) am besten geeignete Fadenballonlänge
(Lo) anhand der von der Elementüberwachungseinrichtung er
rechneten Werte errechnet und den Schrittmotor (118) betä
tigt, um diese Fadenballonlänge einzustellen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6768290A JPH03269136A (ja) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | 織機の緯糸切れ監視システム |
JP19486990A JPH0485266A (ja) | 1990-07-25 | 1990-07-25 | パッケージの糸解舒装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108836A1 DE4108836A1 (de) | 1991-09-19 |
DE4108836C2 true DE4108836C2 (de) | 1992-03-26 |
Family
ID=26408897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4108836A Granted DE4108836A1 (de) | 1990-03-17 | 1991-03-18 | Fadenzufuehrvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4108836A1 (de) |
IT (1) | IT1246146B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1395552B1 (it) * | 2009-09-01 | 2012-09-28 | Ergotron Dondi Benelli Dore | Dispositivo per lo svolgimento controllato di un elemento a nastro o piattina avvolto su una rocca, in particolare una trama piatta per tessitura |
-
1991
- 1991-03-15 IT ITRM910174A patent/IT1246146B/it active IP Right Grant
- 1991-03-18 DE DE4108836A patent/DE4108836A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1246146B (it) | 1994-11-15 |
ITRM910174A0 (it) | 1991-03-15 |
ITRM910174A1 (it) | 1992-09-15 |
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