DE4104504A1 - Speicher, insbesondere fuer blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicher, insbesondere für eine blockiergeschützte, hydraulische Bremsanlage.

Es existieren Typen von blockiergeschützten, hydraulischen Bremsanlagen, bei denen die Pumpe im Falle einer Regelung in einen Hochdruckspeicher fördert während gleichzeitig der Hauptbremszylinder mittels eines Trennventils vom Bremskreis. getrennt ist. Um im Regelzyklus einen Druckaufbau in den Radbremsen zu erzielen, werden die Radbremsen mit dem Hoch­ druckspeicher verbunden, der Druckmittel an die Radbremsen­ abgibt.

In einer Regelung wird der Hochdruckspeicher in schneller Folge geladen und wieder entleert. Die Dichtungen des Speicherkolbens müssen daher eine entsprechende Abrieb­ festigkeit aufweisen.

Weiterhin muß der Speicher einen hohen Vordruck aufweisen, damit auch bei einer Regelung auf Hochreibwert Druckmittel vom Speicher in die Radbremse gelangen kann. Die Dichtungen müssen daher auf einen relativ hohen Druck ausgelegt werden.

Bisher wurden Speicher eingesetzt, die eine einzige Dichtung am Kolben aufwiesen. Dies hat sich als nicht ausreichend er­ wiesen um die gestellten Forderungen (siehe oben) zu erfül­ len.

Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, einen Speicher zu entwickeln, dessen Dichtungen den Ansprüchen genügt, die für den Einsatz in einer blockiergeschützten Bremsanlage ge­ fordert werden müssen.

Die Aufgabe wird mit den Merkmalen gelöst, die im Hauptan­ spruch genannt sind.

Die grundlegende Idee besteht also darin, zwei Dichtungs­ systeme vorzusehen, wobei die erste Dichtung, die unmittel­ bar an den Speicherraum angrenzt, im Hinblick auf eine hohe Abriebfestigkeit ausgelegt ist. Die unvermeidlichen Leckver­ luste an dieser Dichtung werden durch eine zweite nachgeord­ nete Dichtung aufgenommen. Da diese nicht mehr unter hohem Druck steht, kann für sie weichelastisches Material vorges­ hen werden. Der Bereich zwischen den Dichtungen ist mit der Saugseite der Pumpe, die den Speicher versorgt, verbunden. Ein weiterer Anschluß dieses Bereichs führt zur Unterdruck­ seite des angeschlossenen Bremssystems, so daß der Raum zwi­ schen den Dichtungen von Druckmittel durchströmt ist. Dies hat den Vorteil, daß keine Lufteinschlüsse auftreten können.

Die Erfindung soll im folgenden an Rand eines Ausführungs­ beispiels näher erläutert werden.

Die Figur zeigt den erfindungsgemäßen Speicher mit der dazu­ gehörigen Pumpe. Am Anschluß A schließt die Druckseite des Systems an und am Anschluß B die Unterdruckseite.

Der Speicher ist in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Die Pumpe 2 schließt an eine Ansaugleitung 3 an, die am Anschluß B liegt. Die Druckseite der Pumpe 2 schließt über eine Druckleitung 4 an den Speicher an. Die Druckleitung 4 ist mit dem Anschluß A verbunden.

Der Speicher 1 besteht aus einem Gehäuse 5, in dem ein Kol­ ben 6 dichtend geführt ist. Die Speicherfeder 7 ist einer­ seits am Boden des Gehäuses und andererseits an der einen Stirnseite des Kolbens abgestützt. Diese Stirnseite begrenzt einen Raum, der üblicherweise mit der Atmosphäre verbunden ist. Die gegenüberliegende Stirnseite des Kolbens 6 begrenzt den Speicherraum 8, der mit der Druckleitung 4 in Verbindung steht. Im Speicherraum 8 sind auch Anschläge 9 angeordnet, auf denen sich der Kolben 6 aufsetzt, wenn der Speicherraum 8 sein kleinstes Volumen aufweist.

Der Kolben 6 weist eine erste Dichtung 10 auf, die an den Speicherraum 8 anschließt. Dieser nachgeordnet ist eine zweite Dichtung 11. Zwischen den beiden Dichtungen ist am Kolben eine Nut ausgebildet, die zusammen mit der Gehäuse­ wand einen Ringraum einschließt. Am Gehäuse befindet sich ein erster Anschluß 13′, der in den Ringraum 12 mündet und mit der Saugseite der Pumpe 2 verbunden ist. Ein zweiter An­ schluß 13′′ mündet ebenfalls in den Ringraum 12 und ist mit der Niederdruckseite des Systems verbunden (Anschluß B).

Die erste Dichtung 10 besteht aus einem innenliegenden elastischen Ring 14 und einem außenliegenden Ring aus hartem Material, der an der Gehäusewand anliegt.

Die zweite Dichtung 11 besteht aus einem weichelastischen Ring, der O-Ring oder als Manschette ausgebildet sein kann.

Es stellt sich folgendes Funktionsschema ein.

Die Figur zeigt die Anlage bei halbgefülltem Speicherraum 8. Die Pumpe saugt vom Anschluß B über die Saugleitung 3 Druck­ mittel an, dabei wird der Ringraum 12 durchströmt. Das Druckmittel gelangt über die Druckleitung 4 in den Speicher­ raum 8 und von dort zum Druckanschluß A. Mit der ersten Dichtung 10 wird eine erste Abdichtungsstufe erreicht. We­ sentlich ist aber, daß der außenliegende Ring 15 aus relativ hartem Material zum Beispiel Teflon besteht. Dadurch ergibt sich eine hohe Abriebfestigkeit, so daß sich bei schnell aufeinanderfolgenden Auf- und Abbewegungen des Kolbens kein wesentlicher Abrieb der Dichtung einstellt. Der innenliegen­ de Ring 14 ist aus elastischem Material und bewirkt eine leichte Vorspannung des außenliegenden Ringes gegen die Ge­ häusewand.

Da der außenliegende Ring aus hartem Material besteht, ist die Dichtungswirkung nicht 100%ig. Ein Teil des Druckmittels wird daher an der Dichtung 10 vorbei in den Ringraum 12 ge­ langen. Er wird dort von der Pumpe wieder angesaugt. Die zweite Dichtung 11 hat nun die Aufgabe den Ringraum 12 ge­ genüber dem Federraum zu dichten, so daß kein Druckmittel aus dem Raum 12 in den Atmosphärenbereich des Speichers ge­ langen kann und damit für das Bremssystem verloren ist. Die Dichtung 11 kann aus weichelastischem Material bestehen, da der Druck im Ringraum 12 nicht zu hoch ist und damit die An­ forderung an die Verschleißfestigkeit und die Dichtwirkung nicht so groß sind. Auf Grund der leichten Verluste an der ersten Dichtung vorbei, benötigt die Pumpe eine erhöhte För­ derleistung. Dies kann aber im Sinne einer verlängerten Le­ bensdauer des Speichers hingenommen werden.

Claims (3)

1. Speicher, insbesondere für eine blockiergeschützte, hy­ draulische Bremsanlage, bestehend aus einem Speicherkol­ ben (6), der einen Speicherraum (8) begrenzt und dichtend in eine Zylinderbohrung geführt ist, wobei zwei Dichtun­ gen (10, 11) vorgesehen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die erste Dichtung (10) aus einem innenliegenden elastischen Ring (14) und einem außenlie­ genden Gleitring (15) besteht, und daß die zweite Dich­ tung (11) aus weichelastischem Material besteht.

2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen den Dichtungen (10, 11) ein Ringraum (12) vorgesehen ist, der über einen ersten Anschluß (13′) mit der Saugseite der Pumpe (2) und über einen zweiten Anschluß (13′′) mit der Niederdruckseite des Systems ver­ bunden ist.

3. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der außenliegende Gleitring aus hartem Ma­ terial, zum Beispiel Teflon besteht.