DE4102371A1 - Dichtungshuelse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungshülse zur Dichtung ei
nes Lecks gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Dich
tungshülse ist insbesondere geeignet zur Reparatur von Lecks
in Rohren oder dergleichen, die nur schwer zugänglich sind
und bei denen die Dichtungshülse imstande sein muß, große
Temperaturunterschiede zu verkraften, ohne daß der Dich
tungseffekt verloren geht oder unterbrochen wird. Die Dich
tungshülse ist insbesondere geeignet zur Verwendung im Kern
reaktorbereich.
In einem Kernreaktor gibt es zahlreiche Rohre, Rohrsockel
und dergleichen, in welchen Risse auftreten können, insbe
sondere in der Nähe von Schweißstellen, und bei denen wäh
rend des Reparaturvorgangs ein Ende des Rohres derart gelöst
werden kann, daß ein offenes Rohrende für das Überschieben
der Dichtungshülse zur Verfügung steht. Es ist eine Vielzahl
verschiedener Typen von Dichtungshülsen bekannt, zu denen
auch solche aus Memory-Metall gehören (siehe US-PS 47 73 680
und 41 49 911). Diese Hülsen sind nicht geeignet zur Dich
tung von Rohrverbindungen, zum Beispiel Steuerstabantriebs
rohren in Kernreaktoren, bei welchen die Rohrabschnitte zu
beiden Seiten der Verbindungsstelle exzentrisch sind, d. h.
nicht miteinander fluchten. Die bekannten Dichtungshülsen
sind ferner nicht geeignet, temperaturbedingten Maßänderun
gen zu widerstehen, wie sie in Kernreaktoren auftreten, in
denen die Temperatur zwischen etwa +40°C und etwa +280°C
schwankt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungs
hülse der eingangs genannten Art zu entwickeln, die auch bei
nicht fluchtenden von der Dichtungshülse zu übergreifenden
Rohrenden verwendet werden kann und die ihre guten Dich
tungseigenschaften auch bei starken Temperaturänderungen
nicht verliert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Dichtungshülse gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche erfin
dungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ge
nannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei
teren Ansprüchen 2 bis 7 genannt.
Ein Verfahren zur Anwendung der Dichtungshülse gemäß der Er
findung ist durch die im Anspruch 8 genannten Merkmale ge
kennzeichnet.
Wenn die Dichtungshülse über den das Leck aufweisenden Ab
schnitt des Rohres oder der Rohrverbindung geschoben worden
ist, wird die Hülse auf eine Temperatur oberhalb der Umwand
lungstemperatur erhitzt, so daß das Memory-Metall in der
Dichtungshülse versucht, ihre ursprüngliche Gestalt wieder
einzunehmen. Dabei wird die gewünschte Dichtung durch An
pressen der Dichtungshülse gegen das darunterliegende Rohr
erreicht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht die ge
samte Hülse einschließlich des Balgens aus Memory-Metall,
wobei die ringförmigen Enden an der Innenseite mit einer
Verdickung oder einer Anzahl von Rillen zur Erzielung einer
zuverlässigeren Dichtung versehen ist.
Um die Dichtungseigenschaft, beispielsweise um einen Rohr
sockel, weiter zu verbessern, können die Verdickungen und
Rillen durch Dichtungsringe aus rostfreiem Stahl ersetzt
werden, deren radial äußeren Oberfläche sphärisch ausgebil
det ist und die einen äußeren Durchmesser haben, welcher dem
Innendurchmesser der Hülse in dem unterhalb der Umwandlungs
temperatur herbeigeführten verformten Zustand angepaßt ist.
Die Ringe haben einen inneren Durchmesser, der es erlaubt,
sie frei und ohne Schwierigkeiten über den Rohrsockel zu
schieben. Die äußeren sphärischen Flächen der Ringe erleich
tern die Anpassung der Dichtungshülse an eventuelle Exzen
trizitäten zwischen den Rohrabschnitten, über welche die
Dichtungshülse geschoben wird, da die Hülse auf den sphäri
schen Kontaktflächen an der Außenseite der Dichtungsringe
gleiten kann. Die Hülse nimmt schließlich eine schräge Lage
ein, die mit der Verbindungslinie zwischen sphärischen Zen
tren der Dichtungsringe zusammenfällt.
Durch die Erfindung wird eine Dichtungshülse aus Memory-Me
tall gewonnen, die in ihrem verformten Zustand auf Lager ge
halten werden kann und die Exzentrizitäten zwischen den
Rohrabschnitten zu beiden Enden der Hülse bis zu einem be
stimmten Maximalwert aufnehmen kann, ohne daß eine weitere
aufweitende Verformung der Hülse erforderlich ist.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen einer Dich
tungshülse gemäß der Erfindung,
Fig. 5 eine Dichtungshülse gemäß Fig. 4, die auf einem
Rohrsockel und einem an den Rohrsockel exzentrisch
angeschweißten Rohr aufgeschrumpft ist,
Fig. 6 den linken oberen Teil der Fig. 5 in vergrößerter
Darstellung.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Dichtungshülse.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Balgen aus rostfreiem Stahl,
der an seinen Enden von Ringen 2 aus sogenanntem Memory-Me
tall umgeben ist. Ein Memory-Metall ist eine Legierung, die
oberhalb einer bestimmten Umwandlungstemperatur sich in ei
nem stabilen austenitischen Zustand und unterhalb dieser
Temperatur in einem stabilen martensitischen Zustand befin
det. Ein Memory-Metall, dem im austenitischen Zustand eine
bestimmte erste Form gegeben wurde und welches dann unter
die Temperatur für die Umwandlung in den martensitischen
Zustand abgekühlt wurde und dann in eine zweite Form umge
formt wird, hat die Eigenschaft, nach Wiedererhitzung über
die genannte Umwandlungstemperatur die erste Form wieder an
zunehmen, das heißt, sich dieser ersten Form zu erinnern.
Bestimmte Memory-Metalle haben die Eigenschaft, ihre Ge
stalt von der ersten Form in die zweite Form und umgekehrt
bei jedem Durchschreiten der Umwandlungstemperatur zu än
dern. Sie haben ein sogenanntes Zwei-Richtungs-Erinnerungs-
Vermögen. In dem hier behandelten Fall ist es jedoch wün
schenswert, daß das Memory-Metall vom sogenannten Einwegtyp
ist.
Das oben Gesagte bedeutet, daß dem aus Memory-Metall beste
henden Teil der Dichtungshülse die gewünschte erste Form im
austenitischen Zustand gegeben wird. Danach wird das Me
mory-Metall in den martensitischen Zustand abgekühlt und in
eine zweite, für die Montage geeignete Form gebracht. Nach
Erhitzung auf eine Temperatur oberhalb der Umwandlungstempe
ratur in den austenitischen Zustand nimmt das Memory-Metall
die erste Gestalt wieder an beziehungsweise versucht, dies
zu tun, und behält diese Form dann bei, selbst wenn die Tem
peratur wieder unter die Umwandlungstemperatur sinken
sollte. Dies ist eine Bedingung, um die Dichtung als dauer
haft betrachten zu können.
Es gibt eine Anzahl von Legierungen, die ein Ein-Weg-Ge
dächtnis-Vermögen haben und die in dem in einem Kernreaktor
herrschenden Milieu verwendbar sind. Zu ihnen gehören bei
spielsweise das auf Ni-Ti basierende NITINOL und eine auf
Eisen basierende Fe-Cr-Ni-Mn-Si-Legierung. Diese Legierungen
haben eine Umwandlungstemperatur, die bis zu etwa +100°C
herunterreicht, jedoch können wahrscheinlich noch niedrigere
Umwandlungstemperaturen erreicht werden.
In Fig. 1 hat der Balgen 1 einen inneren Durchmesser, der
ein mit Rücksicht auf die plastische Verformung, die sein
Material erleidet, geeignetes Montagespiel sicherstellt. Mit
Rücksicht darauf, daß rostfreier Stahl im vorliegenden Falle
verwendet wird, muß die Verformung wahrscheinlich begrenzt
werden, wobei sich ein Montagespiel von einigen Millimetern
bei einem Durchmesser von etwa 100 mm ergibt. Die aus Me
mory-Metall bestehenden Ringe werden dann im austenitischen
Zustand mit einem inneren Durchmesser geformt, der zur Er
zielung einer sicheren Dichtung hinreichend kleiner ist als
der äußere Durchmesser des Balgens 1, der dem oben genannten
inneren Durchmesser entspricht. Dann werden die Ringe 2 un
ter die Umwandlungstemperatur abgekühlt und mittels eines
geeigneten Werkzeuges derart aufgeweitet, daß die Ringe 2
satt an der Außenseite des Balgens 1 anliegen, wie dies aus
Fig. 1 ersichtlich ist.
Der Balgen 1 und die Ringe 2 sind so während der Lagerung,
des Transportes und der Montage miteinander verbunden. Die
Montage über einem Riß oder einem Leck erfolgt normalerweise
bei Raumtemperatur, beispielsweise in einem Kernreaktor in
abgeschalteten Zustand. Anschließend wird die Hülse durch
geeignete lokale Erhitzung über die Umwandlungstemperatur
erhitzt. Die Ringe 2 neigen dann dazu, ihre im austeniti
schen Zustand erlangte Form wiederanzunehmen. Dadurch wird
erreicht, daß die Ringe auf den Teil des Balgens 1, der in
nerhalb der Ringe liegt, einen solchen Druck ausüben, daß
das Material in diesem Teil des Balgens 1 plastisch verformt
wird und dichtend gegen das Rohr oder den Rohrsockel ange
preßt wird. Die Kraft, mit der die Ringe aus Memory-Metall
den Balgen gegen das Rohr oder den Rohrsockel anpressen,
kann sehr groß werden und hängt unter anderem von dem Durch
messer der Ringe 2 ab, der diesen im austenitischen Zustand
gegeben wurde, im Verhältnis zu dem Durchmesser des Rohres,
um welche herum die Ringe zusammen mit dem Balgen 1 dichten
sollen.
Wenn die Exzentrizität zwischen, beispielsweise, einem Rohr
sockel und einem darin angeordneten Rohr (mangelndes Fluch
ten der beiden Teile) groß ist, kann es zweckmäßig sein, ein
Ende der Hülse mit einem Dichtungsring 3 zu versehen, der
eine exzentrische Form hat (siehe Fig. 1). Der innere
Durchmesser des Dichtungsringes wird so gewählt, daß er von
Anfang an etwas größer ist, beispielsweise 1 mm, als der
Außendurchmesser des Rohres, um welches herum gedichtet wer
den soll. Der Balgen 1 mit dem umgebenden Ring 2 ist im mar
tensitischen Zustand, d. h. unterhalb der Umwandlungstempe
ratur, dem Außendurchmesser des Dichtungsringes 3 angepaßt.
Der Dichtungsring 3 muß dann in geeigneter Weise an dem Bal
gen 1 befestigt werden, zum Beispiel mittels einer Schweiß
stelle 4. Bei ihrer Verwendung wird die gesamte Dichtungs
hülse über den zu reparierenden Rohrsockel geschoben und lo
kal auf eine Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur
erhitzt, wobei die Ringe 2 die unter ihnen liegenden Teile
des Balgens 1 und den Dichtungsring 3 mit solcher Kraft ge
gen den Rohrsockel pressen, daß das Material in diesen Tei
len plastisch verformt wird und eine Dichtung um den Rohr
sockel herum erzielt wird.
Es ist natürlich möglich, die Dichtungshülse gemäß Fig. 1
mit anderen Arten von Dichtungsringen zu versehen, zum Bei
spiel von der in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Art. Dabei
haben die Dichtungsringe eine außen gelegene sphärische
Oberfläche und sind in sphärischen Sitzen in dem Balgen 1
angeordnet, wobei große Exzentrizitäten der Rohrabschnitte
zu beiden Seiten des Lecks oder des Risses zugelassen werden
können, ohne die Funktion der Dichtungshülse zu beeinträch
tigen.
Der Verwendbarkeit der vorgenannten Ausführungsformen sind
jedoch gewisse Grenzen gesetzt, weil rostfreier Stahl nur
eine begrenzte Verformung verträgt. Daher kann diese Art von
Dichtungshülsen nicht mit einem ausreichend großen Spiel für
eine große Anzahl von Rohrsockeln mit stark unterschiedli
cher Ovalität oder Exzentrizität auf Vorrat gehalten werden.
Um letzteres zu erreichen, ist es zweckmäßig, die gesamte
Dichtungshülse aus Memory-Metall herzustellen, wie dies in
den Fig. 2 bis 6 gezeigt ist. Das verwendete Memory-Me
tall verträgt eine Verformung bis etwa 8%, das bedeutet,
daß bei einem Hülsendurchmesser von 100 bis 130 mm die Hülse
im martensitischen Zustand im Durchmesser um fast 10 mm
aufgeweitet werden kann und immer noch ihre frühere Gestalt
im austenitischen Zustand wiedererlangt. Dies bedeutet nor
malerweise für einen Rohrsockel mit einem Durchmesser von
100 mm, daß der Hülse im austenitischen Zustand ein Durch
messer gegeben wird, der etwa 0,5 mm kleiner ist und im mar
tensitischen Zustand der Durchmesser auf eine Gesamtweite
von 102 mm oder mehr durch Pressen aufgeweitet wird. Die Ab
messungen im austenitischen Zustand hängen vollständig da
von ab, welcher Dichtungsdruck die Dichtungshülse um den
Rohrsockel ausüben soll. Die Abmessungen im martensitischen
Zustand hängen von dem Spiel zwischen der Dichtungshülse und
dem Rohr oder dem Rohrsockel ab, welches erforderlich ist,
um ohne größere Schwierigkeiten die Dichtungshülse in ihre
Montagelage bringen zu können, wobei berücksichtigt werden
muß, daß die Rohre an der Rohrverbindungsstelle sowohl
schräg stehen können, oval sein können und/oder exzentrisch
sein können.
Wenn die Dichtungshülse vollständig aus Memory-Metall herge
stellt wird, können die ringeförmigen Enden der Hülse auf
der Innenseite mit einer Verdickung 5 oder mit Rillen 6 ver
sehen sein. Auch diese Art einer Dichtungshülse kann mit
Dichtungsringen 7 und 8 versehen sein. Die außenseitige
Grenzfläche der Dichtungsringe 7 und 8 ist sphärisch, und
die innenseitige Grenzfläche ist zylindrisch. Die Dichtungs
ringe haben einen Innendurchmesser, der etwas größer als der
Durchmesser des Rohres ist, gegen das sie dichten sollen. An
den ringförmigen Enden hat der Balgen im austenitischen Zu
stand einen geeigneten Durchmesser, um einen gewünschten An
preßdruck zu erzeugen. Danach wird er unter die Umwandlungs
temperatur abgekühlt und derart verformt, daß der innere
Durchmesser dem äußeren Durchmesser der Dichtungsringe 7, 8
entspricht.
In Fig. 5 bezeichnet a den Durchmesser einer Hülse an sei
nem oberen Ende und b den Durchmesser des sphärischen Sit
zes, der für den Dichtungsring 7 in der Dichtungshülse vor
gesehen ist. In diesem Falle kann a beispielsweise 145 mm
betragen und b 147 mm. Das bedeutet, daß der sphärische Sitz
in der Hülse eine Tiefe von 1 mm hat. Die Anordnung ist in
der vergrößert dargestellten Fig. 6 deutlicher erkennbar.
Der Rohrsockel 9 und das Rohr 10 sind exzentrisch (nicht
fluchtend) zueinander angeordnet und c ist ein Maß für diese
Exzentrizität.
Damit wird beabsichtigt, daß die Hülse, wie Fig. 5 zeigt,
wegen der sphärischen Außenfläche der Dichtungsringe 7 und 8
im Falle einer Exzentrizität zwischen dem Rohrsockel 9 und
dem umschlossenen Rohr 10 in der Lage ist, eine schräge
Stellung über der Verbindungsstelle während der Montage ein
zunehmen, die unterhalb der Umwandlungstemperatur des Me
mory-Metalls stattfindet. Wenn dann die Hülse auf eine Tem
peratur oberhalb der Umwandlungstemperatur erhitzt worden
ist und das Memory-Metall des Balgens 1 seinen austeniti
schen Zustand wieder annimmt, wird der Ring durch den Bal
gen 1 mit solcher Kraft gegen den Rohrsockel 9 und das Rohr
10 gepreßt, daß das Material des Ringes plastisch verformt
wird und die Dichtungsringe 7, 8 zwischen dem Rohrsockel 9
und dem Rohr 10 gequetscht werden, wie dies Fig. 5 zeigt.
Dies ergibt eine gute Dichtung des innerhalb der Dichtungs
ringe 7, 8 liegenden Abschnittes des Rohrsockels 9 und des
Rohres 10.
Dank ihrer balgenartigen Konstruktion ist die Dichtungshülse
gemäß der Erfindung sehr anpassungsfähig gegenüber Maßände
rungen, die infolge großer Temperaturänderungen in einem
Kernreaktor auftreten, der bei einer Temperatur von etwa
+280°C arbeitet und während eines Abschaltens auf eine Tem
peratur von etwa 40°C abgekühlt.
Claims (8)
1. Dichtungshülse zur Dichtung eines Lecks, insbesondere für
ein Rohr, einen Rohrsockel oder dergleichen in einem Kernre
aktor, wobei das Rohr oder der Rohrsockel in der Reparatur
stellung ein freies Ende zum Aufschieben der Dichtungshülse
zur Verfügung stellt, welche Dichtungshülse das genannte
Rohr oder dergleichen auf beiden Seiten des Lecks dichtend
umgeben soll, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungshülse einen balgenartigen Mittelteil (1)
mit ringförmigen Enden hat, wobei mindestens diese Enden
oder Teile (2) dieser Enden aus Memory-Metall mit einer ge
eigneten Umwandlungstemperatur bestehen, daß die aus Memory-
Metall bestehenden Teile der ringförmigen Enden bei einer
Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur mit einem
Durchmesser geformt wurden, der geeignet ist, eine Dichtung
um die betroffenen Rohrabschnitte auf beiden Seiten des
Lecks herbeizuführen, daß der genannte Teil der Enden an
schließend bei einer Temperatur unter der Umwandlungstempe
ratur derart verformt wurde, daß die Dichtungshülse ohne
Schwierigkeiten über das Rohr geschoben werden kann.
2. Dichtungshülse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gesamte Hülse einschließ
lich des Balgens (1) aus Memory-Metall besteht.
3. Dichtungshülse nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ringförmigen Enden der
Hülse an ihrer Innenseite mit einer Verdickung (5) oder ei
ner Vielzahl von Rillen (6) versehen sein können.
4. Dichtungshülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
seite der Hülse an den Enden mit Dichtungsringen (7, 8) aus
rostfreiem Stahl versehen sind, deren radial äußere Oberflä
che eine sphärische Form hat und die einen äußeren Durchmes
ser haben, der dem Innendurchmesser der Hülse in ihrem ver
formten Zustand unterhalb der Umwandlungstemperatur ent
spricht, und daß der Innendurchmesser so bemessen ist, daß
die Hülse frei und ohne Schwierigkeiten über das Rohr oder
den Rohrsockel geschoben werden kann.
5. Dichtungshülse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hülse einschließlich des
Balgens (1) aus rostfreiem Stahl besteht und an ihren Enden
mit aufgesetzten Ringen (2) aus Memory-Metall versehen ist,
daß die Enden der Hülse einen ersten inneren Durchmesser ha
ben, der ein geeignetes Montagespiel gegenüber den zu
dichtenden Rohren hat sowie einen ersten äußeren Durchmes
ser, der dem genannten ersten inneren Durchmesser ent
spricht, und daß die Ringe (2) oberhalb der Umwandlungstem
peratur für das Memory-Metall mit einem zweiten inneren
Durchmesser versehen wurden, welcher kleiner als der ge
nannte erste äußere Durchmesser ist, und daß die Ringe (2)
danach bei einer Temperatur unter der Umwandlungstemperatur
auf ein drittes inneres Durchmessermaß aufgeweitet wurden,
mit welchem die Ringe (2) auf die Enden der Hülse gepreßt
werden können.
6. Dichtungshülse nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite innere Durchmesser
so gewählt ist, daß er um soviel kleiner als der genannte
erste äußere Durchmesser der Enden der Hülse ist, daß im
Falle einer Erhitzung der auf der Hülse angebrachten Ringe
(2) auf eine Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur
die Hülse in ihrer das Rohr und den Rohrsockel umgebenden
Stellung eine Dichtung herbeiführt.
7. Dichtungshülse nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse an
einem Ende auf der Innenseite mit einem exzentrischen Dich
tungsring (3) aus rostfreiem Stahl versehen ist, die dem er
sten inneren Durchmesser der Hülse angepaßt ist.
8. Verfahren zur Anwendung einer Dichtungshülse nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse über die zu dichtende Verbin
dungsstelle auf einem Rohr oder zwischen einem Rohr und ei
nem Rohrsockel übergeschoben wird und daß anschließend die
aus Memory-Metall bestehenden Teile der Enden der Hülse auf
eine Temperatur oberhalb der Umwandlungstemperatur erhitzt
werden, wobei das Memory-Metall seine ursprüngliche, im au
stenitischen Zustand vorhandene Form wieder einzunehmen
versucht und dadurch die dichtende Anlage der Dichtungshülse
gegen das Rohr oder den Rohrsockel herbeiführt.
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |