DE4107528A1 - Heuwerbungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine zum Wenden und Streuen von Halmgut mit den Merkmalen des Gattungsbe­ griffes des Anspruches 1.

Bei solchen Maschinen besteht die Notwendigkeit, daß der Schlepperfahrer vor und nach Beendigung des Arbeitsvorgan­ ges die äußeren Rahmenteile mit den Rechrädern an den Ma­ schinenrahmenteilen verdreht, damit diese in Arbeitslage oder in Transportlage gebracht werden, wobei der Schutz Dritter gegen Verletzungen und die besonders starke Verrin­ gerung der lichten Breite der Maschine von Bedeutung sind.

Bisherige Vorrichtungen zum selbsttätigen Verdrehen der äu­ ßeren Rahmenteile sind aufwendig und zusätzlich wartungsin­ tensiv oder störungsanfällig und konnten sich daher nicht durchsetzen.

Aufgabe der Erfindung ist es eine einfach arbeitende Vor­ richtung zum Verdrehen der Rahmenteile um die äußeren Ma­ schinenrahmenteile zu schaffen, die vom Schleppersitz aus ohne besonderen Betätigungsaufwand bedienbar sind.

Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs genann­ ten Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.

Die anschließenden Unteransprüche 2 bis 6 sind besonders vorteilhafte Fortbildungen der Erfindung und bilden zusam­ men mit Anspruch 1 gleichzeitig einen Teil der Beschrei­ bung.

Das vorgesehene fernbedienbare Stellmittel weist einen sehr einfachen Bewegungsablauf auf und ist gegen Störungen au­ ßerordentlich unempfindlich, nachdem keine umfangreichen mechanischen Teile zur Anwendung kommen.

Dabei kann man entweder ein einfaches Hebelwerk, das keinem Verschleiß unterliegt, mit einem hydraulischen Stellmittel verbinden und dadurch eine besonders einfache Lösung ermög­ lichen, wobei am äußeren Maschinenrahmenteil lediglich eine Konsole für den Stellzylinder und auf dem äußeren Rahmen­ teil eine Anlenkung für das Hebelwerk geschaffen werden muß.

Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung eines Mo­ tors, sei es elektrisch oder hydraulisch betrieben, sowie in der Anwendung biegeschlaffer Zugelemente, z. B. in Form von zwei Seilen, mit denen ebenfalls in sehr einfacher Weise die Umstellung eines Rahmenteiles bewirkt werden kann.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachstehend be­ schrieben.

Es zeigt :

Fig. 1 eine Heuwerbungsmaschine mit zwei äußeren Rahmen­ teilen und vier Rechrädern in Draufsicht, schema­ tisch,

Fig. 2 die Heuwerbungsmaschine nach Fig. 1 in Fahrtrich­ tung gesehen mit hochgeschwenkten und nach innen gedrehten Rechrädern, mit Andeutung der Drehung bei einem Rechrad, schematisch,

Fig. 3 einen Schnitt, nach I-II der Fig. 1, durch einen äußeren Maschinenrahmenteil mit Ansicht eines Stellmittels in Form eines hydraulischen Stellzy­ linders mit Hebelwerk und

Fig. 4 einen Ausschnitt eines äußeren Maschinenrah­ menteiles in Ansicht mit einem Stellmittel, in Form eines Stellmotors mit Winde, mit zwei gegensinnig gewickelten Seilen.

Die Heuwerbungsmaschine besitzt einen mehrteiligen Maschi­ nenrahmen 1, der quer zur Fahrtrichtung 26 angeordnet ist und dessen äußere Maschinenrahmenteile 3, 3′ um waagrechte, in Fahrtrichtung 26 ausgerichtete Gelenkachsen 5, 5′ von ei­ ner Arbeitslage in der die äußeren Maschinenrahmenteile 3, 3′ nach außen gerichtet sind, in eine Transportlage ver­ schwenkbar sind, in der diese äußeren Maschinenrahmenteile 3, 3′ nach oben verschwenkt sind.

An den äußeren Maschinenrahmenteilen 3, 3′ sind äußere Rah­ menteile 4, 4′ um eine gemeinsame geometrische Längsachse 14 verdrehbar gelagert und werden mittels einer fernbedienba­ ren Verstellvorrichtung 13 an jedem äußeren Maschinenrah­ menteil 3 und 3′ um 180° nach innen zu verdreht, wodurch die Rechzinken 8 der äußeren Rechräder 6′ nach innen zu, über dem inneren Maschinenrahmenteil 2 angeordnet sind.

In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der Verstellvorrichtung wiedergegeben, bei der ein doppeltwirkender hydraulischer Stellzylinder 17 als fernbedienbares Stellmittel 15 der Verstellvorrichtung 13 auf einer Konsole 27 des äußeren Maschinenrahmenteiles 3, 3′ gelenkig befestigt und über ein Gelenk 18 mit einem Verstellgetriebe 16 verbunden ist, das ein Hebelwerk 19, bestehend aus zwei Hebeln 20, 21 bildet, die miteinander gelenkig verbunden sind, wobei der ver­ stellmittelseitige Hebel 20 an dem äußeren Maschinenrahmen­ teil 3, 3′ und der rahmenteilseitige Hebel 21 an dem äußeren Rahmenteil 4, 4′ angelenkt ist.

Die beiden Hebel 20 und 21 sind an die Kontur des Umfanges des äußeren Rahmenteiles 4, 4′ angepaßt, d. h. im dargestell­ ten Fall kreisringsektorförmig geformt, und diesen in Ar­ beitslage umgreifend angeordnet.

Das Verdrehen der äußeren Rahmenteile 4, 4′ gegenüber dem äußeren Maschinenrahmenteil 3, 3′ erfolgt durch Aus- oder Einfahren der Kolbenstange 28 des Stellzylinders 17, die im Abstand von der Anlenkstelle 29 des maschinenrahmenseitigen Hebels 20 an diesem angelenkt ist.

In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der fernbedienbaren Ver­ stellvorrichtung 13 wiedergegeben, bei der als fernbedien­ bares Stellmittel ein elektrischer Stellmotor 22 verwendet wird, der starr auf einer Konsole 30 befestigt ist und auf seiner Welle zwei Windenräder 23, 23′ trägt, auf denen für jede Zugrichtung ein Seil als biegeschlaffes Zugelement 24, 24′ aufgewickelt ist, dessen zweites Ende 31, 31′ an ein­ ander 180° gegenüberliegenden Befestigungslappen 32, 32′ des äußeren Rahmenteiles 4, 4′ erforderlichenfalls mit einer Spannvorrichtung befestigt ist.

Beim Anlauf zieht der Stellmotor 22 an dem einen Seil wäh­ rend das andere abwickelt und verstellt damit den äußeren Rahmenteil 4, 4′.

Legende

 1 Maschinenrahmen
 2 innerer Maschinenrahmenteil
 3, 3′ äußere Maschinenrahmenteile
 4, 4′ äußere Rahmenteile
 5, 5′ Gelenkachsen
 6 Rechräder
 6′ äußere Rechräder
 7 Recharme
 8 Rechzinken
 9 Rechradachse
10 Stützrad
11 Zugbalken
12 Anbaubock
13 fernbedienbare Verstellvorrichtung
14 geometrische Längsachse
15 fernbedienbares Verstellmittel
16 Verstellgetriebe
17 doppeltwirkender hydraulischer Stellzylinder
18 Gelenk zwischen Stellzylinder 17 und Verstellgetriebe 16
19 Hebelwerk
20 verstellmittelseitiger Hebel des Hebelwerkes 19 21 rahmenteilseitiger Hebel des Hebelwerkes 19
22 Stellmotor
23, 23′ Windenräder
24, 24′ biegeschlaffe Zugelemente
26 Fahrtrichtung
27 Konsole des äußeren Maschinenrahmenteiles 3, 3′
28 Kolbenstange
29 Anlenkstelle der Kolbenstange 28
30 Konsole des elektrischen Stellmotors 22
31, 31′ zweites Ende des biegeschlaffen Zugelementes 24, 24′
32, 32′ Befestigungslappen auf dem äußeren Rahmenteil 4, 4′

Claims (6)

1. Heuwerbungsmaschine zum Streuen und Wenden von Halmgut, mit einem quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten, mehrteili­ gen Maschinenrahmen, an dem Rechradachsen befestigt sind, die am Boden über Stützräder abgestützt sind und an denen Rechräder drehbar gelagert sind, die von einer im Maschi­ nenrahmen geführten Antriebswelle paarweise gegensinnig an­ getrieben werden, dessen beide äußere Maschinenrahmenteile um waagrechte, in Fahrtrichtung weisende Gelenkachsen ver­ schwenkbar gelagert sind, wobei die beiden äußeren Rahmen­ teile mit den beiden äußeren Rechrädern um die geometri­ schen Achsen der beiden äußeren Maschinenrahmenteile um we­ nigstens 180° zwischen der Arbeitslage und einer Transport­ lage der Rechräder, in der diese gleichzeitig mit den äuße­ ren Maschinenrahmenteilen um deren Gelenkachsen um wenig­ stens 90° nach oben verschwenkt sind, verdrehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine fernbedienbare Ver­ stellvorrichtung (13) einerseits an einem äußeren Maschi­ nenrahmenteil (3, 3′) angebracht und andererseits an dem zu­ gehörigen äußeren Rahmenteil (4, 4′) angelenkt ist dessen Verstellbewegung senkrecht zur geometrischen Längsachse (14) des Maschinenrahmenteiles (3, 3′) ausgerichtet ist und ein fernbedienbares Verstellmittel (15), das an dem äußeren Maschinenrahmenteil (3, 3′) entweder verschwenkbar oder starr befestigt ist und ein Verstellgetriebe (16) umfaßt, das mit dem Verstellmittel (15) gelenkig gekoppelt ist.

2. Heuwerbungsmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das fernbedienbare Verstellmit­ tel (15) ein doppeltwirkender hydraulischer Stellzylinder (17) ist, der am äußeren Maschinenrahmenteil (3, 3′) ange­ lenkt und der mit einem als Hebelwerk (19) ausgebildeten Verstellgetriebe (16) über ein Gelenk (18) verbunden ist, das im Abstand zum Drehpunkt des Hebelwerkes (19) liegt, das am äußeren Maschinenrahmenteil (3, 3′) und am äußeren Rahmenteil (4, 4′) angelenkt ist.

3. Heuwerbungsmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelwerk (19) aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Hebeln (20, 21) besteht, von denen einer mit dem Verstellmittel (15) und der andere mit dem äußeren Rahmenteil (4, 4′) gelenkig gekoppelt ist.

4. Heuwerbungsmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (20, 21) des Hebelwer­ kes (19) an die Kontur des Umfanges des äußeren Rahmentei­ les (4, 4′) im Bereich der Verstellvorrichtung (13) weitge­ hend angepaßt sind und in Arbeitslage des äußeren Rahmen­ teiles (4, 4′) diesen umgreifend angeordnet sind.

5. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das fernbedienbare Verstellmittel (15) ein elektrisch oder hydraulisch angetriebener in zwei Dreh­ richtungen laufender Stellmotor (22) ist, der am äußeren Maschinenrahmenteil (3, 3′) starr befestigt ist und mit den Windenrädern (23, 23′) eines Verstellgetriebes (16) starr gekoppelt ist, die für jede der beiden Drehrichtungen mit einem biegeschlaffen Zugelement (24, 24′) verbunden sind, deren jedes an einander gegenüberliegenden Befestigungs­ lappen (32 und 32′) mit dem äußeren Rahmenteil (4, 4′) verbunden ist.

6. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die biegeschlaffen Zugelemente (24, 24′) über selbsttätige Spannvorrichtungen gespannt gehalten sind.