DE4104642C2 - PID- bzw. PI-Regler - Google Patents
PID- bzw. PI-ReglerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen PID- bzw. PI-Regler gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Ein derartiger PID- bzw.
PI-Regler ist aus der DE 34 33 410 A1 bekannt.
Einrichtungen mit programmierbarer Steuerung bzw.
speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind eine relativ
neue Entwicklung in der Prozeßregeltechnologie. Als ein
Teil einer Prozeßregelung wird eine programmierbare
Steuerung dazu verwendet, Eingangssignale von einer
Vielfalt von Eingangsmodulen (Eingangssensoren) zu
überwachen, die Ereignisse und Zustände wiedergeben, die in
einem gesteuerten bzw. geregelten Prozeß auftreten.
Beispielsweise kann eine programmierbare Steuerung
Eingangszustände überwachen, wie beispielsweise
Motordrehzahl, Temperatur, Druck, Volumenströmungen und
ähnliches. Ein Steuerprogramm wird in einem Speicher
innerhalb der programmierbaren Steuerung gespeichert, um
die Steuerung zu instruieren, welche Aktionen beim
Auftreten bestimmter Eingangssignale oder Zustände
vorgenommen werden sollen. Als Antwort auf diese
Eingangssignale, die von Eingangssensoren geliefert werden,
entwickelt und generiert die programmierbare Steuerung
Ausgangssignale, die zu verschiedenen Ausgangsvorrichtungen
übertragen werden, um den Prozeß zu steuern bzw. zu regeln.
Beispielsweise liefert die programmierbare Steuerung dann
Ausgangssignale, um einen Motor zu beschleunigen oder zu
verlangsamen, ein Relais zu öffnen oder zu schließen, eine
Temperatur zu erhöhen oder zu senken oder einen Druck
einzustellen oder viele andere mögliche Steuerfunktionen,
die viel zu zahlreich sind, um sie hier aufzulisten.
Rückführungseinrichtungen werden häufig in Verbindung mit
oder innerhalb derartiger programmierbarer Steuerungen
implementiert. Ein Beispiel von einer derartigen
konventionellen Rückführungseinrichtung ist in
vereinfachter Blockdiagrammform in Fig. 1 als
Rückführungssystem (Regelkreis) 10 gezeigt. In dem System
10 sei angenommen, daß ein Motor 15 mit einer gewählten
Drehzahl angetrieben werden soll. Ein Sollwertsignal wird
generiert, um dem Motor 15 anzuzeigen, daß er mit der
gewünschten (Soll-) Drehzahl umlaufen soll. Bevor jedoch
das Sollwertsignal dem Motor 15 zugeführt wird, muß es
verarbeitet werden. Das Sollwertsignal wird dem positiven
Port einer Summierstelle 20 zugeführt. Der Ausgang der
Summierstelle 20 ist mit einem Steuereingang des Motors 15
über einen Proportional-, Integral- und
Differentialregler (PID) 25 verbunden, der zwischen die
Summierstelle 20 und den Motor 15 geschaltet ist. Die
Drehzahl des Motors 15 wird durch einen Fühler 30
abgetastet, der Angaben über die Drehzahl des Motors 15
zurück zum negativen Port der Summierstelle 20 liefert.
Wenn irgendeine Differenz zwischen der Istdrehzahl des
Motors 15 und der durch das Sollwertsignal gegebenen
Drehzahl besteht, wird ein entsprechendes Fehlersignal am
Ausgang der Summierstelle 20 generiert. Wenn jedoch die
Drehzahl des Motors 15 die durch das Sollwertsignal
angegebene Drehzahl erreicht, wird nur ein kleines oder gar
kein Fehlersignal am Ausgang der Summierstelle 20
generiert.
In dem als Beispiel gezeigten Regelkreis 10
interpretiert der PID-Regler 25 das Fehlersignal und gibt
dem Motor 15 den Befehl, mit einer Drehzahl umzulaufen, die
dem Sollwertsignal entspricht. Welches Fehlersignal auch
immer, wenn überhaupt, an den PID-Regler 15 angelegt wird,
erzeugt dieser ein variables Steuersignal (Regelgröße), das
einen Proportionalterm, einen Integralterm und einen
Differentialterm enthält. Der Proportionalterm ist
proportional zur Größe des Fehlersignals zu irgendeinem
Zeitpunkt. Der Integralterm nimmt über der Zeit in der
Größe zu, wenn das Fehlersignal positiv ist, und er nimmt
über der Zeit in der Größe ab, wenn das Fehlersignal
negativ ist. Der Anteil des Steuersignals aufgrund des
integralen Terms hält tatsächlich den Motor auf der
gewählten Drehzahl, wenn der Fehler auf Null abgesunken
ist. Der Differentialterm wird in den Fällen verwendet, wo
es wünschenswert ist, einen großen Anfangsstoß zu haben,
wie beispielsweise beim Motoranlauf, oder um kleine
Fehlersignale zu akzentuieren. Die bestimmte Relation der
proportionalen, integralen und differentiellen Terme eines
bestimmten PID-Reglers werden üblicherweise in Termen eines
bekannten PID-Regelalgorithmus ausgedrückt.
Ein PID-Regler 25, wie er vorstehend beschrieben
ist, kann in dem Steuerprogramm implementiert sein, das den
Betrieb einer speicherprogrammierbaren Steuerung steuert.
In typischen PID-Applikationen, die eine Ausgangsgröße mit
begrenzter Nachführungsgeschwindigkeit erfordern, ist eine
separate Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung auf die
Ausgangsgröße des variablen Steuersignals in der Form einer
Begrenzung auf die variable Steuergröße gelegt.
Diese Funktion tritt nicht in Wechselwirkung mit dem PID-
Regelalgorithmus in irgendeiner anderen Weise, als daß das
Steuersignal begrenzt wird, bevor es dem geregelten Prozeß
zugeführt wird (Motor 15 in dem Beispiel gemäß Fig. 1).
Motoren und andere geregelte Vorrichtungen in einem Prozeß
haben häufig Betriebsgrenzen, die nicht überschritten
werden sollten, wegen der Gefahr einer Beschädigung der
geregelten Vorrichtung. Beispielsweise wird ein Motor eine
ihm zugeordnete Nominaldrehzahlbegrenzung haben. Ein Weg,
um sicherzustellen, daß die Nominaldrehzahl des Motors
niemals überschritten wird, besteht darin, die
Eingangsgröße des Motors so festzuklemmen, daß das
geregelte variable Signal, das von dem Motor gesehen wird,
niemals so groß wird, daß eine Überdrehzahl des Motors
auftritt. Dies soll den Motor vor Überdrehzahlzuständen
schützen; es können jedoch andere Probleme durch diese
Maximalsignalbegrenzungen hervorgerufen werden.Wenn
beispielsweise die gewählte Motordrehzahl, die durch das
Sollwertsignal angegeben wird, größer ist als die maximale
zulässige Motordrehzahl, wird die Motordrehzahl begrenzt.
Der Motor wird die gewählte Drehzahl nicht erreichen, und
das Fehlersignal am Ausgang der Summierstelle bleibt
vorhanden. Der Integrator innerhalb des PID-Reglers wird
weiterhin das Fehlersignal integrieren, bis der PID-Regler
in Sättigung geht. In diesem Szenario kann der integrale
Term zu einer sehr großen Größe anwachsen und so groß
werden, daß, wenn letztendlich ein Sollwertsignal gegeben
wird, um die Motordrehzahl zu senken, eine übermäßig lange
Zeit erforderlich ist, um den akkumulierten Wert des
integralen Terms zu negieren, bevor schließlich ein
geeignetes Steuersignal generiert wird, um die
Motordrehzahl zu senken.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen PID- bzw. PI-Regler der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein zu
schnelles Ansteigen des integralen Terms verhindert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale im Patentanspruch
gelöst.
Die Erfindung und durch sie erzielbare Vorteile werden nun
anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen vereinfachten Regelkreis, der in
Blockdiagrammform dargestellt ist.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm von einer
speicherprogrammierbaren Steuerung in Grundform.
Fig. 3 ist ein Funktionsblockdiagramm des PID-Reglers
gemäß der Erfindung.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm von einem PID-Regler gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Blockdiagrammdarstellung von einer
typischen programmierbaren Steuerung
(speicherprogrammierbare Steuereinrichtung SPS), die in der
vorliegenden Erfindung als SPS 35 verwendet wird. Die SPS
35 enthält einen Mikroprozessor 40 zum Ausführen der
Rechenvorgänge, die zum Steuern bzw. Regeln eines Prozesses
erforderlich sind. Der Mikroprozessor 40 ist mit einem
Arbeitsspeicher (RAM) 45 innerhalb der SPS 35 verbunden,
der für die temporäre Speicherung des verwendeten
Steuerprogramms sorgt, um den Prozeß zu überwachen. Eine
Eingangsvorrichtung 50, wie beispielsweise eine Tastatur
oder eine andere Programmiereinrichtung, ist mit der SPS 35
verbunden, damit der Benutzer die SPS 35 auf einfache Weise
mit einem Steuerprogramm oder einer anderen Information
programmieren kann. Eine Anzeige 55 ist mit der SPS 35
verbunden, damit der Benutzer den gesteuerten bzw.
geregelten Prozeß überwachen kann.
Die SPS 35 enthält einen Ausgangsbus 60, auf der die SPS 35
ein variables Steuersignal generiert, um eine steuerbare
Vorrichtung (Ausgangsvorrichtung) 65 zu steuern, die mit
dem Ausgangsbus 60 verbunden ist. Die gesteuerte Vorrichtung
65 kann beispielsweise ein Motor, ein Termostat, eine
Volumenströmungssteuerung oder praktisch jede andere
Ausgangsvorrichtung sein. In dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Erfindung überwacht eine
Eingangsvorrichtung, wie beispielsweise ein Sensor, oder
Fühler 70, die Funktion (Performance) der gesteuerten
Vorrichtung 65. Der Sensor 70 ist mit einem Eingangsbus 75
der SPS 35 verbunden, um Eingangsinformation zur SPS 35
zurück zu berichten. Der Eingangsbus 75 bildet somit einen
Rückführungspfad zur SPS 35 für das durch den Sensor 70
erzeugte Rückführungssignal.
Die Erfindung wird hier in Verbindung mit einem Regler
beschrieben, der einen Proportionalabschnitt, einen
Differentialabschnitt und einen Integralabschnitt enthält,
obwohl allgemein bekannt ist, daß die meisten derartigen
Regler nur einen Proportionalabschnitt und einen
Integralabschnitt verwenden, da Differentialabschnitte In
stabilitäten bewirken können. Die dargestellte Einrichtung
verwendet einen PID-Regler 80, der auf zweckmäßige Weise in
dem Steuerprogramm implementiert ist, das in die SPS 35
eingegeben wird. Das heißt, in dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein PID-Regler mit
einem Funktionsblock implementiert, der in den
Arbeitsspeicher 45 geladen ist. Eine graphische
Darstellung, wie dieser PID Funktionsblock (PID-Regler) für
den Benutzer erscheint, ist in Fig. 3 gezeigt. Die PID
Funktionsblockdarstellung gemäß Fig. 3 enthält die
Parameter EN, SP, PV, MAN, UP, DN, PLATZ, OK und CV, die in
der nachfolgenden Tabelle 1 definiert sind.
Der OK-Ausgang des in Fig. 3 gezeigten Funktionsblockes
läßt immer dann einen Energiefluß durch, wenn der
Funktionsblock freigegeben (enabbled) ist. Der automatische
oder manuelle Moduswähleingang (MAN) ist eine Boolesche
Eingangsgröße in den Funktionsblock gemäß Fig. 3, die die
Steuervariable CV zwingt, dem Wert in einem Manualregister
innerhalb des RAM-Speichers 45 zu folgen. Dieses Manual-
Register ist ein Register, das in der Datenstruktur des
Funktionsblocks existiert, wobei dieses Register
inkrementiert oder dekrementiert wird durch die "UP"- oder
"DN"-Eingangssignale in den Funktionsblock, wenn der
Funktionsblock im manuellen Modus ist. Die Eingangsgröße UP
ist eine Aufwärtseinstellung im manuellen Mode, wogegen die
Eingangsgröße DN eine Abwärtseinstellung im manuellen Mode
ist. Wenn andererseits der Funktionsblock in einem Auto-
Mode ist, folgt das Manual-Register der Reglerausgangsgröße
CV.
Immer wenn ein Energiefluß (d. h. ein aktives
Eingangssignal) an EN vorhanden ist und kein Energiefluß an
MAN vorliegt, sind die vorgenannten PID-Eingangssignale an
SP und PV angelegt, wobei sich das Ergebnis in CV befindet.
OK wird auf wahr gesetzt, wenn die PID-Funktion erfolgreich
abläuft, und es wird auf unwahr gesetzt, wenn die PID-
Funktion nicht erfolgreich abläuft. Wenn ein Energiefluß an
EN und MAN anliegt, wird die CV-Ausgangsgröße durch die UP-
und DN-Eingangsgrößen gesteuert. Der bekante PID-
Algorithmus, der durch die Terme 95, 100 und 105
dargestellt ist, läuft so ab, daß das berechnete Ergebnis
dem manuell gesteuerten CV-Wert nachfolgt. Die PID-Funktion
wird daran gehindert, eine integrale Komponente aufzubauen,
wenn der Prozeß manuell gesteuert wird, wie es nachfolgend
näher erläutert wird.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, das die Arbeitsweise des
PID-Reglers 80 gemäß Fig. 3 darstellt. Die Prozeßvariable
PV, ein Rückführungsterm von dem gesteuerten Prozeß, wird
von dem Sollwert SP an der Summierstelle 85 subtrahiert.
Das resultierende Fehlerausgangssignal (SP minus PV) wird
einem Totband oder einer Totzone zugeführt, wie es durch
das Kästchen 90 dargestellt ist. Genauer gesagt, sind zwei
Totbandregister (nicht gezeigt) innerhalb des RAM 45
vorgesehen, wobei das eine Register als ein Hochbereich-
Register und das andere Register als ein Niederbereich-
Register bezeichnet werden. Die Hochbereich- und
Tiefbereich-Register enthalten entsprechende Grenzen, die
den Wert des Fehlerausgangssignals (SP minus PV)
beeinflussen. Wenn das Totband gewählt ist, muß das
Fehlersignal außerhalb des Bereiches zwischen den gewählten
Totbandgrenzen liegen, damit der Fehler die Steuervariable
CV beeinflußt. Wenn der Fehler innerhalb der Totbandgrenzen
liegt, die in den Hochbereich- und Tiefbereich-Registern
gespeichert sind, dann ist der tatsächliche Fehler, der dem
PID-Regler zugeführt wird, Null.
Das resultierende Fehlersignal wird dann durch den PID-
Regler 80 gemäß der Erfindung verarbeitet. Ohne die
nachfolgenden erörterten Unterschiede wird das
resultierende Fehlersignal verarbeitet, um einen
proportionalen Term 95, einen integralen Term 100 und einen
Differentialterm 105 in der gleichen Weise abzuleiten, wie
es typischerweise von denen gemacht wird, die PID-Regler
entweder in Hardware oder Software implementieren. Die
somit erzeugten proportinalen integralen und differentialen
Terme werden an einer Summierstelle 110 summiert, wie es in
Fig. 4 gezeigt ist. Die daraus resultierende Summe wird
mit einem Verstärkungsfaktor P bei 115 verstärkt und bei
120 in geeigneter Weise vorgespannt.
Das so entstandene vorgespannte Signal wird das PID-Regler-
Ausgangssignal PIDAUS genannt, das die Steuervariable CV
wird, nachdem es durch einen zwischengeschalteten
Nachfolgebegrenzungsterm 125, eine Klammer- bzw.
Klemmschaltung 130 und eine Polaritätseinstellung 135
verarbeitet worden ist, wie es in Fig. 4 gezeigt und
nachfolgend näher erläutert wird. Die Klemmschaltung 130
sorgt für eine absolute Sicherheit, daß die Steuervariable
CV niemals einen vorbestimmten Wert überschreiten kann.
Dies ist nützlich, um zu verhindern, daß ein unerwünschter
Zustand auftritt, wie beispielsweise Überdrehzahl,
überhöhte Temperatur oder irgendein anderer Zustand, der in
dem geregelten Prozeß nicht akzeptabel ist. Der
Polaritätsterm 135 stellt die Polarität der Steuervariablen
CV ein oder invertiert ihre Polarität, wie es von dem
geregelten Prozeß erfordert wird.
Der Nachführungsbegrenzungsterm 125 detektiert, wann das
zugeführte Ausgangssignal PIDAUS des PID-Reglers eine
gewählte Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung erreicht.
Eine Information bezüglich dieses Auftretens wird zu dem
integralen Term auf der Anti-Reset-Hochziehleitung 140
rückgeführt, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Wenn das
Ausgangssignal PIDAUS den maximalen Wert überschreitet, der
durch die gewählte Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung
des Nachführungsgeschwindigkeits-Begrenzungsterms 125
gestattet wird, dann wird der integrale Term 105 auf einen
Wert gezwungen, damit der proportionale Term 100 plus dem
Differentialterm 95 plus dem Vorspannungsterm 120 gleich
der bezüglich der Nachführungsgeschwindigkeit begrenzten
Ausgangsgröße bei 125 ist. Auf diese Weise kann der
integrale Term nicht weiterhin einen Fehler integrieren und
akkumulieren. Die Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung,
die dem Nachführungsbegrenzungsterm 125 zugeordnet ist, ist
so gewählt, daß sie gleich oder kleiner ist als der
Klemmwert, der der Klammer- bzw. Klemmschaltung 130
zugeordnet ist. Wenn, mit anderen Worten, die Erfindung
dazu verwendet wird, den integralen Term in dieser Weise zu
begrenzen, kann der integrale Term nicht durchgehen während
der gesteuerte bzw. geregelte Prozeß in einer
Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung ist. Dies gestattet,
daß die Regelung viel schneller in einen linearen Betrieb
des Regelkreises zurückkehrt als wenn keine Anti-Reset-
Hochziehaktion vorhanden wäre, wie sie durch die Erfindung
ausgebildet wird.
Wenn bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung der
PID-Regler versuchen würde, daß Ausgangssignal CV auf einen
Wert nachzuführen, der größer ist als die durch den
Benutzer gewählte Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung
ist, wird das Ausgangssignal PIDAUS auf den maximalen
Nachführungsgeschwindigkeits-Begrenzungswert begrenzt. Wenn
eine tatsächliche Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung
ausgeübt wird, stellt der PID-Regler den integralen Term
105, der beim Berechnen und Erzeugen der Steuervariablen CV
verwendet wird, so ein, daß das Signal CV auf den
begrenzten Nachführungsgeschwindigkeitswert gezwungen wird.
Diese Technik wird als Anti-Reset-Hochziehen bezeichnet und
ist vorwiegend anwendbar für PID-Funktionen in dem
vorgenannten manuellen Steuermodus (nicht Regelung) oder
wenn ein absoluter Klemmwert erreicht ist.
Mit anderen Worten wird das Anti-Reset-Hochziehen immer
dann auf den integralen Term 105 ausgeübt, wenn eine Grenze
des Signals PIDAUS erreicht worden ist oder wenn der
Funktionsblock in seinem manuellen Modus ist. Dieser
Vorgang verhindert, daß der Term 105 in Sättigung geht. Der
integrale Term 105 wird auf einen Wert eingestellt, der das
Ausgangssignal PIDAUS und somit das Signal CV auf seinem
Klemmwert hält.
Während vorstehend eine Einrichtung beschrieben wurde, um
das Durchgehen des integralen Terms eines PID-Reglers zu
verhindern, so wurde damit auch ein Verfahren offenbart, um
das Durchgehen eines derartigen integralen Terms zu
verhindern. Genauer gesagt, wird ein Verfahren geschaffen,
um das Durchgehen eines integralen Terms eines PID-Reglers
zu verhindern, der in einer Regeleinrichtung verwendet
werden kann. Die Regeleinrichtung ist in einem steuerbaren
bzw. regelbaren Prozeß verwendbar und enthält eine
Summierstelle zum Subtrahieren einer Prozeßvariablen, die
in dem steuerbaren bzw. regelbaren Prozeß abgetastet wird,
von einem Sollwert bzw. einer Führungsgröße, um ein
Fehlersignal zu erzeugen, das dem Regler zugeführt wird.
Der Regler erzeugt aus dem Fehlersignal ein variables
Steuersignal bzw. eine Regelgröße. Das Verfahren enthält
die Schritte, daß auf das variable Ausgangssignal eine
Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung auferlegt wird und
detektiert bzw. abgetastet wird, wann der Regler versucht,
das variable Ausgangssignal zu veranlassen, die
Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten.
Ferner wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der dem
Regler zugeordnete integrale Term auf einen Wert
eingestellt, der das variable Ausgangssignal auf die
Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung zwingt.
Vorstehend wurden also eine Einrichtung und ein Verfahren
beschrieben, um das unerwünschte Durchgehen des integralen
Terms eines PID-Reglers in einem Rückführungssystem
(Regelkreis) innerhalb eines geregelten Prozesses zu
verhindern. Zwar wurde die Erfindung anhand einer
generalisierten PID-Regelung beschrieben, sie kann aber
auch in Verbindung mit einem PI-Regler benutzt werden und
sie kann bei jedem System eingesetzt werden, bei dem die
gesteuerte Vorrichtung einem begrenzten Wert, sei er
mechanisch oder elektrisch, ausgesetzt ist. Beispielsweise
kann der Motor 15 eine mechanisch begrenzte maximale
Drehzahl anstatt einer Geschwindigkeitsbegrenzung haben.
Claims (1)
- PID- bzw. PI-Regler, der eine Summierstelle enthält zum Subtrahieren des Istwertes von dem Sollwert, um ein Fehlersignal zu erzeugen, das dem Regler zugeführt wird, der einen proportionalen und einen integralen Term enthält und ein Reglerausgangssignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler einen Vorspannungsterm enthält und daß das Reglerausgangssignal einer Nachführungsgeschwindigkeitsbegrenzung unterzogen wird, in der bei Überschreitung eines Nachführungsgeschwindigkeitsgrenzwertes der integrale Term derart eingestellt wird, daß der proportionale Term plus der integrale Term plus der Vorspannungsterm gleich dem Nachführungsgeschwindigkeitsgrenzwert ist.
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