DE4102581A1 - Reihenklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reihenklemme mit Leitungs­ einführungsöffnungen in einem Klemmengehäuse, die jeweils zu einem Anschlußraum eines Klemmittels hinführen. Derartige Reihenklemmen sind in vielfältigen Ausführungen auf dem Markt (z. B. DE-C-25 02 675).

Ublicherweise erlaubt ein Klemmittel nur einen Leiter sicher anzuschließen. Bei zwei oder erst recht bei mehreren Leitern wäre gleicher Leiterdurchmesser Vorraussetzung. In der Praxis hat man durch schräge Druckstücke oder Gegenlager allgemein bei Klemmen versucht, auch mehrere Leiter sicher anschließen zu können. Bei Schaltgeräten, nicht bei Reihenklemmen, ist es bekannt, mit einer besonders gestalteten Klemme, einer soge­ nannten Fahrstuhlklemme, Schienen zwischen Klemmschraube und einem Schenkel eines U-förmigen Auflagers einzuklemmen und Leiter hierzu räumlich entfernt zwischen dem weiteren Schenkel des U-förmigen Auflagers und einer Kastenklemme zu verspannen, die von Klemmschraube mit ihrer Auflagebasis gegen den Schenkel angezogen werden kann (DE-C-21 07 218).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reihenklemme zu entwickeln, die mit einem einfachen Klemmittel zwei benach­ barte Anschlußstellen für Leiter auch unterschiedlichen Quer­ schnitts für einen sicheren Anschluß bereitstellt.

Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Reihen­ klemme nach Patentanspruch 1. Danach ist der Anschlußraum durch einen ortsfesten Anlagekörper unterteilt, der von einem Klemm­ körper umfaßt ist, in dem eine Klemmschraube kraftschlüssig geführt wird. Der ortsfeste Anlagekörper kann beispielsweise ein Schienenleiter sein, der zwei Klemmittel auf entgegenge­ setzten Seiten der Reihenklemme elektrisch miteinander ver­ bindet. Anlagekörper, Klemmkörper und Klemmschraube bilden ein Klemmittel, das zu beiden Seiten des Anlagekörpers mit dem Klemmkörper bzw. der Klemmschraube jeweils eine Klemmstelle bildet. Die Anschlußstellen sind eng benachbart und erlauben jeweils unabhängig von der Belegung in der anderen Klemmstelle einen sicheren Anschluß eines Leiters oder eines Leiters mit unterschiedlichem oder gleichem Querschnitt bezüglich des in der anderen Klemmstelle angeschlossenen Leiters.

Nach einer Weiterbildung ist der Klemmkörper in einer Ruhelage im Klemmengehäuse gehalten, in der der Anschlußraum bei ge­ öffnetem Klemmittel zugänglich ist. Dies kann nach einer vor­ teilhaften Weiterbildung dadurch erfolgen, daß der Klemmkör­ per und die Klemmschraube am Klemmengehäuse in der Offen­ stellung anstehen. Dadurch erübrigen sich zusätzliche Rast­ halterungen oder Federn, um das Klemmittel auch während eines Transports sicher in Offenstellung zu halten. Der Klemmkörper und die Klemmschraube können in der Offenstellung bei Bedarf auch unter Druck gegen Anlagestellen im Klemmgehäuse anste­ hen.

Nach einer Ausgestaltung führt die Klemmschraube ein Druck­ stück unverlierbar, um die gewohnten Vorteile einer breiten Klemmung des anzuschließenden Leiters unabhängig von der Stirnseite der Klemmschraube sicherzustellen. Vorteilhafter­ weise kann das Druckstück von der Klemmschraube als fahrbares Druckstück mitgeführt werden.

Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:

In Fig. 1 ist eine Reihenklemme in Schnittansicht wiedergegeben, wobei die Klemmittel unterschiedliche Druckstücke aufweisen.

In Fig. 2 ist die Seitenansicht einer Reihenklemme nach Fig. 1 veranschaulicht.

In Fig. 3 ist eine Reihenklemme nach Fig. 1 im Schnitt längs III-III dargestellt.

Die Reihenklemme nach Fig. 1 weist Leitungseinführungsöff­ nungen 1 in einem Klemmengehäuse 2 auf. Die Leitungseinfüh­ rungsöffnungen führen zu einem Anschlußraum 3 nach Fig. 3 in einem Klemmittel 4 hin. Der Anschlußraum im Klemmittel ist jeweils durch einen ortsfesten Anlagekörper 5 unterteilt. Dieser ist von einem Klemmkörper 6 frei beweglich umfaßt, in dem eine Klemmschraube 7 kraftschlüssig geführt ist.

Anlagekörper 5, Klemmkörper 6 und Klemmschraube 7 bilden jeweils ein Klemmittel, das für sich verwendbar ist und in einer Reihenklemme insbesondere für zwei dicht benachbarte Leitungseinführungsöffnungen 1 als gemeinsames Klemmittel dienen können.

In der Darstellungsweise nach Fig. 1 sind links zwei noch anzuschließende Leiter 8 unterschiedlichen Querschnitts und auf der rechten Seite zwei bereits angeschlossene Leiter 8 veran­ schaulicht. Die Reihenklemme kann in üblicher Weise auf einer Tragschiene 9 aufgeschnappt sein.

Der Klemmkörper 6 ist in seiner Ruhelage im Klemmengehäuse 2 in der Offenstellung gehalten, wie es aus Fig. 1 aus der linken Seite zu ersehen ist. Im Ausführungsbeispiels stehen der Klemm­ körper 6 und die Klemmschraube 2 am Klemmengehäuse in der Offenstellung an. Um einen Leiter oder um zwei Leiter anzu­ schließen, wird die Klemmschraube 7 so lange gedreht, bis die Klemmschraube 6 an einem anzuschließenden Leiter oder am Anlagekörper 5 aufsteht. Hieran anschließend oder mehr oder weniger gleichzeitig wird der Klemmkörper 6 mit seiner unteren Klemmfläche hochgezogen, bis er an einem Leiter, oder wenn kein Leiter eingeführt ist, am Anlagekörper 5 ansteht.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das Klemmittel 4 auf der linken Seite mit einem kurzen, an der Klemmschraube 7 unverlierbar geführten Druckstück 10 versehen. Das Klemmmittel auf der rechten Seite weist ein Druckstück 11 mit langem Hals auf, das von der Klemmschraube 7 als fahrbares Druckstück mitgeführt wird. Zweckmäßigerweise ist das Druckstück mit kurzem Hals aus einem nachgiebigen Material gefertigt oder aus einem so weiträumig gebogenen Metallstück, daß die Klemmbe­ wegung durch das Druckstück nicht beeinträchtigt wird. Das Druckstück 11 mit langem Hals ist vorteilhafterweise unter dem Klemmschraubenkopf geführt, wie es aus Fig. 3 zu ersehen ist. Dadurch ist sichergestellt, daß in der geöffneten Stellung des Klemmittels das Druckstück auch angehoben ist.

Claims (5)

1. Reihenklemme mit Leitungseinführungsöffnungen (1) in einem Klemmengehäuse (2), die jeweils zu einem Anschlußraum (3) eines Klemmittels (4) hinführen, wobei der Anschlußraum (3) durch einen ortsfesten Anlagekörper (5) unterteilt ist, der von einem Klemmkörper (6) umfaßt wird, in dem eine Klemmschraube (7) kraftschlüssig geführt ist, wobei Anlagekörper (5), Klemmkörper (6) und Klemmschraube (7) ein Klemmittel (4) bilden.

2. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemm­ körper (6) in einer Ruhelage im Klemmengehäuse (2) gehalten ist, in der der Anschlußraum (3) bei geöffnetem Klemmittel (4) zugänglich ist.

3. Reihenklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemm­ körper (6) und die Klemmschraube (7) am Klemmengehäuse (2) in der Offenstellung anstehen.

4. Reihenklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm­ schraube (7) ein Druckstück (10, 11) unverlierbar führt.

5. Reihenklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck­ stück von der Klemmschraube (7) als fahrbares Druckstück (11) mitgeführt ist.