DE4106727A1 - Waermedaemmformkoerper mit umhuellung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Waermedaemmformkoerper mit umhuellung und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft teilweise oder vollständig
umhüllte Wärmedämmformkörper, insbesondere verpreßte
mikroporöse Wärmedämmformkörper, beispielsweise auf
der Basis von feinporigem Kieselsäureaerogel mit
Mineralfaserverstärkung und/oder Trübungsmittel sowie
ggf Härter.
Durch die Umhüllung sollen die an sich eine geringe
Festigkeit gegen Beanspruchungen, wie sie hauptsächlich
bei einer Formanpassung an Oberflächen von thermisch
beanspruchten Teilen wie Heizanlagen, Abgasleitungen,
Katalysatoren, Reaktoren sowie des Motorraums von
Kraftfahrzeugen und dergleichen Verwendungen
auftreten, wie auch gegen Schwingungen, Stöße und
dergleichen Einwirkungen beim Handling geschützt
werden.
Wärmedämmformkörper auf der Basis von verpreßtem,
mikroporösem Wärmedämmstoff sind beispielsweise aus
den Druckschriften DE-A 30 33 515, DE-A 30 49 871
und DE-A 36 38 579 bekannt. Aus der DE-A 30 33 515
ist es bekannt, derartige Grundkörper teilweise oder
völlig z. B. mit metallischen Umhüllungen zu versehen.
Bekannt ist aus den EP-A 01 64 006 und der 03 15 169,
Wärmedämmformkörper bei gleichzeitiger
Druckverminderung innerhalb der Umhüllung in diese
einzuschließen. Dabei dienen als Umhüllung
Verbundfolien aus thermoplastischem
Material/Metallfolie/thermoplatischem Material wie
Polypropylen/Aluminiumfolie/Polyestere.
Die bekannten Wärmedämmformkörper mit metallischen
Überzügen und dgl. lassen sich jedoch nicht so
stark ausbilden, daß ein Schutz der Wärmedämmformkörper
gewährleistet ist. Auch schmiegen sie sich nicht
allseitig so eng an diese an, so daß sich Hohlräume
bilden, welche bei Lagerung und Handling ebenso
wie Dickenabnahmen durch Materialtrennung bei der
Anpassung an zu dämmende Körper zu einer Rissebildung
an den Oberflächen der Wärmedämmformkörper und damit
zu deren Zerstörung führen können.
Das bekannte diese Nachteile vermeidende
Umhüllungsverfahren unter Evakuierung der Luft dagegen
ist umständlich und zeitaufwendig durchzuführen, so
daß eine Serienfertigung auf Schwierigkeiten stößt.
Auch ist die Herstellung der dazu erforderlichen
Verbundfolien kostspielig, was die
Anwendungsmöglichkeiten begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Wärmedämmformkörper
mit einer weniger kostspieligen und leichter
herzustellenden Umhüllung zu schaffen, welche die
Wärmedämmformkörper eng und mit gutem Dehnvermögen
umschließt und somit einen optimalen Schutz
gewährleistet.
Die Aufgabe der Erfindung wird im Prinzip durch
teilweise oder vollständige Umhüllung von
Wärmedämmformkörpern mit Schrumpffolien gelöst.
Es kommen hierbei Schrumpffolien aus thermisch oder
strahlenchemisch vernetzbaren Kunststoffen z. B. aus
Polyäthylen und dgl. in Frage. Diese werden
erfindungsgemäß in Form von Folien, Beuteln oder
Schläuchen verwendet.
Die zur Verwendung kommenden Wärmedämmformkörper können
regelmäßige, wie z. B. plattenartige, oder
unregelmäßige, wie z. B. an die zu dämmenden Körper
angepaßte Formen aufweisen. Die zur Umhüllung
gelangenden Grundkörper auf Basis von mikroporösem
verpreßtem Wärmedämmstoff können auch sie teilweise
oder vollkommen umhüllende Kaschierungen wie Vliese
oder Gewebe aus Aluminiumsilikat, Glasfasern,
Steinwolle oder dergleichen oder Schichten aus
Metallfolien, Wasserglas oder dergleichen aufweisen.
Auch können erfindungsgemäß insbesondere bei
plattenförmigen Wärmedämmformteilen etwa mittig
Metallfolien miteingepreßt sein, die vorzugsweise
eine Riffelung oder Lochung aufweisen, wodurch
Belastungen beim Biegen vermindert werden.
Überraschend eng schmiegen sich die aufgeschrumpften
Umhüllungen an die Wärmedämmformkörper an und es
tritt beim Verformungsvorgang keine Materialtrennung
durch Dickenabnahme ein. Vorteilhafter Weise brauchen
die erfindungsgemäßen Umhüllungen die Grundkörper
nicht vollständig zu umschließen. Bei der Montage
der erfindungsgemäßen Wärmedämmformkörper an den zu
dämmenden Gegenständen passen sich diese infolge
der Schmiegsamkeit ihrer Umhüllung vorteilhafter
Weise an jegliche geometrische Formen derselben an
und auch bei der Zerstörung der an dem zu dämmenden
Körper anliegenden Umhüllungsfläche hält die äußere
Umhüllung stand.
Bei stark unregelmäßigen Formen der
Wärmedämmformkörper sieht das erfindungsgemäße
Verfahren in vorteilhafter Weise an- bzw. aufgesetzte
Klemmen oder sonstige Haltemittel vor, welche die
Folien in der übergezogenen Lage halten. Natürlich
kann auch eine teilweise Evakuierung der Luft
erfolgen, wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehene Klemmen nicht angesetzt werden können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß umhüllten
Wärmedämmformkörper werden die eingangs beschriebenen
Grundkörper, die z. B. in Form von Platten vorliegen,
einzeln in Kunststoffbeutel eingegeben oder in
Kunststoffschläuche unter Belassung eines zum folgenden
Vereinzeln notwendigen Abstands aufgereiht und sodann
die Schläuche an den Plattenenden verschweißt und
dabei ggf abgetrennt, was beides eine überraschend
einfache rationelle Fertigung ermöglicht. Desweiteren
ist auch an ein Einschweißen der am laufenden
Güterstrom auf eine Unterfolie aufgelegten und mit
einer Oberfolie abgedeckten Grundkörper gedacht.
Alle diese Verfahren ermöglichen eine Fertigung am
laufenden Güterstrom.
In der Zeichnung sind drei Verfahrensbeispiele
schematisch dargestellt. Mit 1 sind zu umhüllende
Wärmedämmformkörper, mit 2 Umhüllungen und zwar
2a Beutel, 2b Schläuche, 2c Folien, mit 3 ein
gitterförmiges Förderband einer Fördervorrichtung,
mit 4 ein dieser vorgeschalteter Arbeitstisch mit
Schweißvorrichtung und mit 5 ein Schrumpftunnel
bezeichnet, in dem eine thermische Vernetzung z. B.
mittels Heißgas oder eine Strahlenvernetzung z. B.
mittels ionisierender Strahlen der Umhüllung und
damit deren Deformierung erfolgt.
8 mm dicke, verpreßte, mikroporöse Wärmedämmplatten
der Zusammensetzung
63 Gew.-% pyrogen erzeugtes Aluminiumoxyd
32 Gew.-% Ilmenit
5 Gew.-% Aluminiumsilikatfaser
32 Gew.-% Ilmenit
5 Gew.-% Aluminiumsilikatfaser
werden in ihren Abmessungen angepaßte sie leicht
aufnehmende Beutel aus einer 7 µm starken
Polyäthylenfolie eingeführt und diese sodann an ihren
offenen Breitseiten verschweißt. Die auf das Förderband
aufgelegten umhüllten Wärmedämmkörper werden laufend
durch den Schrumpftunnel hindurchgefördert. Die Gitter
des Förderbandes lassen eine allseitige Einwirkung
des Heißgases in dem Schrumpftunnel zu,
-Fig. 1-.
30 mm dicke verpreßte mikroporöse Wärmedämmplatten
der Zusammensetzung
63,7 Gew.-% feinteiliges Metalloxid
30,1 Gew.-% Trübungsmittel
6,0 Gew.-% Fasermaterial
0,2 Gew.-% Härter
30,1 Gew.-% Trübungsmittel
6,0 Gew.-% Fasermaterial
0,2 Gew.-% Härter
werden auf dem Schweißtisch hintereinander in einen
9 µm dicken Polyäthylenschlauch eingeschoben und
zwischen den einzelnen Platten ein Abstand belassen,
an dem das Schweißwerkzeug eingesetzt wird. Sodann
werden die umhüllten Grundkörper auf das Förderband
aufgeschoben und im Schrumpftunnel dem Typ des
Polyäthylens entsprechend, der von der Art und Menge
des zugesetzten Stabilisators abhängt, bei 5...20
Mrad die Vernetzungsreaktion herbeigeführt. Danach
gelangt der Schlauch auf einen nicht dargestellten
Scherentisch und die einzelnen umhüllten
Wärmedämmformkörper werden voneinander getrennt. In
Abweichung hiervon ist beim Ausführungsbeispiel eine
Trennung der unmhüllten Wärmedämmformkörper beim
Schweißvorgang ausgeführt,
-Fig. 2-.
3 mm dicke verpreßte, mikroporöse Wärmedämmplatte
der Zusammensetzung
62,5 Gew.-% pyrogen erzeugte Kieselsäure
31,8 Gew.-% Zirkonsilikat
5,0 Gew.-% Aluminiumsilikatfaser
0,7 Gew.-% Borcarbid
31,8 Gew.-% Zirkonsilikat
5,0 Gew.-% Aluminiumsilikatfaser
0,7 Gew.-% Borcarbid
werden nebeneinander auf eine von einer Vorratsrolle
über den Schweißtisch gezogene Unterfolie unter
Einhaltung eines Schweißabstandes aufgelegt und
diese oben mit einer von einer Vorratsrolle
abgezogenen Oberfolie abgedeckt. Sodann erfolgt das
Zusammenschweißen der Folien an den in Förderrichtung
liegenden Seiten. Gleichzeitig mit der Querschweißung
zwischen den Wärmedämmformkörpern erfolgt das Abtrennen
der diese umhüllenden Folienbanderolen.
In der Zeichnung sind desweiteren einige
Ausführungsbeispiele von mit Schrumpffolien umhüllten
Wärmedämmstoffkörpern ersichtlich.
Gemäß Fig. 4 ist der Grundkörper 10, wie zu sehen,
von oben bis unter die seitlichen Ränder mit einer
Schrumpffolie 11 überzogen; in Fig. 5 ist eine
gleiche Ausführung dargestellt, bei welcher unterhalb
des Grundkörpers 10 eine eine Lochung aufweisende
Metallfolie 12 eingelegt ist und von der Schrumpffolie
gehalten ist.
Bei der Ausführungsform in Fig. 6 ist der Grundkörper
10 allseitig von einer Metallfolie 13 eingehüllt
und auf diese eine Folie aufgeschrumpft.
In Fig. 7 ist mit dem Grundkörper 10 mit einer mittig
angeordneten geriffelten Metallfolie verpreßt worden.
Claims (12)
1. Mikroporöser verpreßter Wärmedämmformkörper,
beispielsweise auf der Basis von feinporigem
Kieselsäureaerogel mit Mineralfaserverstärkung
und/oder Trübungsmittel sowie ggf Härter, mit
einer teilweisen oder vollkommenen Umhüllung,
gekennzeichnet durch eine auf den Grundkörper
(10) aufgeschrumpften Umhüllung (11).
2. Wärmedämmformkörper nach Anspruch 1, daß die
Umhüllung aus einer aufschrumpffähigen
Kunststoffolie (11) besteht.
3. Wärmedämmformkörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umhüllung (11) aus
Polyäthylen und dergleichen besteht.
4. Wärmedämmformkörper nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Folien (2, 11) jeweils dem Gewicht der
Grundkörper (10) und dem Grad ihrer zu erwartenden
Verformung an den zu dämmenden Körpern angepaßt
ist und vorzugsweise Dicken von 4 bis 15 µm
verwendet werden.
5. Wärmedämmformkörper nach mindestens einem der
vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundkörper teilweise oder vollständig,
z. B. mit einem Glasfasergewebe kaschiert, sind.
6. Wärmedämmformkörper nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundkörper (10) ganz oder teilweise von
einer Metallfolie (13) umhüllt sind.
7. Wärmedämmformkörper nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundkörper mit einer etwa mittigen
Metallfolie (14), die eine Riffelung oder Lochung
aufweisen kann, verpreßt sind.
8. Verfahren zur Herstellung von Wärmedämmkörpern
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundkörper (10) in Beutel (2a) aus schrumpffähigem
Kunststoff verpackt und nach Schließen bzw.
Verkleben der offenen Seite in einen Schrumpftunnel
gefördert und die Folie unter allseitiger
Einwirkung, z. B. eines Heißgases, aufgeschrumpft
wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Wärmedämmformkörpern
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundkörper (10) in einen Schlauch (12b)
aus schrumpffähigem Kunststoff in einen für die
Verschweißung erforderlichen Abstand voneinander
eingeführt werden und sodann der Schlauch zwischen
den Grundkörpern verschweißt und dabei gleichzeitig
die umhüllten Wärmedämmformkörper voneinander
getrennt und sodann in einem Schrumpftunnel die
Folie allseitig z. B. unter Einwirkung einer
Strahlung, insbesondere einer ionisierenden
Strahlung, aufgeschrumpft wird.
10. Verfahren zur Herstellung der Wärmedämmformkörper
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundkörper (10) auf eine von einer Vorratsrolle
abgezogene Unterfolie (2c) aufgelegt und sodann
von einer weiteren Vorratsrolle eine Oberfolie
(2c) über den Grundkörpern (10) aufgelegt und
die Folien mittels Längs- und Querschweißelementen
an allen Breit- und Längsseiten miteinander
verschweißt und dabei die einzelnen umhüllten
Wärmedämmformkörper angetrennt und in dem
Schrumpftunnel die Umhüllung z. B. unter Einwirkung
einer ionisierenden Strahlung aufgeschrumpft wird.
11. Verfahren zur Herstellung der Wärmedämmformkörper
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufschrumpfung unter Strahleneinwirkung
vorzugsweise eine Bestrahlung der umhüllten
Grundkörper mit Beta- oder Elektronenstrahlen
erfolgt.
12. Verfahren zur Herstellung der Wärmedämmformkörper
nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei unregelmäßigen
Formen der Grundkörper Andrückrollen bzw. Klemmen
zum Festhalten der Umhüllung eingesetzt werden.
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