DE4103990A1 - Blaskammer einer spinnanlage - Google Patents
Blaskammer einer spinnanlageInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/08—Melt spinning methods
- D01D5/088—Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes
- D01D5/092—Cooling filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes in shafts or chimneys
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spinnen eines
multifilen Chemiefadens nach dem Oberbegriff von Anspruch 1
sowie die Blaskammer einer Spinnanlage nach dem Oberbegriff
von Anspruch 2.
Verfahren und Blaskammer sind bekannt durch die deutsche
Patentschrift 24 38 364 C2 (Bag. 905). Dabei ist die Blaskammer
während des Betriebes an der der Lufteintrittsfläche gegenüber
liegenden Seite des Luftaustrittes vollständig geöffnet, so daß
das ersponnene Faserbündel von dem eingeblasenen Luftstrom quer
durchströmt wird. Der Vorteil dieser Querstromanblasung besteht
darin, daß zur Kühlung große Luftmengen verwandt werden können
und daß durch die Bewegungsrichtung der Luft große Wärmemengen
abtransportiert werden.
Der Nachteil ist, daß in einer derartigen Blaskammer die aus
einer kreisförmigen Düse ausgesponnenen und in einem Kreis
verteilten Filamente ungleichmäßig gekühlt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Kühlung zu vergleichmäßigen
und zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des
Anspruchs 1 für das Verfahren. Eine Lösung der Aufgabe in
Anwendung auf eine Blaskammer nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 2 ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 2.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Spinnanlage, teilweise mit
Blaskammer;
Fig. 2 den Schnitt durch die Blaskammer in Ebene II;
Fig. 3 Gegenansicht eines Details nach Fig. 2 mit Düsenplatte;
Fig. 4 zeigt den relativen Mengendurchsatz an der Blaswand.
Im folgenden wird zunächst die Erfindung anhand von Fig. 4
dargestellt. Fig. 4 zeigt die Abwicklung der Blaswand in einer
beliebigen Querschnittsebene, die senkrecht zur Laufrichtung
der Filamentschar liegt. Angenommen, die Blasfläche ist derart
ausgeführt, daß ihre Schnittlinie mit dieser Querschnittsfläche
eine Gerade ist, und weiterhin angenommen, daß die Filament
schar aus einer kreisförmigen Spinndüse mit darin gleichmäßig
verteilten Düsenöffnungen ausgesponnen wird, so ergibt sich
eine Verteilung der Spinndüsenöffnungen bzw. Einzelfilamente
über die Länge der Schnittlinie entsprechend der eingezeich
neten Kurve, unterstellt, daß die Ausblasrichtung sämtlicher
Luftöffnungen senkrecht zu der Schnittlinie liegt. Die
Erfindung besagt nun, daß der Mengendurchsatz an Luft an jeder
einzelnen Luftöffnung durch die im Anspruch angegebenen
Parameter entsprechend der eingezeichneten, die Verteilung der
Filamente auf die Ausblaslänge repräsentierenden Kurve angepaßt
werden sollte.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen, wie dies durch Anpassung der Form der
Blaswand geschehen kann. Fig. 3 stellt als zusätzliche Maßnahme
dar, daß auch die Anordnung der Düsenlöcher in der Düsenplatte
so gewählt werden kann, daß der Luftdurchsatz pro Längeneinheit
der Blasmenge so verteilt wird, daß er der Anzahl der Filamente
pro Längeneinheit der Blaslänge entspricht. Dabei - wie in der
gesamten Anmeldung - ergibt sich die Anzahl der Filamente pro
Längeneinheit der Blaslänge durch Projektion auf die Blasfläche
in Ausblasrichtung. In Fig. 3 ist die Blaslänge eingezeichnet
und mit BL bezeichnet. Dieselbe Größe ergibt sich in Fig. 4 als
Abwicklung.
In der Spinnanlage nach Fig. 1 wird ein Faden 1 gesponnen.
Hierzu wird ein Filamentbündel bzw. eine Filamentschar
synthetischer Filamente aus der Spinndüse 4 ausgesponnen und in
dem Fadenführer 2 zusammengefaßt. Das Filamentbündel wird im
Anschluß an die Spinndüse zunächst durch eine Blaskammer 6
geführt. Die Blaskammer 6 besitzt senkrecht zur Laufrichtung
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Eine Längswand
wird durch die Blaswand 9 gebildet. Die andere gegenüber
liegende Längswand wird durch die Auslaßfläche 10 gebildet. Die
Auslaßfläche kann z. B. als Tür ausgebildet sein, die mit
Sieben, Drahtgitter usw. ausgestattet ist.
Auf der anderen Seite der Blaswand liegt die Verteilerkammer 8.
Die Verteilerkammer 8 ist an einen Luftzufuhrkanal 7
angeschlossen und wird mit Druckluft beschickt.
Auf der von der Düse 4 abgewandten Unterseite wird die
Blaskammer 6 von dem Fallschacht 11 und dem daran anschlie
ßenden Spinnschacht 12 begrenzt.
Die Düse 4 ist kreisförmig. Die Filamentbündel sind also in
einem kreisförmigen Querschnitt angeordnet. Die Blaswand ist
nun so geformt, daß sie sich dem Filamentbündel anschließt.
Dazu besitzt die Blaswand die Form des Sektors einer Kreis
zylinderwand oder - wie Fig. 1 und Fig. 2 zeigen - eines
Kegelmantels. Die Konizität dieses Kegelmantels entspricht der
Konizität des Filamentbündels 3 zwischen der Düse 4 und dem
Fadenführer 2, der das Filamentbündel zu einem Faden zusammen
faßt. Hierdurch schmiegt sich die Blaswand jedem einzelnen
Filamentbündel - entsprechend Fig. 2 werden drei Filamentbündel
ausgesponnen - so an, daß die aus der Blaswand austretenden
Luftstrahlen im wesentlichen radial zu dem Filamentbündel
gerichtet sind, jedenfalls eine starke radiale Komponente
haben. Dadurch wird erreicht, daß der Weg, den die einzelnen
Luftstrahlen innerhalb des Filamentbündels zurückzulegen haben,
im wesentlichen für jeden Luftstrahl gleich groß ist. Wenn die
Blaswand als ebene Fläche ausgeführt ist, müssen dagegen die
Luftstrahlen, die zentrisch auf das Faserbündel auftreffen,
einen größeren Weg durch das Filamentbündel zurücklegen als die
äußeren Luftstrahlen. Daher ist die Abkühlung der in den
zentralen Schichten gelegenen Filamente schlechter, jedenfalls
aber anders als die Abkühlung der in den äußeren Schichten
liegenden Filamente. Dieser Nachteil wird bei der Ausgestaltung
der Blaswand nach der Erfindung vermieden. Zusätzlich können
die Düsenreihen, auf denen die Düsen angeordnet sind, so gelegt
werden, daß sie im wesentlichen konzentrisch zu den Wölbungen
der Blaswand liegen. Die Düsenreihen 13 sind in Fig. 3
sichtbar. Es ist dargestellt, daß die Spinndüse 4 exzentrisch
zum Mittelpunkt M der gewölbten Blaswand liegt. Die Düsenreihen
13 sind jedoch konzentrisch zu dem Mittelpunkt M der Blas
wandwölbung angeordnet.
In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Verteilung des Luftdurchsat
zes über die Blaslänge BL dadurch geschieht, daß die Blaswand
mit Luftöffnungen unterschiedlichen Querschnitts ausgestattet
wird.
Bezugszeichenaufstellung
1 Faden
2 Fadenführung
3 Filamentbündel
4 Düse
5 Spinnvorrichtung
6 Blaskammer
7 Luftzufuhr
8 Verteilerkammer
9 Blasfläche, Blaswand, Blassieb
10 Auslaßfläche, Auslaßtür
11 Fallschacht
12 Spinnschacht
13 Düsenreihen
2 Fadenführung
3 Filamentbündel
4 Düse
5 Spinnvorrichtung
6 Blaskammer
7 Luftzufuhr
8 Verteilerkammer
9 Blasfläche, Blaswand, Blassieb
10 Auslaßfläche, Auslaßtür
11 Fallschacht
12 Spinnschacht
13 Düsenreihen
Claims (4)
1. Verfahren zum Spinnen eines multifilen Chemiefadens,
der aus einer Schar einzelner Filamente zusammengesetzt
ist und der nach dem Ausspinnen der Filamente aus einer
Spinndüsenplatte, deren Spinndüsenlöcher in einer Kreis-
oder Elipsenfläche verteilt sind, in einer Blaskammer
durch Queranblasung von Kühlluft abgekühlt wird, indem die
Kühlluft aus einer porösen Blasfläche, welche sich
streckenweise längs der Filamentschar erstreckt und
Luftöffnungen aufweist, die quer auf die Filamentschar
gerichtet sind, ausgeblasen und im Bereich der gegenüberliegenden
Wand der Blaskammer wieder abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch Anpassung zumindest eines der Parameter:
Form der Luftöffnungen,
Form der Blaswand,
Luftdurchlässigkeit der Luftöffnungen,
Druckdifferenz an der Blaswand,
der Luftdurchsatz pro Längeneinheit quer zur Fadenlaufrich tung derart unterschiedlich festgesetzt ist, daß er der Zahl der Filamente entspricht, welche von dem der jewei ligen Längeneinheit zugeordneten Luftstrom angeströmt werden.
Form der Blaswand,
Luftdurchlässigkeit der Luftöffnungen,
Druckdifferenz an der Blaswand,
der Luftdurchsatz pro Längeneinheit quer zur Fadenlaufrich tung derart unterschiedlich festgesetzt ist, daß er der Zahl der Filamente entspricht, welche von dem der jewei ligen Längeneinheit zugeordneten Luftstrom angeströmt werden.
2. Spinnvorrichtung für einen multifilen Chemiefaden,
der aus einer Schar einzelner Filamente zusammengesetzt
ist,
mit einer Spinndüsenplatte, deren Spinndüsenlöcher in einer Kreis- oder Elipsenfläche verteilt sind,
mit einer Blaskammer zum Blasen von Kühlluft quer auf die aus der Düsenplatte austretende Filamentschar,
welche auf der einen Seite eine poröse Blasfläche aufweist, welche sich streckenweise längs der Filamentschar erstreckt und Luftöffnungen aufweist, die quer auf die Filamentschar gerichtet sind,
und auf der anderen Seite eine Wand mit Luftaus trittsöffnungen derart aufweist, daß in der Blaskammer eine Luftströmung quer durch die Filamentschar gerichtet wird, zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsfläche sich in jeder Querschnittsebene der Filamentschar der Querschnittsfläche, in welcher die Filamente verteilt sind, bzw. der Austrittsfläche der Düsenöffnung
mit vorzugsweise gleich bleibendem Abstand über einen Zentriwinkel von 180° oder weniger teilkreis- bzw. teilelipsenförmig anschmiegt.
mit einer Spinndüsenplatte, deren Spinndüsenlöcher in einer Kreis- oder Elipsenfläche verteilt sind,
mit einer Blaskammer zum Blasen von Kühlluft quer auf die aus der Düsenplatte austretende Filamentschar,
welche auf der einen Seite eine poröse Blasfläche aufweist, welche sich streckenweise längs der Filamentschar erstreckt und Luftöffnungen aufweist, die quer auf die Filamentschar gerichtet sind,
und auf der anderen Seite eine Wand mit Luftaus trittsöffnungen derart aufweist, daß in der Blaskammer eine Luftströmung quer durch die Filamentschar gerichtet wird, zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsfläche sich in jeder Querschnittsebene der Filamentschar der Querschnittsfläche, in welcher die Filamente verteilt sind, bzw. der Austrittsfläche der Düsenöffnung
mit vorzugsweise gleich bleibendem Abstand über einen Zentriwinkel von 180° oder weniger teilkreis- bzw. teilelipsenförmig anschmiegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Blasfläche längs der laufenden Filamentschar mit
gleich bleibendem Abstand erstreckt.
4. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsenlöcher der Düsenplatte auf Linien gleichen
Abstandes zu der Blasfläche angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914103990 DE4103990A1 (de) | 1990-02-17 | 1991-02-09 | Blaskammer einer spinnanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4005072 | 1990-02-17 | ||
DE19914103990 DE4103990A1 (de) | 1990-02-17 | 1991-02-09 | Blaskammer einer spinnanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4103990A1 true DE4103990A1 (de) | 1991-08-22 |
Family
ID=25890261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914103990 Withdrawn DE4103990A1 (de) | 1990-02-17 | 1991-02-09 | Blaskammer einer spinnanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4103990A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5922362A (en) * | 1994-12-02 | 1999-07-13 | Barmag Ag | Spin beam for spinning a plurality of synthetic filament yarns and spinning machine comprising such a spin beam |
-
1991
- 1991-02-09 DE DE19914103990 patent/DE4103990A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5922362A (en) * | 1994-12-02 | 1999-07-13 | Barmag Ag | Spin beam for spinning a plurality of synthetic filament yarns and spinning machine comprising such a spin beam |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |