DE4107188A1 - Grossformatiger schallschutzziegel, sowie schallschutzwand hieraus - Google Patents

Grossformatiger schallschutzziegel, sowie schallschutzwand hieraus

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DE4107188A1
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    • E04C1/39Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings characterised by special adaptations, e.g. serving for locating conduits, for forming soffits, cornices, or shelves, for fixing wall-plates or door-frames, for claustra
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
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    • E04B2002/0204Non-undercut connections, e.g. tongue and groove connections
    • E04B2002/023Non-undercut connections, e.g. tongue and groove connections with rabbets, e.g. stepped

Description

Die Erfindung betrifft einen großformatigen Schallschutzzie­ gel in Schalungsstein-Bauart, nach dem Oberbegriff des An­ spruches 1, sowie eine Schallschutzwand hieraus, nach dem Oberbegriff des Anspruches 14.
Aus dem DE-GM 89 00 283 ist ein Schallschutzziegel bekannt, der - wie alle Schalungssteine - ohne besondere Probleme wie ein üblicher Hochlochziegel herstellbar ist. Die für die Schallschutzeigenschaften maßgebliche hohe Steinrohdichte erhält dieser Schallschutzziegel durch eine nachträgliche Verfüllung mit Kernmörtel.
Zur Verlegung weist dieser bekannte Schallschutzziegel ver­ zahnte Stirnflächen auf, so daß eine Verlegung mit trockener Stoßfuge möglich ist und hierbei vorspringende Zähne des einen Ziegels in Zahnlücken des benachbarten Ziegels ein­ greifen. Im Verein mit den beidseitigen Putzschichten des Mauerwerkes ergibt dies eine im wesentlichen schalldichte Verbindung.
Nachmessungen der Schalldämmung an fertigen Objekten mit aus derartigen Schallschutzziegeln gemauerten Trennwänden haben jedoch gezeigt, daß die aufgrund der Rohdichte zu erwartende Schalldämmung nicht immer erreicht wird.
Aus dem Zulassungsbescheid Z-17.1-454 des Institutes für Bautechnik vom 8. Juni 1990 ist ein gattungsgemäßer Schall­ schutz-Füllziegel in großformatiger Bauweise bekannt gewor­ den. Dieser bekannte Schallschutzziegel weist stirnseitig je eine Mörteltasche auf, welche mit der Mörteltasche an der Stoßfläche eines Nachbarziegels im späteren Mauerverbund einen stoßflächenseitigen Mörtelfüllkanal bildet. Im Gegen­ satz zum Schallschutzziegel gemäß des DE-GM 89 00 283 liegt somit bei dem gattungsgemäßen Schallschutzziegel keine troc­ kene Stoßfuge vor, da die einander zugewandten stirnseitigen Mörteltaschen benachbarter Ziegel einen Mörtelfüllkanal bil­ den, der im Mauerwerksverbund ebenso wie die sich im Zie­ gelinneren befindlichen Mörtelfüllkanäle mit Füllmörtel aus­ gegossen wird.
Gegenüber dem Schallschutzziegel gemäß des DE-GM 89 00 283 lassen sich somit bei dem Schallschutzziegel gemäß dem Zu­ lassungsbescheid des Institutes für Bautechnik bessere Schalldämmeigenschaften einer hiermit errichteten Schall­ schutzwand erzielen, da aufgrund der stoßflächenseitigen Mörtelfüllkanäle eine Verbesserung der Rohdichte im fertigen Mauerwerksverbund einerseits und eine verbesserte Wandstabi­ lität andererseits erzielbar ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführte Untersu­ chungen haben jedoch gezeigt, daß bei aus dem gattungsge­ mäßen Schallschutzziegel gemauerten Trennwänden die eigent­ lich zu erwartende Schalldämmung immer noch nicht erreichbar ist.
Es hat sich gezeigt, daß ein Grund hierfür Ablösungstenden­ zen des Füllmörtels in den Mörtelfüllkanälen sein können. Es ist bekannt, daß im fließfähigem Zustand eingefüllter Mörtel im Zuge des Austrocknens und Abbindens in den Mörtel­ füllkanälen schwindet. Übliche Mörtel haben ein Schwindmaß von etwa 2-3 mm/m, besondere schwindarme Mörtel haben immer noch ein Schwindmaß von etwa 0,5-1 mm/m. Erfolgt beim Schwinden des Mörtels im Zuge seiner Austrocknung oder Aus­ härtung ein partielles oder auch größerflächiges Ablösen des Füllmörtels von den Begrenzungswänden der Mörtelfüllkanäle oder Teilen hiervon, kommt es im Mauerwerksverbund zu uner­ warteten akustischen Phänomenen, wie gegenüber benachbarten Steinen unterschiedlichem Schwingungsverhalten und somit un­ terschiedlicher Schallweiterleitung, sowie zu Resonanzeffek­ ten des Füllmörtels in den Mörtelfüllkanälen, wodurch die Schalldämmwirkung beeinträchtigt wird.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen großformatigen Schallschutzziegel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart auszubilden, daß mit dem Schall­ schutzziegel bzw. einem hieraus errichteten Mauerwerksver­ bund gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 14 optimale Schalldämm- oder Schallschutzeigenschaften erzielbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Dadurch, daß die die Mörtelfüllkanäle und/oder die Mörtelta­ schen begrenzenden Seiten- und/oder Stegwände des Ziegels wenigstens einen Bereich aufweisen, in welchem der Wandver­ lauf aus der Hauptebene der Oberfläche der Seiten- bzw. Stegwand vor- und/oder zurückspringt wird erreicht, daß der in die Mörtelfüllkanäle und/oder die Mörteltaschen einge­ brachte Füllmörtel eine Art Verkrallung mit den Ziegelwänden erfährt derart, daß Wandablösungen durch Schwindung des Füllmörtels im Zuge seines Aushärtens oder Abbindens im we­ sentlichen verhindert werden. Dadurch, daß Ablösungserschei­ nungen zwischen dem Füllmörtel und den die Mörteltaschen be­ grenzenden Ziegelwänden vermieden werden, sind unerwartete akustische Phänomene im Mauerwerksverbund, wie unterschied­ liche Schallweiterleitung und/oder Resonanzerscheinungen ganz erheblich verringert, und so wiederum die Schallschutz­ eigenschaften verbessert.
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sind die Wirkungsmecha­ nismen, welche die Wandablösungen zwischen Füllmörtel und Ziegelwand unterbinden und für den Effekt der verbesserten Schalldämmeigenschaften verantwortlich sind, noch nicht vollständig und umfassend geklärt. Es spricht jedoch einiges dafür, daß zwischen dem Material des Füllmörtels und den an­ grenzenden Ziegelwänden bzw. den vor- und/oder zurücksprin­ genden Bereichen Kräfte-Wechselwirkungen vorliegen. Die Ver­ krallung zwischen Füllmörtel und Ziegelwänden bewirkt eine Hemmung der Schwundbewegung beim Abbinden des Füllmörtels und besagte Hemmung wiederum baut im Material des Füllmör­ tels Zugspannungen auf. Diese Zugspannungen können zumindest teilweise von den vor- und/oder zurückspringenden Bereichen in das Material der angrenzenden Ziegelwände eingeleitet werden, so daß sich entsprechende - wenn auch nur geringfü­ gige - Verformungen in den Ziegelwänden ergeben können, die in Richtung Abbau der Zugspannungen im Füllmörtel verlaufen. Diese Verformungen, die mit den Schwundbewegungen des Füll­ mörtels gleichgerichtet sind, wirken im Sinne einer Auf­ rechterhaltung der Anlage zwischen Füllmörtel und Ziegelwän­ den.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ist gemäß Anspruch 2 eine Mehrzahl von zurückspringenden Be­ reichen in jeder Seiten- und/oder Stegwand des Ziegels vor­ gesehen, erfolgt eine Verbesserung der Anlage oder Verkral­ lung des Füllmörtels mit den Ziegelwänden aufgrund der Mehr­ zahl von zurückspringenden Bereichen einerseits und aufgrund einer hierdurch mit einhergehenden Vergrößerung der Ziegel­ wandoberfläche und somit der Kontaktfläche zwischen Füllmör­ tel und Ziegelwand andererseits.
Durch die Ausbildung der zurückspringenden Bereiche in Form von Nuten mit annähernd halbkreisförmigem Querschnitt gemäß Anspruch 3 oder in Form von Nuten mit polygonalem Quer­ schnitt gemäß Anspruch 4 kann unterschiedlichen Herstel­ lungs- und/oder Verwendungsfällen Rechnung getragen werden. Insbesondere kann durch eine derartige Ausgestaltung der zu­ rückspringenden Bereiche eine bereits bestehende Strangpreß­ anlage ohne allzu großen Aufwand zur Herstellung des erfin­ dungsgemäßen Schallschutzziegels umgerüstet werden, da nur geringfügige Modifikationen im Bereich des dortigen Mund­ stückes nötig sind.
Als Alternative oder zusätzlich zur Ausgestaltung des erfin­ dungsgemäßen Schallschutzziegels gemäß den Ansprüchen 2 bis 4 kann gemäß Anspruch 5 in jeder Seiten- und/oder Stegwand eine Mehrzahl von vorspringenden Bereichen vorgesehen sein, wobei durch diese vorspringenden Bereiche ebenfalls eine Verkrallung des Füllmörtels im Inneren der Mörtelfüllkanäle und somit eine mechanische Hemmung der Schwindbewegung des Füllmörtels erfolgt. Hierdurch, sowie aufgrund der bereits erwähnten Kräfte-Wechselwirkungen und aufgrund einer Ober­ flächenvergrößerung der Ziegelwände und somit der Anlageflä­ chen zwischen Füllmörtel und Ziegelwände ist eine Unterdrüc­ kung oder Vermeidung von Wandablösungen erzielbar.
Analog zu den Ansprüchen 3 und 4 kann hierbei gemäß den An­ sprüchen 6 und 7 die Ausgestaltung der vorspringenden Berei­ che in Form von rippenförmigen Vorsprüngen mit annähernd halbkreisförmigem Querschnitt oder mit polygonalem Quer­ schnitt erfolgen. Hierbei sind ebenfalls nur geringfügige Modifikationen am Mundstück einer bereits bestehenden Strangpreßanlage nötig, um den erfindungsgemäßen Schall­ schutzziegel herzustellen.
Gemäß Anspruch 8 können vor- und zurückspringende Bereiche abwechselnd in den Ziegelwänden angeordnet sein. Hierdurch läßt sich vorteilhaft die Verkrallungswirkung erhöhen, was wiederum die Einleitung der Zugspannungen aus dem Füllmörtel in das Ziegelmaterial bei der Hemmung der Schwindbewegung des Füllmörtels verbessert.
Die Anordnung bzw. Ausbildung der vor- und zurückspringenden Bereiche kann hierbei derart sein, daß gemäß Anspruch 9 durch die Anordnung der vor- und zurückspringenden Bereiche ein stufen- oder treppenartiger Querschnitt der jeweiligen Ziegelwand erreicht wird.
Alternativ hierzu kann gemäß Anspruch 10 durch die Anordnung bzw. Ausbildung der vor- und zurückspringenden Bereiche ein wellen- oder mäanderartiger Querschnitt der jeweiligen Zie­ gelwand erreicht werden. In jedem Falle erfolgt eine Ver­ größerung der Anlageoberfläche zwischen Füllmörtel und Zie­ gelwand und/oder eine rein mechanische Bremswirkung und Hem­ mung auf die Schwindbewegung des Füllmörtels, sowie gegebe­ nenfalls eine Verbesserung der Einleitung der Zugspannungen aus dem Füllmörtel in das Ziegelmaterial.
Sind gemäß Anspruch 11 die vor- und/oder zurückspringenden Bereiche gleichmäßig verteilt angeordnet, ergibt sich eine gleichmäßige Verkrallung und Anlage zwischen Füllmörtel und Ziegelwänden und somit eine gleichmäßige Kräfteverteilung in der Ziegelwand/den Ziegelwänden und im Füllmörtel im Zuge seines Abbindens.
Sind gemäß Anspruch 12 die vor- und/oder zurückspringenden Bereiche symmetrisch zur Längsmittelachse des Ziegels ange­ ordnet, muß beim Errichten eines Mauerwerksverbundes aus den erfindungsgemäßen Schallschutzziegeln kein besonderes Augen­ merk auf die korrekte Einbaulage des jeweiligen Schall­ schutzziegels gerichtet werden, da aufgrund der Symmetrie des Ziegels Ober- und Unterseite des jeweiligen Ziegels be­ liebig austauschbar sind, also nicht darauf geachtet werden muß, beim Errichten des Mauerwerksverbundes immer eine ganz bestimmte Seite des jeweiligen Ziegels oben und immer eine ganz bestimmte Seite des Ziegels unten anzuordnen. Mit ande­ ren Worten, sowohl Ober- als auch Unterseite sind als je­ weils obere Lagerseite beim Errichten eines Mauerwerkes ver­ wendbar.
Sind gemäß Anspruch 13 vor- und zurückspringende Bereiche an den beiden Oberflächen einer Stegwand einander derart zuge­ ordnet, daß sie im wesentlichen unveränderte Wandstärke der Stegwand ergeben, ergeben sich trotz einer gegebenenfalls starken Konturierung oder Profilierung der Stegwand durch die vor- und zurückspringenden Bereiche keine Probleme beim Fertigen des erfindungsgemäßen Schallschutzziegels, da die im wesentlichen unveränderte Wandstärke der Stegwand ein gleichmäßiges Trocknen des Ziegels nach dem Strangpressen ohne Rißbildung und einen problemlosen Brennvorgang sicher­ stellt.
Anspruch 14 hat eine Schallschutzwand zum Inhalt, welche un­ ter Verwendung einer Mehrzahl von Schallschutzziegeln nach einem der Ansprüche 1 bis 13 unter Verfüllung der Mörtel­ füllkanäle aufgemauert ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Schallschutzwand gemäß Anspruch 14 kann gemäß Anspruch 15 dadurch erfolgen, daß in die Mörtelfüllkanäle im Ziegel und/oder in die Stoßflächen­ seitigen Mörtelfüllkanäle Bewehrungseisen oder Armierungen vertikal verlaufend eingesetzt sind. Hierdurch lassen sich insbesondere vorgefertigte Schallschutzwand-Elemente nahezu beliebiger Größe fertigen.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schallschutzziegels; und
Fig. 2 bis 6 Draufsichten auf Ausschnitte von zweiten bis sechsten Ausführungsformen eines erfindungs­ gemäßen Schallschutzziegels.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen großformatigen Schallschutzziegels in Schalungsstein-Bauart, wobei gemäß der Darstellung von Fig. 1 der Schallschutzziegel insgesamt mit den Bezugszei­ chen 2 versehen ist. Der Schallschutzziegel (im folgenden mit "Ziegel" bezeichnet) weist in der Draufsicht gemäß Fig. 1 in bekannter Weise zwei Längsseiten 4 und 6, zwei Stirn­ seiten 8 und 10 jeweils im Bereich einer Stoßfuge eines spä­ teren Mauerverbundes, sowie die in Fig. 1 sichtbare Lager­ seite 12 auf.
Wie der Fig. 1 weiterhin unmittelbar zu entnehmen ist, wird das Material des Ziegels von einer Mehrzahl von Ausnehmun­ gen, im dargestellten Ausführungsbeispiel von zwei Ausneh­ mungen 14 und 16 durchsetzt, wobei die Ausnehmungen 14 und 16 durch Querstege oder Stegwände 18, 20 und 22 und Seiten­ wände 24 und 26 begrenzt sind.
Die Anordnung der Ausnehmungen 14 und 16, die, wie im fol­ genden noch erläutert werden wird, Mörtelfüllkanäle bilden, ist hierbei im dargestellten Beispielsfalle derart, daß die Mittelachsen der einzelnen Ausnehmungen 14 und 16 in Längs­ richtung des Ziegels 2 gesehen einen gleichen Abstand von­ einander haben. Hierdurch wird sichergestellt, daß im sich ergebenden Mauerwerksverbund der einzelnen Ziegel 2, also bei einer versetzten Anordnung der einzelnen Ziegel 2 zuein­ ander in den einzelnen horizontalen Reihen, die einzelnen Ausnehmungen 14 und 16 einer Reihe n mit den einzelnen Aus­ nehmungen 14 und 16 einer darüberliegenden Reihe n+1 fluch­ ten. Hierdurch ist ein vollständiges vertikales Verfüllen sämtlicher Ausnehmungen 14 und 16 in allen horizontalen Rei­ hen des Mauerwerksverbundes sichergestellt. Weiterhin lassen sich hierdurch Bewehrungs- oder Armiereisen vertikal über die gesamte zu errichtende Wandhöhe in die miteinander fluchtenden Ausnehmungen einziehen, wie noch erläutert wer­ den wird.
Wie weiterhin unmittelbar aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Stirnseiten 8 und 10 mit taschenförmigen Ausnehmungen 28 und 30 versehen. In Verbindung mit einer weiteren taschenförmi­ gen Ausnehmung 28′ eines angrenzenden Ziegels 2′ ergibt sich somit ein Kanal 32. Es versteht sich, daß im Bereich der Stirnseite 8 ein in Fig. 1 nicht dargestellter weiterer Zie­ gel anlegbar ist, dessen stirnseitige Ausnehmung dann zusam­ men mit der Ausnehmung 28 der Stirnseite 8 ebenfalls einen Kanal 32′ bildet. Die Kanäle 32 und 32′ bilden hierbei - ge­ nauso wie die Ausnehmungen 14 und 16 - Füllkanäle zur Auf­ nahme von Füllmörtel. Genauer gesagt, die einzelnen Reihen aus einer Mehrzahl von Ziegeln 2 im späteren Mauerwerksver­ bund werden nach ihrer Anordnung auf der darunterliegenden Reihe mit entsprechend dünnflüssigem Mörtel vergossen, wobei der Mörtel in die als Füllkanäle dienenden Ausnehmungen 14 und 16 sowie in die durch die Ausnehmungen oder Mörtelta­ schen 28 und 30 gebildeten Füllkanäle 32 und 32′ eingegossen wird.
Hierbei wirken im Bereich der Stirnseiten 8 und 10 ausgebil­ dete Vorsprünge 34, 36, 38 und 40 mit der aus Fig. 1 er­ sichtlichen Konturierung am freien Ende mit entsprechenden komplementären Vorsprüngen 34′ und 36′ des benachbarten Zie­ gels 2′ in der aus Fig. 1 ersichtlichen verzahnenden Art und Weise zusammen, so daß die Kanäle 32 und 32′, gebildet durch die aneinandergrenzenden Ausnehmungen oder Mörteltaschen 30 und 28′ im wesentlichen dicht gegenüber einem Austreten des eingefüllten Mörtels nach außen in Richtung auf die Längs­ seiten 4 und 6 sind.
Insoweit entsprechen Aufbau und Verwendung des bisher be­ schriebenen Ziegels im wesentlichen dem gattungsgemäßen Schallschutzziegel.
Gemäß Fig. 1 sind darüberhinaus die die Mörtelfüllkanäle oder Ausnehmungen 14 und 16 und die die Mörteltaschen oder Ausnehmungen 28 und 30 begrenzenden Seitenwände 24 und 26 und Stegwände 18, 20 und 22 des Ziegels 2 konturiert. Ge­ nauer gesagt, gemäß Fig. 1 weisen die Seiten- und Stegwände des Ziegels 2 eine Mehrzahl von zurückspringenden Bereichen 42 auf, welche in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 Nuten von annähernd halbkreisförmigem Querschnitt sind. Die Nuten 42 springen hierbei aus den Hauptebenen der Oberflächen der Seiten- und Stegwände des Ziegels zurück. Die Hauptebenen sind in Fig. 1 mit den Strich-Doppelpunkt-Linien teilweise veranschaulicht.
Die nutenförmigen zurückspringenden Bereiche 42 sind - wie weiterhin unmittelbar aus Fig. 1 hervorgeht - vorzugsweise zueinander gleichmäßig beabstandet und weiterhin symmetrisch zur strichpunktiert dargestellten Längsmittelachse des Zie­ gels 2 angeordnet.
Weiterhin ist die Anordnung der nutenförmigen zurücksprin­ genden Bereiche 42 in den Vorsprüngen 34 und 40 vorgesehen, wohingegen in den Vorsprüngen 36 und 38 keine zurücksprin­ genden Bereiche 42 ausgebildet sind, da durch die Formgebung der Vorsprünge 36 und 38 bei einer zusätzlichen Ausbildung von zurückspringenden Bereichen 42 eine zu starke Schwächung der dortigen Wand bewirkt werden würde, wie unmittelbar aus Fig. 1 hervorgeht.
Die Formgebung der zurückspringenden Bereiche 42 ist nicht auf die in Fig. 1 dargestellte halbkreisförmige Quer­ schnittskontur beschränkt; es sind auch Dreiecks- oder Vierecksquerschnitte oder polygonale Querschnitte allgemein möglich.
In jedem Falle erfolgt durch die Anordnung der zurücksprin­ genden Bereiche 42 an den Stegwänden 18, 20 und 22 und/oder den Seitenwänden 24 und 26 eine Vergrößerung der dortigen Wandoberflächen einerseits und bei eingefülltem Füllmörtel in die Ausnehmungen oder Füllkanäle 14 und 16 sowie die Füllkanäle 32 und 32′ eine bessere Anlage bzw. Verkrallung des Füllmörtels mit den Oberflächen der Ziegelwände, so daß im Zuge des Trocknens bzw. Aushärtens des Füllmörtels auf­ tretende Schwindbewegungen des Füllmörtels nicht zu einer Ablösung des Füllmörtels von den Oberflächen der Ziegelwände führen. Durch die zurückspringenden Bereiche 42 erfolgt ne­ ben einer Oberflächenvergrößerung der Ziegelwände auch eine rein formschlüssige Verankerung oder Verkrallung des Füll­ mörtels in den Mörtelfüllkanälen 14, 16, 32 und 32′, so daß Ablöseerscheinungen des Füllmörtels von den Ziegelwänden un­ terbunden werden können und somit keinerlei akustische Phä­ nomene wie Vibrationen, Resonanzen, unterschiedliche Schall­ weiterleitungen oder dergleichen im späteren Mauerwerksver­ bund auftreten. Die diese Wirkung wahrscheinlich hervorru­ fenden Mechanismen wurden Eingangs der Beschreibung bereits näher erläutert. Es sei jedoch nochmals kurz aufgeführt, daß vermutlich zwischen dem Material des Füllmörtels und den an­ grenzenden Ziegelwänden bzw. den vor- und/oder zurücksprin­ genden Bereichen Kräfte-Wechselwirkungen vorliegen. Die Ver­ krallung zwischen Füllmörtel und Ziegelwänden bewirkt eine Hemmung der Schwundbewegung beim Abbinden des Füllmörtels und besagte Hemmung wiederum baut im Material des Füllmör­ tels Zugspannungen auf. Diese Zugspannungen können zumindest teilweise von den vor- und/oder zurückspringenden Bereichen in das Material der angrenzenden Ziegelwände eingeleitet werden, so daß sich entsprechende - wenn auch nur geringfü­ gige - Verformungen in den Ziegelwänden ergeben können, die in Richtung Abbau der Zugspannungen im Füllmörtel verlaufen. Diese Verformungen, die mit den Schwundbewegungen des Füll­ mörtels gleichgerichtet sind, wirken im Sinne einer Auf­ rechterhaltung der Anlage zwischen Füllmörtel und Ziegelwän­ den.
Wie bereits erwähnt, ist die Anordnung und Ausbildung der zurückspringenden Bereiche 42 fakultativ hinsichtlich Form, Anzahl und Plazierung. Es können auch mehr oder weniger zu­ rückspringende Bereiche 42 als in Fig. 1 dargestellt in den Ziegelwänden ausgebildet werden. Weiterhin kann - gegebenen­ falls bei gleichzeitiger Erhöhung der Anzahl der zurück­ springenden Bereiche 42 in den Stegwänden 18, 20 und 22 - auf eine Anordnung der zurückspringenden Bereiche 42 in den Seitenwänden 24 und 26 verzichtet werden und umgekehrt.
Die Ausbildung der zurückspringenden Bereiche 42 in Form von Nuten mit halbkreisförmigem oder polygonalem Querschnitt er­ laubt die Herstellung des erfindungsgemäßen Schallschutzzie­ gels auf bereits bestehenden Strangpreßanlagen ohne allzu große Modifikationen im Bereich des dortigen Mundstückes.
In den nachfolgenden Fig. 2 bis 6, welche zweite bis sechste Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Schall­ schutzziegels zeigen, sind gleiche oder einander entspre­ chende Teile oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen, so daß eine nochmalige detaillierte Be­ schreibung dieser Teile oder Bereiche nicht mehr erfolgt.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Schallschutzziegels, wobei in Fig. 2 - wie auch in den weiteren Fig. 3 bis 6 - nur mehr der linke Teil des Zie­ gels 2 im Bereich der dortigen Ausnehmung 14 dargestellt ist.
Gemäß Fig. 2 sind die die Mörtelfüllkanäle 14 und 16 und die die Mörteltasche oder Ausnehmung 28 begrenzenden Seitenwände 24 und 26 und Stegwände 18 und 20 (die Stegwand 22 ist in den Fig. 2 bis 6 nicht mehr sichtbar) mit einer Mehrzahl von vorspringenden Bereichen 44 versehen, in welchen der Wandverlauf aus der in Fig. 2 mit den Strich-Doppelpunkt-Li­ nien teilweise veranschaulichten Hauptebenen der jeweiligen Wandoberflächen vorspringt. Die vorspringenden Bereiche 44 sind hierbei in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 rippen- oder leistenförmig mit viereckigem Querschnitt. Alternativ hierzu können die vorspringenden Bereiche 44 dreieckigen oder sonst wie polygonalen Querschnitt haben; sie können auch in Anlehnung an das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 halbkreisförmig vorspringend ausgebildet sein.
Analog zur Ausbildung der zurückspringenden Bereiche 42 in Fig. 1 sind die vorspringenden Bereiche 44 in Fig. 2 zuein­ ander gleichmäßig beabstandet verteilt angeordnet und vor­ zugsweise symmetrisch zur in Fig. 2 strichpunktiert darge­ stellten Längsmittelachse des Ziegels 2 angeordnet. In die Ausnehmungen oder Mörtelfüllkanäle 14, 16 und 32 (in Fig. 2 ist nur der Füllkanal 32′ an der Stirnseite 8 dargestellt) eingebrachter Füllmörtel wird durch die vorspringenden Be­ reiche 44 formschlußartig an den Ziegelwänden verankert, wo­ bei darüberhinaus mittels der vorspringenden Bereiche 44 die jeweiligen Ziegelwände eine Oberflächenvergrößerung erfah­ ren. Durch die formschlüssige Verankerung oder Verkrallung einerseits und durch die Oberflächenvergrößerung anderer­ seits werden im Zuge des Aushärtens oder Abbindens des Füll­ mörtels auftretende Schwindbewegungen abgefangen, so daß sich der Füllmörtel nicht von den Ziegelwänden in den Füllkanälen lösen kann. Da durch die Ausbildung der vor­ springenden Bereiche 44 keine Schwächung in der Wandstärke der Seitenwände 24 und 26 im Bereich der dortigen Vorsprünge 34 bis 40 erfolgt, lassen sich - im Gegensatz zur Ausfüh­ rungsform von Fig. 1 - die vorspringenden Bereiche 44 auch an dem Vorsprung 36 bzw. dem in Fig. 2 nicht sichtbaren Vor­ sprung 38 ausbilden.
Anzahl, Formgebung und Anordnung der vorspringenden Bereiche 44 an den Seitenwänden 24 und 26 und/oder den Stegwänden 18, 20 und 22 ist - wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 - fakultativ.
Auch der Schallschutzziegel in der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist durch geringe Umrüstarbeiten am Mundstück bereits vorhandener Strangpreßanlagen problemlos herstellbar.
Auch in der nachfolgenden Beschreibung dritter bis sechster Ausführungsformen sind die Hauptebenen der jeweiligen Wand­ oberflächen mit Strich-Doppelpunkt-Linien teilweise veran­ schaulicht.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Schallschutzziegels. Hierbei sind zurückspringende Be­ reiche 42 und vorspringende Bereiche 44 in den Stegwänden 18 und 20 (und 22) so angeordnet, daß einem zurückspringenden Bereich 42 auf einer Seite der Stegwand ein vorspringender Bereich 44 auf der anderen Seite der gleichen Stegwand ge­ genüberliegt und umgekehrt, wie unmittelbar aus Fig. 3 her­ vorgeht. Hierdurch ergibt sich ein stufen- oder treppenför­ miger Querschnitt der jeweiligen Stegwand 18, 20 oder 22, wobei die Wandstärke der Stegwand im wesentlichen unverän­ dert verbleibt. Durch die stufen- oder treppenförmige Profi­ lierung oder Formgebung der Stegwände erfolgt auch hier eine formschlüssige Verkrallung des Füllmörtels in den Ausnehmun­ gen oder Mörtelfüllkanälen 14, 16 und 32 bzw. 32′. Da durch die Anordnung der zurückspringenden Bereiche 42 und vor­ springenden Bereiche 44 gemäß Fig. 3 die Wandstärke der Stegwände 18, 20 (und 22) im wesentlichen konstant bleibt, ergeben sich bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Schallschutzziegels in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 keine Probleme bezüglich Rißbildung beim Trocknungs- und Brennvorgang.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 verbleiben die Oberflä­ chen der Seitenwände 24 und 26 ohne Konturierung, es wäre jedoch auch denkbar, die Oberflächen der Seitenwände 24 und 26 mit entsprechenden zurückspringenden Bereichen 42 oder vorspringenden Bereichen 44 zu versehen.
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Schallschutzziegels. Hierbei sind die Stegwände 18, 20 (und 22) mit bogen- oder wellenförmigen vorspringenden Be­ reichen 44 versehen derart, daß in der beispielhaften Dar­ stellung gemäß Fig. 4 eine jede Stegwand zweifach tonnenför­ mig aufgeweiteten Querschnitt hat. Auch hierdurch erfolgt eine formschlüssige Verankerung des Füllmörtels in den Mör­ telfüllkanälen 14, 16, 32 und 32′.
In der fünften Ausführungsform gemäß Fig. 5 liegen ähnlich der Ausführungsform gemäß Fig. 3 zurückspringenden Bereichen 42 auf einer Seite einer Stegwand 18 oder 20 (oder 22) vor­ springende Bereiche 44 auf der anderen Seite der jeweiligen Stegwand gegenüber, wobei jedoch in der Ausführungsform ge­ mäß Fig. 5 die zurückspringenden und vorspringenden Bereiche 42 und 44 bogen- oder wellenförmig sind, so daß sich der in Fig. 5 dargestellte Querschnitt der jeweiligen Stegwand 18, 20 (oder 22) ergibt.
Ähnlich der Ausführungsform von Fig. 3 verbleibt hierbei die Wandstärke der jeweiligen Stegwand 18, 20 (oder 22) trotz der Ausbildung der zurückspringenden Bereiche 42 und vor­ springenden Bereiche 44 im wesentlichen unverändert, so daß sich keinerlei Probleme bei der Herstellung des erfindungs­ gemäßen Schallschutzziegels ergeben.
In der sechsten Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind ebenfalls wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bogen- oder wellen­ förmige zurückspringende Bereiche 42 und vorspringende Be­ reiche 44 in den Stegwänden 18, 20 (und 22) angeordnet. Al­ lerdings ist hierbei der Verlauf bzw. die Krümmung der zu­ rückspringenden Bereiche 42 und vorspringenden Bereiche 44 gegenüber der Ausführungsform von Fig. 5 stärker, so daß auch eine stärkere wellen- oder mäanderförmige Konturierung der Mörtelfüllkanäle 14, 32 und 32′ erfolgt. Auch in der Ausführungsform von Fig. 6 verbleibt trotz der zurücksprin­ genden Bereiche 42 und vorspringenden Bereiche 44 die Wand­ stärke der Stegwände 18, 20 (und 22) im wesentlichen unver­ ändert, so daß sich keinerlei Probleme bei der Herstellung ergeben.
In sämtlichen dargestellten Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 6 sind Anordnung und Verlauf der zurückspringen­ den Bereiche 42 und der vorspringenden Bereiche 44 symme­ trisch zur Längsmittelachse des Ziegels 2, welche in sämtli­ chen Figuren mit der strichpunktierten Linie dargestellt ist. Die Handhabung des erfindungsgemäßen Ziegels 2 beim Er­ richten eines Mauerwerksverbundes wird hierdurch verein­ facht, da jede plane Haupt-Oberseite des Ziegels 2 die La­ gerseite 12 gemäß den Fig. 1 bis 6 bilden kann, ohne daß hierbei Fluchtungsfehler zwischen den einzelnen Mörtel­ füllkanälen 14, 16, 32 und 32′ in vertikal benachbarten Zie­ gelreihen auftreten. Dies wiederum macht es in besonders vorteilhafter Art und Weise möglich, in den einzelnen Mör­ telfüllkanälen 14, 16, 32 und 32′ vertikal verlaufende Be­ wehrungs- oder Armiereisen anzuordnen, bevor eine Verfüllung der Mörtelfüllkanäle oder Ausnehmungen 14, 16, 32 und 32′ erfolgt. Hierdurch ist es möglich, einerseits beim Errichten einer Schallschutzwand mit dem erfindungsgemäßen Schall­ schutzziegel entsprechende Wandverstärkungen vorzunehmen und andererseits ist es in besonders vorteilhafter Weise mög­ lich, Fertigteilwände werkseitig vorzufertigen, welche sich dann aufgrund der eingelegten Bewehrungs- oder Armiereisen problemlos handhaben lassen.
Die Gestaltung des erfindungsgemäßen Schallschutzziegels be­ züglich Ausbildung, Formgebung, Anordnung, Anzahl, Vertei­ lung und Kombination der zurückspringenden Bereiche 42 und der vorspringenden Bereiche 44 ist nicht auf die Beispiele gemäß den Fig. 1 bis 6 beschränkt; es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von Modifikationen, Ab­ wandlungen und auch Kombinationen untereinander dieser sechs beispielhaften Ausführungsformen möglich.
Weiterhin ist die Anzahl der Ausnehmungen im Ziegelkörper nicht auf zwei beschränkt; es sind auch mehrere derartiger Ausnehmungen, beispielsweise drei oder vier, möglich. Auch sind Form und Konturierung der Vorsprünge 34, 36, 38 und 40 nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
Hinsichtlich der Größe der Ausnehmungen 14 und 16 bestehen ebenfalls keine zwingenden Restriktionen; es hat sich jedoch gezeigt, daß die Abmessungen der einzelnen Ausnehmungen vor­ teilhafterweise etwa 70% bis 90% der Breite des Schall­ schutzziegels und etwa 20% bis 30% der Länge des Schall­ schutzziegels betragen. Hierdurch ist es möglich, sowohl zur Verfüllung der Ausnehmungen 14 und 16 und der Mörteltaschen oder Kanäle 32 als auch zum Anlegen der horizontalen Lager­ fuge im späteren Mauerwerksverbund einen Mörtel einheitli­ cher Konsistenz zu verwenden. Sind die Abmessungen der ein­ zelnen Ausnehmungen entsprechend den obigen Angaben gewählt, sind die Ausnehmungen einerseits groß genug, um mit nicht zu flüssigem Mörtel verfüllt werden zu können. Andererseits ist die Wandoberfläche jeder Ausnehmung dann so groß, daß dem eingebrachten Verfüllmörtel Wasser schnell genug entzogen wird, so daß die horizontale Oberfläche des verfüllten Zie­ gels kurzfristig stabil genug wird, um als Untergrund für die Lagerfuge zu dienen, auf welche dann die nächste hori­ zontale Ziegelreihe aufgesetzt wird. Darüber hinaus ist dann aber wiederum die Wandoberfläche nicht so groß, daß dem ein­ gebrachten Verfüllmörtel zuviel Wasser in zu kurzer Zeit entzogen wird. Hierdurch würde nämlich ein derart starkes Schwinden des Verfüllmörtels bewirkt werden, daß zumindest Teilablösungen des Mörtels von der Wandoberfläche zu be­ fürchten wären.

Claims (15)

1. Großformatiger Schallschutzziegel (2) in Schalungs­ stein-Bauart, mit im Mauerwerksverbund vertikal verlau­ fenden Mörtelfüllkanälen (14, 16) und mindestens einer stirnseitigen Mörteltasche (28, 30), welche mit der Stoßfläche eines Nachbarziegels einen stoßflächenseiti­ gen Mörtelfüllkanal (32, 32′) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mörtelfüllkanäle (14, 16) und/oder die Mörtel­ taschen (28, 30) begrenzenden Seiten- und/oder Steg­ wände (24, 26, 18, 20, 22) des Ziegels (2) wenigstens einen Bereich (42; 44) aufweisen, in welchem der Wand­ verlauf aus der Hauptebene der Oberfläche der Seiten- bzw. Stegwand (24, 26, 18, 20, 22) vor- und/oder zu­ rückspringt.
2. Schallschutzziegel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in jeder Seiten- und/oder Stegwand (24, 26, 18, 20, 22) eine Mehrzahl von zurückspringenden Be­ reichen (42) vorgesehen ist.
3. Schallschutzziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zurückspringenden Bereiche (42) Nuten von annähernd halbkreisförmigem Querschnitt sind.
4. Schallschutzziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zurückspringenden Bereiche (42) Nuten mit polygonalem Querschnitt sind.
5. Schallschutzziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Seiten- und/oder Stegwand (24, 26, 18, 20, 22) eine Mehrzahl von vor­ springenden Bereichen (44) vorgesehen ist.
6. Schallschutzziegel nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die vorspringenden Bereiche (44) rippen­ förmig mit annähernd halbkreisförmigem Querschnitt sind.
7. Schallschutzziegel nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die vorspringenden Bereiche (44) rippen­ förmig mit polygonalem Querschnitt sind.
8. Schallschutzziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor- und zurückspringende Bereiche (44, 42) abwechselnd angeordnet sind.
9. Schallschutzziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor- und zurückspringende Bereiche (44, 42) einen stufen- oder treppenartigen Querschnitt der jeweiligen Ziegelwand (24, 26, 18, 20, 22) ergeben.
10. Schallschutzziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor- und zurückspringende Bereiche (44, 42) einen wellen- oder mäanderartigen Querschnitt der jeweiligen Ziegelwand (24, 26, 18, 20, 22) ergeben.
11. Schallschutzziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vor- und/oder zurück­ springenden Bereiche (44, 42) gleichmäßig verteilt an­ geordnet sind.
12. Schallschutzziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die vor- und/oder zurück­ springenden Bereiche (44, 42) symmetrisch zur Längsmit­ telachse des Ziegels (2) angeordnet sind.
13. Schallschutzziegel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß vor- und zurückspringende Bereiche (44, 42) an den beiden Oberflächen einer Stegwand (18, 20, 22) einander derart zugeordnet sind, daß sie im we­ sentlichen unveränderte Wandstärke der Stegwand (18, 20, 22) ergeben.
14. Schallschutzwand, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Mehrzahl von Schallschutzziegeln (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 unter Verfüllung der Mörtel­ füllkanäle (14, 16, 32, 32′) aufgemauert ist.
15. Schallschutzwand nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß in die Mörtelfüllkanäle (14, 16) im Ziegel und/oder in die stoßflächenseitigen Mörtelfüllkanäle (32, 32′) Bewehrungseisen oder Armierungen vertikal verlaufend eingesetzt sind.
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