DE4108308A1 - Vorrichtung zum pressen und trocknen insbesondere textiler materialien - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen und Trocknen insbesondere textiler Materialien, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Vorrichtungen zum Pressen und Trocknen weisen für gewöhnlich einen im Querschnitt halbkreis- oder bogenförmi­ gen langgestreckten Trog und eine von einem heißen Fluid durchströmte Kammer unterhalb des Troges auf, um durch einen Kochvorgang das Wasser aus den zu behandelnden textilen Ma­ terialien, beispielsweise Weißwaren, auszutreiben, während das textile Material durch den Trog bewegt wird, was durch eine entsprechende Rolle in einer geeignet ausgebildeten Ab­ deckung des Troges erfolgt.

Die Vorrichtung zum Pressen und Trocknen gemäß der vorlie­ genden Erfindung schafft große Vorteile gegenüber bisher be­ kannten Maschinen, indem insbesondere die Produktionsge­ schwindigkeit drastisch erhöht wird, da die Preßgeschwindig­ keit erhöht werden kann.

Die Geschwindigkeit der Vorrichtungen oder Maschinen, die zur Zeit auf dem Markt erhältlich sind, ist begrenzt, da eine bestimmte Zeit gewartet werden muß, um es den Wasser­ partikeln in der Gewebestruktur der textilen Materialien zu ermöglichen, durch Verdampfung ausgetrieben zu werden.

Dies bedeutet, daß die Anlagen so dimensioniert werden müs­ sen, daß eine gewisse Preßgeschwindigkeit aufrechterhalten wird, um eine höhere Produktionsrate zu erzielen, was in der Praxis nur dadurch möglich ist, indem eine Mehrzahl von wan­ nenförmigen Trögen hintereinander geschaltet wird, was je­ doch zu einem hohen Energiebedarf, sowie zu Abnutzungser­ scheinungen an einer Mehrzahl von Teilen führt.

Diese und weitere Probleme von bekannten Vorrichtungen zum Pressen und Trocken insbesondere textiler Materialien werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung umgangen, welche sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß eine zweite Kammer vorgesehen ist, innerhalb der Luft strömt, welche dann durch geeignete Passagen oder Durchlässen in dem Trog nach oben gepreßt wird und gegen das textile Material gedrückt wird, während dieses durch den Trog gefördert wird und in der er­ sten Kammer durch Wasserverdampfung getrocknet wird, wobei durch die Luftströmung der Gas- oder Dampffilm entfernt wird, der durch das Aufkochen entsteht und das Austreten der Wasserpartikel behindert, so daß ein schnellerer Trocknungs- und Preßvorgang des textilen Materials erzielbar ist. Hier­ durch wiederum ist es möglich, die Anzahl von Rollen und/oder Trögen bei Aufrechterhaltung der gleichen Produkti­ onsrate herkömmlicher Maschinen mit mehr Rollen zu verrin­ gern, so daß Energie- und Materialaufwendungen verringert sind.

Vorrichtungen zur Zufuhr der Luft in die zweite Kammer kön­ nen allgemein bekannt ausgebildet sein und können durch ge­ eignet ausgelegte Mechanismen oder Antriebe angetrieben wer­ den.

Falls gewünscht, kann die unter Förderdruck stehende Luft aufgeheizt werden, um die Trocknungsleistung zu erhöhen.

Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Trog einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Pressen und Trocknen;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang Linie II-II in Fig. 1; und

Fig. 3 eine Ansicht von unten auf ein Ende des Troges.

Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist ein im Schnitt halbkreisförmig gebogener langgestreckter Trog 1 der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung zum Pressen und Trocknen insbeson­ dere textiler Materialien an seinen Endbereichen entspre­ chend geschwungen oder gekrümmt ausgebildete Behälter 2 auf, welche hier fest angeordnet sind und welche untereinander durch U-förmige Abschnitte 3 in Verbindung stehen, welche an dem Trog 1 befestigt und an seiner Unterseite gleichmäßig beabstandet angeordnet parallel zueinander in Längsrichtung des Troges 1 verlaufen.

Die Behälter 2 und die die Behälter verbindenden Abschnitte 3 bilden zusammen eine Kammer oder ein Kammersystem, welches den Trog 1 durch eine Zirkulation eines heißen Fluides (zum Beispiel Öl oder Heißdampf) aufheizt, wobei das Fluid über eine Leitung 4 eingebracht wird, welche an einem der Behäl­ ter 2 angeschlossen ist, so daß durch die von dem Fluid auf­ gebrachte Hitze in dem Trog 1 Wasser zum Kochen und damit zum Verdampfen gebracht wird, welches in einem nassen tex­ tilen Material r, insbesondere einer sogenannten Weißware vorhanden ist, welche über eine Rolle R in den Trog 1 einge­ zogen wird.

Weiterhin ist unterhalb des Troges 1 und zusätzlich zu den Behältern 2 und den sie verbindenden Abschnitten 3 eine zu­ sätzliche Kammer 5 vorgesehen, welche von einem bogenförmig geschwungenen Metallschild 6 gebildet wird, welches unter­ halb zumindest einiger der Abschnitte 3 angeordnet ist und in Längsrichtung des Troges 1 an seinen Längskanten an ent­ sprechenden Stegen 7 befestigt ist, welche wiederum an zwei der Abschnitte 3 befestigt sind, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht. Die Schmalseiten des Schildes 6 und die Stirn­ seiten der Stege 7 sind an den endseitigen Behältern 2 des Troges 1 befestigt.

Bohrungen 8 in der Wanne des Troges 1, welche in Bereichen zwischen den Abschnitten 3 zu der Kammer 5 hin münden erlau­ ben es, daß Luft aus der Kammer 5, welche dort über eine Leitung 9 eingebracht wird, unter Druck radial nach oben und somit senkrecht auf die nasse oder feuchte Weißware r trifft, wobei die Bohrungen 8 einer jeden Gruppe in Längs­ richtung des Troges 1 zueinander versetzt sind , wie am be­ sten aus Fig. 3 hervorgeht.

Die Kammer 5 und der Behälter 2, der keinen Fluideinlaß auf­ weist sind mit entsprechenden Auslässen 10 und 11 versehen, um die jeweils dort vorhandenen Fluide abzulassen, wobei be­ sagte Auslässe und die Einlaßleitungen 4 und 9 entsprechende Flansche 12 aufweisen, mit denen die Auslässe und die Zu­ fuhrleitungen mit den zugehörigen Fördergeräten oder -mecha­ nismen, z. B. Pumpen verbindbar sind.

Die Anordnung des Schildes 6 wird durch Schrauben 13 ver­ stärkt, deren Köpfe fest gegen die äußere Oberfläche des Schildes 6 anliegen, sobald die zugehörigen Gewindeab­ schnitte mit entsprechenden Muttern oder Gewindebohrungen 14 in Eingriff gelangt sind, welche fest an den Abschnitten 3 ausgebildet sind, wie aus Fig. 2 hervorgeht.

Es versteht sich, daß die beiden Kammern andere Formgebung als im dargestellten Ausführungsbeispiel haben können, so daß beispielsweise ein Teil der Hitze des Fluides, welches durch die Abschnitte 3 fließt durch Kontakt - entweder di­ rekt oder indirekt - mit der Luft aus der Kammer 5 diese aufheizt, was dazu beiträgt, daß die Weißware r durch die so erwärmte oder erhitzte Luft noch besser getrocknet wird. Auch ist es möglich, bereits vorgeheizte Luft direkt in die Kammer 5 einzubringen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Pressen und Trocknen insbesondere textiler Materialien wurde vorstehend anhand einer beispielhaften Ausführungsform erläutert; es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung in jeder beliebi­ gen oder gewünschten Form oder Abmessung vorgesehen werden kann, wobei die jeweiligen Peripherie- und Zusatzgeräte den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen sind. Auch lassen sich im Ausführungsbeispiel dargestellte technische Einzelheiten durch entsprechende technische Äquivalente ohne weiteres er­ setzen, ohne daß hierbei auf die erfindungsgemäßen Ausprä­ gungen und Vorteile verzichtet werden muß.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Pressen und Trocknen insbesondere tex­ tiler Materialien mit einem im Querschnitt halbkreis- oder bogenförmigen Trog (1) und einer Kammer (3) in der ein heißes Fluid zirkuliert und welche unterhalb des Troges (1) angeordnet ist, um durch einen Kochvorgang Wasser aus dem nassen textilen Material (r) auszutrei­ ben, während dieses durch den Trog (1) bewegt wird, ge­ kennzeichnet durch eine zweite Kammer (5), in der Luft strömt, wobei die Luft durch entsprechende Durchlässe (8), welche sich in Richtung des Troges (1) hin öffnen senkrecht auf das nasse textile Material (r) unter Druck geführt wird, wobei das unter Druck Zuführen der Luft dann stattfindet, wenn das textile Material durch den Trog (1) gezogen wird, während das heiße Fluid in der ersten Kammer (3) den Verdampfungsvorgang bewirkt, so daß durch Entfernen des durch den Aufkochvorgang entstehenden Gas- oder Dampffilmes das Trocknen des textilen Materiales (r) schneller erfolgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft, welche der zweiten Kammer (5) zugeführt und gegen das textile Material gedrückt wird, durch entsprechende Drucklufterzeugungsvorrichtungen bereit­ gestellt wird, wobei die Luft aufheizbar oder vorge­ heizt ist.