DE4108376A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zur erfassung und auswertung von signalen bei der entfernungsmessung - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur erfassung und auswertung von signalen bei der entfernungsmessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Erfassung und Auswertung von Signalen bei der Entfernungsmessung,
die eine Bestimmung der Entfernung von im Raum
angeordneten Objekten ermöglicht. Sie findet in der Vermessungstechnik,
aber insbesondere im Transport- und Verkehrswesen,
in der Forstwirtschaft und im Maschinenbau ihre Anwendung.
Es sind verschiedene Lösungen bekannt, die die Realisierung
einer Laserentfernungsmessung gestatten. Bekannte Entfernungsmesser
nutzen das Verfahren der Laserimpuls-Laufzeitmessung mit
verschiedenen Lösungen und unterschiedlichem Erfolg.
In der AT-PS 3 07 762 wird ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Entfernungsmessung nach dem Impulsreflexlaufzeitprinzip
vorgestellt. Die Lösung nutzt die Aussendung eines Impulses in
Richtung eines Objektes, welcher von diesem reflektiert und als
Refleximpuls aufgefangen wird. Die verfahrensmäßig ermittelte
Laufzeit dient dabei als Maß der Entfernung, wobei eine Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens, die einen Sende- und
Empfangsteil sowie eine Anordnung zur Messung der Impulslaufzeit
umfaßt, eingesetzt ist. Lösungsgemäß erfolgt eine Regelung
der Empfangsamplitude durch das Messen vorangegangener Amplituden
und das Verändern der Sendeleistung und/oder des Verstärkungsfaktors
eines Empfangsverstärkers auf einen konstanten
Wert. Die Meßgenauigkeit der erfinderischen Lösung ist von
deren Regelgenauigkeit abhängig. Nachteilig ist ebenfalls, daß
die Regelung der Empfangsamplitude eine hohe Anzahl von Sendeimpulsen
bzw. eine große Regelzeit erfordert. Weiterhin muß der
Reflektionsfaktor lösungsbezogen konstant sein, d. h. der
Meßstrahl darf sich während der Regel- und Meßzeit nicht bewegen.
Aus der gemessenen Empfangsamplitude lassen sich Korrekturwerte
für die Entfernung ermitteln. Nachteilig wirkt sich
allerdings aus, daß die Amplitude des Empfangssignales aufgrund
der entfernungsabhängigen Dynamik sich sehr schnell in einer
Begrenzung befindet, in der sich keine Korrekturwerte
ermitteln lassen, wodurch diese Lösung außerdem eine zeitaufwendige
Regelung benötigt. Die DD-PS 2 23 539 stellt eine Anordnung
zur Empfangssignalaufbereitung für optoelektronische
Entfernungsmesser vor, mit der das Empfangssignal so aufbereitet
werden soll, daß eine laufzeitabhängige Intensitätsschwächung
für jeden Entfernungsmeßwert kompensiert wird. Die laufzeitabhängige
Intensitätsschwächung wird durch eine zeitabhängige
Steuerung eines Verstärkers kompensiert, damit die
Empfangsamplitude unabhängig von der Entfernung konstant gehalten
werden kann. Die Flankensteilheit verhält sich ebenfalls
konstant, wobei der Zeitmeßfehler zwischen einem Strahlungsimpuls
und einem elektronischen Empfangsimpuls ausgleichbar ist.
Der Nachteil dieser erfinderischen Lösung liegt darin, daß der
Reflexionsfaktor des Meßobjektes die Empfangsamplitude zum
großen Teil bestimmt und nur eine kleine statistisch begründbare
Genauigkeitsverbesserung erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Schaltungsanordnung zur Erfassung und Auswertung von
Signalen bei der Entfernungsmessung zu schaffen, mit der die
Meßgenauigkeit von Laserimpulsen nach dem Impulsreflexlaufzeitprinzip
erhöht wird, ohne die Meßzeit zu verlängern.
Diese Aufgabe für ein Verfahren zur Erfassung und Auswertung
von Signalen bei der Entfernungsmessung, bei dem ein indirekt
von einer Sendeeinheit erhaltenes Lichtsignal, das von einem
entfernt angeordneten Meßobjekt reflektiert und dann als Reflexsignal
bereitgestellt wird, und ein direkt von der Sendeeinheit
erhaltenes Lichtsignal einer Schaltungsanordnung zugeführt
wird, bei dem diese Lichtsignale impulsförmig sind und in
elektrische Signale gewandelt werden, bei dem letztere mit
einer definierten Verzögerung verstärkt und mit einem Schwellwertsignal
verglichen werden, wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die unterschiedlichen Impulsbreiten der komparativ
gewonnenen Ausgangssignale gemessen werden, daß die Abstände
der Vorderflanken der Impulsbreiten gemessen werden, daß die
ermittelten Meßergebnisse abgefragt und danach die Flankenzeitpunkte
der komparativ gewonnenen Ausgangssignale korrigiert
werden, wobei die Korrekturzeiten aus den unterschiedlichen
Impulslängen der Ausgangssignale ermittelt werden, daß aus den
Meß- und Korrekturergebnissen die Umwandlung in eine wahre
Impulslaufzeit erfolgen wird, daß aus der wahren Impulslaufzeit
die Entfernung zum Meßobjekt ermittelt wird. Der Anstieg der
verstärkten Signale wird in Abhängigkeit von der Erzeugung
elektrischer Signale geschehen, wobei nach dem Ablauf der
Verstärkerverzögerungszeit deren Schwellwertüberschreitung nach
dem Passieren der Hinterflanke der Lichtsignalbreite erfolgen
wird. Das Ansteigen und der Abfall des Signalverlaufes der
verstärkten Signale wird mit einer im wesentlichen gleichen
Zeitkonstante erfolgen. Die Triggerzeitpunkte der komparativ
gewonnenen Ausgangssignale werden von den Amplituden der verstärkten
Signale bestimmt. Die Verzögerung zwischen Impulsbeginn
und Schwellwertüberschreitung wird ebenfalls von den
Amplituden der verstärkten Signale bestimmt, wobei mit wachsender
Amplitudenhöhe die Verzögerung abnimmt. Durch den Bezug
der verzögerten Verstärkerausgangssignale auf ein Schwellwertsignal
sind Digitalimpulse ableitbar, deren zeitliche Länge ein
Maß für die zu korrigierende Zeit ist, wobei die Signalamplituden
der komparativ gewonnenen Ausgangssignale und das
Schwellwertsignal sowie nebenwirkende Rauschsignale unberücksichtigt
bleiben.
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens zur Erfassung und Auswertung von Signalen
bei der Entfernungsmessung, die aus einer Fotodiode, einem
Tiefpaßglied, einem Breitbandverstärker, einem Schwellwertkomparator,
einem Zeitglied und einer Recheneinheit besteht, wobei
die Katode der Fotodiode mit dem Pluspol einer EMK verbunden
ist, bei der die Anode der Fotodiode auf den Eingang des Tiefpaßgliedes
geführt ist, dessen Ausgang auf den Eingang des
Breitbandverstärkers geschaltet ist, bei der letzterer ausgangsseitig
auf einen ersten Eingang des Schwellwertkomparators
geführt ist, wobei dessen zweiter Eingang zur Aufnahme eines
Referenzsignales vorgesehen ist, bei der der Ausgang des
Schwellwertkomparators auf den Eingang der Zeiteinheit gelegt
ist, deren Ausgänge mit der Recheneinheit eingangsseitig verbunden
sind, wobei der Ausgang der Recheneinheit zu einer
Ausgabeeinheit geführt ist, wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Zeiteinheit aus mehreren Zeitmessern, aber
mindestens drei Zeitmessern zusammengesetzt ist, deren Eingänge
eingangsseitig parallel geschalten sind und ihr leitungsmäßig
gemeinsamer Knotenpunkt als Eingang der Zeiteinheit vorgesehen
ist, daß die Abgänge der Zeitmesser leitungsmäßig direkt zu den
Eingängen der Recheneinheit geführt sind. Zur Messung von
Impulsbreiten der Komparatorausgangssignale sind zwei Zeitmesser
vorgesehen. Ein dritter Zeitmesser ist zur Messung des
Abstandes der Vorderflanke der Komparatorausgangssignale vorgesehen.
Alle Zeitmesser sind nacheinander aktiv ansteuerbar. Das
Tiefpaßglied ist durch ein Tiefpaßverhalten charakterisiert.
damit das Signal/Rausch-Leistungsverhältnis am Verstärkerausgang
ein Maximum ist. Der Breitbandverstärker ist rauscharm und
durch eine Laufzeit und eine Bandbreite charakterisiert, die
ein annähernd verzerrungsfreies Verstärken des Verstärkereingangssignales
realisieren. Der komplexe Lastwiderstand des
Tiefpaßgliedes setzt sich aus einem ohmschen Widerstand und
einem Kondensator zusammen. Er ist aus den Ersatzwerten der
Zusammenschaltung der komplexen Widerstände von Fotodiode und
Breitbandverstärker gebildet. Es ist vorgesehen, daß das Tiefpaßglied
im Breitbandverstärker enthalten ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere
darin, daß die Messung der unterschiedlichen Impulsbreiten der
komparativ gewonnenen Ausgangssignale sowie die Messung der
Vorderflanken der Impulsbreiten innerhalb einer Entfernungsmessung
möglich ist. Die erfinderische Lösung bietet eine Systemlösung
an, die mit einfachen technischen Mitteln die Meßgenauigkeit
bei Entfernungsmessungen erhöht. Die Lösung gestattet
die Realisierung von kostengünstigen, handhabbaren genauen und
augensicheren Entfernungsmessern nach dem beschriebenen Auswerteprinzip.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand von
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Erfassung
und Auswertung von Signalen bei der Entfernungsmessung;
Fig. 2 den zeitbezogenen Signalverlauf der Verstärkerausgangssignale;
Fig. 3 die zeitbezogene Darstellung der komparativ gewonnenen
Ausgangssignale;
Fig. 4 die zeitbezogene Darstellung der Triggerzeitpunkte der
komparativ gewonnenen Ausgangssignale in Abhängigkeit
von den Amplituden der Verstärkerausgangssignale;
Fig. 5 die zeitbezogene Darstellung eines Verstärkerausgangssignals.
Die Entfernung E zum diffus reflektierenden Meßobjekt ist bei
der Laserimpuls-Laufzeitmessung aus der Beziehung: E=½ c · Δ t
ermittelbar, wobei die Meßgenauigkeit wesentlich von der Erfassung
der zeitsignifikanten Flanken des Laserimpuls und des vom
Meßobjekt erhaltenen Refleximpulses abhängt. Der von einer
Sendeeinheit zu einem entfernt angeordneten Meßobjekt ausgesandte
und dann reflektierte Laserimpulse und ein direkt abgegebener
Laserimpulse werden vom gleichen Empfänger erfaßt und
über einen Verstärker einer Zeitmeßschaltung zugeführt, so daß
sich gleiche Verzögerungszeiten ergeben, die sich bei der
Zeitdifferenzmessung kompensieren. Die Verzögerungszeiten der
zeitsignifikaten Flanken des Laserimpulses als auch des Refleximpulses
sind in Fig. 2 dargestellt. Die empfängerseitig erfaßten
Laserimpulse werden in geeigneter Form in elektrische
Signale gewandelt. Letztere werden dann mit einer definierten
Verzögerung verstärkt und danach mit einem Schwellwertsignal
verglichen.
Bei einem festen Signalschwellwert ergeben sich unterschiedliche
Triggerzeitpunkte tka der komparativ gewonnenen Ausgangssignale,
wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. In Fig. 4 wird
gezeigt, daß die Triggerzeitpunkt tka von der Amplitude der
verstärkten elektrischen Signale abhängen. Je größer die Amplitude
der verstärkten Signale ist, um so kleiner ist die Verzögerung
zwischen Impulsbeginn und Schwellwertüberschreitung.
Diese Verzögerungszeiten der zeitsignifikanten Flanken des
Laserimpulses und des Refleximpulses nach Fig. 2, die sich aus
der Beziehung: Δt=tStopp-tStart ergeben, sind nicht direkt
meßbar, weil die verstärkten Signale einen Rauschanteil besitzen.
Eine Zeitmessung unterhalb des Schwellwertes ist nicht
möglich.
Da mit der Bandbreite eines Empfängersystems auch dessen Ausgangsrauschleistung
steigt, somit dann der Schwellwert eines
vergleichenden Signals zu erhöhen ist, würde ein Sinken der
Empfindlichkeit dieses Empfängersystems eintreten. Die verstärkten
Ausgangssignale könnten in diesem Fall den empfangenden
Impulsen formgetreu folgen. Sie würden kein integriertes
Verhalten zeigen. Ist die Anstiegsflanke des Laser- und Refleximpulses
sehr schnell, die mit einem Laserimpuls im ns-Bereich
erreichbar ist, würden sich auch sehr kleine Verzögerungszeiten,
die unabhängig von den Amplituden der verstärkten
Signale sind, ergeben.
Eine weitere Möglichkeit wäre durch die Realisierung geringer
Bandbreiten zugunsten einer hohen Empfindlichkeit bei einem
Empfängersystem gegeben, wobei die Regelung der Empfangsamplitude
der erfaßten Laserimpulse auf einen konstanten Wert durch
das Verändern der Laserleistung erforderlich ist. Die Verzögerungszeiten
werden somit auf einen konstanten Wert gebracht, um
den das Ergebnis der Zeitmessung verändert wird.
Die Amplitudenänderung der verstärkten Signale erfolgt zeitlich
so lange, wie optische in elektrische Signale gewandelt werden.
Fig. 5 zeigt dieses Verhältnis in seiner Abhängigkeit,
wobei nach dem Ablauf der Verstärkerverzögerungszeit Tv die
Schwellwertüberschreitung der verstärkten Signale zum Zeitpunkt
t₁ innerhalb der Lasersignalbreite TL erfolgt. Die Unterschreitung
des Schwellwertsignales erfolgt zum Zeitpunkt t₂ nach dem
Passieren der Hinterflanke der Lasersignalbreite TL. Das Ansteigen
und der Abfall des Signalverlaufes der verstärkten
Signale wird mit einer im wesentlichen gleichen Zeitkonstante τ
erfolgen, wie in Fig. 4 erkennbar ist. Es ergeben sich komparativ
gewonnene Ausgangssignale mit einer Impulsbreite der
Zeit ti, wobei die Beziehung: ti=t₂-t₁ gelten soll.
Aus dem Vergleich der verstärkten Signale mit einem Schwellwertsignal
entstehen komparativ gewonnene Ausgangssignale,
deren unterschiedliche Impulsbreiten tiStart, tiStopp und
Abstände der Vorderflanken dieser Impulsbreiten tkStart,
tkStopp gemessen werden. Fig. 3 stellt diese komparativ gewonnenen
Signale bildlich dar. Nach dem Abfragen der Meßergebnisse
und deren Analyse erfolgt eine Korrektur der Flankenzeitpunkte
zu tkStart und tkStopp. Die Korrekturzeiten werden aus den
unterschiedlichen Impulslängen dieser Ausgangssignale
ermittelt. Für die Korrekturzeitermittlung gilt die Beziehung:
wobei der Schwellwert des
Schwellwertsignales unberücksichtigt bleibt. Die Korrekturzeitermittlung
geschieht unabhängig vom Schwellwert. Der Schwellwert
steht nur in Beziehung zum Signalrauschen, welches durch
ein Umgebungslicht wesentlich beeinflußt wird. Aus den bereits
vorhandenen Meßergebnissen und den ermittelten Korrekturergebnissen
wird danach die Umwandlung in eine wahre Impulslaufzeit
erfolgen. Die wahre Impulslaufzeit stellt die Zeitdifferenz
zwischen elektrischem Start- und Stopp-Impuls im verstärkten
Zustand bei unendlich steilen zeitsignifikanten Flanken dar.
Aus der wahren Impulslaufzeit wird letztlich die Entfernung zum
Meßobjekt ermittelt.
Die genaue Bestimmung des Sende- und Empfangszeitpunktes auf
den entsprechenden zeitsignifikanten Flanken dieser Impulse
besteht aus der Nutzung:
- - eines durch minimal notwendige Bandbreite empfindlichen Empfangssystems,
- - eines Laserimpulssenders mit sehr kleiner Anstiegszeit und Halbwertzeit des Strahlungsimpulses,
- - der nachträglichen Bestimmung der in Fig. 2 erkennbaren Anfangszeitpunkte des Laser- und Reflexsignales unabhängig von
- - der aktuellen Amplitude des Laser- und Reflexsignales,
- - der Rauschspannung im Anfangszeitpunkt,
- - der Schwellspannung,
- - der Übersteuerung des Verstärkers aufgrund der extremen Dynamik des Empfangssignales.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung besteht aus
einer Fotodiode 1, einem Tiefpaßglied 2, einem Breitbandverstärker
3, einem Schwellwertkomparator 4, einer Zeiteinheit 5
und einer Recheneinheit 6, wobei letztere mit einer Ausgabeeinheit
verbunden ist.
Das Tiefpaßglied 2 besteht aus einem ohmschen Widerstand 13 und
einem Kondensator 14. Der Widerstand 13 ist mit einem Ende an
einen Knotenpunkt 10, der als Eingang des Tiefpaßgliedes 2 zu
verstehen ist, geführt. Der Kondensator 14 ist ebenfalls mit
einem Ende an einen zweiten Knotenpunkt 11, der als Ausgang des
Tiefpaßgliedes 2 zu verstehen ist, geführt. Die verbleibenden
Anschlüsse von Widerstand 13 und Kondensator 14 sind an ein
Massepotential gelegt. Die beiden Knotenpunkte 10, 11 sind
miteinander verbunden.
Die Zeiteinheit 5 besteht aus mehreren, aber mindestens drei
Zeitmessern 7, 8, 9. Die Eingänge der Zeitmesser 7, 8, 9 sind
eingangsseitig parallel geschaltet, wobei ihr leistungsseitig
gemeinsamer Knotenpunkt 12 als Eingang der Zeiteinheit 5 vorgesehen
ist. Die Abgänge der Zeitmesser 7, 8, 9 sind leitungsmäßig
direkt mit den entsprechenden Eingängen der Recheneinheit 6
verbunden.
Die Fotodiode 1 ist in Sperrichtung zu schalten. Sie ist mit
ihrer Katode an den Pluspol einer EMK gelegt. Die Anode der
Diode 1 ist an den Eingang des Tiefpaßgliedes 2 geführt. Der
Ausgang des Tiefpaßgliedes 2 ist auf den Eingang des Breitbandverstärkers
3 geschaltet. Letzterer ist ausgangsseitig auf
den ersten Eingang des Schwellwertkomparators 4 geführt. An den
zweiten Eingang des Komparators 4 ist eine Referenzspannung +Us
gelegt. Ausgangsseitig ist der Schwellwertkomparator 4 mit dem
Eingang der Zeiteinheit 5 verbunden, deren drei Ausgänge direkt
an die Recheneinheit 6 geschalten sind.
Das Empfangs-Meßsystem im leitungsmäßigen Verbund der Elemente
nach Fig. 1, wobei alle Leitungen bzw. Verbindungen zwischen den
einzelnen Elementen elektrisch leitend sind, soll nachstehend
funktionell näher erläutert werden. Der verfahrensgemäß von
einer Sendeeinheit direkt erhaltene Refleximpuls erzeugt in der
Fotodiode 1 jeweils einen Fotostrom IF. Diese initiierten Impulsströme
erzeugen über dem Tiefpaß 2 die Verstärkereingangsspannungen.
Das Tiefpaßverhalten selbst ist so gewählt, daß das
Signal/Rausch-Leistungsverhältnis am Verstärkereingang ein
Maximum ist. Der rauscharme Breibandverstärker 3 besitzt eine
solche Laufzeit und eine solche Bandbreite, daß die Verstärkereingangssignale
im wesentlichen verzerrungsfrei, das bedeutet
mit einer definierten Verzögerung verstärkt werden. Das in Fig. 5
beispielgemäß gezeigte jeweilige Verstärkerausgangssignal Ua
(t) wird auf den Komparator 4 gegeben und mit der bereits
erwähnten Schwellwertspannung +Us verglichen. Die in Fig. 3
gezeigten Komparatorausgangssignale Uk (t) besitzen entsprechend
der zugehörigen Amplituden nach Fig. 2 nur ungenügend
definierte Flankenzeitpunkte tkStart und tkStopp, die später
verfahrensgemäß noch zu korrigieren sind. Die Zeitmesser 7, 8, 9
erhalten zunächst die unkorrigierten Komparatorausgangssignale
Uk (t), wobei der erste Zeitmesser 7 die Impulsbreite tiStart,
der zweite Zeitmesser 9 die Impulsbreite tiStopp und der dritte
Zeitmesser 8 den Abstand der Vorderflanken des jeweiligen
Komparatorausgangssignales Δtk=tkStopp-tkStart mißt. Diese
Meßergebnisse werden der Recheneinheit 6 zugeführt, wobei in
ihr auch gleichzeitig eine Analyse und Speicherung derselben
erfolgt. Die bereits erwähnte Korrektur der Flankenzeitpunkte
tkStart und tkStopp wird nach der Analyse der Meßergebnisse
vorgenommen. Die beiden Flankenzeitpunkte sind nach der Beziehung:
Δt=(tkStopp-tkKorr Stopp)-(tkStart-tkKorr Start)
zu korrigieren. Die gespeicherten Meßergebnisse werden von der
Recheneinheit 6 abgefragt und gemeinsam mit den ermittelten
Korrekturergebnissen von dieser in die wahre Impulslaufzeit
umgewandelt. Entsprechend der Beziehung: E=½ c · Δt ermittelt
die Recheneinheit 6 dann die Entfernung E der Sendeeinheit zum
Meßobjekt, wobei von ihr eine entsprechende Information zur
Ausgabeeinheit erfolgt.
Die von den Zeitmessern 7, 8, 9 vorgenommenen drei Messungen
können auch innerhalb einer Entfernungsmessung erfolgen. Die
eingangsseitige Parallelschaltung der Zeitmesser 7, 8, 9 und
deren entsprechendes nacheinander aktive Ansteuern bietet dazu
die Gewähr.
Im übrigen sind diese drei Messungen auch nur von einem Zeitmesser
realisierbar. Dann sind mindestens drei Entfernungsmessungen
notwendig und der eine Zeitmesser ist entsprechend einer
der mindestens drei Zeitmessungen aktiv anzusteuern.
Eine besondere Ausgestaltungsform ist insofern mit dem Lokalisieren
des Tiefpaßgliedes (2) in den Breitbandverstärker (3)
möglich.
Es ist vorteilhaft, wenn anstelle der rechnerischen Ermittlung
der Korrekturzeiten bereits gespeicherte Korrekturwerte durch
die Recheneinheit 6 verwendet werden, die infolge der Meßwerte
ti und tk abrufbar vorhanden sind. Mit Hilfe dieser gespeicherten
Korrekturwerte verringert sich die Auswertezeit zur Entfernungsbestimmung.
Die Schaltungsanordnung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist,
läßt sich ebenfalls mit einer Umkehr der in ihr angegebenen
Polaritäten betreiben. In diesem Anwendungsfall sind folgende
Veränderungen erforderlich:
- a) Die Fotodiode 1 ist in Durchlaßrichtung zu schalten. Sie ist mit ihrer Anode an den Pluspol einer EMK zu legen. Ihre Katode ist auf den Eingang des Tiefpaßgliedes 2 zu führen.
- b) Die nicht belegten Anschlüsse von Widerstand 13 und Kondensator 14, die bei einer in Sperrichtung geschaltenen Diode 1 an ein Massepotential gelegt sind, erhalten die Polarität des Pluspoles der EMK.
- c) Der zweite Eingang des Komparators 4 ist an eine Referenzspannung -Us zu legen.
Die Funktionsweise der Schaltungsanordnung bleibt in diesem
Anwendungsfall gleichermaßen erhalten.
Liste der Bezugszeichen
1 Fotodiode
2 Tiefpaßglied
3 Breitbandverstärker
4 Schwellwertkomparator
5 Zeiteinheit
6 Recheneinheit
7, 8, 9 Zeitmesser
10, 11, 12 Knotenpunkt
13 ohmscher Widerstand
14 Kondensator
E Entfernung
c Lichtgeschwindigkeit
t Zeitpunkt
Δt Zeitdifferenz
tk komparativer Flankenzeitpunkt
tka Triggerzeitpunkt der komparativ gewonnenen Ausgangssignale
tkKorr korrigierter Flankenzeitpunkt
ti Impulsbreite
Δtk nichtkorrigierte Zeitdifferenz der komparativ gewonnenen Ausgangssignale
Tv Verstärkerverzögerungszeit
TL Lasersignalbreite
IF Fotostrom
Ua(t) Verstärkerausgangssignal
Uk(t) Komparatorausgangssignal
Us Schwellwertspannung
+/- positives/negatives Potential
Start Beginn der Zeitdifferenz
Stopp Ende der Zeitdifferenz
i=1 . . n Index
2 Tiefpaßglied
3 Breitbandverstärker
4 Schwellwertkomparator
5 Zeiteinheit
6 Recheneinheit
7, 8, 9 Zeitmesser
10, 11, 12 Knotenpunkt
13 ohmscher Widerstand
14 Kondensator
E Entfernung
c Lichtgeschwindigkeit
t Zeitpunkt
Δt Zeitdifferenz
tk komparativer Flankenzeitpunkt
tka Triggerzeitpunkt der komparativ gewonnenen Ausgangssignale
tkKorr korrigierter Flankenzeitpunkt
ti Impulsbreite
Δtk nichtkorrigierte Zeitdifferenz der komparativ gewonnenen Ausgangssignale
Tv Verstärkerverzögerungszeit
TL Lasersignalbreite
IF Fotostrom
Ua(t) Verstärkerausgangssignal
Uk(t) Komparatorausgangssignal
Us Schwellwertspannung
+/- positives/negatives Potential
Start Beginn der Zeitdifferenz
Stopp Ende der Zeitdifferenz
i=1 . . n Index
Claims (10)
1. Verfahren zur Erfassung und Auswertung von Signalen bei der
Entfernungsmessung, bei dem ein indirekt von einer Sendeeinheit
erhaltenes Lichtsignal, das von einem entfernt angeordneten
Meßobjekt reflektiert und dann als Reflexsignal
bereitgestellt wird, und ein direkt von der Sendeeinheit
erhaltenes Lichtsignal einer Schaltungsanordnung zugeführt
wird, bei dem diese Lichtsignale impulsförmig sind und in
elektrische Signale gewandelt werden, bei dem letztere mit
einer definierten Verzögerung verstärkt und mit einem
Schwellwertsignal verglichen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlichen Impulsbreiten der komparativ gewonnenen Ausgangssignale gemessen werden,
daß die Abstände der Vorderflanken der Impulsbreiten gemessen werden,
daß die ermittelten Meßergebnisse abgefragt und danach die Flankenzeitpunkte der komparativ gewonnenen Ausgangssignale korrigiert werden, wobei die Korrekturzeiten aus den unterschiedlichen Impulslängen der Ausgangssignale ermittelt werden,
daß aus den Meß- und Korrekturergebnissen die Umwandlung in eine wahre Impulslaufzeit erfolgen wird,
daß aus der wahren Impulslaufzeit die Entfernung zum Meßobjekt ermittelt wird.
daß die unterschiedlichen Impulsbreiten der komparativ gewonnenen Ausgangssignale gemessen werden,
daß die Abstände der Vorderflanken der Impulsbreiten gemessen werden,
daß die ermittelten Meßergebnisse abgefragt und danach die Flankenzeitpunkte der komparativ gewonnenen Ausgangssignale korrigiert werden, wobei die Korrekturzeiten aus den unterschiedlichen Impulslängen der Ausgangssignale ermittelt werden,
daß aus den Meß- und Korrekturergebnissen die Umwandlung in eine wahre Impulslaufzeit erfolgen wird,
daß aus der wahren Impulslaufzeit die Entfernung zum Meßobjekt ermittelt wird.
2. Verfahren zur Erfassung und Auswertung von Signalen bei der
Entfernungsmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstieg der verstärkten Signale in Abhängigkeit von
der Erzeugung elektrischer Signale geschehen wird, wobei
nach dem Ablauf der Verstärkerverzögerungszeit deren
Schwellwertüberschreitung innerhalb der Lichtsignalbreite
und deren Schwellwertunterschreitung nach dem Passieren der
Hinterflanke der Lichtsignalbreite erfolgen wird.
3. Verfahren zur Erfassung und Auswertung von Signalen bei der
Entfernungsmessung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Ansteigen und der Abfall des Signalverlaufes der verstärkten Signale mit einer im wesentlichen gleichen Zeitkonstante erfolgen wird.
daß das Ansteigen und der Abfall des Signalverlaufes der verstärkten Signale mit einer im wesentlichen gleichen Zeitkonstante erfolgen wird.
4. Verfahren zur Erfassung und Auswertung von Signalen bei der
Entfernungsmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Triggerzeitpunkte der komparativ gewonnenen Ausgangssignale
von den Amplituden der verstärkten Signale
bestimmt werden.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens, die
aus einer Fotodiode, einem Tiefpaßglied, einem Breitbandverstärker,
einem Schwellwertkomparator, einem Zeitglied
und einer Recheneinheit besteht, wobei die Katode der
Fotodiode mit dem Pluspol einer EMK verbunden ist, bei der
die Anode der Fotodiode auf den Eingang des Tiefpaßgliedes
geführt ist, dessen Ausgang auf den Eingang des Breitbandverstärkers
geschaltet ist, bei der letzterer ausgangsseitig
auf einen ersten Eingang des Schwellwertkomparators
geführt ist, wobei dessen zweiter Eingang zur Aufnahme
eines Referenzsignales vorgesehen ist, bei der der Ausgang
des Schwellwertkomparators auf den Eingang der Zeiteinheit
gelegt ist, deren Ausgänge mit der Recheneinheit eingangsseitig
verbunden sind, wobei der Ausgang der Recheneinheit
zu einer Ausgabeeinheit geführt ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Zeiteinheit (5) aus mehreren Zeitmessern, aber mindestens drei Zeitmessern (7, 8, 9) zusammengesetzt ist, deren Eingänge eingangsseitig parallel geschaltet sind und ihr leitungsmäßig gemeinsamer Knotenpunkt (12) als Eingang der Zeiteinheit (5) vorgesehen ist,
daß die Abgänge der Zeitmesser (7, 8, 9) leitungsmäßig direkt zu den Eingängen der Recheneinheit (6) geführt sind.
daß die Zeiteinheit (5) aus mehreren Zeitmessern, aber mindestens drei Zeitmessern (7, 8, 9) zusammengesetzt ist, deren Eingänge eingangsseitig parallel geschaltet sind und ihr leitungsmäßig gemeinsamer Knotenpunkt (12) als Eingang der Zeiteinheit (5) vorgesehen ist,
daß die Abgänge der Zeitmesser (7, 8, 9) leitungsmäßig direkt zu den Eingängen der Recheneinheit (6) geführt sind.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster und ein zweiter Zeitmesser (7, 9) zur Messung
von Impulsbreiten der Komparatorausgangssignale und ein
dritter Zeitmesser (8) zur Messung des Abstandes der Vorderflanken
der Komparatorausgangssignale vorgesehen ist,
wobei sie nacheinander aktiv ansteuerbar sind.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der komplexe Lastwiderstand des Tiefpaßgliedes (2) aus einem ohmschen Widerstand (13) und einem Kondensator (14) zusammengesetzt ist, wobei der komplexe Lastwiderstand aus den Ersatzwerten der Zusammenschaltung der komplexen Widerstände von Fotodiode (1) und Breitbandverstärker (3) gebildet ist.
daß der komplexe Lastwiderstand des Tiefpaßgliedes (2) aus einem ohmschen Widerstand (13) und einem Kondensator (14) zusammengesetzt ist, wobei der komplexe Lastwiderstand aus den Ersatzwerten der Zusammenschaltung der komplexen Widerstände von Fotodiode (1) und Breitbandverstärker (3) gebildet ist.
8. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tiefpaßglied (2) durch ein Tiefpaßverhalten charakterisiert ist, das ein Signal/Rausch-Leistungsverhältnis am Ausgang des Breitbandverstärkers (3) ein Maximum gewährleistet.
daß das Tiefpaßglied (2) durch ein Tiefpaßverhalten charakterisiert ist, das ein Signal/Rausch-Leistungsverhältnis am Ausgang des Breitbandverstärkers (3) ein Maximum gewährleistet.
9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Breitbandverstärker (3) rauscharm und durch eine Laufzeit und eine Bandbreite charakterisiert ist, die in annähernd verzerrungsfreies Verstärken des Verstärkereingangssignales gewährleisten.
daß der Breitbandverstärker (3) rauscharm und durch eine Laufzeit und eine Bandbreite charakterisiert ist, die in annähernd verzerrungsfreies Verstärken des Verstärkereingangssignales gewährleisten.
10. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tiefpaßglied (2) im Breitbandverstärker (3) enthalten ist.
daß das Tiefpaßglied (2) im Breitbandverstärker (3) enthalten ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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