DE4106533A1 - Gehaeuse fuer einen fernsehempfaenger - Google Patents

Description

Gehäuse für Fernsehempfänger bestehen vorzugsweise aus mehre­ ren Platten, die an den Kanten zusammengesetzt sind. Dafür werden Spanplatten mit einer Stärke von etwa 10 mm verwen­ det. Die Spanplatten werden mit einer Folie entsprechend dem gewünschten Design versehen, z. B. Nußbaum, Teak, Palisander. Es ist auch bekannt, das Gehäuse als Kunststoffspritzteil auszubilden. Es ist ferner bekannt, das Gehäuse an seiner Oberfläche mit einem Bezug aus Leder zu versehen, um ein be­ sonderes Design zu schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fernsehemp­ fänger mit einem neuartigem Oberflächendesign zu schaffen, das eine Vielzahl von Varianten im Aussehen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus Plat­ ten aus einem marmorähnlichen Kunstharz hergestellt ist.

Derartige Platten bestehen aus einem nichtporösen Polymer, das eine homogene Mischung aus Polyester-Zusatz und Füllmit­ teln enthält. Vorzugsweise sind nicht sichtbare Gehäuseteile wie insbesondere die Bodenplatte aus Kostengründen aus norma­ len Holzspanplatten hergestellt. Derartige Platten aus mar­ morähnlichem Kunstharz sind unter dem Handelsnamen "Avonite" der Fa. Avonite, INC. Californien handelsüblich. Durch die Erfindung wird also für derartige Platten, die bisher für Raumausbau, Möbel und sanitäre Anlagen verwendet wurden, ein neuartiges Anwendungsgebiet geschaffen.

Bei der Anwendung derartiger handelsüblicher Platten zur Her­ stellung eines Gehäuses für einen Fernsehempfänger ergibt sich eine überraschende Anzahl von Vorteilen. Die beschriebe­ nen Platten sind in einer großen Vielfalt an Design und Farb­ gebungen verfügbar. Beim Design des Fernsehempfängers steht also praktisch die gesamte denkbare Farbpalette zur Verfü­ gung. Im Gegensatz zu Marmor selbst sind die Platten relativ leicht. Sie haben ein spezifisches Gewicht von etwa 1,3-1,5 g/cm³, was etwa der Hälfte des spezifischen Gewichtes von Marmor entspricht. Ein wesentlicher Vorteil besteht dar­ in, daß das Material absolut homogen ist. Es kann wie Holz durch Sägen, Hobeln, Schleifen, Bohren und Polieren bearbei­ tet werden. Da das Material absolut homogen ist und nicht wie Spanplatten eine harte Oberfläche und einen weichen Kern aufweist, können selbst Schnittkanten und Stirnkanten zu ei­ ner absolut glatten marmorähnlichen Oberfläche geschliffen werden. Die Platten können daher mit üblichen Standard-Holz­ bearbeitungsmaschinen bearbeitet werden. Bei der Umstellung von Spanplatten auf die beschriebenen neuartigen Platten ist also keine Änderung der Maschinen erforderlich. Die Oberflä­ che hat eine Resistenz wie Marmor. Sie ist nicht feuchtig­ keitsempfindlich und leicht sauberzuhalten. Selbst auftreten­ de Beschädigungen oder Löcher in der Oberfläche können durch Schleifen und anschließendes Polieren wieder beseitigt wer­ den. Die Platten sind auch schwer entflammbar. Mit den Plat­ ten hergestellte Fernsehempfänger sind daher besonders geeig­ net für Gebiete wie z. B. Skandinavien, in denen hohe Anforde­ rungen an die Nichtentflammbarkeit bestehen. Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Fernsehempfängern mit einem neuen ästhetischen Design und wertigem Aussehen, insbesonde­ re für gehobene Preisklassen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu­ tert. Darin zeigen

Fig. 1 im Schnitt ein Gehäuse eines Fernsehempfängers und

Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.

Fig. 1 zeigt das Gehäuse G eines Fernsehempfängers mit einer oberen Gehäusewand 1, einer linken Seitenwand 2 dem Boden 3, der Bildröhre 4 und dem vorderen Deckrahmen 5. Der Deckrah­ men 5 und die nicht dargestellte Rückwand sind in üblicher Weise als Kunststoffspritzteil hergestellt. Die obere Gehäu­ sewand 1, die linke Seitenwand 2, die rechte, nicht darge­ stellte Seitenwand bestehen aus Platten aus einem marmorähn­ lichem Kunstharz, die unter dem Markenzeichen "Avonite" der gleichnamigen Firma handelsüblich sind. Der im wesentlichen nicht sichtbare Boden 3 besteht aus üblichen Holzspanplatten mit einer Stärke von 10 mm.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Gehäusewand 1, wobei das marmorähnliche Aussehen symbolisch angedeutet ist.

Die das Gehäuse bildenden Platten werden durch Heißkleben oder durch eine andere Verbindungsmöglichkeit zusammenge­ setzt. Etwa sichtbare Schnittkanten werden durch Schleifen und Polieren wieder auf eine glatte Oberfläche mit marmorähn­ lichem Aussehen gebracht. Ein zusätzliches Furnier zum Über­ decken von Schnittkanten oder Stirnkanten ist nicht erforder­ lich. Da das Material absolut homogen ist, ergibt sich durch Schleifen und Polieren eine absolut glatte Oberfläche unab­ hängig von der Schnittrichtung.

Claims (3)

1. Gehäuse für einen Fernsehempfänger, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gehäuse (G) aus Platten aus einem marmorähnlichen Kunstharz hergestellt ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus einem nicht-porösen Polymer bestehen, das eine homogene Mischung aus Polyester-Zusatz und Füllmitteln enthält.

3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (3) des Gehäuses (G) aus normalen Holzspanplatten besteht.