CH277016A - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Molekularrektifikation bei Unterdruck. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Molekularrektifikation bei Unterdruck.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/12—Molecular distillation
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Molekularrektifikation bei Unterdruck. Es ist bekannt, dass eine Molekularrektifi- kation bei Unterdruck zwischen zwei parallelen Platten eintritt, wenn die eine, mit Gemisch beaufsehlagte Platte angeheizt und die andere zur Erreichung einer Kondensationswirkung gekühlt wird. Der Abstand beider Platten wird häufig in der Grössen- ordnung der freien Weglänge der verdampften Moleküle gewählt. In der praktischen Ausführung verwendet man zur kontinuierlichen Durchführmg meistens eine Vorrich- tung, welche zwei koaxial angeordnete, senkrechte Rohre aufweist, von denen das innere geheizt und das äussere gekühlt wird. Das zu destillierende Gemisch läuft auf dem innern Rohr herab, während das Kondensat auf der innern Oberfläche des äussern Rohres abfliesst. Infolge des Gleichstromes von Gemisch und Destillat ist die Trennwirkung mässig ; sie kann nur einen BruchteJI der Wirkung eines theoretischen Bodens betragen. Eine Hinter einanderschaltung mehrerer Trennstufen zur Verbesserung des Trenneffektes erfordert be trächtliche Aufwendungen apparativer Art. Da es sich bei der Verdampfung im Vakuum um eine Verdunstung aus der Oberfläche des Gemisches handelt, ist für dessen ständige Durchmischung Sorge zu tragen, da sonst eine sehr rasche Verarmung der leichter siedenden Komponente in der Oberfläche eintritt. Zu diesem Zweek ist es bekannt, das Rohgemiseh auf eine rotieren. de Scheibe aufzugeben oder auf die Innenwand eines rotierenden, nach oben offenen Kegels, wobei unter Wirkang der Zentrifugalkraft ein sieh ständig dehnender, dünner Fliissigkeitsf ilm gebildet wird. Die Oberfläche des durch- gesetzten Gemisches wird dabei erneuert, wobei eine besondere Wirkung bei sehr dünnen Filmen zu erwarten ist. Schliesslich ist vorgeschlagen worden, diskontinuierliche Destillation im Gegenstrom dadurch herbeizuführen, dass man die F¯rderung des Gemisches durch Verdrängtmg durch das anfallende Destillat bewirkt. Da sich die Anwendung der Molekulardestillation fast ausschliesslich auf die Abtrennung kleiner Anteile aus einem Gemisch beschränkt, ist nach diesem Vorschlag zur Förderung des Gemisches eine vielmalige Wiederholung des Verdampfungs-und Kondensationsvorganges erforderlich. Der Realisierung des Vorsehlages im technischen Massstab stehen daher wirtschaftliche Gründe und die häufig beobachtete thermisehe Zersetzlichkeit der zu destillierenden Substanzen entgegen. Das erfindungsgemässe Verfahren zur kon tinuierlichen Molekularrektifikation bei Unterdruck, wobei ein Substanzgemisch zweeks partieller Verdampfung erwärmt und das s Destillat durch Kühlung kondensiert wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass das zu rektifizierende Gemisch auf mechanischem Wege im Gegenstrom zu dem anfallenden Kondensat gefördert wird. Das erfindungsgemässe Verfahren ist nachstehend an lIand zweier Ausführungsbeispiele der zu seiner Durehführung dienenden, erfindungsgemässen Vorrichtung beispielsweise er läutert. Es zeigen Fig. 1 und 3 die beiden Vorrichtungen in schematisch gehaltenem Längsschnitt und Fig. 2 eine Einzelheit zu Fig. 1. Die Vorrichtung nach Fig. 1 weist einen mit Anschlussstutzen 2 f r die Vaknumpumpen versehenen, geschlossenen Behälter 1 auf, in dem eine Rohre 3 drehbar gelagert ist. Der Antrieb der Rohre 3 erfolgt durch eine Triebwerkswelle 4, deren Ritzel 5 mit Zahnkränzen 6 der R¯hre 3 in Eingriff stehen. Die Rohre 3 ist auf der Innenwand mit einem nach Art eines Flach-oder Rundgewindes ausgeführ- ten Gewindegang 7 versehen. In der Rohre 3 ist koaxial zu dieser eine zweite Röhre 8 angeordnet, die in dem Beispiel eine glatte Aussenwand hat und einseitig die Behälter- wand 1 durchsetzt. Die Vorrichtung ist leieht zur Waagrech- ten geneigt. Das Rohr 3 ist an dem hoher liegenden Ende mit einem Tropfwulst 9 versehen, dem ein nach au¯en führendes Ablei- tungsrohr 10 zum Abführen des Sumpfes zugeordnet ist. Die innere, feststehende R¯hre 8 ist mit einer Innenkühlung versehen, während die umlaufende R¯hre 3, etwa durch Strahlung, von aussen geheizt wird. Das zu rektifizierende Gemisch wird durch eine Zuleitung 11 beispielsweise nahe dem untern Ende der R¯hre auf die Ver dampferfläche aufgegeben, und zwar in einer solchen Menge, dass es nur in den Vertiefun- gen des Gewindes steht und nicht über den eingelegten Schraubengang hinwegfliesst. Durch die Umlaufbewegung der Röhre 3 wird das aufgegebene Flüssigkeitsgemiseh nach Art der archimedischen Sehraube auf meehanisehem Wege nach dem obern Ende der R¯hre gefördert, dort durch den Tropfwulst 9 abgenommen und durch die Leitung 10 abgeführt. Die Drehzahl des Verdampferrohres 3 richtet sich nach der Art und der Menge des zu fördernden Gemisches. Bei jedem Umlauf wird von der im Schraubengangtal liegenden Flüssigkeitsmenge ein Teil in Form eines Flüssigkeitsfilms mitgeführt und dabei partiell verdampft. Nach jedem vollen Umlauf wird der an leicht siedendem Anteil verarmte Film durch die im Sehraubengangtal befindliche Flüssigkeit abgewasehen und ein neuer Film gebildet. Dieser Vorgang wieder- holt sich bei jeder Umdrehung in jeder Stufe auf der Gesamtlänge des Rohres 3. Durch entspreehende Steigerung der Dreh- zahl kann die Erneuerung des Films be- sehleunigt werden. Der während dieser Förderung dureh das Rohr 3 von dessen Innenfläche verdampfende Anteil wird an dem innern Rohr 8 niedergeschlagen und lÏuft an diesem entlang nach dessen tiefer liegendem Ende, an dem er durch einen Tropfwulst 12 aufgefangen und durch eine Leitung 13 nach au¯en abgeleitet wird. Auf der ganzen Länge des Rohres 8 tropft ein Teil des Destillates von diesem wieder ab und gelangt somit auf die Verdampferfläehe des äussern Rohres 3 zurüek. Das Verhältnis von Kondensatabnahme am Ende zum R ckflu¯ ist bei glattem Konden- sationsrohr 8 durch dessen Neigung zur Waagrechten einstellbar. Das Rohr 8 kann ebenfalls drehbar gelagert und nach Fig. 2 mit Ringwülsten 14 versehen sein. deren Abstand zweckmässigerweise der Ganghöhe des Gewindes 7 in dem Verdampferrohr entspricht. Das Verhältnis der von ihm abtropfenden zu der am Ende ablaufenden Flüssig- keitsmenge ist dann bei gegebener Neigung durch die Drehzahl einstellbar. Der Zulauf des Rohgemisches auf die VerdampferflÏche erfolgt in einer H¯he, die sich aus der Gemischzusammensetzung und der angestrebten Anreicherung ergibt. Es findet somit eine ständige Förderung des zu rektifizierenden Gemisches im Gegen- strom zu dem Kondensat statt, wobei das zu rektifizierende Gemisch in jeder Stufe, das heisst in jedem Schraubengangtal, durch von dem Kondensationsrohr abtropfendes Kondensat angereichert wird. Auf der Kondensatseite wird dementsprechend ständig weniger angereichertes Kondensat durch hoher ange- reichertes abgewasehen und ersetzt. Zur Erzielung besonders hoher Anreiche- rungen im Destillat wird ein Teil der am Ende durch den Tropfwulst 12 aufgefangenen und ablaufenden Kondensatmenge durch einen Verteiler 15 und die Leitung 16 am untern Ende des Rohres 3 auf die Verdamp ferfläche zurückgeführt. Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind koaxial um ein senkrecht stehendes, mit einer Kühleinriehtung versehenes Kondensationsrohr 17 in einem Käfig 18 eine Mehrzahl ge heizter, parabolisch geformter Verdampfer- boden 19 angeordnet, deren Rand 20 als Fangrinne ausgebildet ist. Das Kondensationsrohr 17 ist f r jeden Verdampferboden 19 mit einem Tropfwulst 21 versehen, der Durchbohrungen 22 aufweist, die der Aussen- wand des Kondensationsrohres 17 folgen. Die Tropfwülste 21 tragen Abstreifer 23, die den Fangrinnen 20 der parabolisch geformten Verdampferböden 19 zugeordnet sind. Der Käfig 18 mit den parabolisch geformten Ver dampferböden 19 wird durch einen Antrieb in eine Drehbewegung versetzt. Die gesamte Anordnung ist in einem Behälter 24 untergebracht, der auf einen Unterdrück ausge- pumpt ist. Das Gemisch wird auf den cler Zusammensetzung entsprechenden Verdampferboden 19 durch eine nicht gezeichnete Ein- richtung aufgegeben und durch die Zentri fugalkraft längs dessen geheizter Verdamp- ferfläehe nach oben gefördert, in der Rinne 20 aufgefangen, aus dieser dureh clie feststehenden Abstreifer 23 abgenommen und durch die mit diesen verbundenen Leitungen 25 auf den nächsthöheren Verdampferboden gefordert, wobei es den Überlauf 26 passiert. Das Kondensat lÏuft an dem feststehenden Mittelrohr 17 ab, wobei an den Tropfwülsten 21 ein Teil abgezweigt und dem an den parabolisch geformten Verdampferböden 19 aufsteigenden Gemiseh zugefiihrt wird, während der andere Teil durch die Durch- bohrungen 22 nach unten abläuft. Eine gründliche Durchmischung findet dabei sowohl im Überlauf 26 als auch im untern Teil der umlaufenden, parabolisch geformten Ver dampferböden 19 statt. Das Destillat wird am untern Ende des Mittelrohres 17 durch eine nicht gezeiehnete Vorrichtung abgenom- men, wÏhrend der Sumpf aus der obersten Rinne abgeführt wird. PATENTANSPR¯CHE : I. Verfahren zur kontinuierlichen Moleku- larrektifikation bei Unterdruck, wobei ein Substanzgemisch zwecks partieller Verdampfung erwärmt und das Destillat durch K hlung kondensiert wird, dadurch gekennzeich- net, dass das zu rektifizierende Gemisch auf mechanischem Wege im Gegenstrom zu dem anfallenden Kondensat gefördert wird.
Claims (1)
- II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekenn- zeichnet durch ein in einer Vakuumkammer angeordnetes Rohr und ein zu diesem koaxial angeordnetes Aufnahme- und F¯rderaggregat f r das Behandlungsgut, das um seine Achse drehbar angeordnet ist ; Anordnung des Rohres und dieses Aggregates derart, dass ihre einen Enden hoher liegen als die a. ndern Enden ; eine Aufgabeeinrichtung zur Aufgabe des Rohgemisches auf die Innenseite des Aufnahme-und Forderaggregates ;Ausbildung der in diesem angeordneten Fördermittel, derart, dass das aufgegebene Gemisch durch die Drehbewegung nach dem h¯her liegenden Ende gefördert wird ; eine Heizeinrichtung g für dieses Aggregat und eine Kühleinrich tung für das in diesem liegende Rohr, und eine Abnahmevorriehtung zur Abnahme des an dem Rohr ablaufenden Kondensates an dessen tiefer liegendem Ende.UNTERANSPR¯CHE : 1. Verfahren nach Patentansprueh T, dadurch gekennzeiehnet, dalS zur Erzielung einer rektifizierenden Wirkung ein Teil des r cklaufenden Kondensates während des Riieklaufes stufenweise dem zu destillieren- den Gemiseh wieder zugeführt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer Anreicherung des Destillates ein Teil des am Ende anfallenden Kondensats dem zu rektifizierenden Gemiseh wieder zugeführt wird.3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, da¯ das Aufnahme- und Forderaggregat von einem mit innen liegendem Scbraubengang versehenen Rohr gebildet ist, und dass die beiden Rohre geneigt liegen.4. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprueh 3, dadureh gekennzeich- net, dass das innere Rohr ebenfalls um seine Achse drehbar angeordnet und mit Ringwülsten versehen ist.5. Vorrichtung nach Patentansprueh II und Unteransprüehen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Ringw lste des innern Rohres mit der Ganghohe des Schraubenganges in dem äussern Rohr bereinstimmt.6. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüehen 3@5, dadurch gekennzeichnet, da¯ von der Abnahmeleitung f r das s Kondensat eine Zweigleitung zu dem untern Ende des äussern Eollres geführt ist.7. Vorriehtung naeh Patentanspruch II, dadurch gekennzeielmet, dass das Aufnahme- und Förderaggregat bereinander angeord- nete, paraboliseh geformte Verdampferb¯den aufweist, die von einem KÏfig aufgenommen sind, da. ¯ zwischen zwei übereinanderliegen- den Verdampferboden je ein das aufsteigende Destillat von dem untern Boden abnehmender und zu dem darüberliegenden Boden führender Abstreifer angeordnet ist, und dass das innere Rohr mit einen Teil des an ihm zur cklaufenden Kondensats auf die B¯den zur ckleitenden Tropfw lsten versehen ist.8. Vorriehtung nach Patentanspruch II und Unteransprueh 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfwülste mit der AuBenwandung des innern Rohres folgenden Durch- lässen für das ablaufende Kondensat versehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH277016T | 1949-04-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH277016A true CH277016A (de) | 1951-08-15 |
Family
ID=4481034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH277016D CH277016A (de) | 1949-04-11 | 1949-04-11 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Molekularrektifikation bei Unterdruck. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH277016A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005042B (de) * | 1952-03-03 | 1957-03-28 | Bayer Ag | Vorrichtung fuer den gleichmaessigen Durchtritt von von fluechtigen Stoffen zu befreienden Fluessigkeiten durch einen Verdampferraum |
DE1272885B (de) * | 1957-11-19 | 1968-07-18 | Vitamins Ltd | Destillationseinrichtung fuer Duennschichtverdampfung |
FR2540739A1 (fr) * | 1983-02-11 | 1984-08-17 | Elf France | Dispositif et installations pour la distillation par evaporation en couches minces, en particulier pour hydrocarbures, et procede de mise en oeuvre de ce dispositif |
-
1949
- 1949-04-11 CH CH277016D patent/CH277016A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1005042B (de) * | 1952-03-03 | 1957-03-28 | Bayer Ag | Vorrichtung fuer den gleichmaessigen Durchtritt von von fluechtigen Stoffen zu befreienden Fluessigkeiten durch einen Verdampferraum |
DE1272885B (de) * | 1957-11-19 | 1968-07-18 | Vitamins Ltd | Destillationseinrichtung fuer Duennschichtverdampfung |
FR2540739A1 (fr) * | 1983-02-11 | 1984-08-17 | Elf France | Dispositif et installations pour la distillation par evaporation en couches minces, en particulier pour hydrocarbures, et procede de mise en oeuvre de ce dispositif |
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