DE4104666A1 - Verriegelbares gelenk, insbesondere zur verwendung an moebeln - Google Patents
Verriegelbares gelenk, insbesondere zur verwendung an moebelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verriegelbares Gelenk, insbe
sondere zur Verwendung an Möbeln, mit einem Lagergehäuse,
in dem ein mit einem verschwenkbaren Teil verbundener Dreh
zapfen gelagert ist.
Insbesondere an Möbeln, beispielsweise an Klapptischen be
steht die Notwendigkeit, die Tischbeine gegen die Tisch
plattenunterseite hochklappen zu können, um so Tische in
einfacher Weise transportieren und stapeln zu können. Eine
wesentliche Anforderung stellt hierbei zum einen die ein
fache Handhabbarkeit dar, so daß beispielsweise bei der
Einräumung eines Saales die Tische schnell aufgestellt und
auch schnell wieder abgebaut werden können. Die Anordnungen
von verschraubbaren Schrägstreben oder dgl. sind daher für
derartige Einsatzfälle nicht geeignet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gelenk
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das in sich ver
riegelbar ist, im verriegelten Zustand eine starre Verbin
dung ergibt und leicht entriegelbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Lagergehäuse und der Drehzapfen wenigstens eine Ausnehmung
aufweisen und das wenigstens ein über ein Entriegelungs
element von außen bewegbares Sperrelement vorgesehen ist,
das die in Sperrstellung einander zugeordneten Ausnehmungen
im Lagergehäuse und im Drehzapfen überbrückt und den Dreh
zapfen gegenüber dem Lagergehäuse verriegelt. Ein derarti
ges Gelenk läßt sich sehr kompakt und mit geringer Bauhöhe
herstellen und bietet die Möglichkeit einer sicheren Ver
riegelung des mit dem Drehzapfen verbundenen Bauteils gegen
über dem mit dem Lagergehäuse verbundenen Bauteil. Da das
Entriegelungselement unmittelbar am Lagergehäuse angeordnet
und auf das Sperrelement einwirken kann, ergibt sich so die
Möglichkeit einer einfachen Handhabung. Hierbei kann das
Lagergehäuse zwei gegeneinander versetzte Ausnehmungen auf
weisen, so daß eine Verriegelung des Drehzapfen in unter
schiedlichen Drehstellungen möglich ist. Beispielsweise
bei Klapptischen kann die Anordnung so vorgesehen werden,
daß sowohl in der Gebrauchsstellung als auch in eingeklapp
ter Stellung die über Drehzapfen an der Tischplatte gela
gerten Tischbeine verriegelbar sind. Damit ist sicherge
stellt, daß auch beim Transport die flachgeklappten Beine
nicht unbeabsichtigt ausklappen können. Das Sperrelement
kann hierbei im Lagergehäuse bewegbar geführt sein und in
eine entsprechende Ausnehmung im Lagergehäuse eingreifen.
Andererseits ist es auch möglich, das Sperrelement in einer
entsprechenden Ausnehmung des Drehzapfens verschiebbar zu
lagern, so daß es in der Verriegelungsstellung in die zuge
ordnete Ausnehmung im Lagergehäuse eingreift. Das Sperr
element kann hierbei in bezug auf die Achse des Drehzapfens
axial bewegbar als auch quer dazu bewegbar ausgebildet sein.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vor
gesehen, daß das Sperrelement mit einem Federelement in Ver
bindung steht, durch das das Sperrelement in Richtung seiner
Sperrstellung belastet wird. Hierdurch ist sichergestellt,
daß beim Erreichen der jeweiligen Funktionsstellung das
Sperrelement selbsttätig in die zugehörige Ausnehmung ein
rastet.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Sperrelement durch wenigstens einen in einer
Ausnehmung des Drehzapfens verschiebbar geführten Sperrstift
gebildet wird, der sich auf einem Druckfederelement abstützt
und in Sperrstellung in eine zugehörige Ausnehmung im Lager
gehäuse mit seinem freien Ende hineinragt und hierbei am
Entriegelungselement anliegt. Diese Anordnung bietet den
Vorteil, daß über das Entriegelungselement unmittelbar auf
das Sperrelement eingewirkt werden kann, wobei sich eine
flache Bauweise und kurze Betätigungswege und somit eine
gute Handhabbarkeit ergeben. Der Sperrstift kann hierbei
einen zylindrischen Querschnitt aufweisen. Entsprechend den
aufzunehmenden Drehmomenten kann aber auch an Stelle eines
zylindrischen Stiftes zur Erhöhung des Querschnittes das
Sperrelement steg- oder leistenförmig ausgebildet sein.
In einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß im Drehzapfen wenigstens eine Querbohrung
als Ausnehmung angeordnet ist, in der als Sperrelement zwei
Sperrstifte verschiebbar geführt und gegeneinander auf einem
Druckfederelement abgestützt sind, daß im Lagergehäuse, be
zogen auf die Sperrstellung, wenigstens zwei mit der Quer
bohrung fluchtende Ausnehmungen angeordnet sind, daß einer
der Ausnehmungen im Lagergehäuse das Entriegelungselement
zugeordnet ist, daß diese Ausnehmung eine zur Achse der Quer
bohrung geneigt verlaufende Anlagefläche für das freie Ende
des Sperrstiftes aufweist und daß die andere Ausnehmung im
Lagergehäuse, in Drehrichtung gesehen, an einer Seite eine
abgesenkte Übertrittskante für das freie Ende des anderen
Sperrstiftes aufweist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
durch die Anordnung von zwei Sperrelementen eine entsprechen
de Verdopplung des Querschnittes erzielt wird. Durch die
zur Achse der Querbohrung geneigt verlaufende Anlagefläche
im Lagergehäuse für das freie Ende des Sperrstiftes ist fer
ner die Gewähr gegeben, daß selbst nach häufiger Betätigung
und nach entsprechendem Verschleiß eine zuverlässige, spiel
freie Verriegelung erzielt wird. Das Entriegelungselement
wird hierbei nur zur Betätigung des einen Sperrstiftes be
nötigt, da der andere Sperrstift in Drehrichtung dann nach
Art eines Schnäppers über die Übertrittskante gegen die
Kraft des Federelementes zurückgedrückt und aus der Ausneh
mung heraustreten kann. Durch eine Doppelanordnung von Sperr
stiften ist es auch hier in einfacher Weise möglich, zwei
unterschiedliche Verriegelungsstellungen zu erreichen, die
jeweils über das Entriegelungselement lösbar sind.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Sperrelement im Lagergehäuse bewegbar gelagert und
über ein Druckfederelement in der Sperrstellung in einer
Ausnehmung am Drehzapfen gehalten ist. Das Entriegelungsele
ment kann hierbei unmittelbar auf das Sperrelement einwirken.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das am Lagergehäuse geführte Sperrelement in Bewegungs
richtung keilförmig ausgebildet ist und die Ausnehmung am
Drehzapfen in Form einer Abflachung ausgebildet ist. Diese
Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß große Verriegelungs
kräfte aufgenommen werden können, wobei über die Anordnung
mehrerer Abflachungen am Drehzapfen in beliebigen Winkel
stellungen eine Arretierung des Drehzapfens erreicht werden
kann.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Ausnehmung am Drehzapfen in Form einer koaxialen
Zylinderfläche ausgebildet ist und daß das Sperrelement als
Drehbolzen im Lagergehäuse parallel zum Drehzapfen gelagert
ist und ebenfalls eine Ausnehmung in Form einer koaxilen
Zylinderfläche aufweist, wobei in Sperrstellung die Ausneh
mung am Drehzapfen den Drehbolzen umgreift und in Entriege
lungsstellung die Ausnehmung am Drehbolzen den Drehzapfen
umgreift. Sowohl bei der keilförmigen Ausgestaltung des
Steuerelementes als auch bei der Ausgestaltung in Form ei
nes Drehbolzens wird das Entriegelungselement durch eine
einfache mit dem jeweiligen Sperrelement verbundene Handhabe
gebildet.
Mit Ausnahme der Ausgestaltung in Form eines Drehbolzens
mit einer Ausnehmung in Form einer Zylinderfläche ist es
für alle Ausgestaltungen vorteilhaft, wenn die einander zu
geordneten Anlageflächen von Sperrelement einerseits und
die mit dem Sperrelement zusammenwirkenden Flächen der Aus
nehmungen andererseits keilförmig oder konisch ausgebildet
sind, so daß trotz Verschleisses bei häufiger Betätigung
über das zugeordnete Federelement in gewissen Grenzen eine
Nachstellwirkung gegeben ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilan
sicht eines auf der Tischplatte
aufliegenden Tisches mit ab
klappbaren Beinen,
Fig. 2 eine Grundform eines Gelenkes
in Sperrstellung,
Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 1
in Entriegelungsstellung,
Fig. 4 eine spezielle Ausführungsform
mit zwei verriegelbaren Rast
stellungen in Grundstellung,
Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 4
mit Betätigung des Entriegelungs
elementes,
Fig. 6 die Ausführungsform gemäß Fig. 4
mit vollständig durchgedrücktem
Entriegelungselement,
Fig. 7 die Ausführungsform gemäß Fig. 4
in der zweiten verriegelten Rast
stellung,
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform
mit zwei unterschiedlichen Sperr
stellungen,
Fig. 9 eine Ausführungsform mit Sperrkeil,
Fig. 10 eine Ausführungsform mit einem Sperr
element in Form eines Drehbolzen in
Funktionsstellung,
Fig. 11 die Ausführungsform gemäß Fig. 10
in entriegelter Stellung.
In Fig. 1 ist zur Vereinfachung der Darstellung und zum
besseren Verständnis der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
ein Tisch 1 dargestellt, der mit seiner Tischplatte 2 auf
dem Boden aufliegt, so daß hier die Tischbeine 3 nach oben
weisen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Tischbeine 3 über ein Tragrohr 4 miteinander verbunden, das
zu beiden Seiten jeweils in einen Drehzapfen 5 ausläuft.
Der Drehzapfen 5 ist jeweils in einem Lagergehäuse 6 dreh
bar gelagert, wobei wenigstens an einer Tischseite der Dreh
zapfen 5 im Lagergehäuse 6 in wenigstens der dargestellten
Gebrauchsstellung, d. h. mit senkrecht zur Tischplatte hoch
geschwenkten Beinen, verriegelt ist. Das andere Tischende
ist zur Verdeutlichung schematisch mit einer anderen Aus
führungsform für die Tischbeine 3 bzw. das Tischgestell dar
gestellt. Die Tischbeine 3 werden hierbei durch einen soge
nannten T-Fuß 7 gebildet, der wiederum an einem Rohr 4 be
festigt ist, das über die endseitigen Drehzapfen 5 im Lager
gehäuse 6 drehbar gelagert ist.
In den nachfolgenden Darstellungen und Beschreibungen der
Ausführungsbeispiele sind diese alle mit Bezug auf die in
Fig. 1 wiedergegebene Positionierung dargestellt, so daß
jeweils die Tischplatte 2 unten liegt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im
Lagergehäuse 6 der Drehzapfen 5 mit einer radialen Bohrung
8 versehen, in der ein zylindrischer oder stegförmiger Sperr
stift 9 verschiebbar geführt ist und über ein Druckfeder
element 10 radial nach außen gedrückt ist. In der in Fig. 2
dargestellten Sperrstellung ist dem Sperrstift 9 eine eben
falls als Bohrung ausgebildete Ausnehmung 11 zugeordnet,
so daß der Sperrstift 9 die Ausnehmung 8 im Drehzapfen 5
und die Ausnehmung 11 im Lagergehäuse 6 verriegelnd über
brückt. In dieser Sperrstellung wird der Sperrstift 9 über
ein stiftförmiges Entriegelungselement 12 gehalten, das mit
einer Taste 13 versehen ist und das die Bewegung des Sperr
stiftes 9 begrenzt.
Sollen nun die mit dem Drehzapfen 5 verbundenen Tischbeine
3 aus der in Fig. 1 dargestellten Gebrauchsstellung gegen
die Tischplatte 2 in die Lagerstellung verschwenkt werden,
so muß - wie in Fig. 3 dargestellt - über die Taste 13 das
stiftförmige Entriegelungselement 12 eingedrückt werden,
wobei der Sperrstift 9 vollständig aus der Ausnehmung 11
im Lagergehäuse 6 herausgedrückt wird. Die Beine 3 können
nunmehr flach weggeklappt werden, wobei im Lagergehäuse 6
eine weitere Ausnehmung 14 unter 90° zur Ausnehmung 11 an
geordnet sein kann, die hier jedoch lediglich die Funktion
einer Rast besitzt, so daß der Drehzapfen 5 über den Sperr
stift 9 nach Art eines Schnäppers in der Lagerstellung ver
riegelt ist.
Das Sperrelement 9 kann hier - wie dargestellt - als Zylin
derstift ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, das
Sperrelement 9 hier als stegförmiges Element auszubilden,
so daß die Ausnehmung 8 im Drehzapfen 5 ebenso wie die Aus
nehmung 11 im Lagergehäuse 6 als axial durchgehende Nut im
Bewegungsbereich des Sperrelementes 9 ausgebildet sein kann,
so daß lediglich der Bewegungsbereich für das stiftförmige
Entriegelungselement 12 als Bohrung auszubilden ist.
Die in den Fig. 4 bis 7 dargestellte Ausführungsform zeigt
ein verriegelbares Gelenk, das in 90° zueinander versetzten
Positionen verriegelbar ist. Bei dieser Ausführungsform ist
der Drehzapfen 5 mit zwei geneigt zueinander ausgerichteten
Ausnehmungen 15 und 16 versehen, in denen jeweils zwei Sperr
elemente 17 und 18 bzw. 17′ und 18′ verschiebbar geführt
sind und sich jeweils auf einer Druckfeder 19 abstützen.
Das Lagergehäuse 6 weist zum einen eine im wesentlichen
dreieckförmige Ausnehmung 20 auf, die symmetrisch zu einer
Querachse 21 ausgerichtet und mit ihren Seitenflanken 22
und 23 tangential zum Drehzapfen 5 verläuft. Die Achse 24
der Ausnehmung 15 verläuft hierbei unter einem spitzen Winkel
zur Ausrichtung der Wandfläche 22. Die beiden Bohrungen 15
und 16 sind hierbei wiederum synmetrisch zu einer Querachse
25 ausgerichtet. Auf der der Ausnehmung 20 abgekehrten Seite
des Lagergehäuses 6 sind zwei Ausnehmungen 26 und 27 angeord
net, die jeweils eine Übertrittskante 28 aufweisen, deren
Funktion nachstehend noch näher erläutert werden wird.
Am Lagergehäuse 6 ist auf der Seite der Ausnehmung 20 ein
schmaler Schlitz vorgesehen, in dem ein Entriegelungsele
ment 29 gegen den Druck eines Federlementes 30 in Richtung
des Pfeiles 31 schwenkbar gelagert ist. Wird nun - wie in
Fig. 5 dargestellt - auf das Entriegelungselement 29 in
Richtung des Pfeiles 32 Druck ausgeübt, so gelangt zunächst
das Entriegelungselement 29 an der Spitze des Sperrelemen
tes 17 zur Anlage und drückt dieses - wie in Fig. 6 darge
stellt - in die Ausnehmung 15 soweit zurück, daß der Dreh
zapfen 5 in Richtung des Pfeiles 33 gedreht werden kann.
Sobald der Drehzapfen 5 in Richtung des Pfeiles 33 gering
fügig verdreht worden ist, kann das Entriegelungselement
29 losgelassen werden. Das Sperrelement 18 kann bei dieser
Drehrichtung nach Art eines Schnäppers die Kante 28 über
springen, wie dies der abgeknickte Pfeil zeigt.
Wie Fig. 7 zeigt rasten nun nach Drehung um 90° die Sperr
elemente 18′ und 17′ ihrerseits in die Ausnehmung 20 einer
seits und die Ausnehmung 27 andererseits ein. Hierdurch ist
der Drehzapfen 5 wiederum fest verriegelt. Die Entriegelung
erfolgt wiederum durch Betätigung des Entriegelungselemen
tes 29 und Drehung im entgegengesetzten Drehsinn. Da die
Anlageflächen 22 und 23 der Ausnehmung 20 unter einem Winkel
zur Ausrichtung der Achse 24 der Ausnehmung 15 bzw. der ent
sprechenden Achse der Ausnehmung 16 verlaufen, besteht unter
der Einwirkung der Federlemente 19 die Möglichkeit, daß sich
ein Verschleiß an der Spitze der Sperrelemente 17 und 17′
bzw. an den entsprechenden Anlageflächen 22 und 23 ausgleicht,
so daß innerhalb gewisser Grenzen die Verriegelung sich
selbsttätig nachstellt und somit eine spielfreie Verriege
lung gewährleistet ist. Die anhand der Fig. 4 bis 7 beschrie
bene Bauform für ein verriegelbares Element kann auch mit
nur einer Sperrelementanordnung, d. h. also ohne die Sperr
elemente 17′ und 18′, ausgeführt werden. Hierbei wäre dann
die geometrische Anordnung zweckmäßigerweise so zu treffen,
daß in der in Fig. 7 dargestellten zweiten Position für das
Sperrelement 18 eine entsprechend ausgebildete Rastposition
vorzusehen wäre.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 zeigt wiederum ein Lager
gehäuse 6, in dem ein Drehzapfen 5 drehbar gelagert ist.
Diese Ausführungsform kann ebenfalls in verschiedenen Dreh
stellungen verriegelbar sein. Dargestellt ist hier eine Bau
form, bei der zwei unter 90° zueinander verriegelbare Stel
lungen möglich sind. Der Drehzapfen 5 weist wiederum zwei
unter 90° zueinander und radial ausgerichtete Ausnehmungen
34 und 35 auf, die zweckmäßigerweise durch eine konische
Bohrung oder eine keilförmige Nut gebildet werden. Bei die
ser Ausführungsform ist die Zuordnung von Ausnehmung und
Sperrelement umgekehrt. Hier ist ein stift- oder stegför
miges Sperrelement 36 verschiebbar im Lagergehäuse 6 ge
führt, das mit seiner ebenfalls konisch oder keilförmig
ausgebildeten Spitze 37 jeweils in die Ausnehmung 34 bzw.
35 eingreift.
Um nun das aus Lagergehäuse 6 und Drehzapfen 5 gebildete
Gelenk entriegeln zu können, wird über ein mit dem Sperr
element 36 verbundenes und gegen die Kraft eines Federele
mentes 38 betätigbares Entriegelungselement 39 das Sperr
element 36 zurückgezogen, so daß nunmehr der Drehzapfen 5
in Richtung des Pfeiles 40 verschwenkt werden kann, so daß
dann die Ausnehmung 35 in den Eingriffsbereich des Sperr
elementes 36 gelangt, der dann hier eingreift. Die konische
bzw. keilförmige Ausbildung der Ausnehmungen einerseits und
der Spitze 37 des Sperrelementes 36 andererseits gewährlei
stet auch hier wieder die geforderte Nachstellbarkeit zum
Ausgleich eines Verschleisses. Bei dieser Ausführungsform
ist es auch möglich, die in der Sperrstellung auftretenden
Querkräfte statt durch eine entsprechende Ausnehmung im
Lagergehäuse 6 auch unmittelbar über das Lager des Entrie
gelungselementes aufzunehmen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 weist der Drehzapfen 5
zwei tangentiale Abflachungen 41 und 42 auf. Im Lagergehäu
se 6 ist ein keilförmiges Sperrelement 43 gegen den Druck
eines Federelementes 44 bewegbar geführt, das mit seiner
Keilfläche 45 in der Verriegelungsstellung jeweils an der
die Ausnehmung bildende Anlagefläche 41 bzw. 42 anliegt.
Bei entsprechend lang ausgebildeter Keilfläche 45 ergibt
sich auch hier die gewünschte Nachstellung. Die Winkel
stellung der die Ausnehmung bildenden Flächen 41 und 42
zueinander bestimmt auch die Winkelstellung der Arretie
rung. Auch hier ist es möglich, den Drehzapfen 5 in nur
einer Positionierung arretierbar zu gestalten und in allen
Zwischenlagen frei drehbar zu halten.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 und 11 ist im Lager
gehäuse 6 ein Drehzapfen 5 angeordnet, der an seiner Um
fangsfläche mit einer Ausnehmung 46 in Form einer parallel
achsig verlaufenden Zylinderfläche versehen ist. Im Lager
block ist ferner ein Drehbolzen 47 drehbar gelagert, der
seinerseits eine Ausnehmung in Form einer parallelachsigen
Zylinderfläche 49 aufweist. Die Zylinderfläche 46 ist hierbei
koaxial zur Drehachse 48 des Drehbolzens 47 ausgerichtet,
während die Zylinderfläche 49 in seinen Abmessungen einem
Zylinder mit den Abmessungen des Drehzapfens 5 entspricht.
In der in Fig. 10 dargestellten Verriegelungsstellung wird
über den Drehbolzen 47 mit seiner Umfangfläche der Drehzapfen
5 verriegelt. Der Drehbolzen 47 kann hierbei über eine Spiral
oder Wickelfeder in der dargestellten Sperrstellung gehalten
werden. Wird nun der Drehbolzen 47 in Richtung des Pfeiles
50 um 90° verdreht, dann wird der Drehbereich des Drehzapfens
5 freigegeben, so daß der Drehzapfen 5 in Richtung des Pfei
les 51 frei verdreht werden kann, wie dies in Fig. 11 darge
stellt ist. Soll nun auch in der in Fig. 11 gezeigten Stellung
der Drehzapfen 5 verriegelt werden, so muß auch hier eine
unter einem entsprechenden Winkel versetzt angeordnete
hier gestrichelt dargestellte - Ausnehmung 52 vorgesehen
werden, die es dann erlaubt, daß unter dem Einfluß der Spiral
oder Wickelfeder der Drehbolzen 47 sich wieder in die in
Fig. 10 dargestellte Sperrstellung zurückdrehen kann.
Um auch hier einen Ausgleich für einen etwaigen Verschleiß
zu schaffen, ist es möglich, die einander berührenden Flä
chen der Ausnehmungen am Drehzapfen 5 und der in diesen
eingreifenden Umfangsfläche des Drehbolzen 47 nicht als
Kreiszylinder auszubilden, sondern diesen Bereichen eine
andere Kontur zu geben, so daß der Drehbolzen 47 mit seiner
Außenkontur im Berührungsbereich nach Art eines Vorreibers
wirkt.
Abgesehen von der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 7 und
Fig. 10 und 11 lassen sich alle anderen Systeme auch mit
axialer Betätigungsrichtung ausführen, d. h. die Ausnehmun
gen sind im wesentlichen in Richtung der Achse des Dreh
zapfens 5 angeordnet und die zugehörigen Sperrlemente sind
ebenfalls in bezug auf die Achse des Drehzapfens 5 axial
geführt und betätigbar.
Claims (7)
1. Verriegelbares Gelenk, insbesondere zur Verwendung
an Möbeln, mit einem Lagergehäuse, in dem ein mit einem
verschwenkbaren Bauteil verbundener Drehzapfen gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (6)
und der Drehzapfen (5) jeweils wenigstens eine Ausneh
mung (8, 11; 15, 20; 34; 41; 46, 49) aufweisen, und daß
wenigstens ein über ein Entriegelungselement (12; 29)
von außen bewegbares Sperrelement (9; 17, 18; 36; 43; 47)
vorgesehen ist, das die in Sperrstellung einander zuge
ordneten Ausnehmungen (8, 11; 15, 20; 34; 41; 46, 49)
im Lagergehäuse (6) und im Drehzapfen (5) überbrückt und
den Drehzapfen (5) gegenüber dem Lagergehäuse (6) ver
riegelt.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrelement (9; 17, 18; 36; 43; 47) mit einem Feder
element (10; 19; 38; 44) in Verbindung steht, durch daß
das Sperrelement (9; 17, 18; 36; 43; 47) in Richtung sei
ner Sperrstellung belastet wird.
3. Gelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (9; 17, 18; 36; 43; 47) durch wenig
stens eine in einer Ausnehmung des Drehzapfens (5) ver
schiebbar geführten Sperrstift gebildet wird, der sich
auf einem Druckfederelement (10; 19; 38; 44) abstützt und
in Sperrstellung in eine zugehörige Ausnehmung im Lager
gehäuse (6) mit seinem freien Ende hineinragt und hierbei
am Entriegelungselement (12; 29) anliegt.
4. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Drehzapfen (5) wenigstens eine Quer
bohrung (15) als Ausnehmung angeordnet ist, in der als
Sperrelement zwei Sperrstifte (17, 18) verschiebbar ge
führt und gegeneinander auf einem Druckfederelement (19)
abgestützt sind, das im Lagergehäuse (6), bezogen auf die
Sperrstellung, wenigstens zwei mit der Querbohrung (15)
fluchtende Ausnehmungen (20, 26) angeordnet sind, daß
einer der Ausnehmungen (20) im Lagergehäuse (6) das Ent
riegelungselement (29) zugeordnet ist, daß diese Ausneh
mung (20) eine zur Achse (24) der Querbohrung (15) ge
neigt verlaufende Anlagefläche (22) für das freie Ende
des Sperrstiftes (17) aufweist und daß die andere Ausneh
mung (26) im Lagergehäuse (6) in Drehrichtung (33) gese
hen, an einer Seite eine abgesenkte Übertrittskante (28)
für das freie Ende des anderen Sperrstiftes (18) aufweist.
5. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sperrelement (36) im Lagergehäuse
(6) bewegbar gelagert und über ein Druckfederelement (38)
in Sperrstellung in einer Ausnehmung (34, 35) am Dreh
zapfen (5) gehalten ist.
6. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das am Lagergehäuse (6) geführte Sperr
element (43) in Bewegungsrichtung keilförmig zulaufend
ausgebildet ist und die Ausnehmung am Drehzapfen (5) in
Form einer Abflachung (41, 42) ausgebildet ist.
7. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausnehmung am Drehzapfen (5) in
Form einer parallelen Zylinderfläche (46) ausgebildet ist
und daß das Sperrelement als Drehbolzen (47) im Lagerge
häuse (6) parallel zum Drehzapfen (5) gelagert und eben
falls eine Ausnehmung in Form einer parallelen Zylinder
fläche (49) aufweist, wobei in Sperrstellung die Ausneh
mung (46) am Drehzapfen (5) den Drehbolzen (47) umgreift
und in Entriegelungsstellung die Ausnehmung (49) am Dreh
bolzen (47) den Drehzapfen (5) umgreift.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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DE4104666A DE4104666C2 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Verriegelbares Gelenk, insbesondere zur Verwendung an Möbeln |
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DE4104666A DE4104666C2 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Verriegelbares Gelenk, insbesondere zur Verwendung an Möbeln |
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DE4104666C2 DE4104666C2 (de) | 1994-11-17 |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999033693A3 (de) * | 1997-12-23 | 1999-09-10 | Volkswagen Ag | Rodel |
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FR2909972A1 (fr) * | 2006-12-18 | 2008-06-20 | Novadem Sarl | Aeronef a decollage vertical |
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CN107037684B (zh) * | 2017-06-12 | 2019-01-29 | 于法周 | 一种放置稳定的光学投影仪 |
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DE3032415C2 (de) * | 1980-08-28 | 1982-08-19 | Drägerwerk AG, 2400 Lübeck | Gelenk für einen Gelenkarm zum Verschwenken medizinischer Geräte |
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-
1991
- 1991-02-15 DE DE4104666A patent/DE4104666C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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