DE4107844A1 - Duennschichtverdampfer - Google Patents
DuennschichtverdampferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dünnschichtverdampfer zum
Eindicken von flüssigen Produkten mit einem Behälter mit
Brüdenabzug, einer in diesen von oben hineingeführten
Antriebswelle für einen umlaufenden Rotor mit wenigstens
einer sich nach oben konisch erweiternden Heizfläche,
auf deren Innenseite im Bereich des kleineren Durchmessers
das Produkt aufgegeben wird, das sich filmartig zum größe
ren Durchmesser ausbreitet und dort als Konzentrat in den
Behälter abgegeben wird, und an deren Außenseite das durch
die hohle Antriebswelle zu- und abgeleitete Heizmedium
geführt ist.
Dünnschichtverdampfer des vorgenannten Aufbaus arbeiten
nach dem Zentrifugalprinzip, indem das Produkt auf schnell
rotierenden, rotationssymmetrischen Heizflächen, die mit
flüssigen oder dampfförmigen Wärmeträgern beheizt sind,
aufgegeben wird. Diese Heizflächen weisen aufgrund ihrer
konischen bzw. kegeligen Ausbildung eine mehr oder weniger
starke Steigung gegenüber einer Radialebene auf, wodurch
das achsnah aufgegebene Produkt sich filmartig nach außen
ausbreitet. Innerhalb des Films herrscht weitestgehend
eine laminare Strömung. Hieraus resultiert wiederum eine
reine Oberflächenverdampfung. Aufgrund der hohen Wärme
durchgangszahl (kcal/M2/h°C) kann die Verweilzeit des
Produktes auf der Heizfläche sehr kurz - im Bereich
weniger Sekunden - gehalten werden. Aufgrund dieser
Umstände ist mit Dünnschichtverdampfern ein außerordentlich
produktschonendes Verdampfen möglich. Es stellt deshalb
bei vielen temperaturempfindlichen Produkten, wie auch
bei hochviskosen Produkten (bis zu 50.000 cP) oft die
einzige Möglichkeit des Destillierens oder Konzentrierens
dar.
Ein weiterer Vorteil der Dünnschicht-Verdampfung mit
rotierenden Heizflächen ergibt sich aus der Tatsache,
daß der Flüssigkeitsfilm aufgrund der Zentrifugalkräfte
stets auf die Heizfläche gedrückt wird. Hierdurch wird
eine Blasen- und Schaumbildung unterdrückt, so daß Dünn
schichtverdampfer in besonderem Maß auch für die Verar
beitung von Produkten geeignet sind, die zur Schaumbil
dung neigen.
Dünnschichtverdampfer gibt es in ein- oder mehrstufiger
Ausbildung. Bei letzterer Bauweise wird das in der ersten
Verdampfungsstufe am äußeren Umfang der Heizfläche anfal
lende Konzentrat auf wenigstens eine weitere Heizfläche
einer zweiten Verdampfungsstufe aufgegeben und dort weiter
aufkonzentriert.
Sehr hohe Abdampfraten, die nicht selten bis zu 90% des
Flüssigkeitsinhaltes im Ausgangsprodukt reichen, lassen
sich bei einem einstufigen Verdampfen nicht realisieren,
bei mehrstufiger Ausbildung ergibt sich ein erheblicher
baulicher Aufwand, nicht zuletzt wegen der erheblichen
dynamischen Belastungen aus den hohen Drehzahlen und den
notwendigerweise dünnwandigen Heizflächen. In diesen Fällen
wird deshalb auch heute noch sehr häufig mit geschlossenen
Destillierblasen gearbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dünnschicht
verdampfer so auszubilden, daß bei geringem baulichen
Aufwand hohe Abdampfraten erzielbar sind.
Ausgehend von dem eingangs genannten Dünnschichtverdampfer
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rotor im Bereich
seines größeren Durchmessers über ein Tragkreuz, das wenig
stens je einen hohlen Arm für die Zu- und Ableitung des
Heizmediums aufweist, mit der Antriebswelle verbunden ist,
und im Bereich seines kleineren Durchmessers von einem
konischen, mit dem Rotor umlaufenden Tauchrohr durchgriffen
ist, das mit seinem kleineren Durchmesser in das im Unter
teil des Behälters befindliche Produkt oder Konzentrat
eintaucht und an seinem größeren Durchmesser mit der An
triebswelle des Rotors verbunden ist und dort eine das
Produkt oder das Konzentrat auf die Heizfläche abgebende
Überlaufkante aufweist.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Dünnschichtverdampfer
weist neben der rotierenden konischen Heizfläche eine
mitrotierende Pumpe in Form einer Tauchrohrpumpe auf,
die wahlweise das Produkt oder das sich im Unterteil des
Behälters sammelnde Konzentrat oder ein Gemisch aus bei
den ansaugt und auf die Heizfläche fördert. Der Verdampfer
kann somit im Durchlauf- oder im Umlaufverfahren arbeiten.
Bei der erstgenannten Betriebsweise wird das Produkt aus
dem Unterteil des Behälters mittels der Tauchrohrpumpe
angesaugt auf die Heizfläche aufgegeben und auf dieser
in Form eines Films verteilt. Das am äußeren Umfang der
Heizfläche anfallende Konzentrat wird in den Behälter
abgespritzt und sammelt sich in dessen Unterteil, von
wo es entnommen werden kann. Bei einer Betriebsweise im
Umlaufverfahren für eine hohe Aufkonzentrierung bzw. Ein
dickung wird das sich im Unterteil sammelnde Konzentrat
der Tauchrohrpumpe zugeführt und von dieser wieder der
Heizfläche zugeführt. Hierbei wird man für einen be
stimmten Füllstand im Unterteil sorgen. Durch eine Mehr
zahl von Umläufen läßt sich die Konzentration auf das
gewünschte Maß bringen. Dabei ist auch eine kontinuierliche
Arbeitsweise möglich, indem eine bestimmte kleine Menge
an Konzentrat ständig abgezogen und durch eine daran an
gepaßte Menge an frischem Produkt ersetzt wird.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß das Tauchrohr
mit seinem kleineren Durchmesser in eine im Unterteil des
Behälters angeordnete, nach oben offene Kammer eingreift,
die an eine Produkt-Speiseleitung angeschlossen und wahl
weise an einen Konzentrat-Ablauf des Behälters anschließbar
ist.
Bei dieser Ausführungsform läßt sich in der Kammer und
damit an der Saugseite des Tauchrohrs ein bestimmter Füll
stand für das zugeführte Produkt oder für das rückgeführte
Konzentrat einstellen, um auf diese Weise zu gewährleisten,
daß die Tauchrohrpumpe stets die gleiche Menge auf die
Heizfläche fördert. Die Kammer sorgt ferner für eine
Trennung des sich im Unterteil sammelnden Konzentrats
von der aufgegebenen Flüssigkeit (frisches Produkt oder
Vorkonzentrat).
Wenn das Tauchrohr auf der Antriebswelle axial verstellbar
ist, ergibt sich eine einfache Möglichkeit zur Regulierung
der der Heizfläche zugeführten Menge bei vorgegebener
Drehzahl des Rotors bzw. zur Konstanthaltung der Menge
bei variierender Drehzahl (Änderung der Verweilzeit des
Produktes auf der Heizfläche).
In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß ein weiteres konisches äußeres Tauchrohr
vorgesehen ist, das im Bereich seines kleineren Durchmes
sers die Kammer mit Abstand umgibt und in das sich im
Unterteil sammelnde Konzentrat eintaucht und das im Be
reich seines größeren Durchmessers mit dem Rotor verbunden
ist und eine oberhalb des Konzentratspiegels befindliche
Überlaufkante aufweist.
Das zusätzliche äußere Tauchrohr wirkt als eine Art Mischer
für das sich im Unterteil sammelnde Konzentrat, indem
es für dessen ständige Umwälzung sorgt. Das am äußeren
Umfang der Heizfläche abgespritzte Konzentrat läuft an
den Innenwänden des Behälters nach unten in den Konzentrat-
Vorrat im Unterteil des Behälters. Aus diesem wird ständig
eine bestimmte Menge an der Unterkante des äußeren Saug
rohrs angesaugt, nach oben transportiert und an der Über
laufkante oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in den Behäl
ter abgespritzt. Dadurch findet an der Innenwand des Be
hälters bereits eine Vermischung statt, indem das an der
Überlaufkante des äußeren Tauchrohrs abgespritzte Konzen
trat auf das an der Innenwand des Behälters ablaufende,
von der Heizfläche angespritzte Konzentrat trifft. Durch
die weiterhin ständig stattfindende Umwälzbewegung findet
eine Homogenisierung des Konzentrates im Unterteil des
Behälters statt.
Der partielle oder vollständige Umlaufbetrieb läßt sich
am einfachsten dadurch verwirklichen, daß die Produkt-
Speiseleitung mit der Konzentrat-Ablaufleitung über einen
By-Pass mit einem Ventil verbunden ist.
Eine konstruktiv einfache Antriebskopplung von Rotor und
äußerem Tauchrohr ergibt sich dadurch, daß das in das
Konzentrat eintauchende äußere Tauchrohr über Stehbolzen
mit dem äußeren Umfang des Rotors verbunden ist.
Eine ähnlich einfache Antriebskopplung für das innere
Tauchrohr ergibt sich dann, wenn das innere Tauchrohr
im Bereich der Überlaufkante über Stehbolzen mit einer
Schiebehülse verbunden ist, die auf einer in den Rotor
hineinragenden Verlängerung der Antriebswelle sitzt.
Die Zuführung und Ableitung des Wärmeträgers läßt sich
konstruktiv dadurch realisieren, daß der Rotor aus drei
konzentrischen konischen Wänden besteht, von denen die
axial innen liegende die Heizfläche bildet und zusammen
mit der mittleren einen Heizraum für das Heizmedium be
grenzt, während die mittlere mit der äußeren Wand einen
Raum zur Rückführung des Heizmediums bildet, wobei der
Heizraum am äußeren Umfang des Rotors mit den das Heizme
dium zuführenden Armen des Tragkreuzes und am inneren
Umfang mit dem das Heizmedium rückführenden Raum verbunden
ist, der seinerseits mit den entsprechenden Armen des
Tragkreuzes in Verbindung steht.
Mit der vorgenannten Ausbildung dienen die hohle Antriebs
welle, die aus dem Stand der Technik an sich bekannt ist,
und die hohlen Arme des Tragkreuzes nicht nur zur Über
tragung des Drehmomentes auf den Rotor, sondern zugleich
auch der Zuführung und Ableitung des flüssigen oder dampf
förmigen Wärmeträgers.
Bei dieser Ausführung des Rotors ist zweckmäßigerweise
ferner vorgesehen, daß die Heizfläche des Rotors zwischen
den Armen des Tragkreuzes eine Ablaufkante für das Konzen
trat aufweist und daß im Behälter in Höhe der Ablaufkante
der Heizfläche ein schräg nach unten und außen gerichteter
Spritzschutz angeordnet ist.
Der Spritzschutz sorgt dafür, daß das an der Außenkante
der Heizfläche abgespritzte Konzentrat nicht innerhalb
des Behälters verspritzt und mit den Brüden mitgerissen
wird, sondern an der Behälterwand in einen Film umgewandelt
wird, der unter Schwerkraft in das Unterteil abläuft.
Dabei kann der Spritzschutz von einem entsprechend ge
neigten Teil der Behälterwand gebildet sein.
In weiterhin vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen,
daß der Behälter einen abnehmbaren Deckel aufweist, mit
dem der Rotor und die Tauchrohre über die Antriebswelle
und deren Lagerung verbunden sind, und daß der Deckel eine
Öffnung im Behälter verschließt, deren Durchmesser größer
ist, als der-Durchmesser des Rotors bzw. des äußeren Tauch
rohrs.
Bei dieser Ausführungsform sind die funktionellen Teile
des Dünnschichtverdampfers am Deckel angebracht, so daß
sie mit diesem aus dem Behälter ausgehoben werden können.
Auf diese Weise lassen sich Wartungs-, Reparatur- und
Reinigungsarbeiten besonders einfach durchführen.
Dem gleichen Zweck dient die Maßnahme, daß der Behälter
einen Boden aufweist, der etwa mittig an die Produkt-
Speiseleitung angeschlossen und an dem die Kammer befestigt
ist und der außerhalb der Kammer an die Konzentrat-Ablauf
leitung angeschlossen ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
im Axialschnitt gezeigten Ausführungsbeispiels erläutert.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Dünnschichtverdampfer
weist einen Behälter 1 auf, der aus einem Oberteil 2 mit
einer Öffnung 3 und einem diese verschließenden Deckel
4 sowie einem Unterteil 5 und einem Boden 6 besteht. Ober
teil 2 und Unterteil 5 können aus jedem geeigneten Werk
stoff bestehen. Bei Einsatz für Laborzwecke empfiehlt
es sich, zumindest das Unterteil 5, wie gezeigt, aus Glas
herzustellen.
Das Oberteil 2 des Behälters 1 weist einen Brüdenabzug
7 auf und ist über einen mit ihm einstückigen Flansch
8 und einen Überwurfflansch 9 mit dem Unterteil 5 ver
schraubt. In gleicher Weise ist der Boden 6 und 7 mit
dem Unterteil 5 über einen Überwurfflansch 10 verbun
den. Der Boden weist einen Produkt-Zulauf 11 auf, an den
eine Produktleitung 12 mit einem Ventil 13 angeschlossen
ist. Der Produktzulauf 11 mündet in eine rohrförmige
Kammer 14, in der ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel,
der mit 15 angedeutet ist, aufrechterhalten wird. Ferner
weist der Boden 6 neben der Kammer 14 einen Konzentrat-
Ablauf 16 auf, an den eine Konzentrat-Ablaufleitung 17
mit einem Ventil 18 angeschlossen ist. Die Konzentrat-
Ablaufleitung 17 und die Produkt-Zulaufleitung 12 sind
über einen By-Pass 19 mit einem Ventil 20 verbunden.
Im Behälter 1 befindet sich ein Rotor 21, der über ein
mehrarmiges Tragkreuz 22, von dem die Arme 23 und 24 er
kennbar sind, mit einer Antriebswelle 25 verbunden ist.
In der Regel wird man insgesamt vier Tragarme vorsehen.
Die Antriebswelle 25 ist in einem am Deckel 3 des Be
hälters befestigten Gehäuse 26 gelagert und weist zwei
konzentrische Bohrungen 27, 28 auf, die wiederum an einen
Verteilerkopf 29 mit einem Wärmeträger-Zulauf 30 und einem
Wärmeträger-Ablauf 31 angeschlossen sind. Der Wärmeträger-
Zulauf 30 steht mit der inneren Bohrung 27 der Antriebs
welle und diese mit dem gleichfalls hohlen Arm 23 des Trag
kreuzes in Verbindung. In analoger Weise ist der Wärme
träger-Ablauf 31 mit der äußeren Bohrung 28 der Antriebs
welle und diese mit dem anderen hohlen Arm 24 des Trag
kreuzes verbunden.
Der Rotor besteht aus drei rotationssymmetrischen und
konzentrischen, konischen Flächen, von denen die innen
liegende eine Heizfläche 32 bildet, die zusammen mit einer
mittleren Trennwand 33 einen Heizraum 34 begrenzt. Dieser
steht im Bereich des kleineren Durchmessers des Rotors
21 mit einem Raum 35 in Verbindung, der durch die Trenn
wand 33 und eine Außenwand 36 begrenzt ist. Der Rotor
21 weist an seinem äußeren Umfang einen Flansch 37 auf,
der zwei getrennte Ringkanäle 38 und 39 besitzt. Der Ring
kanal 38 steht über eine achsparallele Bohrung mit dem
hohlen Tragarm 23 und der Ringkanal 39 über eine ebensolche
Bohrung mit dem hohlen Tragarm 24 in Verbindung.
Der flüssige oder dampfförmige Wärmeträger strömt zum
Zulauf 30 über die innere Bohrung 27 der Antriebswelle
25, den hohlen Arm 23 des Tragkreuzes 22 und den Ring
kanal 38 in den Heizraum 34 und gibt seine Wärme an die
Heizfläche 32 ab. Danach gelangt der Wärmeträger in den
Raum 35 und wird von dort über den Ringkanal 39, den hohlen
Trägerarm 24, die äußere Bohrung 28 dem Wärmeträger-Ab
lauf 31 zugeleitet.
Der Rotor 21 weist im Bereich seines kleineren Durchmessers
bzw. an seinem unteren Ende eine Öffnung 40 auf. In diese
Öffnung greift ein inneres, konisches Tauchrohr 41 mit
seinem größeren Durchmesser ein, das an dieser Stelle
eine Überlaufkante 42 aufweist. Mit seinem unteren Ende
43 kleineren Durchmessers ragt das Tauchrohr 41 in die
Kammer 14 hinein. Das Tauchrohr 41 ist an seiner Überlauf
kante 42 über einige Stehbolzen mit einer Schiebehülse 44
verbunden, die ihrerseits auf einer in den Rotor 21 hinein
ragenden Verlängerung 45 der Antriebswelle 25 verschieb
bar festgelegt ist.
Im Behälter 1, und zwar in dessen Unterteil 5 ist ferner
ein äußeres, konisches Tauchrohr 46 angeordnet, das die
Kammer 14 und das innere Tauchrohr 41 mit radialem Abstand
umfaßt. Mit dem unteren Ende 47 kleineren Durchmessers
befindet sich das Tauchrohr 46 in der sich im Unterteil
sammelnden Flüssigkeit, während es an seinem oberen Ende
eine Überlaufkante 48 aufweist, die sich oberhalb des
Spiegels 49 dieser Flüssigkeit befindet. Auch das äußere
Tauchrohr 46 ist mit der Antriebswelle 25 indirekt ver
bunden. Hierzu dienen Stehbolzen 50, die einerseits an
der Überlaufkante 48, andererseits am Flansch 37 des
Rotors 21 befestigt sind. Somit laufen der Rotor 21, das
innere Tauchrohr 41 und das äußere Tauchrohr 46 mit glei
cher Drehzahl um. Mit dem gezeigten Dünnschichtverdampfer
sind folgende Betriebsweisen möglich:
Zunächst ist festzuhalten, daß bei jeder Betriebsweise innerhalb der Kammer 14 ein definierter Flüssigkeits spiegel 15 eingehalten werden muß. Ferner ist der Wärme trägerkreislauf, wie er oben geschildert worden ist, bei jeder Betriebsweise gleich.
Zunächst ist festzuhalten, daß bei jeder Betriebsweise innerhalb der Kammer 14 ein definierter Flüssigkeits spiegel 15 eingehalten werden muß. Ferner ist der Wärme trägerkreislauf, wie er oben geschildert worden ist, bei jeder Betriebsweise gleich.
Beim zunächst gebildeten Durchlaufverfahren ist das Ventil
20 im By-Pass 19 geschlossen, die Ventile 13 und 18 hin
gegen sind geöffnet. Das Produkt gelangt über den Zulauf
11 in die Kammer 14 und wird von dort von dem inneren
Tauchrohr 41 angesaugt. Dieses fördert das Produkt nach
oben, bis es die Überlaufkante 42 erreicht. Dort wird
es radial auf die Heizfläche 32 abgespritzt, auf der es
filmartig nach außen und oben ansteigt. Die abdampfende
Flüssigkeit wird über den Brüdenabzug 7 abgesaugt. Das
Konzentrat gelangt am äußeren Umfang der Heizfläche auf
eine umlaufende und nur von den Armen 23, 24 des Trag
kreuzes 22 durchbrochene Ablaufkante 51, von der das Kon
zentrat radial abgespritzt wird. In der Ebene der Ablauf
kante 51 ist ein nach außen und unten geneigter Spritz
schutz 52 angeordnet, der von einer Schrägfläche am Ober
teil 2 des Behälters 1 gebildet ist und ein Verspritzen
des Konzentrates im Behälter vermeidet. Das Konzentrat
läuft an der Innenwand des Behälters, insbesondere des
Unterteils 5 ab und wird über den Konzentrat-Ablauf 16
und die Ablaufleitung 17 abgezogen.
Beim Umlaufverfahren ist das Ventil 18 in der Ablaufleitung
17 entweder ganz (vollständiger Umlauf) oder teilweise
(partieller Umlauf) geschlossen, während das Ventil 20
im By-Pass 19 geöffnet ist. Über die Zulaufleitung 12
wird bei geöffnetem Ventil 13 und geschlossenem Ventil
18 solange Produkt eingespeist, bis sich der Flüssigkeits
spiegel 49 im Unterteil einstellt. Das Produkt wird in
der zuvor geschilderten Weise der Verdampfung zugeführt,
das Konzentrat sammelt sich jedoch allmählich im Unterteil
5 und wird beim Erreichen der Unterkante 47 des äußeren
Tauchrohrs 46 von diesem angesaugt, nach oben transportiert
und über die Überlaufkante 48 wieder in das Unterteil
abgespritzt, wobei es sich mit dem von oben ablaufenden
Konzentrat vermischt und mit diesem ständig umgewälzt
wird. Da ferner das Konzentrat über den offenen By-Pass
19 ständig über den Zulauf 11 in den Ansaugbereich des
inneren Tauchrohrs 41 gelangt, wird der Heizfläche ein
zunehmend konzentriertes Produkt zugeführt. Hat das Pro
dukt im Unterteil 5 die gewünschte Konzentration erreicht,
kann es durch Öffnen des Ventils 18 vollständig abgelassen
werden. Statt dieser diskontinuierlichen Arbeitsweise
ist auch eine kontinuierliche Arbeitsweise mit partiellem
Umlauf möglich. Bei dieser wird nach Erreichen der ge
wünschten Konzentration im Unterteil 5 das Ventil 18 teil
weise geöffnet und eine geringe Menge Konzentrat ständig
weggeführt. Diese Teilmenge wird bei teilweise geöffnetem
Ventil 13 durch eine um die Abdampfrate größere Teilmenge
an frischem Produkt ständig ersetzt.
Claims (12)
1. Dünnschichtverdampfer zum Eindicken von flüssigen
Produkten mit einem Behälter mit Brüdenabzug, einer
in diesen von oben hineingeführten Antriebswelle
für einen umlaufenden Rotor mit wenigstens einer
sich nach oben konisch erweiternden Heizfläche,
auf deren Innenseite im Bereich des kleineren Durch
messers das Produkt aufgegeben wird, das sich film
artig zum größeren Durchmesser ausbreitet und dort
als Konzentrat in den Behälter abgegeben wird, und
an deren Außenseite das durch die hohle Antriebs
welle zu- und abgeleitete Heizmedium geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (21) im
Bereich seines größeren Durchmessers über ein Trag
kreuz (22), das wenigstens je einen hohlen Arm
(23, 24) für die Zu- und Ableitung des Heizmediums
aufweist, mit der Antriebswelle (25) verbunden ist,
und im Bereich seines kleineren Durchmessers von
einem konischen, mit dem Rotor umlaufenden Tauch
rohr (41) durchgriffen ist, das mit seinem kleineren
Durchmesser in das im Unterteil (5) des Behälters
(1) befindliche Produkt oder Konzentrat eintaucht
und an seinem größeren Durchmesser mit der Antriebs
welle des Rotors verbunden ist und dort eine das
Produkt oder das Konzentrat auf die Heizfläche (32)
abgebende Überlaufkante (42) aufweist.
2. Dünnschichtverdampfer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tauchrohr (41) mit seinem
kleineren Durchmesser in eine im Unterteil (5) des
Behälters (1) angeordnete, nach oben offene Kammer
(14) eingreift, die an eine Produkt-Speiseleitung
(12) angeschlossen und wahlweise an einen Konzen
trat-Ablauf (16) des Behälters anschließbar ist.
3. Dünnschichtverdampfer nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (41) auf
der Antriebswelle (25) axial verstellbar ist.
4. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres konisches
äußeres Tauchrohr (46) vorgesehen ist, das im Be
reich seines kleineren Durchmessers die Kammer (14)
mit Abstand umgibt und in das sich im Unterteil
(5) sammelnde Konzentrat eintaucht und das im Be
reich seines größeren Durchmessers mit dem Rotor
(21) verbunden ist und eine oberhalb des Konzentrat
spiegels befindliche Überlaufkante (48) aufweist.
5. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Produkt-Speiseleitung
(12) mit der Konzentrat-Ablaufleitung (17) über
einen By-Pass (19) mit einem Ventil (20) verbunden
ist.
6. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß das in das Konzentrat
eintauchende äußere Tauchrohr (46) über Stehbolzen
(50) mit dem äußeren Umfang des Rotors (21) verbun
den ist.
7. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das innere Tauchrohr
(41) im Bereich der Überlaufkante (42) über Steh
bolzen mit einer Schiebehülse (44) verbunden ist,
die auf einer in den Rotor (21) hineinragenden Ver
längerung (45) der Antriebswelle (25) sitzt.
8. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (21) aus drei
konzentrischen konischen Wänden (32, 33, 36) besteht,
von denen die axial innen liegende die Heizfläche
bildet und zusammen mit der mittleren einen Heiz
raum (34) für das Heizmedium begrenzt, während die
mittlere (33) mit der äußeren Wand (36) einen Raum
(35) zur Rückführung des Heizmediums bildet, wobei
der Heizraum (34) am äußeren Umfang des Rotors (21)
mit den das Heizmedium zuführenden Armen (23) des
Tragkreuzes (22) und am inneren Umfang mit dem das
Heizmedium rückführenden Raum (35) verbunden ist,
der seinerseits mit den entsprechenden Armen (24)
des Tragkreuzes in Verbindung steht.
9. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizfläche (32)
des Rotors (21) zwischen den Armen (23, 24) des
Tragkreuzes (22) eine Ablaufkante (51) für das Kon
zentrat aufweist und daß im Behälter (1) in Höhe
der Ablaufkante der Heizfläche ein schräg nach unten
und außen gerichteter Spritzschutz (52) angeordnet
ist.
10. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzschutz (52)
Teil der Wand des Behälters (1) ist.
11. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen
abnehmbaren Deckel (4) aufweist, mit dem der Rotor
(21) und die Tauchrohre (41, 46) über die Antriebs
welle (25) und deren Lagerung verbunden sind, und
daß der Deckel eine Öffnung (3) im Behälter (1)
verschließt, deren Durchmesser größer ist, als der
größte Durchmesser des Rotors (21) bzw. des äußeren
Tauchrohrs (46).
12. Dünnschichtverdampfer nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen
Boden (6) aufweist, der etwa mittig an die Produkt-Speiseleitung
(12) angeschlossen und an dem die
Kammer (14) befestigt ist und der außerhalb der
Kammer auf die Konzentrat-Ablaufleitung (16) ange
schlossen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4107844A DE4107844A1 (de) | 1991-03-12 | 1991-03-12 | Duennschichtverdampfer |
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DE4107844A DE4107844A1 (de) | 1991-03-12 | 1991-03-12 | Duennschichtverdampfer |
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DE4107844A1 true DE4107844A1 (de) | 1992-09-17 |
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ID=6427026
Family Applications (1)
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DE4107844A Withdrawn DE4107844A1 (de) | 1991-03-12 | 1991-03-12 | Duennschichtverdampfer |
Country Status (4)
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