DE4108787C2 - Vorrichtung zum Steuern der einer Gasturbine zugeführten Brennstoffmenge - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern der einer Gasturbine zugeführten BrennstoffmengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Steuern der einer Gasturbine zugeführten Brennstoffmenge
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Maschinen, bei denen der Antrieb und die Last zusammenhängen,
etwa in der Form eines Generators und einer damit kombinierten
Antriebsmaschine, wird als Lastrücknahme oder "First Cut
Back" der Zustand bezeichnet, daß die Last am Generator abrupt
auf Null oder einen gewissen festen Wert reduziert wird, während
die gewöhnliche oder normale Drehzahl aufrechterhalten
bleibt. Im Falle einer solchen Lastrücknahme ist es erforderlich,
die Antriebsmaschine so zu steuern, daß weniger
Energie zugeführt wird.
Beispielsweise wird nämlich in rotierenden Maschinen wie einer
Dampfturbine im Falle einer solchen Lastrücknahme die erzeugte
Energie in Rotationsenergie umgewandelt, wodurch die Drehzahl
ansteigt, wenn die Dampfzuführung nicht verringert
wird. Rotierende Maschinen haben jedoch eine obere Grenze für
die Drehzahl, die durch die Festigkeit des verwendeten Materiales
bestimmt wird, so daß es erforderlich ist, ein Dampfzuführventil
so zu steuern, daß es auf einen geeigneten Öffnungswert
eingestellt wird, der verhindert, daß die Drehzahl die obere
Grenze übersteigt. Erfolgt die Lastrücknahme bei einer
Gasturbine, ist es erforderlich, die zugeführte Brennstoffmenge
aus dem gleichen Grund zu reduzieren. Eine Gasturbine besteht im
allgemeinen aus einem Kompressor, einer Brennkammer und einer
Turbine. In die Brennkammer wird Brennstoff eingespritzt, der
dort mit Luft verbrannt wird, die durch den Kompressor hoch
verdichtet wurde. Das Verbrennungsgas expandiert in der Turbine
und erzeugt oder leistet dort Arbeit. Da es erforderlich ist,
daß der Kompressor jederzeit verdichtete Luft erzeugt, um die
Drehzahl der Gasturbine konstant zu halten, muß auch ohne Last
an der Turbine eine Arbeit geleistet werden, die der Verdichtungsarbeit
entspricht, mit dem Ergebnis, daß auch dann eine
gewisse vorgegebene Menge an Brennstoff zuzuführen ist, wenn
keine Last an der Gasturbine anliegt. Des weiteren kann in der
Brennkammer der Gasturbine keine Verbrennung erfolgen, wenn die
der Brennkammer zugeführte Brennstoffmenge unter einem gewissen
Grenzwert liegt, da sonst der Brennvorgang ungewollt erlischt
(im Englischen als "Flameout" bezeichnet). Dieses ungewollte
Erlöschen hat zur Folge, daß aus der Gasturbine Luft zusammen
mit brennbaren Stoffen austritt, eine extrem gefährliche Situation.
Eine der Funktionen, die das Brennstoffmengenregelventil
deshalb notwendigerweise auszuführen hat, ist es deshalb,
schnell von der Öffnung im normalen Betriebszustand zu einer
Öffnung überzugehen, bei der die Brennstoffmenge derjenigen für
den Zustand ohne Last entspricht, ohne daß der Brennvorgang
erlöscht und ohne daß zum Zeitpunkt der Lastrücknahme die Drehzahl
wesentlich ansteigt.
Aus der US-PS 4 185 203 ist eine Steuervorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bekannt, bei der Einrichtungen vorgesehen
sind, um bei einer plötzlichen Lastabschaltung eine unzulässige
Beschleunigung der Turbinenrotoren zu verhindern. Einrichtungen
zur Vermeidung des o. g. Problems des Flammerlöschens werden
nicht vorgeschlagen.
Aus der DE-OS 26 35 993 ist es zwar bekannt, bei einer gattungsgemäßen
Steuervorrichtung einen statischen, minimalen Brennstofffluß
vorzusehen, auf den bei Lastabschaltung heruntergefahren wird, um
ein Verlöschen der Flamme zu vermeiden.
Die US-PS 4 432 201 beschreibt eine Regelung für eine Fluggasturbine,
bei der Begrenzungseinrichtungen vorgesehen sind, um unzulässig
hohe Beschleunigungen oder Verzögerungen der Turbine bei
schnellen Laständerungen zu verhindern, wobei abklingende Korrekturterme
verwendet werden. Maßnahmen zur Vermeidung des Flammerlöschens
sind nicht offenbart.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 anzugeben, die in der Lage ist, das Verlöschen
des Brennvorgangs in der Gasturbinenbrennkammer auch bei plötzlicher
Reduzierung der Last sicher zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Insbesondere weist die Erfindung eine Vorrichtung
zum Steuern der einer Gasturbine zugeführten Brennstoffmenge
auf, die ein Brennstoffmengenregelventil zum Steuern der
Menge des einer Brennkammer zugeführten Brennstoffs und eine
Ventilöffnungssteuereinrichtung zur Ausgabe eines Öffnungsbefehles
an das Brennstoffmengenregelventil entsprechend der Größe
einer Last an der Turbine aufweist, wodurch die Verbrennungssteuerung
gemäß der Last an der Turbine erfolgt. Die Ventilöffnungssteuereinrichtung
enthält eine Korrektursteuereinrichtung
zum Betreiben des Brennstoffmengenregelventiles mit hoher Geschwindigkeit
in einer anfänglichen Stufe des Öffnens und
Schließens davon und mit niedrigerer Geschwindigkeit in der Nähe
des gewünschten Öffnungswertes.
Es wird somit erfindungsgemäß, um die Brennstoffzuführung
sofort auf den Wert zu bringen, der bei plötzlich
verringerter Last erforderlich ist, das Brennstoffmengenregelventil
mit hoher Geschwindigkeit geschlossen, bis die für die
kleine Last erforderliche Brennstoffmenge halbwegs erreicht ist,
und danach mit einer geringeren Geschwindigkeit geschlossen als
vorher, entsprechend der ausgeführten Korrektur. Wenn die für
die geänderte Last erforderliche Brennstoffmenge erreicht ist,
das heißt wenn der erwünschte oder Soll-Öffnungswert erreicht
ist, wird daher die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit des
Regelventils herabgesetzt. Folglich ist es möglich, ein Unterschwingen
des Regelventiles zu verringern, wodurch es wiederum
möglich ist, das Verlöschen des Brennvorganges in der Brennkammer
sicher zu verhindern, ohne daß die Drehzahl der Gasturbine
über einen Grenzwert ansteigt.
Ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren und die Vorrichtung
zum Steuern der einer Gasturbine zugeführten Brennstoffmenge
wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Gasturbinen-Regelsystems zur
Erläuterung einer Ausführungsform des Brennstoffmengen-
Steuerverfahrens;
Fig. 2 eine graphische Darstellung von charakteristischen
Kurven, die erhalten werden, wenn eine Gasturbine gemäß
der Ausführungsform nach Fig. 1 betrieben wird;
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Gasturbinen-Regelsystems
zur Erläuterung des herkömmlichen Steuerverfahrens;
Fig. 4 eine graphische Darstellung von charakteristischen
Kurven, die erhalten werden, wenn eine Gasturbine gemäß
Fig. 3 betrieben wird; und
Fig. 5 und 6 Diagramme zur Darstellung von Korrekturwerten für
die erwünschte Öffnung eines Brennstoffmengenregelventiles
bei dem Verfahren der Fig. 1 und 2.
Anhand der Fig. 1 wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel
beschrieben. Die von einem Ausgangsleistungsdetektor 6, der sich
an einer Last 9 befindet und das Lastsignal bildet, festgestellte Ausgangsleistung W wird
mit einer eingestellten Ausgangsleistung W*, die einen erwünschten
Wert oder Sollwert darstellt, mittels eines Komparators 1
verglichen und durch eine erste Recheneinheit 2 gemäß der dabei erhaltenen
Regelabweichung ΔW in eine Solldrehzahl N*
umgewandelt. Die Umwandlungsfunktion ist bei einer
Gasturbine gewöhnlich für den Fall, daß der erwünschte Wert
gleich der Nennleistung ist, auf 104% und für den Fall ohne
Last auf 100% eingestellt, während die Solldrehzahl N*
mit einer vorgegebenen festen Rate erhöht wird, wenn
die Regelabweichung ΔW positiv ist, und mit einer festen vorgegebenen
Rate erniedrigt wird, wenn ΔW negativ ist. Für den Fall,
daß an der Last 9 keine Energie benötigt wird, wird sie jedoch
auf 100% eingestellt. Die von einem Drehzahldetektor 7 an einer
Gasturbine 8 festgestellte Istdrehzahl N wird mit der
Solldrehzahl N* in einem Komparator 3 verglichen
und das dabei erhaltene Ausgangssignal ΔN durch eine zweite
Recheneinheit 4 in den erwünschten Öffnungswert Ro eines Brennstoffmengenregelventiles
12 umgewandelt.
Eine Begrenzer-Recheneinheit 5 dient dazu, den Minimalwert für die erwünschte
Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles 12 zu berechnen,
wobei die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles der
Brennstoffmenge für das Auftreten des Verlöschens des Brennvorganges
in einer Brennkammer 14 entspricht. Dieses Verlöschen des
Brennvorganges erfolgt in Abhängigkeit von den Eigenschaften der
Brennkammer, das heißt es erfolgt, wenn das Brennstoff-Luft-Verhältnis
gleich oder kleiner einem gewissen festgesetzten Wert
wird. Da sich die der Brennkammer 14 vom Kompressor 13 zugeführte
Luftmenge mit der Atmosphärentemperatur und der Drehzahl
ändert, korrigiert die Recheneinheit 5 den Minimalwert der erwünschten
Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles 12 entsprechend
der von einem Atmosphärentemperaturdetektor 11 festgestellten
Temperatur und der Istdrehzahl N. In einer Korrektur-
Recheneinheit 10 erfolgt ein Regelvorgang derart, daß in einem
Addierer 16 ein durch ein weiter unten noch erläutertes Verfahren
aus Parametern, die eine durch einen Öffnungsdetektor 15
für das Brennstoffmengenregelventil 12 festgestellte Ventilöffnung
R einschließen, bestimmter und zeitabhängiger Korrekturfaktor
ΔR₁ zu der erwünschten Öffnung R₁ des Brennstoffmengenregelventiles
12 hinzuaddiert wird und schließlich das sich
ergebende R₂ als erwünschte Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
12 ausgegeben wird, wodurch sich die Ausgangsleistung
gemäß R₂ an die Soll-Ausgangsleistung W* annähert.
Ein Druckregelventil 17 dient dazu, den Einlaßdruck P₂ am
Brennstoffmengenregelventil 12, der von einem Druckdetektor 18
erfaßt wird, konstant zu halten. Die Brennstoffdurchflußmenge,
die die Ausgangsleistung der Gasturbine bestimmt, ist daher
durch die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles 12 eindeutig
festgelegt.
Die Fig. 2 zeigt das Verhalten dieser Regelung bei einer Lastrücknahme,
das heißt wenn die Soll-Ausgangsleistung W* für die
Last 9 vom Nennwert plötzlich auf Null zurückgeht, im Vergleich
mit der herkömmlichen Regelung. Des weiteren zeigt die Fig. 5
ein Beispiel für den Korrekturwert ΔR₁. Der Korrekturwert ΔR₁
ist dabei als ΔR₁=f(R(T₁), Zeit) ausgedrückt, wobei angenommen
wird, daß R(T₁) die Öffnung R des Brennstoffmengenregelventiles
zum Zeitpunkt T₁ darstellt. Dieser Korrekturwert ΔR₁ dient dazu,
eine Korrektur zur Verringerung der Ventil-Schließgeschwindigkeit
auszuführen. Im Falle der Verwendung des Korrekturwertes
ΔR₁ ist es möglich, daß sich die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
asymptotisch und glatt einem Mindestwert annähert, der
der minimalen erwünschten Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
entspricht, ohne daß ein Unterschwingen erfolgt, wie es
beim Punkt P des herkömmlichen Regelverfahrens der Fall ist. Es
ist auch möglich, den Korrekturwert ΔR₁ unter Verwendung der
Gasturbinen-Ausgangsleistung W zum Zeitpunkt T₁ als Parameter
auszudrücken. In diesem Fall ergibt sich der Korrekturfaktor
ΔR₁ wie folgt:
ΔR₁ = f(W(T₁), Zeit).
Auch kann der Korrekturwert ohne Schwierigkeiten durch eine
Computersimulation mit einem Modell der Gasturbine 8 und der
anderen Einrichtungen sowie der Regelvorrichtungen bestimmt
werden. Im Falle des Ausdrückens des Korrekturwertes ΔR₁ als
ΔR₁=f(W(T₁), Zeit) ergibt sich beispielsweise
ΔR₁ = b × W(T₁) - a × (T - T₁),
wobei a und b Konstanten sind. Es reicht aus, die Computersimulation
auszuführen, während die Werte von a und b so bestimmt
werden, daß der maximale Wert des ersten Termes der obigen
Gleichung die Ventilöffnung des Brennstoffmengenregelventiles
zum Zeitpunkt T₁ nicht übersteigt und daß die Korrekturgröße
spätestens zum Zeitpunkt T₂ zu Null wird, an dem die Drehzahl
nach der Lastrücknahme maximal ist, was es erfordert, daß die
Abnahme der Brennstoffmenge so klein wie möglich ist. Dies ist
gleichermaßen anwendbar auf die Fälle der Anwendung anderer
Polynomausdrücke oder anderer Funktionen für ΔR₁, und es wird in
diesen Fällen die Genauigkeit des Ergebnisses anhand der Tatsache
beurteilt, daß die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
kein Unterschwingen zeigt oder daß das Brennstoff-Luft-
Verhältnis kein Unterschwingen zeigt.
Die obige Ausführungsform kann entweder durch elektronische
Analogschaltungen oder durch einen digitalen Rechner in die
Praxis umgesetzt werden. Die Fig. 6 zeigt ein Beispiel für den
Korrekturwert ΔR₁ im Falle der Verwendung eines digitalen Rechners.
In diesem Fall werden zu jedem Abtastzeitpunkt ΔT Ausgangssignale
erzeugt, so daß der Korrekturwert zwar wie im Falle
der Fig. 5 durch ΔR=f(R(T₁), Zeit) ausgedrückt wird, dabei
jedoch ein stufenförmiger Verlauf angenommen wird.
Die Fig. 3 der Zeichnung zeigt ein Blockdiagramm eines herkömmlichen
Brennstoffmengenregelsystems. Bei diesem System wird die
von einem Ausgangsleistungsdetektor 6, der sich an einer Last 9
befindet, festgestellte Ausgangsleistung W mit einer eingestellten
Ausgangsleistung W*, die einen erwünschten Wert oder Sollwert
darstellt, mittels eine Komparators 1 verglichen und durch
eine Recheneinheit 2 gemäß der dabei erhaltenen Regelabweichung
ΔW in eine Solldrehzahl N* umgewandelt. Die
Umwandlungsfunktion ist bei einer Gasturbine gewöhnlich für den
Fall, daß der erwünschte Wert gleich der Nennleistung ist, auf
104% und für den Fall ohne Last auf 100% eingestellt, während
die Solldrehzahl N* mit einer vorgegebenen
festen Rate erhöht wird, wenn die Regelabweichungen ΔW positiv
ist, und mit einer festen vorgegebenen Rate erniedrigt wird,
wenn ΔW negativ ist.
Für den Fall, daß an der Last 9 keine Energie benötigt wird,
wird sie jedoch auf 100% eingestellt.
Die von einem Drehzahldetektor 7 an einer Gasturbine 8 festgestellte
Istdrehzahl N wird mit der Solldrehzahl
in einem Komparator 3 verglichen und das dabei
erhaltene Ausgangssignal ΔN durch eine Recheneinheit 4 in
die erwünschte Öffnung R₀ eines Brennstoffmengenregelventiles
12 umgewandelt.
Eine Recheneinheit 5 dient dazu, den Minimalwert für die erwünschte
Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles 12 zu berechnen,
so daß die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
innerhalb eines Bereiches eingestellt wird, der das Verlöschen
des Brennvorganges in einer Brennkammer 14 verhindert. Dieses
Verlöschen des Brennvorganges erfolgt in Abhängigkeit von den
Eigenschaften der Brennkammer, daß heißt es erfolgt, wenn das
Brennstoff-Luft-Verhältnis gleich oder kleiner einem gewissen
festgesetzten Wert wird. Da sich die der Brennkammer 14 vom
Kompressor 13 zugeführte Luftmenge mit der Atmosphärentemperatur
und der Drehzahl ändert, korrigiert die Recheneinheit 5 den
Minimalwert der erwünschten Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
12 in Reaktion auf die von einem Atmosphärentemperaturdetektor
11 festgestellte Temperatur und die Istdrehzahl N.
Ein Druckregelventil 17 dient dazu, den Einlaßdruck P₂ am
Brennstoffmengenregelventil 12, der von einem Druckdetektor 18
erfaßt wird, konstant zu erhalten. Die Brennstoffdurchflußmenge,
die die Ausgangsleistung der Gasturbine bestimmt, ist daher
durch die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles 12 eindeutig
festgelegt.
Bei einer Änderung von R₁, dem Ausgangssignal der Recheneinheit
5, wird so entsprechend die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
12 verändert, um die Bennstoffdurchflußmenge einzustellen
und dadurch die Ausgangsleistung W der eingestellten
Soll-Ausgangsleistung W* anzunähern. Auf diese Weise wird ein
Regelvorgang ausgeführt.
Die Fig. 4 der Zeichnung zeigt das Verhalten des herkömmlichen
Regelsystems, wenn die Last zurückgenommen wird, das heißt, wenn
die Soll-Ausgangsleistung W* der Last 9 plötzlich vom Nennwert
auf Null zurückgeht.
Es wird dabei angenommen, daß die Lastrücknahme zu einem Zeitpunkt
T₁ erfolgt. Die Soll-Ausgangsleistung W* ändert sich vom
Punkt A₁ über den Punkt A₂ zum Punkt A₃. Unter der Annahme, daß
A und B Konstanten sind, erfolgt in der Recheneinheit 4 eine
Berechnung auf der Basis der folgenden Formel:
R₀ = A × (N*-N)+B
Die Werte für B entsprechen den Linien g und h, das heißt
Zuständen ohne Last.
In der Recheneinheit 5 wird ein Wert für die erwünschte minimale
Ventilöffnung festgelegt, der der Linie e entspricht. Die erwünschte
Öffnung R₁ des Brennstoffmengenregelventiles ändert sich
daher vom Punkt B₁ über den Punkt B₂ zum Punkt B₃, verläuft danach
durch den Punkt B₄ und nähert sich der Linie g asymptotisch.
Die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles 12 ändert
sich vom Punkt C₁ über den Punkt P zum Punkt C₃ und geht gemäß
der Änderung der erwünschten Öffnung dann zur Linie h über. Die
Ausgangsleistung W der Gasturbine ändert sich entsprechend der
Linie c. Während der Periode t₁, bei der die Ausgangsleistung
der Gasturbine nach der Lastrücknahme zum Zeitpunkt T₁ nicht
kleiner als Null ist, steigt die Anzahl N der Umdrehungen
vorübergehend vom Punkt D₁ zum Punkt D₂ an und fällt dann zur
Linie a ab, wenn die Öffnung des Brennstoffmengenregelventiles
12 auf die Linie d eingestellt ist.
Auf diese Weise reagiert die Ausgangsleistung W auf eine
Änderung der Soll-Ausgangsleistung W*.
Bei diesem Steuerverfahren wird jedoch die minimale Öffnung des
Ventiles kleiner als es dem minimalen Sollwert für die erwünschte
Öffnung entspricht, mit dem Ergebnis, daß der Brennstoff
der Brennkammer in einer Menge zugeführt wird, die unter der
erwünschten Brennstoffmenge liegt. Um dies zu verhindern, kann
der Grenzwert zwar vorher festgelegt werden, und zwar so, daß
der Grenzwert, der tatsächlich der Linie f entsprechen sollte,
zur Linie e angehoben wird, die durch die Korrektur um einen
Differenzbetrag ΔB entsprechend einer Differenz ΔC zwischen den
Linien d und b nach oben erhalten wird. Diese Maßnahme hat jedoch
zur Folge, daß der Anstieg der Drehzahl zum Zeitpunkt der
Lastrücknahme weiter gefördert wird, so daß sie nicht als Lösung
des Problems angesehen werden kann.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Steuern der einer Gasturbine zugeführten
Brennstoffmenge im Fall einer plötzlichen Lastverminderung,
mit
einem Brennstoffmengenregelventil (12) zum Einstellen der der Gasturbine (8) zugeführten Brennstoffmenge,
einem Drehzahldetektor (7) zum Erfassen der Drehzahl (N) der Gasturbine (8),
einer ersten Recheneinheit (2) zur Umwandlung einer Ausgangsleistungsanforderung für die Gasturbine in ein Signal für eine Solldrehzahl (N*), und
einer zweiten Recheneinheit (4) zum Einstellen eines gewünschten Öffnungswertes (R₀) am Brennstoffmengenregelventil (12) auf der Basis einer Abweichung (ΔN) zwischen der Istdrehzahl (N) und der Solldrehzahl (N*) der Gasturbine (8),
gekennzeichnet durch
eine Begrenzer-Recheneinheit (5) zum Einstellen eines minimalen Wertes für die Öffnung des Brennstoffmengenregelventils (12),
eine Korrektur-Recheneinheit (10) zum Bestimmen eines Korrekturwertes (ΔR₁) für den minimalen Wert der erwünschten Öffnung des Brennstoffmengenregelventils (12) in Abhängigkeit von zumindest der tatsächlichen Öffnung (R) des Brennstoffmengenregelventils (12) und/oder einem Lastsignal (W), wobei der Korrekturwert (ΔR₁) vom Zeitpunkt (T₁) des Auftretens einer Lastrücknahme bis zu dem Zeitpunkt (T₂), zu dem die Drehzahl der Gasturbine (8) einen Maximalwert erreicht, abnimmt, und
einen Addierer (16), der das Ausgangssignal der Begrenzer-Recheneinheit (5) und den Korrekturwert (ΔR₁) zur Bildung eines Stellsignals (R₂) für das Brennstoffmengenregelventil (12) addiert und das Ausgangssignal des Addierers (16) dem Brennstoffmengenregelventil (12) zuführt.
einem Brennstoffmengenregelventil (12) zum Einstellen der der Gasturbine (8) zugeführten Brennstoffmenge,
einem Drehzahldetektor (7) zum Erfassen der Drehzahl (N) der Gasturbine (8),
einer ersten Recheneinheit (2) zur Umwandlung einer Ausgangsleistungsanforderung für die Gasturbine in ein Signal für eine Solldrehzahl (N*), und
einer zweiten Recheneinheit (4) zum Einstellen eines gewünschten Öffnungswertes (R₀) am Brennstoffmengenregelventil (12) auf der Basis einer Abweichung (ΔN) zwischen der Istdrehzahl (N) und der Solldrehzahl (N*) der Gasturbine (8),
gekennzeichnet durch
eine Begrenzer-Recheneinheit (5) zum Einstellen eines minimalen Wertes für die Öffnung des Brennstoffmengenregelventils (12),
eine Korrektur-Recheneinheit (10) zum Bestimmen eines Korrekturwertes (ΔR₁) für den minimalen Wert der erwünschten Öffnung des Brennstoffmengenregelventils (12) in Abhängigkeit von zumindest der tatsächlichen Öffnung (R) des Brennstoffmengenregelventils (12) und/oder einem Lastsignal (W), wobei der Korrekturwert (ΔR₁) vom Zeitpunkt (T₁) des Auftretens einer Lastrücknahme bis zu dem Zeitpunkt (T₂), zu dem die Drehzahl der Gasturbine (8) einen Maximalwert erreicht, abnimmt, und
einen Addierer (16), der das Ausgangssignal der Begrenzer-Recheneinheit (5) und den Korrekturwert (ΔR₁) zur Bildung eines Stellsignals (R₂) für das Brennstoffmengenregelventil (12) addiert und das Ausgangssignal des Addierers (16) dem Brennstoffmengenregelventil (12) zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe des Korrekturwertes (ΔR₁) mit der Zeit treppenförmig
abnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe des Korrekturwertes (ΔR₁) mit der Zeit kontinuierlich
abnimmt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsgröße des Korrekturwerts
zum Zeitpunkt der Lastverminderung (T₁) eine Funktion
der Öffnung des Brennstoffmengenregelventils (12) zu diesem
Zeitpunkt (R(T₁)) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Korrekturwerts
(ΔR₁) zu Beginn des Regelvorgangs steiler abfällt als bei
Ende des Regelvorgangs.
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DE4108787A Expired - Fee Related DE4108787C2 (de) | 1990-03-19 | 1991-03-18 | Vorrichtung zum Steuern der einer Gasturbine zugeführten Brennstoffmenge |
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