DE4102624A1 - Verfahren zum reinigen von abwasserdurchstroemten kanalrohren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zum reinigen von abwasserdurchstroemten kanalrohren und vorrichtung zu dessen durchfuehrungInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F9/00—Arrangements or fixed installations methods or devices for cleaning or clearing sewer pipes, e.g. by flushing
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen von ab
wasserdurchströmten Kanalrohren durch Ablösen und ggf. Zerkleinern
von Ablagerungen, Suspendieren der Ablösung und Abpumpen der Sus
pension. Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung mit
mindestens einem längs der Kanalachse bewegbarem Chassis und Ein
richtungen darauf zum Ablösen, ggf. zum Zerkleinern und zum Sus
pendieren von Ablagerungen sowie zum Absaugen der Suspension.
Aus der DE-PS 31 10 446 ist schon eine verfahrensgemäß arbeitende
Vorrichtung vorstehender Art bekannt. Zum Ablösen und Zerkleinern
von Ablagerungen im Kanal sind an ihrem Arbeitskopf Spüldüsen für
eine Druckwasserspülung, Schürfbleche sowie eine Fräsein
richtung vorgesehen. Die Druckwasserspülung bewirkt zu
gleich ein Suspendieren der abgelösten und zerkleinerten
Ablagerungen, so daß durch eine in Arbeitsrichtung (Bewe
gungsrichtung beim Arbeiten der Vorrichtung) hintere Ab
saugöffnung des Arbeitskopfes eine Suspension abgepumpt
werden kann. Hierzu wird hinter dem Arbeitskopf eine Sus
pensionspumpe auf einem separaten Chassis hergezogen, wie
dies auch aus der DE-PS 32 39 756 ersichtlich ist. Bei der
letztgenannten Vorrichtung ist außer Spüldüsen eine Zer
kleinerungs- und Fördereinrichtung vorgesehen, die zerklei
nerbare Schwer- oder sonstige Grobstoffe bei Überschreiten
eines vorgegebenen Größenwertes über Kopf aus einer Anhäu
fung bearbeiteten Materials heraus und in eine Absaugöff
nung hineintransportiert. Hierdurch sollen Schwer- und
Grobstoffe ohne Gefahr von Verstopfungen aufbereitet und
abgeführt werden können. Sämtlichen bekannten Vorrichtungen
ist gemeinsam, daß sie mit in Arbeitsrichtung vorn angeord
neten Spüldüsen und Zerkleinerungs- bzw. Förderungseinrich
tungen in die abzubauenden Ablagerungen hineingezogen wer
den. In der Regel ist der Spüldüsenstrahl in Zugrichtung
schräg nach vorne gerichtet.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen stellt sich
jedoch zum einen der nachteilige Effekt ein, daß die Ab
lagerungen insbesondere im Bereich einer vorderen Schürf
einrichtung bzw. eines Räumschildes angestaut werden und
den Kanalquerschnitt verstopfen. Zwar werden in der Regel
die Feinbestandteile der Ablagerungen, wie Sande, ausge
spült. Faserstoff- und Spinnstoffanteile der Ablagerungen
neigen jedoch zur Bildung von Knäueln, die sich vor der
Vorrichtung aufstauen. Infolgedessen wird schließlich die
Bewegung der Vorrichtung blockiert, so daß eine weitere
Reinigung nur nach manuellem Entfernen des Materialstaus
möglich ist. Darüber hinaus werden wesentliche Anteile der
Suspension nicht abgepumpt, weil die aufgespülten bzw.
über Kopf geförderten (Fein-)Stoffe vom Abwasser des wäh
rend der Reinigung betriebenen Kanalrohres mitgerissen
werden. Bei Betrieb der Vorrichtung im Mitstrom können
sich infolgedessen beträchtliche Anteile der Ablagerung
vor der Vorrichtung ablagern und aufstauen, wodurch die
Reinigung blockiert werden kann, zumindest aber die Reini
gungsleistung erheblich sinkt. Bei Gegenstrom des Abwassers
bezüglich der Arbeitsrichtung der Vorrichtung lagern sich
hingegen beträchtliche Anteile der Ablagerungen hinter der
Vorrichtung ab, so daß eine unbefriedigende Kanalreinigung
resultiert. Vorstehende Erscheinungen treten bei belie
bigen Kanalquerschnitten, insbesondere Kreis-, Ei- und
Rechteckprofilen, auf. Besonders gravierend sind sie je
doch bei Kanälen mit Dreiecks- oder einem sogenannten Hau
benprofil, die einen nach oben stark verengten Querschnitt
aufweisen. Bei solchen Kanälen steigt die Fließgeschwin
digkeit mit zunehmender Stauhöhe beträchtlich an, so daß
die Mitreißgeschwindigkeit für die aufgespülte Suspension
besonders hoch ist und die vorgenannten Effekte sehr nach
teilig in Erscheinung treten. Dies gilt um so mehr, als
sich gerade im Bereich aufgestauter Ablagerungen bzw. an
der Reinigungsvorrichtung erhöhte Stauhöhen ergeben, die
zu einer bereichsweisen Steigerung der Fließgeschwindigkeit
über eine begrenzte und gerade die aufgespülte Suspension
enthaltende Strecke des Kanals von z. B. 15 bis 20 m führen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Verfahren bzw. eine verbesserte Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
effektivere Reinigung von Kanalrohren unter Verminderung
der Gefahr des Aufstaus von Ablagerungen ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist verfahrensgemäß vorgesehen,
daß zumindest das Suspendieren und Abpumpen, jedoch vor
zugsweise auch das Ablösen und/oder ggf. Zerkleinern, von
der Abwasserströmung abgeschirmt werden. Eine erfindungs
gemäße Vorrichtung hat hierzu eine senkrecht zur Kanalachse
ausgerichtete sowie den durchströmten Kanalquerschnitt in
einem unteren Teil versperrende Querabschirmung, eine vom
oberen Rand der Querabschirmung in Richtung der Abwasser
strömung parallel zur Kanalachse verlaufende und die Kanal
tiefe überspannende Längsabschirmung, wobei von den Ein
richtungen zumindest die zum Suspendieren und Absaugen,
jedoch vorzugsweise auch die zum Ablösen und/oder ggf.
Zerkleinern, in dem Raum zwischen Querabschirmung, Längs
abschirmung und Kanalwänden wirken.
Erfindungsgemäß wird also dafür gesorgt, daß zumindest das
Suspendieren und Abpumpen der Suspension ohne den nachtei
ligen Einfluß der Abwasserströmung erfolgt. Hierdurch wird
sichergestellt, daß die suspendierten Ablagerungen insge
samt abgepumpt werden, wodurch die Leistung von Verfahren
und Vorrichtung beträchtlich vergrößert werden. Weitere
Leistungssteigerungen werden erreicht, wenn auch das Ab
lösen und/oder ggf. das Zerkleinern unter Abschirmung von
der Abwasserströmung erfolgen, weil dann auch ein Mitreißen
der abgelösten und noch nicht suspendierten Ablagerungen
vermieden wird. Die Abschirmung bewirkt zugleich, daß die
zum Ablösen, ggf. Zerkleinern, Suspendieren und Absaugen
eingesetzte Energie auf den jeweiligen Reinigungsort kon
zentriert wird, wodurch die Reinigungsleistung weiter an
steigt. Durch das Vermeiden eines Mitreißens wird außerdem
ein Materialstau vor der Vorrichtung infolge erneuter Ab
lagerungen bzw. eine Ablagerung hinter der Vorrichtung
vermieden. Dabei kann erfindungsgemäß das Ablösen und ggf.
Zerkleinern auf verschiedene vorbekannte Weisen erfolgen,
z. B. durch Nieder- oder Hochdruckspülen, Schürfeinrichtun
gen und/oder Fräseinrichtungen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird
jedoch Druckwasser außer zum Suspendieren auch für das Ab
lösen der Ablagerungen ausgenutzt.
Eine praktische Weiterbildung sieht vor, daß die abgepumpte
Suspension von Feststoffen gereinigt, und die gereinigte
Flüssigkeit als frisches Druckwasser rückgeführt wird.
Eine Entsorgung der abgepumpten Suspension bzw. Frisch
wasserzufuhr werden hierdurch vermieden. Hierzu kann die
abgepumpte Suspension einer Grobsiebung zur Abtrennung der
Grobbestandteile und einer Feststoffabscheidung in einem
Hydrozyklon unterworfen werden. Die Grobbestandteile (in
der Regel über 6 mm Durchmesser) sowie der Schlamm aus dem
Hydrozyklon können in verschiedenen Behältern gesammelt
und entsorgt werden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung hat die Vorrichtung
einen Arbeitskopf mit Chassis und den Einrichtungen darauf
zum Ablösen, ggf. zum Zerkleinern und zum Suspendieren von
Ablagerungen sowie zum Absaugen der Suspension, ist die
Querabschirmung in einem Abstand vom Arbeitskopf angeordnet
und mit diesem zumindest in Arbeitsrichtung zugfest ver
bunden, und stützt sich die Längsabschirmung auf der Quer
abschirmung und auf dem bzw. oberhalb des Arbeitskopfes ab.
Diese Konstruktion ist besonders einfach und kann problem
los durch Normschächte (mit 62,5 cm Durchmesser) in Ab
wasserkanäle eingebracht werden. Hierdurch ist ferner die
Anpassung der Vorrichtung an Abwasserkanälen ganz verschie
dener Breite (z. B. zwischen 1 und 3,2 m) möglich, weil
dies im wesentlichen nur eine Anpassung der Querabschirmung
und Längsabschirmung erfordert. Eine Anpassung des Arbeits
kopfes kann z. B. durch Änderung der Spüldüsen-Anordnung
erfolgen.
Bevorzugt ist die Querabschirmung ein flexibler Hüllkörper
mit einer losen Materialfüllung. Ein derartiger "Sackdamm"
paßt sich abdichtend im abzuschirmenden Querschnittsteil
den Kanalwänden an, wobei auch bereichsweise Querschnitts
änderungen problemlos überwunden werden. Der "Sackdamm"
kann z. B. ein Netz als Hüllkörper und kleine Sandsäcke als
lose Materialfüllung haben. Die Verbindung von Arbeitskopf
und Hüllkörper kann z. B. unmittelbar durch Schleppdrähte
erfolgen. Gemäß einer praktischen Weiterbildung ist jedoch
der Hüllkörper auf einem Chassis gelagert, welches diesen
einerseits vor übermäßigen Beanspruchungen schützt und
andererseits zur mittelbaren Verbindung mit dem Arbeits
kopf genutzt werden kann. Überdies kann das Chassis dem
Suspensionsraum zugewandte Schürfeinrichtungen aufweisen,
die gemeinsam mit dem abdichtend anliegenden Hüllkörper
eine zweite Reinigungsstufe bilden. Bevorzugt hat das
Chassis quer zur Kanalachse ausgerichtete Abstützungen für
den Hüllkörper, die dessen Verformbarkeit in Richtung der
Kanalachse begrenzen und die abdichtende Anpassung an die
Kanalbreite fördern.
Gemäß einer weiteren praktischen Ausgestaltung ist die
Längsabschirmung ein mittels eines Tragrahmens aufgespann
tes flächiges Textilmaterial, z. B. eine Persenning. Diese
einfache Konstruktion paßt sich begrenzt Veränderungen des
Kanalquerschnittes an und kann einfach für verschiedene
Kanalquerschnitte vorbereitet bzw. an diese angepaßt wer
den. Der Tragrahmen weist vorzugsweise Querrohr quer zur
Kanalachse und Längsrohre in Kanalrichtung auf, die zu
gleich der Abstützung auf der Querabschirmung und auf bzw.
oberhalb des Arbeitskopfes dienen.
Bevorzugt haben die Einrichtungen zum Ablösen und Suspen
dieren mindestens eine Spüldüse, die somit eine Doppelfunk
tion erfüllen kann. Nach einer bevorzugten Weiterbildung
ist die Spüldüse entgegen der Arbeitsrichtung schräg auf
den Kanalboden geneigt. Durch den nach hinten gerichteten
Düsenstrahl werden im Reinigungsbereich die Feinbestand
teile der Ablagerungen ausgespült, die Faserstoffe mit
ihren Enden nach hinten ausgerichtet und schließlich - ggf.
durch eine mechanische Ablöseeinrichtung unterstützt -
gelöst. Die Faserstoffe werden also vor dem Lösen ausein
andergezogen und nicht ineinandergedrückt, so daß einer
Knäuelbildung mit der Folge einer Ablagerungsanhäufung
und ggf. Blockierung des Reinigungsvorganges entgegenge
wirkt wird. Der Wartungsaufwand und die Belastung des Be
dienpersonals werden hierdurch bedeutend vermindert.
Gemäß einer anderen Weiterbildung füllt der Arbeitskopf
die Kanalbreite nur teilweise aus und ist jede Spüldüse
zwischen Arbeitskopf und Kanalwand angeordnet. Infolge
seines Eigengewichts und ggf. unterstützt durch eine
Schürfeinrichtung verdrängt der Arbeitskopf bei seiner
Bewegung in Arbeitsrichtung Ablagerungen in den freien
Bereich zwischen ihm und den Kanalwänden. Die dort befind
lichen Spüldüsen lösen in diesem Bereich Ablagerungen ab
und spülen die Ablagerungen insgesamt zu einer Suspension
auf. Die gewünschte Reinigung wird infolgedessen über die
gesamte Kanalbreite erreicht, wobei der Arbeitskopf über
größere Querschnittsbereiche hinweg funktionsfähig ist und
keiner besonderen baulichen Anpassungen bedarf. Infolge
dessen verändern sich auch die erforderlichen Zugkräfte
kaum. Zugleich bewirkt die Verkleinerung des Spülfeldes
eine Verminderung der erforderlichen Spülenergie und des
Reinigungsaufwandes für die infolgedessen konzentriertere
Suspension.
Praktisch bevorzugt wird die Querabschirmung in Arbeits
richtung hinter dem Arbeitskopf angeordnet, wodurch u. a.
eine einfache Zugdraht-Verbindung ermöglicht wird. Ferner
begünstigt dies die Ausrichtung der Spüldüsen schräg nach
hinten. Aus denselben Gründen kann ferner eine Suspensions
pumpe zum Absaugen der Suspension, vorzugsweise ein Wirbel
trenner, in Arbeitsrichtung vor dem Arbeitskopf auf einem
Chassis angeordnet sein. Hierdurch entfallen auch lange
Schlauchverbindungen zwischen Pumpe und Arbeitskopf.
Bevorzugt sind die Querabschirmung mit dem Arbeitskopf
und/oder der Arbeitskopf mit der Suspensionspumpe vorzugs
weise beidseitig über Schleppdrähte verbunden. Diese Ver
bindung kann kostengünstig im Kanalrohr verwirklicht wer
den. Gemäß einer Weiterbildung sind die beidseitigen
Schleppdrähte in Arbeitsrichtung vorn an einer Schlepptra
verse befestigt, die der Kraftüberleitung in ein einziges
Zugseil für die Fortbewegung der Reinigungsvorrichtung
dient. Vorteilhafterweise kann die Schlepptraverse auf
einem Leitblech mit einer vorderen Aufwölbung angeordnet
sein, so daß sie in horizontaler Lage an der Oberfläche
der Ablagerungen gehalten wird.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß jeweils zwei innere
Schleppdrähte die Schlepptraverse mit der Suspensionspumpe
und die Suspensionspumpe mit dem Arbeitskopf und daß zwei
äußere Schleppdrähte die Schlepptraverse mit der Querab
schirmung verbinden. Die gezogenen Vorrichtungsteile und
mit den zugeordneten Schleppdrähten jeweils an beiden
Außenseiten verbunden, wodurch eine korrekte Ausrichtung
begünstigt wird. Außerdem stören die zur hinteren Querab
schirmung verlaufenden äußeren Schleppdrähte praktisch
nicht die Vorgänge beim Aufspülen und Abpumpen der Suspen
sion.
Gemäß einer anderen Weiterbildung sind zwei Spülrohre mit
der Längsabschirmung verbunden und ist jedes Spülrohr nahe
seiner Spüldüse an einem äußeren Schleppdraht gehalten.
Die äußeren Schleppdrähte halten somit zugleich die Spül
düsen in dem Freiraum zwischen Arbeitskopf und Kanalwand.
Sie bewirken zudem über die Spülrohre eine vordere Ab
stützung der Längsabschirmung, die hinten auf der Querab
schirmung aufliegt. Dabei wird in der Regel die Länge an
der Querabschirmung festgelegt.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Vorrichtung vor,
daß jedes Chassis unterseitig mit Kufen oder einem vorn
aufgewölbten Bodenblech versehen ist, was den Kraftaufwand
für die Fortbewegung der Vorrichtung verringert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung der zugehörigen Zeichnung, die eine bevorzugte Aus
führungsform zeigt. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in einem Abwasserkanal im Längs
schnitt;
Fig. 2 dieselbe Vorrichtung in einem Querschnitt oberhalb
der Wasseroberfläche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in einen Abwasserkanal
1 eingesetzt, der zum Teil mit durchströmendem Abwasser 2
gefüllt ist, wobei die Wasseroberfläche 3 gemäß Darstellung
auf etwa zwei Drittel der Scheitelhöhe des Kanales von
etwa 1,60 m angeordnet ist. Zum Teil ist der Kanal noch
mit Ablagerungen 4 gefüllt, deren Höhe durchschnittlich
etwa 0,6 m beträgt.
Die eingesetzte Vorrichtung hat mehrere Teile, die in Zug
richtung oder Arbeitsrichtung Z hintereinander angeordnet
sind. Vorn befindet sich eine Schlepptraverse 5, die unter
seitig mit einem Leitblech 6 verbunden ist, welches vorne
eine kufenartige Aufwölbung aufweist. Die Schlepptraverse 5
liegt infolgedessen auf der Oberfläche der Ablagerungen 4.
Dahinter ist eine Suspensionspumpe 7 angeordnet, deren
Chassis unterseitig mit Kufen 8 versehen ist, damit sie
reibungsarm über den Boden des Kanalrohres 1 gleitet.
Hinter der Suspensionspumpe 7 befindet sich ein Arbeits
kopf 9 mit unterseitigen Kufen 10. Vorn hat der Arbeits
kopf zum Boden hin - nicht dargestellte - Schürfelemente
und ist innen mit - ebenfalls nicht abgebildeten - mecha
nischen Ablöse- und Zerkleinerungseinrichtungen sowie einer
Absaugöffnung versehen. "Innen" bedeutet hier, daß diese
Einrichtungen zwischen zwei seitlichen Gehäusewänden mit
einer Durchtrittsöffnung nach hinten angeordnet sind.
Von der Absaugöffnung des Arbeitskopfes 9 führt ein Saug
schlauch 11 zur Suspensionspumpe 7, die ihrerseits einen
Druckschlauch 12 speist, der zu einem - nicht gezeigten -
Schacht und einer Reinigungsanlage zum Abtrennen der Fest
stoffe der Suspension geführt ist. Von der Reinigungsan
lage ist durch den Schacht ein Frischwasserschlauch 13′
geführt, der mit den Druckrohren 13 verbunden ist, welche
zwischen Arbeitskopf 9 und Kanalwänden angeordnete Spül
düsen 14 haben. Jedes der beidseitig neben dem Arbeitskopf
9 angeordneten Spülrohre 13 ist nach hinten zurückgebogen,
so daß die Spüldüsen 14 entgegen der Zug- und Arbeitsrich
tung Z nach hinten gerichtet sind.
Hinter dem Arbeitskopf 9 ist nach einem bestimmten Abstand
eine Querabschirmung angeordnet, die von einem Hüllkörper
15 mit einer losen Materialfüllung gebildet ist, der auf
einem Chassis mit Kufen 16 und beidseitigen Abstützungen
17 quer zur Kanalachse angeordnet ist. Durch die Abstützun
gen 17 kann sich der Hüllkörper 15 im wesentlichen in Quer
richtung an die Seitenwände des Kanals anpassen und diesen
gegenüber abdichten.
Auf dem Sackdamm 15 liegt ein Tragrahmen 18 aus Längsroh
ren 19 und Querrohren 20. Der Tragrahmen trägt die Saug
rohre 13. Ferner ist über ihn ein flächiges Textilmaterial
21 gespannt, welches eine Längsabschirmung bildet und sich
im wesentlichen über die Tiefe des Kanals erstreckt. Hinten
ist das Textilmaterial 21 an einer Abstützung 17 des
Chassis für den Hüllkörper 15 festgelegt.
An die Quertraverse 5 ist vorn ein Zugseil 22 angelenkt.
Von der Schlepptraverse 5 führen zwei innere Schleppdrähte
22 zur Suspensionspumpe 7. Diese ist wiederum über weitere
innere Schleppdrähte 23 auf Kufenhöhe mit dem Arbeitskopf
9 verbunden. Von der Schlepptraverse 5 gehen ferner äußere
Schleppdrähte 24 aus, die diese mit den Abstützungen 17
des Chassis für den Hüllkörper 15 verbinden. Die Spülrohre
13 sind nahe ihrer Spüldüsen 14 mittels Halterungen 25 an
den äußeren Schleppdrähten festgelegt.
Zwischen Querabschirmung aus Hüllkörper 15 und Längsab
schirmung aus flächigem Textilmaterial 21 sowie Boden- und
Seitenwänden des Kanals 1 wirken die Einrichtungen zum Ab
lösen, Zerkleinern, Suspendieren und Abpumpen der Ablage
rungen aus dem Suspensionsraum 26, so daß die Energie für
die Kanalrohrreinigung konzentriert an der Reinigungsstelle
eingebracht und der Suspendierung zugeführt wird. Die Ab
lagerungen 4 sind aus Gründen der zeichnerischen Darstel
lung nur bis zur Supsensionspumpe 7 gezeichnet, reichen
jedoch bis in den Suspensionsraum 26. Ferner kommt es durch
die Strömung des Abwassers 2, die ebenfalls in Zugrichtung
Z gerichtet ist und infolge des Aufstauens durch die Vor
richtung oberhalb derselben eine erhöhte Geschwindigkeit
aufweist, nicht zu einem Mitreißen der gelösten Ablagerun
gen insbesondere nach deren Suspendierung.
Claims (23)
1. Verfahren zum Reinigen von abwasserdurchströmten Kanal
rohren durch Ablösen und ggf. Zerkleinern von Ablage
rungen, Suspendieren der Ablösungen und Abpumpen der
Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das
Suspendieren und Abpumpen, jedoch vorzugsweise auch das
Ablösen und/oder ggf. Zerkleinern, von der Abwasser
strömung abgeschirmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ablösen und Suspendieren der Ablagerungen mittels
Druckwasser erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgepumpte Suspension von Feststoffen gereinigt,
und die gereinigte Flüssigkeit als frisches Druckwasser
rückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgepumpte Suspension einer Grobsiebung zur Abtren
nung der Grobbestandteile, und einer Feststoffabschei
dung in einem Hydrozyklon unterworfen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, mit mindestens einem längs der
Kanalachse bewegbaren Chassis und Einrichtungen darauf
zum Ablösen, ggf. zum Zerkleinern und zum Suspendieren
von Ablagerungen sowie zum Absaugen der Suspension, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine senkrecht zur Kanal
achse ausgerichtete sowie den durchströmten Kanalab
schnitt in einem unteren Teil versperrende Querabschir
mung (15), eine vom oberen Rand der Querabschirmung in
Richtung der Abwasserströmung (Z) parallel zur Kanal
achse verlaufende und die Kanaltiefe überspannende
Längsabschirmung (21) hat, und daß von den Einrichtun
gen zumindest die zum Suspendieren und Absaugen, jedoch
vorzugsweise auch die zum Ablösen und/oder ggf. Zer
kleinern, zwischen Querabschirmung, Längsabschirmung
und Kanalwänden wirken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Arbeitskopf (9) mit Chassis und den Einrich
tungen darauf hat, die Querabschirmungen (15) in einem
Abstand vom Arbeitskopf (9) angeordnet und mit diesem
zumindest in Arbeitsrichtung (Z) zugfest verbunden ist,
und sich die Längsabschirmung (21) auf der Querabschir
mung und auf den bzw. oberhalb des Arbeitskopfes (9)
abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querabschirmung ein flexibler Hüllkörper (15) mit
einer losen Materialfüllung ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hüllkörper (15) auf einem Chassis gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Chassis quer zur Kanalachse ausgerichtete Abstützun
gen (17) für den Hüllkörper (15) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsabschirmung (21) ein
mittels eines Tragrahmens (18) aufgespanntes, flächi
ges Textilmaterial (21) ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (18) quer zur Kanalachse Querrohre
(20) und Längsrohre (19) in Kanalachsrichtung aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Ablösen und
Suspendieren mindestens eine Spüldüse (14) haben.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spüldüse (14) entgegen der Arbeitsrichtung (Z)
schräg auf den Kanalboden geneigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arbeitskopf (9) die Kanalbreite
nur teilweise ausfüllt und jede Spüldüse (14) zwischen
Arbeitskopf und Kanalwand angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querabschirmung (15) in Ar
beitsrichtung (Z) hinter dem Arbeitskopf (9) angeord
net ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Suspensionspumpe (7) zum Ab
saugen der Suspension, vorzugsweise ein Wirbeltrenner,
in Arbeitsrichtung (Z) vor dem Arbeitskopf (9) auf
einem Chassis angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 und/oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Querabschirmung (15) mit dem
Arbeitskopf (9) und/oder der Arbeitskopf (9) mit der
Suspensionspumpe (7) vorzugsweise beidseitig über
Schleppdrähte (23) verbunden sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die beidseitigen Schleppdrähte (23) in Arbeits
richtung (Z) vorn an einer Schlepptraverse (5) befe
stigt sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlepptraverse (5) auf einem Leitblech (6)
mit einer vorderen Aufwölbung angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 und 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei innere Schleppdrähte (22) die
Schlepptraverse (5) mit der Suspensionspumpe (7) und
zwei weitere innere Schleppdrähte (23) die Suspensions
pumpe (7) mit dem Arbeitskopf (9) verbinden, und daß
zwei äußere Schleppdrähte (24) die Schlepptraverse (5)
und die Querabschirmung (15) miteinander verbinden.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Spülrohre (13) mit der Längsabschirmung (18,
21) verbunden sind und jedes Spülrohr nahe seiner Spül
düse (14) an einem äußeren Schleppdraht (24) gehalten
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülrohre (13) mit dem Tragrahmen (18) verbun
den sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Chassis der Vorrichtung mit
Kufen (8, 10, 16) oder einem vorn aufgewölbten Boden
blech versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914102624 DE4102624A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Verfahren zum reinigen von abwasserdurchstroemten kanalrohren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914102624 DE4102624A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Verfahren zum reinigen von abwasserdurchstroemten kanalrohren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4102624A1 true DE4102624A1 (de) | 1992-09-03 |
Family
ID=6423941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914102624 Ceased DE4102624A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Verfahren zum reinigen von abwasserdurchstroemten kanalrohren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4102624A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3239756C2 (de) * | 1982-10-27 | 1986-03-13 | Günter Dipl.-Ing. 2000 Hamburg Kupczik | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Ablagerungen aus Kanälen |
-
1991
- 1991-01-30 DE DE19914102624 patent/DE4102624A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3239756C2 (de) * | 1982-10-27 | 1986-03-13 | Günter Dipl.-Ing. 2000 Hamburg Kupczik | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Ablagerungen aus Kanälen |
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8131 | Rejection |