DE4108363A1 - Verfahren zum automatischen einfuehren eines spinnbandendes in eine spinneinheit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum automatischen einfuehren eines spinnbandendes in eine spinneinheit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen
eines Spinnbandendes in eine Spinneinheit einer
Rotorspinnmaschine und eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Bei manuell durchgeführtem Einführen eines Spinnband
endes muß das Bedienungspersonal nach dem Kannenaus
tausch das Spinnbandende in der ausgetauschten vollen
Kanne auffinden und zu einem steiferen Gebilde
verdrehen. Dann muß die Druckplatte von dem
Speisezylinder der Spinneinheit ausgeschwenkt werden
und das Spinnbandende in die Öffnung des Bandverdich
ters zwischen die Druckplatte und den Speisezylinder
eingeführt werden. Durch die Drehbewegung des Speise
zylinders und durch den Andruck der Druckplatte gegen
den Speisezylinder wird das Spinnband zum
Auflösezylinder gefördert und die Fasern kommen auf
bekannte Weise in den Spinnrotor. Nach dem Ausschalten
der Drehbewegung des Speisezylinders muß die ganze
Spinneinheit ausgeschwenkt werden, der Spinnrotor muß
gereinigt werden und dann muß das Anspinnen auf
bekannte Weise durchgeführt werden.
Alle diese Vorgänge nehmen sehr viel Zeit in Anspruch.
Sie bilden gemeinsam mit dem Transport und dem
Austausch von Kannen den wesentlichen Teil der
Bedienung von Rotorspinnmaschinen.
Das einzige bekannte Verfahren zum automatischen Ein
führen eines Spinnbandendes besteht darin, daß das Ende
des von Einführungszylindern gehaltenen Spinnbandes in
einem Wirbelrohr behandelt wird, zu einem
Bandverdichter gebracht und in den Raum zwischen den
Speisezylinder und die ausschwenkbare Druckplatte der
Spinneinheit durch die Drehbewegung der Einfüh
rungszylinder eingeschoben wird.
Nach dem Andrücken der Druckplatte und nach dem Lösen
der Klemmkraft der Einführungszylinder erfolgt dann die
Zuspeisung des Spinnbandes in der Spinneinheit. Die
aufgelösten Fasern sind wieder in den Spinnrotor
transportiert. Bei einem nicht erfolgreichen Einführen
des Spinnbandes wird dieser Vorgang wiederholt, ohne
daß ein Reinigen des Spinnrotors durchgeführt wird. Bei
mehreren nicht erfolgreichen Versuchen füllt sich der
Spinnrotor mit Fasern, es kann dabei zum Erwärmen des
Spinnrotors kommen. Dies kann eine Beschädigung der
Spinneinheit zur Folge haben. Deshalb muß der
Spinnrotor in solchen Fällen gereinigt werden. Zum
Einführen des Spinnbandendes in den Bandverdichter
müssen Hilfsluftdüsen zum Ausrichten der Fasern
verwendet werden.
Das richtige Einführen des Spinnbandes in den
Bandverdichter wird bei der bekannten Ausführung von
der Bewegung eines Hilfszylinders abgeleitet, über den
das Spinnband geführt wird. Diese Anzeigevorrichtung
ist jedoch nicht zuverlässig, weil deren richtige
Funktion davon abhängig ist, daß das Spinnband einwand
frei einen Hilfszylinder bei minimaler Kraftbelastung
des Spinnbandes berührt.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile des Standes der
Technik.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein
automatisches Anspinnen auch bei mehreren Anspinn
versuchen ohne eine Reinigung des Spinnrotors
durchführen zu können und das geglückte Einführen des
Spinnbandes feststellen zu können, ohne auf das
Spinnband (Faserband) Kräfte ausüben zu müssen.
Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum automa
tischen Einführen des Spinnbandendes in die
Spinneinheit besteht darin, daß während des Einführens
des Spinnbandendes auf das Ende des Spinnbandes aus dem
lnneren der Spinneinheit mit einem Unterdruck und
mechanisch durch das Speisen und Auflösen des
Spinnbandes eingewirkt wird, wobei die Menge der
aufgelösten und abgesaugten Fasern aus dem eingeführten
Spinnbandende außerhalb der Spinneinheit so lange
kontrolliert wird, bis eine gewisse zur sicheren
Indikation des Einführens des Spinnbandendes nötige
Menge festgestellt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet bestehende
Kanäle zur Förderung von Fasern und zur Abfuhr von
Verunreinigungen aus der Spinneinheit und ändert die
Luftverhältnisse in der Spinneinheit. Sie enthält ein
Absaugrohr, welches einstellbar außerhalb der Spinn
einheit in jeder Arbeitsstelle oder am besten in der
Wartungsvorrichtung zum Einführen des Spinnbandes
angeordnet ist und ferner einen Geber, welcher im
Absaugrohr angeordnet ist und auf die Menge der vom
eingeführten Spinnbandende abgesaugten Fasern reagiert
und mittels eines Auswerters an die Steuervorrichtung
des Anspinnsystems angeschlossen ist.
Der Vorteil dieses Verfahrens zum automatischen
Einführen eines Spinnbandendes besteht darin, daß vom
Spinnbandende während seines Einführens in den
Bandverdichter aufgelöste Fasern in den Raum zwischen
dem Speisezylinder und der Druckplatte außerhalb des
Spinnrotors abgeführt werden. Dadurch wird das
Wiederholen des Einführens des Spinnbandes in den
Bandverdichter ermöglicht, ohne ein vorheriges Reini
gen des Spinnrotors durchführen zu müssen. Das bringt
den Vorteil mit sich, daß die Wartungsvorrichtung zum
Einführen des Spinnbandes nicht mit einer Reinigungs
vorrichtung für den Spinnrotor ausgestattet sein muß.
Dadurch ist die Gefahr eines Überfüllens des
Spinnrotors mit Fasern, des Überhitzens des Spinnrotors
und des Brennens der Spinneinheit beseitigt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die erhöhte Zuverlässigkeit des Einführens des
Spinnbandes in die Spinneinheit, weil der erhöhte
Unterdruck dem Einziehen des behandelten Spinnbandendes
in den erwähnten Raum hilft. Das zugestellte Absaugrohr
arbeitet mit einem höheren Unterdruck als er im Kanal
zum Absaugen von Verunreinigungen herrscht.
Die Erfindung erreicht auch eine sichere Indikation des
erfolgreichen oder erfolglosen Einführens des Spinn
bandendes in den Bandverdichter aufgrund des Messens
der Menge der abgeführten aufgelösten Fasern im
Absaugrohr. Gegenüber den bekannten Lösungen entfällt
die Kraftbeanspruchung des Spinnbandes und es ist eine
höhere Zuverlässigkeit der Anzeige und des Anspinnens
erreicht. Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zur Indikation
mittels eines luftdurchlässigen in das Absaugrohr
eingebrachten Siebes. Die Erfindung schafft ferner auch
ein Verfahren zum Reinigen des Siebes, das auf einer
geeigneten zeitlichen Reihenfolge von zur Erreichung
des Reinigungseffektes notwendigen Funktionen basiert.
Dadurch ist die Vorrichtung sehr einfach aufgebaut.
Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und
Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung sind nachstehend
anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestell
ten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die Spinn
einheit in Arbeitsstellung vor dem Einführen
des Spinnbandendes in den Bandverdichter,
Fig. 2 eine Spinneinheit in Arbeitsstellung nach
dem Einführen des Spinnbandendes in den Band
verdichter,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung der Indika
tion des Einführens eines Spinnbandendes in
den Bandverdichter,
Fig. 4 eine andere Indikationsvorrichtung.
Die Spinneinheit besteht aus einem Gehäuse 1, der
eigentlichen Spinnvorrichtung, in dem ein Spinnrotor 2
gelagert ist und aus einem Gehäuse 3 der
Auflösevorrichtung, das dem Gehäuse 1 für den Spinnro
tor 2 ausschwenkbar oder verschiebbar zugeordnet ist.
Das Gehäuse 3 der Auflösevorrichtung enthält einen in
einem Hohlraum 5 gelagerten Auflösezylinder 4 und eine
in einer dem Hohlraum 5 angeschlossenen Ausnehmung
angebrachte Speisevorrichtung 6. Diese Speisevorrich
tung 6 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem
Speisezylinder 7 und aus einer Druckplatte 8 mit einem
Bandverdichter 9. Die Druckplatte 8 ist schwenkbar auf
einem Zapfen 10 gelagert und ist gegen den
Speisezylinder 7 durch eine Feder 11 gedrückt. Dem
Hohlraum 5 schließt sich ein Förderkanal 12 an, der an
eine Zufuhröffnung 13 für atmosphärische Luft
angeschlossen ist, die mit Vorteil in die vordere
Stirnfläche 14 des Gehäuses 3 der Auflösevorrichtung
mündet. Der Förderkanal 12 ist vom Auflösezylinder 4 in
den Spinnrotor 2 gerichtet und mündet unter dem
Separator 15, der die Fasern auf eine Rutschwand des
Spinnrotors 2 richtet. In der Achse des Separators
befindet sich der Eingang eines Abzugskanals 16.
Zum automatischen Einführen des Endes 19 des
Spinnbandes 18 in die Spinneinheit ist die
Rotorspinnmaschine mit einer nicht dargestellten
Vorrichtung zum Einführen des Spinnbandendes 19
versehen, die entweder für jede Spinneinheit
selbständig ausgebildet werden kann oder an einer
fahrbaren Wartungsvorrichtung angeordnet werden kann.
Diese Wartungsvorrichtung enthält Einführwalzen 17 zum
Erfassen des Spinnbandendes 19 und einen Taster 20 für
das Wegschwenken der Druckplatte 8 vom Speisezylinder
7.
Dem Hohlraum 5 ist im Gehäuse 3 der Auflösevorrichtung
ferner eine Reinigungsöffnung 21 angeschlossen, die in
den Abscheidekanal 28 führt, der in den Abfuhrkanal 22
zum Abführen von Verunreinigungen mündet. Der
Abfuhrkanal 22 weist eine Eingangsöffnung 23 für
atmosphärische Luft auf, die sich mit Vorteil in der
vorderen Stirnfläche 14 des Gehäuses 3 der
Auflösevorrichtung befindet und eine Ausgangsöffnung
32, die an einen Absaugsammelkanal 24 zum Abführen von
Verunreinigungen in einen nicht dargestellten alle
Spinneinheiten verbindenden Zentralkanal angeschlossen
ist.
Jede Spinneinheit ist mit einer Steuervorrichtung 25
verbunden, die entweder für jede Spinneinheit
selbständig ausgebildet ist oder an einer fahrbaren
Wartungsvorrichtung angeordnet ist. Diese Steuervor
richtung 25 betätigt alle Spinneinheiten mittels nicht
dargestellter Kommunikationsmittel. Die Steuervorrich
tung ist durch eine Betätigungsleitung und
Kommunikationsmittel mit einem Antrieb oder mit einer
Kupplung 26 für den Antrieb des Speisezylinders 7
verbunden. Außerhalb der Spinneinheit ist eine
pneumatische Vorrichtung 29 angeordnet, die ebenfalls
mit der Steuervorrichtung 25 verbunden ist. Diese
pneumatische Vorrichtung 29 kann für jede Spinneinheit
selbständig ausgebildet werden oder an einer fahrbaren
Wartungsvorrichtung zum Einführen eines Spinnbandendes
angeordnet werden. Die pneumatische Vorrichtung 29
weist ein Absaugrohr 30 und eine Vorrichtung 31 zum
Verschieben des Absaugrohres 30 von einer Ruhestellung
in eine Arbeitsstellung auf. Der Zweck des Absaugrohres
30 ist es, die Luftverhältnisse in der Spinneinheit so
zu ändern, daß beim Einführen des Spinnbandendes 19 die
ersten aufgelösten Fasern vom Auflösezylinder 4
außerhalb des Förderkanals 12 abgeführt werden und
gleichzeitig der Unterdruck im Hohlraum 5 und vor allem
im Bereich des Bandverdichters 9 wesentlich erhöht
wird. Dieses pneumatische Absaugrohr 30 ist deshalb an
eine nicht dargestellte Unterdruckquelle der pneumati
schen Vorrichtung 29 angeschlossen.
Außerhalb der Spinneinheit ist ferner eine Speise- und
Antriebsvorrichtung 33 für die Einführzylinder 17
angeordnet, die entweder für jede Spinneinheit selb
ständig oder an einer fahrbaren Wartungsvorrichtung zum
Einführen des Spinnbandes 18 angeordnet werden kann.
In Fig. 2 ist die Spinneinheit der Fig. 1 in der für
das Einführen des Spinnbandendes 19 in den
Bandverdichter 9 und zwischen die Klemmzylinder 7 und
die Druckplatte 8 geeigneten Stellung dargestellt. Zur
Indikation des Einführens des Spinnbandendes 19 in den
Bandverdichter 9 ist die Vorrichtung mit einem Fühler
43 ausgestattet, der z. B. durch ein luftdurchlässiges
Sieb gebildet ist, welches im inneren Querschnitt des
Absaugrohres 30 so angeordnet ist, daß es den größten
Teil des Rohrquerschnittes abdeckt. In diesem
luftdurchlässigen Sieb 27 ist die Fasermenge mittels
eines Auswerters 34 gemessen, der mit der
Steuervorrichtung 25 verbunden ist.
Eine der möglichen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
der Vorrichtung zum Messen der Menge der aufgelösten
Fasern ist in Fig. 3 dargestellt, in der ebenfalls im
inneren querschnitt des Absaugrohres 30 das luftdurch
lässige Sieb 27 als Fühler 43 angeordnet ist. Ferner
ist das Absaugrohr 30 mit einem Ausgang 35 oder mit
zwei Ausgängen 35, 36 vor und hinter dem luftdurch
lässigen Sieb 27 zum Messen des Druckes versehen. Die
Ausgänge 35, 36 sind mit einem Druckmeßgerät 37 verbun
den, welches nach dem Auswerten die Information der
Steuervorrichtung 25 zuleitet.
Eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist in Fig. 4 dargestellt. Im inneren
querschnitt des Absaugrohres 30 ist das luftdurch
lässige Sieb 27 auf einem deformierbaren Glied 38
angebracht.
Das deformierbare Glied 38 ist mit einem Geber 39
versehen, der z. B. durch ein Tensometer (Dehnungs
messer) gebildet werden kann. Der Geber 39 ist mit
einem Indikator 40 verbunden, der an die Steuervor
richtung 25 angeschlossen ist.
Das Verfahren zum Einführen eines Spinnbandendes wird
folgendermaßen durchgeführt:
Der Zyklus des automatischen Einführens des Endes 19
des Spinnbandes 18 läuft folgendermaßen ab:
Das Spinnbandende 19 wird aus der mit Spinnband 18
gefüllten Kanne mittels der Speise- und Antriebsvor
richtung 33 vor den Bandverdichter 9 gebracht.
Gleichzeitig wird die Druckplatte 8 um den Zapfen 10
mittels des Tasters 20 so ausgeschwenkt, daß das
Einführen des Spinnbandendes 19 zwischen die
Druckplatte 8 und den Speisezylinder 7 ermöglicht wird.
Ferner ist gleichzeitig entsprechend den Signalen der
Steuervorrichtung 25 das Absaugrohr 30 mittels der
Vorrichtung 31 an die Eingangsöffnung 23 angeschlossen.
Im Absaugrohr 30 der pneumatischen Vorrichtung 29 ist
das Unterdruckniveau höher als im Sammelkanal der
Absaugung 24. Dadurch werden die Luftverhältnisse in
der Spinneinheit so geändert, daß der höhere Unterdruck
über den Abfuhrkanal 22 und den Hohlraum 5 des Auflöse
zylinders 4 in die Ausnehmung der Speisevorrichtung 6
wirkt. Dadurch ist im Raum zwischen dem Speisezylinder
7 und der ausschwenkbaren Druckplatte 8 das Unterdruck
niveau höher und die Steuervorrichtung 25 steuert das
Einführen des Spinnbandes 18 so, daß der Speisezylin
der 7 mittels des Antriebes oder der Kupplung 26
eingeschaltet wird und das Spinnbandende 19 in den
Bandverdichter 9 durch die Drehbewegung der Einführ
zylinder 17 mittels der Antriebsvorrichtung 33 einge
schoben wird. Die in den Bandverdichter in Folge des
höheren Unterdruckes angesaugte Luft richtet die Fasern
des Spinnbandendes 19 nahe der Bandverdichterwände so
aus, daß das Spinnbandende leicht zwischen den
Speisezylinder 7 und die Druckplatte 8 eingeführt wird.
Nach einer vorbestimmten Zeit des Einschiebens des
Spinnbandendes 19 wird durch die Feder 11 die
Druckplatte 8 gegen den rotierenden Speisezylinder 7
gedrückt und der Auflösezylinder löst aus dem Spinnband
18 einzelne Fasern auf. Diese Fasern werden jedoch
nicht durch den Kanal 12 in den Spinnrotor 2 unter den
normalen Luftverhältnissen wie in der Spinneinheit
transportiert, sondern in Folge des höheren
Unterdruckes durch die Reinigungsöffnung 21 über den
Abscheidungskanal 22 in das Absaugrohr 30 abgeführt.
Dann werden die Einführzylinder 17 voneinander entfernt
und deren Drehbewegung ausgeschaltet, wie dies die
Steuervorrichtung 25 bestimmt. Dadurch ist unter den
normalen Umständen das Einführen des Spinnbandendes 19
in die Spinneinheit beendet.
Die Indikation des erfolgreichen Einführens erfolgt
aufgrund der Messung der Menge der aufgelösten Fasern,
die durch das Absaugrohr 30 abgesaugt werden. Wenn das
Einführen des Spinnbandes 18 nicht erfolgreich
verlaufen ist, ist durch das Absaugrohr 30 nur eine
kleine oder gar keine Menge der Fasern abgesaugt. Wenn
das Einführen des Spinnbandes 18 erfolgreich verlaufen
ist, dann sind die aufgelösten Fasern im Absaugrohr 30
vom durchlässigen Sieb 27 erfaßt. Das Sieb 27 ist
allmählich durch die Fasern bedeckt, wobei diese
Wirkung vom Auswerter 34 ausgewertet ist und die
gewonnenen Informationen der Steuervorrichtung 25
übergeben sind.
Der Fühler 43 von aufgelösten sich im Absaugrohr 30 be
wegenden Fasern kann die Informationen auch ohne
mechanisches Erfassen der Fasern ermitteln, wenn er
z. B. jede Änderung der (elektrischen) Kapazität im
Absaugrohr 30 durch die Bewegung der Fasern
registriert.
Eine hierzu dienende konkrete Vorrichtung ist in Fig. 3
dargestellt. Die aufgelösten Fasern, die in der
Richtung 41 angesaugt werden, werden durch das
luftdurchlässige Sieb 27 erfaßt. Durch die Änderung der
Luftdurchlässigkeit des Siebes 27 ändert sich auch der
Unterdruckwert vor dem luftdurchlässigen Sieb 27, den
man im Ausgang 35 ermitteln und auswerten kann. Wie in
Fig. 3 dargestellt, können die Unterdruckwerte vor und
hinter dem Sieb 27 mittels der Ausgänge 35, 36
ermittelt und in der als Auswerter 34 arbeitenden
Meßvorrichtung 37 ausgewertet werden. Die gewonnenen
Informationen werden dann der Steuervorrichtung 25
übergeben.
In einer weiteren in Fig. 4 dargestellten Variante
werden die Fasern, die in Richtung 41 zugeführt werden,
durch das luftdurchlässige Sieb 27 erfaßt, welches auf
einem Deformationsglied 38 angeordnet ist. Durch die
Änderung der Luftdurchlässigkeit des Siebes ändert sich
auch die Kraftwirkung des Luftstromes auf dem Sieb 27
und dadurch auf dem Deformationsglied 38. Der Geber 39
registriert diese Deformation. Nach dem Auswerten wird
die Information über die erfolgreiche Durchführung des
Einführens des Spinnbandes der Steuervorrichtung über
geben. Nach dem erfolgreichen Einführen schaltet die
Steuervorrichtung 25 den Speisezylinder 7 ab und die
Spinneinheit ist zum Anspinnen des Garnendes bereit.
Dann kann das Absaugrohr 30 mittels der Vorrichtung 31
von der Stirnwand 14 der Spinneinheit weggeschoben
werden und der Unterdruck im Absaugrohr 30
ausgeschaltet werden. Im nächsten Zyklus des Einführens
des Spinnbandendes muß aber das luftdurchlässige Sieb
27 von abgelagerten abgesaugten Fasern befreit werden.
Das Reinigen des Fühlers 43 bzw. des luftdurchlässigen
Siebes 27 erfolgt in der Weise daß nach dem Beenden
der Spinnbandzuführung und dem Erhalt der
Erfolgsindikation die Steuervorrichtung 25 den
Unterdruck im Absaugrohr 30 unterbricht und die
Luftverhältnisse in der Spinneinheit den normalen
Zustand erreichen läßt. Das bedeutet, daß im
Abfuhrkanal 22 der Unterdruck zu wirken beginnt und die
auf dem Sieb 27 gelagerten Fasern durch den Abfuhrkanal
22 als Schmutz in den Sammelkanal der Absaugung 24
abgeführt werden. Erst dann kann das Absaugrohr 30 von
der Stirnwand 14 der Spinneinheit entfernt werden und
das Einführen des Spinnbandes in die Spinneinheit kann
beendet werden. Zum Absaugen der Fasern aus dem Geber
43 in den Sammelkanal der Absaugung 24 ist z. B. in der
programmgemäß gesteuerten Steuervorrichtung ein nicht
dargestelltes Verzögerungsglied eingeschaltet, welches
das Entfernen des Absaugrohres 30 von der
Eingangsöffnung 23 des Abfuhrkanals 22 nach dem
Ausschalten der Unterdruckzufuhr verzögert. Diese Ver
zögerungszeit kann beliebig eingestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum automatischen
Einführen eines Spinnbandendes in eine Spinneinheit
einer Rotorspinnmaschine besteht darin, daß während des
Einführens eines Spinnbandendes gleichzeitig auf das
Ende aus dem lnneren der Spinneinheit mit Unterdruck
und mechanisch eingewirkt wird, wobei die Menge der
aufgelösten und abgesaugten Fasern außerhalb der
Spinneinheit kontrolliert wird, bis die gewisse zur
Indikation des Einführens nötige Menge festgestellt
wird. Dazu ist im Absaugrohr ein Geber angeordnet, der
mittels eines Auswerters mit der Steuervorrichtung des
Anspinnsystems verbunden ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum automatischen Einführen eines
Spinnbandendes aus einer mit Spinnband gefüllten
Kanne in eine Spinneinheit der Rotorspinnmaschine,
bei dem das Spinnbandende zuerst zwangsweise in
die Mündung des Bandverdichters eingeschoben wird
und dann über die Druckplatte der Speisevor
richtung der Spinneinheit geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Einführens des Spinnbandendes
gleichzeitig oder nachfolgend auf das Ende des
Spinnbandes aus dem Inneren der Spinneinheit mit
einem Unterdruck und mechanisch durch das Speisen
und Auflösen des Spinnbandes eingewirkt wird,
wobei die Menge der aufgelösten und abgesaugten
Fasern aus dem einzuführenden Spinnbandende
außerhalb der Spinneinheit so lange kontrolliert
wird, bis die gewisse zur Indikation des
Einführens des Spinnbandendes nötige Menge
festgestellt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, die aus einer Spinneinheit mit einer
Vorrichtung zum Abscheiden der Fasern und zum
Abführen der Fasern aus der Transportbahn zwischen
dem Spinnrotor und der Speisevorrichtung des
Spinnbandes im Gehäuse der Auflösevorrichtung
mittels einer programmgemäß gesteuerten pneumati
schen Vorrichtung mit einem Absaugrohr besteht,
wozu das Gehäuse der Auflösevorrichtung einen
Hohlraum mit einem Auflösezylinder enthält, wobei
dem Hohlraum sich eine Reinigungsöffnung mit einem
Abscheidungskanal anschließt und der Abfuhrkanal
für Verunreinigungen eine Eintrittsöffnung für
atmosphärische Luft und einen mit dem Sammelkanal
zum Abführen von Verunreinigungen verbundenen
Ausgang enthält, und wobei das Absaugrohr
beweglich angeordnet ist, um dessen Saugmündung
gegen die Eintrittsöffnung des Abfuhrkanals einzu
stellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Absaugrohr (30) ein Geber (43) für die
Menge der aus dem Spinnbandende (19) abgesaugten
Fasern angeordnet ist, der mittels eines Auswer
ters (34) mit der Steuervorrichtung (25) des An
spinnsystems verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den inneren Querschnitt des Absaugrohres (30) ein luftdurchlässiges Sieb (27) zum Erfassen von abgesaugten Fasern angeordnet ist,
und daß das Absaugrohr (30) mit Ausgängen (35, 36) vor und hinter dem luftdurchlässigen Sieb (27) versehen ist, die mit einer Meßvorrichtung (37) des Auswerters (34) in der Steuervorrichtung (25) verbunden sind.
daß in den inneren Querschnitt des Absaugrohres (30) ein luftdurchlässiges Sieb (27) zum Erfassen von abgesaugten Fasern angeordnet ist,
und daß das Absaugrohr (30) mit Ausgängen (35, 36) vor und hinter dem luftdurchlässigen Sieb (27) versehen ist, die mit einer Meßvorrichtung (37) des Auswerters (34) in der Steuervorrichtung (25) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das luftdurchlässige Sieb (27) im inneren querschnitt des Absaugrohres (30) auf einem Defor mationsglied (38) angeordnet ist, welches mit einem Geber (39) versehen ist,
und daß der Geber mit einem Indikator (40) des Auswerters (34) verbunden ist.
daß das luftdurchlässige Sieb (27) im inneren querschnitt des Absaugrohres (30) auf einem Defor mationsglied (38) angeordnet ist, welches mit einem Geber (39) versehen ist,
und daß der Geber mit einem Indikator (40) des Auswerters (34) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der programmgemäß gesteuerten Vorrichtung
mit dem Absaugrohr (30) ein Verzögerungsglied zur
Verzögerung des Abstellens des Absaugrohres (30)
von der Eingangsöffnung (23) des Abfuhrkanals (22)
nach dem Unterbrechen der Unterdruckwirkung
eingeschaltet ist, um die Fasern aus dem Geber
(43) in den Sammelkanal der Absaugung (24) der
Spinneinheit abzusaugen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS146590A CS277489B6 (en) | 1990-03-27 | 1990-03-27 | Method of automatic feeding of a fiber sliver end from a can into a spinning unit and apparatus for making the same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108363A1 true DE4108363A1 (de) | 1991-10-02 |
Family
ID=5349116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108363 Withdrawn DE4108363A1 (de) | 1990-03-27 | 1991-03-15 | Verfahren zum automatischen einfuehren eines spinnbandendes in eine spinneinheit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
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CS (1) | CS277489B6 (de) |
DE (1) | DE4108363A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4445740A1 (de) * | 1994-12-21 | 1996-06-27 | Schlafhorst & Co W | Verfahren zum Anspinnen in einer Offenend-Rotorspinnmaschine |
-
1990
- 1990-03-27 CS CS146590A patent/CS277489B6/cs unknown
-
1991
- 1991-03-15 DE DE19914108363 patent/DE4108363A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4445740A1 (de) * | 1994-12-21 | 1996-06-27 | Schlafhorst & Co W | Verfahren zum Anspinnen in einer Offenend-Rotorspinnmaschine |
DE4445740B4 (de) * | 1994-12-21 | 2005-08-25 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Anspinnen in einer Offenend-Rotorspinnmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS9001465A2 (en) | 1991-10-15 |
CS277489B6 (en) | 1993-03-17 |
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