DE4104114A1 - Redundantes datenverarbeitungssystem - Google Patents
Redundantes datenverarbeitungssystemInfo
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- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F11/00—Error detection; Error correction; Monitoring
- G06F11/07—Responding to the occurrence of a fault, e.g. fault tolerance
- G06F11/16—Error detection or correction of the data by redundancy in hardware
- G06F11/1675—Temporal synchronisation or re-synchronisation of redundant processing components
- G06F11/1687—Temporal synchronisation or re-synchronisation of redundant processing components at event level, e.g. by interrupt or result of polling
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- G06F11/20—Error detection or correction of the data by redundancy in hardware using active fault-masking, e.g. by switching out faulty elements or by switching in spare elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein redundantes Datenverarbeitungssystem
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um die Verfügbarkeit und die Fehlersicherheit von Daten
verarbeitungs- oder Steuerungssystemen zu erhöhen, werden diese
redundant aufgebaut. Beim Ausfall oder bei einem fehlerhaften
Betrieb einer Datenverarbeitungsanlage übernimmt eine andere
am redundanten Betrieb beteiligte Datenverarbeitungsanlage
die Rechen- und Steuerfunktion und stellt sicher, daß der
Betrieb fehlerlos fortgeführt wird. Damit der Betrieb im An
forderungsfall fehlerlos fortgeführt werden kann, muß sicher
gestellt sein, daß alle Datenverarbeitungsanlagen ein identi
sches Programm synchron bearbeiten. In der europäischen Patent
anmeldung 89 107 476.7 ist ein Verfahren zur Synchronisation
von Datenverarbeitungsanlagen vorgeschlagen. Die Synchronisa
tion der Datenverarbeitungsanlagen wird erst dann vorgenommen,
wenn nach einem Unterbrechungsereignis ein aktuell ablaufender
Programmabschnitt in jeder Datenverarbeitungsanlage bis zu
einem Synchronisationspunkt (z. B. bis zum Ende dieses Pro
grammabschnitts) bearbeitet wurde.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
redundantes Datenverarbeitungssystem der eingangs genannten Art
zu schaffen, das nach Auftreten eines Unterbrechungsereignisses
möglichst schnell die Synchronisation der am redundanten Be
trieb beteiligten Datenverarbeitungsanlagen einleitet.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem neuen redundanten Datenverarbeitungssystem erfolgt eine
Synchronisation nicht an vorgegebenen Synchronisationspunkten
(z. B. Bausteingrenze), sondern es wird ermittelt, welche
Datenverarbeitungsanlage nach einem Unterbrechungsereignis in
der Programmbearbeitung am weitesten fortgeschritten ist. Diese
Stelle im Programm ist der Synchronisationspunkt, und die wei
teren im redundanten Betrieb mitwirkenden Datenverarbeitungs
anlagen führen die sequentielle Bearbeitung des identischen
Programms fort, bis der Synchronisationspunkt erreicht ist.
Wenn alle den gleichen Stand erreicht haben, wird auf das
Unterbrechungsereignis reagiert.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unter
anspruch.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein redundantes Datenverarbeitungssystem und
Fig. 2 das Zeitverhalten des Systems gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein zweikanalig redundantes Datenverarbeitungs
system, das über einen Bus BU mit einem Prozeß P verbunden ist.
Von zwei Datenverarbeitungsanlagen sind lediglich die Zentral
einheiten ZE1, ZE2 dargestellt, die jeweils einen Zentral
prozessor ZP1, ZP2, Programmzähler PZ1, PZ2, Vergleicher VG1,
VG2 und UND-Gatter UN1, UN2 aufweisen. Zur Vereinfachung sind
lediglich die Teile der Zentraleinheiten ZE1, ZE2 dargestellt,
die zur Verdeutlichung der Erfindung von Bedeutung sind. Auch
sind weitere Teile der Datenverarbeitungsanlagen, wie z. B.
Massenspeicher oder Datenübertragungssteuerungen, nicht ab
gebildet. Die Zentraleinheiten ZE1, ZE2 sind über Leitungen L1,
L2, L3 miteinander verbunden, die Teile eines Kommunikations
busses sind oder als spezielle Steuerleitungen ausgebildet sein
können. Während der Bearbeitung eines identischen Programmes in
den Zentraleinheiten ZE1, ZE2 zählen die Programmzähler PZ1,
PZ2, die über Leitungen In1, In2 entsprechende Steuerimpulse
erhalten, die bereits ausgeführten Programmschritte und schal
ten die jeweiligen Zählerstände a, b über die Leitungen L1, L2
den Vergleichern VG1, VG2 zu. Ist der Zählerstand a des Pro
grammzählers PZ1 größer als der Zählerstand b des Programm
zählers PZ2, so weist dies darauf hin, daß der Zentralprozessor
ZP1 die Programmbearbeitung am weitesten durchgeführt hat. Der
Vergleicher VG1 schaltet in diesem Fall sein Ausgangssignal K1
in den aktiven Zustand und beaufschlagt das UND-Gatter UN1 mit
diesem Signal. "In einen aktiven Zustand schalten" bedeutet den
Wechsel des binären Signalzustandes "0" in den Zustand "1",
entsprechend bedeutet "in einen inaktiven Zustand schalten"
einen Wechsel vom Zustand "1" in den Zustand "0".
Für den Fall, daß ein von dem Prozeß P bewirktes Unterbre
chungsereignis einer der Zentraleinheiten ZE1, ZE2 aufgeschal
tet wird, ist es erforderlich, daß die Zentraleinheiten ZE1,
ZE2 sich zunächst synchronisieren müssen, bevor auf das Unter
brechungsereignis reagiert werden kann. Die Zentralprozessoren
ZP1, ZP2 weisen an sich bekannte Mittel zum Erkennen eines
Unterbrechungssignals auf, und der Zentralprozessor ZP1 oder
ZP2 beaufschlagt die Leitung L3 mit einer Synchronisations
anforderung, die bei gleichzeitig anliegendem aktiven Signal K1
bewirkt, daß das UND-Gatter UN1 sein Ausgangssignal Ho1 aktiv
schaltet. Daraufhin wird der Zentralprozessor ZP1 in den Warte
zustand geschaltet, bis der Zählerstand b des Programmzählers
PZ2 den Zählerstand a des Programmzählers PZ1 erreicht hat. In
diesem Fall wird das Ausgangssignal K1 des Vergleichers VG1 vom
Signalzustand "1" in den Zustand "0" geschaltet, was bewirkt,
daß das UND-Gatter UN1 sein Ausgangssignal Ho1 ebenfalls in
aktiv schaltet. Die Zentraleinheiten ZE1, ZE2 haben den glei
chen Programmzustand erreicht und arbeiten synchron. Es kann
nun auf das anliegende Unterbrechungsereignis reagiert werden.
Rücksetzsignale Re1, Re2 der Zentraleinheiten ZE1, ZE2 setzen
die Programmzähler PZ1, PZ2 nach einem Zustandswechsel der
Synchronisationsanforderung von aktiv nach inaktiv zurück.
Zur Verdeutlichung der Funktions- und Wirkungsweise des neuen
redundanten Datenverarbeitungssystems zeigt Fig. 2 das Zeit
verhalten des Systems gemäß Fig. 1. Die in den Fig. 1 und 2
gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zu
einem Zeitpunkt t0 werden in den Zentraleinheiten ZE1, ZE2
identische Programme gestartet, und die Programmzähler PZ1, PZ2
zählen ab einem Zählerstand 0 die ausgeführten Programm
schritte. Zu einem Zeitpunkt t1 ist der Zählerstand a des
Programmzählers PZ1 gleich 3, während der Zählerstand b des
Programmzählers PZ2 den Wert 2 aufweist. Daraufhin wird das
Ausgangssignal K1 des Vergleichers VG1 aktiv geschaltet. Zu
einem Zeitpunkt t2 schaltet einer der Zentralprozessoren ZP1,
ZP2 aufgrund eines Unterbrechungsereignisses eine Synchronisa
tionsanforderung Sa auf der Leitung L3 aktiv. Da das Signal K1
immer noch im aktiven Zustand ist, wechselt das Ausgangssignal
Ho1 des UND-Gatters UN1 in den aktiven Zustand, so daß der
Zentralprozessor ZP1 in einen Wartezustand versetzt wird und
keine weiteren Programmschritte mehr ausführt. Der Zählerstand
b des Programmzählers PZ2 erhöht sich weiter, da der Zentral
prozessor ZP2 die Bearbeitung des Programms fortsetzt. Erreicht
der Zählerstand b den Wert 11 und ist damit gleich dem Zähler
stand a, weisen die Zentraleinheiten ZE1, ZE2 gleiche Programm
zustande auf; sie sind damit wieder synchron. Das Ausgangs
signal Ho1 des UND-Gatters UN1 wechselt den Signalzustand von
"1" auf "0", und die Zentraleinheit ZE1 verläßt ihren Warte
zustand. Zum Zeitpunkt t3 kann nun auf das anstehende Unter
brechungsereignis reagiert werden.
Nachdem die Programmzähler PZ1, PZ2 auf Null zurückgesetzt
sind, zählen diese wiederum die Programmschritte des jeweiligen
abzuarbeitenden Programms. Es zeigt sich zu einem Zeitpunkt t4,
daß der Zentralprozessor ZP1 wiederum das zu bearbeitende Pro
gramm schneller bearbeitet als der Zentralprozessor ZP2, und
das Ausgangssignal K1 des Vergleichers VG1 wechselt in den
Signalzustand "1". Bei einem erneuten Unterbrechungsereignis
und einer von einem der Zentralprozessoren ZP1, ZP2 aktiv ge
schalteten Synchronisationsanforderung zu einem Zeitpunkt t5
wird der Zentralprozessor ZP1 durch das Ausgangssignal Ho1 des
UND-Gatters UN1 angehalten. Der Zentralprozessor ZP1 verbleibt
in diesem Wartezustand wiederum so lange, bis der Zählerstand b
des Programmzählers PZ2 ebenfalls den Zählerstand a gleich 9
des Programmzählers PZ1 erreicht hat. Dies ist zu einem Zeit
punkt t6 der Fall, zu welchem die Programmzähler PZ1, PZ2 durch
die Rücksetzsignale Re1, Re2 zurückgesetzt werden und der Zen
tralprozessor ZP1 seinen Wartezustand verläßt. Die Zentral
einheiten ZE1, ZE2 können nun auf das Unterbrechungsereignis
reagieren.
Zu einem Zeitpunkt t7 tritt der Fall ein, daß der Zentral
prozessor ZP2 das aktuell zu bearbeitende Programm schneller
abarbeitet als der Zentralprozessor ZP1. Das Ausgangssignal K2
des Vergleichers VG2 wird aktiv geschaltet, und bei einer Syn
chronisationsanforderung zu einem Zeitpunkt t8 wird der Zen
tralprozessor ZP2 angehalten. Zu einem Zeitpunkt t9 sind die
Zählerstände a, b der Programmzähler PZ1, PZ2 gleich, und das
Ausgangssignal Ho2 des UND-Gatters UN2 wechselt seinen Signal
zustand von "1" auf "0". Der Zentralprozessor ZP2 verläßt
seinen Wartezustand, die Programmzähler PZ1, PZ2 werden zurück
gesetzt, und die Zentraleinheiten reagieren auf das anstehende
Unterbrechungsereignis.
Claims (2)
1. Redundantes Datenverarbeitungssystem mit mindestens zwei
Datenverarbeitungsanlagen, die Zentraleinheiten (ZE1, ZE2) und
Mittel zum Erkennen von Unterbrechungsereignissen sowie Mittel
zu deren Synchronisation nach Auftreten eines Unterbrechungs
ereignisses aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zentraleinheit (ZE1, ZE2), die bis
zum Auftreten des Unterbrechungssignals eine Programmbearbei
tung am weitesten durchgeführt hat, so lange in einem Warte
zustand bleibt, bis die anderen Zentraleinheiten (ZE1, ZE2)
den Programmzustand dieser Zentraleinheit (ZE1, ZE2) erreicht
haben.
2. Redundantes Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Zentraleinheit (ZE1, ZE2) aufweist:
- - einen Programmzähler (PZ1, PZ2), der nach Beendigung eines Synchronisationsvorgangs die Anzahl der ausgeführten Pro grammschritte eines zu bearbeitenden Programms zählt,
- - einen Vergleicher (VG1, VG2), der die Zählerstände der Pro grammzähler (PZ1, PZ2) vergleicht und dessen Ausgangssignal bei Auftreten eines Unterbrechungssignals für den Fall, daß der Zählerstand (a, b) eines Programmzählers (PZ1, PZ2) einer Zentraleinheit (ZE1, ZE2) größer ist als die Zählerstände (a, b) der anderen Programmzähler (PZ1, PZ2), die Programm bearbeitung in dieser Zentraleinheit (ZE1, ZE2) so lange sperrt, bis die anderen Programmzähler (PZ1, PZ2) den glei chen Zählerstand (a, b) aufweisen.
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Also Published As
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Legal Events
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