DE19805200A1 - Verfahren zum Vermessen transparenter Objekte - Google Patents
Verfahren zum Vermessen transparenter ObjekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermessen, insbesondere von transparen
ten Objekten, bei dem eine Sendequelle ein Meßsignal aussendet, das an einer
Oberfläche reflektiert und von einem Meßsensor als Erstreflexionssignal erfaßt wird,
bei dem ein Teil des Meßsignals durch die Oberfläche hindurchtritt, an anderer Stelle
reflektiert und ebenso von einem Meßsensor als Zweitreflexionssignal erfaßt wird,
und bei dem der oder die Meßsensoren ein Auswertesignal mit Erstreflexionssignal
und Zweitreflexionssignal erzeugen.
Derartige Verfahren zum Vermessen von dünnen Gläsern bzw. dünnen transparen
ten Objekten mit glasähnlichen optischen Eigenschaften sind aus der Praxis bekannt.
Dabei werden die transparenten Objekte beispielsweise im Triangulationsverfahren
mit direkter Reflexion vermessen. Wenn das transparente Objekt bspw. zwei paral
lele Oberflächen in geringem Abstand aufweist, wie dies bei Glasplättchen der Fall
ist, wird ein Meßsignal sowohl an der ersten als auch der zweiten, d. h. dahinterlie
genden Oberfläche gebrochen und/oder reflektiert. Signale der Erst- und der Zweit
reflexion können sich dabei in einem Auswertesignal überlagern, was zur Verfäl
schung der Meßergebnisse führt. Bei sehr dünnen Gläsern nimmt der Einfluß der
Zweitreflexion auf das von der vorderseitigen Oberfläche stammende Signal der Er
streflexion sehr stark zu, d. h. beide Signale sind nicht mehr voneinander zu trennen.
Dieser Effekt führt zu einem systematischen Fehler der mit herkömmlichen Meßver
fahren nicht zu korrigieren ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die Messung verfälschende Einflüsse
durch die Zweitreflexion zumindest weitgehend beseitigt sind.
Die voranstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst. Danach wird eine Signalflanke des Auswertesignals, bspw. des
Erstreflexionssignals, für die Bestimmung der zu messenden Größe herangezogen.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß bei der Messung, insbesondere bei der
Abstands- bzw. Dickenmessung der Einfluß der Zweitreflexion ausgeschlossen bzw.
korrigiert werden muß. Insbesondere bei dünnen Gläsern kommt es an der vorder
seitigen bzw. rückseitigen Oberfläche zur Erst- bzw. Zweitreflexion. Die Zweitrefle
xion wird auch als Rückseitenreflexion bezeichnet, wobei die rückseitige Oberfläche
die vom Meßsensor entfernte Oberfläche des Objekts ist.
Bei der Mehrzahl der Meßaufgaben ist eine Unterdrückung der Rückseitenreflexion
nicht vollständig möglich. Deshalb wurde das erfindungsgemäße Auswerteverfahren
entwickelt, bei dem im gesamten Meßbereich für alle Objektstärken bzw. -dicken ein
kontinuierliches Meßergebnis ohne Verfälschung durch die Zweit- oder Rückseiten
reflexion geliefert wird. Um die Signalformen einheitlich auswerten zu können, soll
der Auswertealgorithmus erfindungsgemäß auf eine Flanke des Meßsignals, bspw.
die ansteigende Vorderflanke beschränkt werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung wird das Verfahren zum Vermessen
dünner Objekte mit glasähnlichen optischen Eigenschaften und einer in Bezug auf
den Meßsensor vorder- bzw. rückseitigen Oberfläche verwendet. Die zu messende
Größe bspw. der Abstand, die Dicke oder Stärke eines transparenten Objekts, kann
nach einem Triangulationsverfahren, insbesondere aufgrund des Erstreflexions
signals, ausgewertet werden. Das Erstreflexionssignal ist dabei das durch direkte
Reflexion an der in Bezug auf den Meßsensor vorderseitigen Oberfläche reflektierte
Signal. Das Verfahren kann also den Einfluß des Zweitreflexionssignals vorteilhaft
unterdrücken, indem lediglich die erste Flanke berücksichtigt wird. Beim Aufbau der
optischen Meßanordnung muß gesichert werden, daß die erste Vorderflanke zur Re
flexion des Meßsignals an der vorderseitigen Oberfläche des transparenten Objekts
gehört. Der verbleibende Einfluß des Zweitreflexionssignals kann bspw. durch die
Kenntnis der Glasstärke bzw. -dicke korrigiert werden. Insbesondere bei Überlage
rungen des Erst- und des Zweitreflexionssignals bei denen die Signalform dadurch
beeinflußt wird, daß sich das Zweitreflexionssignal am Ende des Erstrefle
xionssignals überlagert, ist eine Auswertung der Vorderflanke des Erstreflexions
signals vorteilhaft.
Entweder trifft wegen der kleineren Weglänge das Erstreflexionssignal zuerst auf den
oder die Meßsensoren auf, so daß die Vorderflanke des Erstreflexionssignals nicht
verfälscht wird oder die Meßsensoren lassen eine örtliche Wiedergabe der optischen
Abbildung des Meßsignals zu, so daß der Erstreflexion und der Zweitreflexion zuor
denbare Signale entstehen. Da lediglich die Vorderflanke des Erstreflexionssignals
berücksichtigt wird, kann die Messung an dünnen Objekten im Triangulationsverfah
ren mit direkter Reflexion auch bei der Überlagerung des Erst- mit dem Zweitrefle
xionssignals durchgeführt werden.
Bevorzugt wird als Meßsignal ein Laserlicht verwendet, das an den Oberflächen
transparenter Objekte gebrochen und reflektiert wird. Als Meßsignal können aber
auch andere elektromagnetische Wellen oder Ultraschall vorgesehen sein.
Das transparente Objekt weist zwei, insbesondere parallele Oberflächen auf, wobei
das Erstreflexionssignal an der zum Meßsensor näher angeordneten Oberfläche und
das Zweitreflexionssignal oder Rückseitenreflexionssignal an der zum Meßsensor
entfernter angeordneten Oberfläche reflektiert wird. Die Anordnung des Erst- bzw.
Zweitreflexionssignals im Auswertesignal wird einerseits durch den räumlichen Ab
stand der reflektierenden Oberflächen des Objekts beeinflußt, bspw. kann eine
Glasplatte mit zwei reflektierenden Oberflächen zwei im Auswertesignal nacheinan
der angeordnete Impulse erzeugen. Andererseits kann die Anordnung des Erst- bzw.
Zweitreflexionssignals im Auswertesignal durch die Anordnung der einzelnen Meß
sensoren beeinflußt werden, wenn z. B. das Erst- bzw. Zweitreflexionssignal jeweils
durch unterschiedliche Meßsensoren aufgenommen wird. Dann kann bspw. durch
die räumliche Anordnung der Meßsensoren oder nachgeschaltete Zeitverzögerungs
glieder die Lage der einzelnen Reflexionssignale im Auswertesignal verändert wer
den.
Bevorzugt wird das Auswertesignal durch einen, insbesondere mehrelementigen
Meßsensor, bspw. ein CCD-Sensor erzeugt. Der mehrelementige CCD-Sensor er
zeugt als Auswertesignal ein Videosignal, das einen Signalimpuls für die Erstrefle
xion und einen für die Zweitreflexion aufweist. Je nach räumlichem Abstand zwi
schen den zwei reflektierenden Oberflächen des transparenten Objekts kann sich
eine unterschiedliche Anordnung der entsprechenden Impulse über dem CCD-
Sensor und dadurch im Auswertesignal ergeben, wobei die Meßsensoren, bspw. ei
ner CCD-Zeile, eine örtliche Wiedergabe der optischen Abbildung der reflektierten
Laserstrahlen ermöglichen. Bevorzugt passiert das vom Meßobjekt reflektierte Licht
eine Empfangslinse und wird auf den CCD-Meßsensor fokussiert. Der CCD-Sensor
erfaßt vorteilhaft auch Spitzenwerte der Lichtmengenverteilung des Laserlichts und
erfaßt diesen als Position des Objekt. Ein mehrelementiger CCD-Sensor ermöglicht
daher eine hochpräzise Wegmessung unabhängig von der Lichtmengenverteilung.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird die zu messende Größe durch einen
Auswertealgorithmus, bspw. eine Schwellenauswertung, eine Schwerpunktauswer
tung, eine Korrelation- oder Wendepunktbestimmung aus dem Auswertesignal be
rechnet. Dadurch kann die Auswertung entweder ausschließlich basierend auf dem
Erstreflexionssignal erfolgen, oder der Einfluß des Zweitreflexionssignals wird durch
den Auswertealgorithmus verringert oder beseitigt.
Ein vom Meßsensor gebildetes Auswertesignal, bspw. ein Videosignal, wird in der
nachfolgenden Elektronik wie folgt verarbeitet. Je nach Glasdicke, Brechungsindex,
Größe des Laserfokus und Abbildungsmaßstab hat das Auswertesignal eine typische
Form, bspw. Impulsform. Bei sich verringernder Objektstärke, d. h. sich verringern
dem Abstand zwischen den beiden reflektierenden Oberflächen, ergeben sich bspw.
Sprungstellen bei den Übergängen zwischen dem Erst- und dem Zweitreflexions
signal. Diese können vorteilhaft über mehrelementige CCD-Empfänger ausgewertet
werden.
Bevorzugt wird die zu messende Größe durch Bestimmen des Wendepunkts bei
mindestens einer Flanke und mindestens einer Schwellwertlage berechnet. Dazu
wird vorteilhaft eine ansteigende Vorderflanke des Erstreflexionsimpulses zur Aus
wertung herangezogen.
In vorteilhafter Weise läßt sich bei der durch die Meßsensorik erzeugten Signalfolge
ein Signal der Erstreflexion und ein anderes Signal der Zweitreflexion zuordnen.
Bspw. kann das Auswertesignal zwei zeitlich oder örtlich aufeinanderfolgende Impul
se aufweisen, wobei jeweils ein Impuls einer Reflexion zuordenbar ist.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird bei sich überlagernden Signalen
der Erst- und Zweitreflexion das Auswertesignal insbesondere aufgrund der Kennt
nisse der Materialstärke oder unter Ausblendung des Zweitreflexionssignals nachbe
arbeitet. Die Ausblendung des Zweitreflexionssignals kann über mathematische Be
rechnungen oder auch über Medien erfolgen, die die Reflexion an der Rückseite des
Objekts dämpfen.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird bei einem Verfahren zur Dic
kenmessung an einem transparenten Objekt, insbesondere unter Kenntnis des Bre
chungsindex oder durch Kalibrierung des Meßsystems die Objektdicke mit einem
mehrelementigen Meßsensor gemessen. Infolgedessen treffen die Erst- bzw. Zweit
reflexionssignale auf diesen Meßsensor mit einem der Weglänge der Laserstrahlen
entsprechenden Gangunterschied oder entsprechend der räumlichen Abbildung der
Reflexion an dem Meßsensor auf. Je nach Dicke bzw. Stärke des Objekts kommt es
dabei zu einer Überlagerung der Erst- und Zweitreflexionssignale im Auswertesignal.
Die Dicke des Objekts kann dabei auch aufgrund der Vorderflanke des Erstrefle
xionssignals und der Rückflanke des Zweitreflexionssignals bestimmt werden.
Der verfälschende Einfluß durch die Zweit- oder Rückseitenreflexion kann auch da
durch beseitigt werden, daß ein Reflexionsdämpfungsmedium die Reflexionsrichtung
bzw. Reflexionsstärke des Laserstrahls derart beeinflußt, daß das Erstreflexions
signal im wesentlichen verfälschungsfrei im Auswertesignal vorhanden ist. Infolge
dessen ist eine Messung nach dem Triangulationsprinzip in direkt reflektierender An
ordnung ohne große Fehler möglich.
Die Zweit- bzw. Rückseitenreflexion kann durch ein Reflexionsdämpfungsmedium mit
einer der Oberfläche entsprechenden oder in deren Größenordnung liegenden Bre
chungszahl gedämpft werden. Indem ein Reflexionsdämpfungsmedium mit gleicher
oder ähnlicher Brechungszahl bspw. bündig an der Rückseite von dünnen Gläsern
oder Objekten anliegt, wird die Rückseitenreflexion verringert oder ausgeschlossen.
Das Reflexionsdämpfungsmedium kann ein Festkörper sein, der im Zusammenhang
mit Objekten mit einer ebenen Oberfläche zusammenwirkt.
Das Reflexionsdämpfungsmedium kann aber auch eine Flüssigkeit, bspw. Öl, Was
ser oder ein Gel sein, wenn die rückseitige Oberfläche des Objekts uneben ist. Bei
der Messung an senkrecht stehenden Gläsern ist die Verwendung von Flüssigkeiten
an Trägermedien zur Aufnahme des Reflexionsdämpfungsmechanismus gebunden.
Dazu sind Schwämme, Papier oder dgl. verwendbar. Da bei dieser Kombination die
Rückseitenreflexion nicht vollständig unterdrückt wird, muß das Auswerteverfahren
gegen die Restreflexion unempfindlich sein, d. h. es dürfen keine Sprünge im Meßbe
reich auftreten, die durch Dickenänderung oder Bewegung des Meßobjekts im Meß
bereich hervorgerufen werden.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem unabhängigen Patentanspruch nachgeordneten Unteransprüche, andererseits
auf die nachfolgende Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung der beanspruchten Lehre werden auch allgemein
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Schaubild eines Auswertesignals mit einem Erstreflexionssignal
und einem Zweitreflexionssignal gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein Schaubild eines Auswertesignals mit überlagerten Erstreflexions-
und Zweitreflexionssignalen gemäß der vorliegenden Erfindung und
Fig. 3 ein Schaubild eines Auswertesignals mit annäherend vollständig über
lagerten Erstreflexions- und Zweitreflexionssignalen gemäß der vorlie
genden Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt ein Auswertesignal 1 mit einem Erstreflexionssignal 2 und einem
Zweitreflexionssignal 3. Beide Reflexionssignale 2 und 3 entstehen durch Anstrahlen
des zu vermessenden transparenten Objekts mittels einer Laserlichtquelle und Er
fassen des reflektierten Lichts in einem mehrelementigem CCD-Sensor. Aufgrund
der größeren Laufzeit oder der unterschiedlichen örtlichen Lage der Reflexions
signale ist das Zweitreflexionssignal 3 hinter dem Erstreflexionssignal 2 im Schaubild
dargestellt. Das Schaubild zeigt die Amplitude der gemessenen Sensorsignale über
der Zeitachse oder einer Achse, die die Lage der reflektierten Signale entlang einer
Richtung angibt.
Bei einem Verfahren zur optischen Abstandsmessung nach dem Triangulationsprin
zip in direkt reflektierender Anordnung wird die ansteigende Vorderflanke 4 des Er
streflexionssignals 2 zur Bestimmung des Abstands zwischen der reflektierenden
Oberfläche des transparenten Körpers und der Lasersignalquelle ausgewertet. Dazu
wird einerseits ein Wendepunkt 5 der ansteigenden Vorderflanke 4 bestimmt und die
Lage mindestens eines Schwellwerts 6 zur Abstandsbestimmung herangezogen.
In Fig. 2 ist das Auswertesignal 7 beim selben Meßverfahren dargestellt, wobei der
transparente Körper zwei reflektierende Oberflächen aufweist, wobei die vordersei
tige Oberfläche das Erstreflexionssignal und die rückseitige Oberfläche das Zweitre
flexionssignal erzeugt. Im Gegensatz zu dem bisher beschriebenen Auswertesignal 1
ist das Auswertesignal 7 durch ein dünnes transparentes Objekt erzeugt. Dabei ist
der Abstand zwischen der vorderseitigen und der rückseitigen Oberfläche gering.
Infolge des geringeren Laufzeit- oder Ortsunterschiedes überlagert sich dann das
Zweitreflexionssignal 3 mit dem Erstreflexionssignal 2. Bei der angegebenen Lage
des Schwellwerts 6 können jedoch das Erstreflexionssignal 2 und das Zweitrefle
xionssignal 3 separat als Schwellwertsignal dargestellt und ausgewertet werden.
Das in Fig. 3 dargestellte Auswertesignal 8 wird von einem sehr dünnen transparen
ten Blättchen erzeugt, wobei der Abstand zwischen der reflektierenden vorderseiti
gen Oberfläche und der reflektierenden rückseitigen Oberfläche sehr gering ist. Infol
gedessen sind das Erstreflexionssignal 2 und das Zweitreflexionssignal 3 im Aus
wertesignal 8 wegen der Überlagerung in ihrer Form verfälscht.
Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zur Abstandsmessung deswegen die
ansteigende Vorderflanke 4 des Auswertesignals 8 zur Abstandsmessung herange
zogen und bei einem Verfahren zur Dickenmessung des Objekts wird zusätzlich
noch die fallende Rückflanke 9 des Zweitreflexionssignals 3 ausgewertet. Durch Be
stimmung des Wendepunkts 10 der Rückflanke 9 des Zweitreflexionssignals 3 und
die Einführung eines weiteren Schwellwerts 11 läßt sich der Abstand zwischen den
beiden reflektierenden Oberflächen des transparenten Objekts bestimmen. Durch
den zweiten Schwellwert 11 läßt sich die Lage des Erst- und Zweitreflexionssignals
2, 3 noch getrennt bestimmen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Vermessen, insbesondere von transparenten Objekten, bei
dem eine Sendequelle ein Meßsignal aussendet, das an einer Oberfläche reflektiert
und von einem Meßsensor als Erstreflexionssignal (2) erfaßt wird, bei dem ein Teil
des Meßsignals durch die Oberfläche hindurchtritt, an anderer Stelle reflektiert und
von einem Meßsensor als Zweitreflexionssignal (3) erfaßt wird, und bei dem der oder
die Meßsensoren ein Auswertesignal (1, 7, 8) mit Erstreflexionssignal (2) und Zweit
reflexionssignal (3) erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Si
gnalflanke (4, 9) des Auswertesignals (2, 3) für die Bestimmung der zu messenden
Größe herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erstreflexions
signal (2) und das Zweitreflexionssignal (3) im Auswertesignal entsprechend ihrer
örtlichen Wiedergabe der optischen Abbildung erfaßt werden.
3. Verfahren nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
wertesignal (1, 7, 8) durch einen insbesondere mehrelementigen Meßsensor, bspw.
durch einen CCD-Sensor, erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Objekt zwei
insbesondere parallele Oberflächen aufweist, wobei das Erstreflexionssignal (2) an
der zum Meßsensor näher angeordneten Oberfläche und das Zweitreflexionssignal
(3) an der zum Meßsensor entfernter angeordneten Oberfläche reflektiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu messende Größe nach einem Triangulationsverfahren ausgewertet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Messung eine Signalflanke, insbesondere eine ansteigende Vorderflanke (4)
des Erstreflexionssignals (2), herangezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine Signal
flanke des Zweitreflexionssignals, insbesondere die fallende Rückflanke (9), zur
Messung herangezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß über die räumliche
oder zeitliche Differenz zwischen der Signalflanke (4) des Erstreflexionssignals (2)
und der Signalflanke (9) des Zweitreflexionssignals (3) die zu messende Größe be
stimmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu messende Größe durch einen Auswertealgorithmus, bspw. eine Schwellen
auswertung (6, 11), eine Schwerpunktauswertung, eine Korrelation- oder Wende
punktbestimmung (5, 10), aus dem Auswertesignal (1, 7, 8) berechnet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu messende Größe durch Bestimmen des Wendepunkts (5, 10) bei mindestens
einer Flanke (4, 9) und Festlegen einer Schwellwertlage (6, 11) berechnet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
bei sich überlagernden Signalen der Erst-und Zweitreflexion (2, 3) das Aus
wertesignal (1, 7, 8), insbesondere aufgrund der Kenntnis der Materialstärke oder
unter Ausblendung des Zweitreflexionssignals (3) nach bearbeitet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zweitreflexionssignal (3) an der zweiten lichtreflektierenden Oberfläche durch ein
Reflexionsdämpfungsmedium gedämpft oder unterdrückt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Refle
xionsdämpfungsmedien die Zweitreflexion (3), insbesondere die Rückseitenreflexion,
an einer rückseitigen Oberfläche unterdrückt oder soweit gedämpft wird, daß eine
Messung nach dem Triangulationsprinzip in direkt reflektierender Anordnung unter
stützt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zweitreflexion (3) durch ein Reflexionsdämpfungsmedium mit einer der
Oberfläche entsprechenden oder ähnlichen Brechungszahl gedämpft wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren bei einer Abstandsmessung, insbesondere zur Messung des Ab
stands einer Oberfläche des Objekts von der Sendequelle oder einem Meßsensor,
verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren bei der Messung der Dicke des Objekts verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998105200 DE19805200B4 (de) | 1998-02-10 | 1998-02-10 | Auswerteverfahren für eine Dickenmessung an Objekten |
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DE1998105200 DE19805200B4 (de) | 1998-02-10 | 1998-02-10 | Auswerteverfahren für eine Dickenmessung an Objekten |
Publications (2)
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DE19805200A1 true DE19805200A1 (de) | 1999-08-19 |
DE19805200B4 DE19805200B4 (de) | 2006-02-09 |
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ID=7857152
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