DE4091519C2 - Lötmaschine mit einem Reinigungselement für einen Ausströmschlitz - Google Patents
Lötmaschine mit einem Reinigungselement für einen AusströmschlitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lötmaschine mit einem Behälter
für geschmolzenes Lot und mindestens einem in dem Behälter
angeordneten Aufstiegsschacht, der an seiner Oberseite mit
mindestens einem Ausströmschlitz zur Bildung einer Lötwelle
versehen ist, und mit einem in dem Ausströmschlitz angeord
neten beweglichen Element, das in der Längsrichtung des
Schlitzes bewegbar ist.
Eine Lötmaschine dieser Art ist aus DE 85 12 273 U1 be
kannt.
Lötmaschinen dieser Art werden zumeist zum Löten von
Chipbauteilen verwendet. Es sind Bauteile, die im allgemei
nen kleine Ausmaße haben und die auf der Lötseite der Lei
terplatte befestigt sind. Zu diesem Zweck werden sie an
fänglich auf der Leiterplatte angeordnet, z. B. mit einem
Klebemittel, wobei die Lötflächen der Chipbauteile auf den
entsprechenden Lötflächen der Leiterwege auf der Leiter
platte befestigt werden. Die so mit den Bauteilen verse
henen Leiterplatten werden dann durch eine Lötmaschine der
im Oberbegriff beschriebenen Art hindurchbefördert, wobei
dann der Lötvorgang stattfindet.
Um qualitativ gute Lötverbindungen zu erhalten, ist es
wichtig, daß der Aufstiegsschacht der Lötmaschine einen mög
lichst schmalen Ausströmschlitz hat. So wird eine schmale,
kräftige Lotwelle erhalten, die auch in den Raum zwischen
die zu verlötenden Bauteile und der Leiterplatte eindringen
kann.
In der Praxis hat sich ergeben, daß ein solch schmaler Aus
strömschlitz durch Lötoxide und durch das Flußmittel, das
während des Lötvorgangs verwendet wird, schnell ver
schmutzt. Diese Oxidationsprodukte und Verunreinigungen
werden in dem Ausströmschlitz abgelagert, wodurch sich die
ser zusetzt, die resultierende Lötwelle unregelmäßig wird
und eine zuverlässige Lötverbindung nicht länger erhalten
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Lötmaschine zu
schaffen, bei der ein Zusetzen des Ausströmschlitzes durch
Verunreinigung und Oxidationsprodukte verhindert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Lötmaschine der angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bewegliche Ele
ment, als Abstreifelement ausgebildet, in dem Ausström
schlitz angeordnet und in Längsrichtung über dessen gesamte
Ausdehnung bewegbar ist.
Da das Abstreifelement veranlaßt wird, sich regelmäßig
durch den Schlitz zu bewegen, wird der Schlitz saubergehal
ten, so daß die ausströmende Lotwelle gleichmäßig bleibt
und zuverlässige Lötverbindungen erhalten werden.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand
der folgenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Lötmaschine ge
mäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene An
sicht eines Lotbehälters, der mit einem Lotschacht
mit einem Ausströmschlitz gemäß der vorliegenden
Erfindung versehen ist;
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 5 eine Detaildarstellung der Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 eine perspektivische Detaildarstellung eines Ab
streifelementes in der Vorrichtung gemäß der vor
liegenden Erfindung; und
Fig. 7 und 8 zwei alternative Ausführungsformen des Ab
streifelementes.
Die Lötmaschine 1, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wird
im wesentlichen aus einem Gehäuse 2 gebildet, durch das
sich ein Förderband 3 hindurcherstreckt. Ein Lotbehälter 4,
der ferner in Fig. 2 dargestellt ist, ist in der Lötma
schine unterhalb des Förderbandes 3 angeordnet.
Der Lotbehälter 4 ist mit einer Heizvorrichtung (nicht dar
gestellt in der Zeichnung) versehen, um das in dem Behälter
4 befindliche Lot in flüssigem Zustand zu halten. Ferner
ist in dem Lotbehälter 4 ein erster Auslaßschacht 5 ange
ordnet, der mit einem Ausströmschlitz 6 für geschmolzenes
Lot versehen ist. Zudem ist ein zweiter Auslaßschacht 7 an
geordnet.
Das Förderband 3 ist so angeordnet, daß die zu lötenden
Leiterplatten 8 über beide Auslaßschächte 5 und 7 so ent
langbewegt werden, daß die durch diese Schächte erzeugten
Lotwellen 9, 10 die auf der Unterseite der Leiterplatte 8
auf der Platte angeordneten Bauteile anlöten. Das Förder
band stellt weiterhin keinen Teil der vorliegenden Erfin
dung dar und wird deshalb nicht weiter beschrieben. Jeder
der Auslaßschächte 5, 7 ist ferner mit einer Pumpe (nicht
dargestellt) versehen, um das geschmolzene Lot aufsteigen
zu lassen. Der erste Auslaßschacht ist mit einem schmalen
Ausströmschlitz 6, zur Bildung einer ersten, schmalen,
kräftigen Lotwelle 9 versehen. Aufgrund der geringen Dicke
und der Kraft kann die Lotwelle gut in den Raum zwischen
die zu verlötenden Oberflächen eindringen, so daß eine gute
Lötverbindung erhalten wird. Die durch den zweiten Aus
laßschacht 7 erzeugte Welle hat eine sanfte Strömungsflä
che, da es dann nicht weiter notwendig ist, in den Raum
zwischen die Lötflächen einzudringen; die Lötverbindung ist
schon unter Einsatz der ersten Lotwelle hergestellt worden.
Dieser Ausströmschlitz wird als ein Ergebnis von Oxiden aus
dem ausströmenden, geschmolzenen Lot und von dem Flußmit
tel, das in dem Lötbad vorhanden ist und die sich in dem
schmalen Ausströmschlitz 6 ablagern, verschlossen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann diese Verunreinigung
regelmäßig entfernt werden, indem ein Abstreifelement 11 im
Ausströmschlitz 6 zu einer regelmäßigen Hin- und Herbewe
gung veranlaßt wird, wobei dieses Abstreifelement während
dieser Hin- und Herbewegung die Ablagerungen entfernt. Die
ses Abstreifelement 11 ist an einem Block 13 durch ein Hal
teelement 12 befestigt. Dieser Block 13 ist in Längsrich
tung des Schlitzes 6 bewegbar, da dieser Block 13 auf einer
Führungsstange 14 geführt wird. Zu diesem Zweck ist der
Block 13 mit einer Öffnung 15 versehen, durch die die Füh
rungsstange 14 hindurchgeht. Um den Block 13 und damit das
Abstreifelement 11 in Längsrichtung anzutreiben, ist eine
Leitspindel 16 vorgesehen, die sich parallel zu der Füh
rungsstange 14 erstreckt. Die Leitspindel 16 erstreckt sich
durch eine Öffnung 17, die mit einem Schraubengewinde ver
sehen und in dem-Block 13 angeordnet ist. Die Leitspindel
16 ist mittels einem Elektromotor 18 antreibbar. Wie die
Führungsstange 14 und die Schraubenspindel 16 ist der Elek
tromotor 18 auf einem Träger 19 angebracht, der an dem Be
hälter 4 befestigt ist.
Wenn eine bestimmte Anzahl von Lötvorgängen ausgeführt wor
den ist, und damit nach dem Durchgang einer bestimmten An
zahl von Leiterplatten 8, wird dem Elektromotor 18 Energie
zugeführt, so daß die Leitspindel 16 angetrieben wird, der
Block 13 sich entlang der Führungsstange 14 bewegt und das
Abstreifelement 11 eine lineare hin- und hergehende Bewe
gung durch den Ausströmschlitz 6 ausführt. Der Lötvorgang
wird nachfolgend wieder aufgenommen. Nachdem wiederum eine
Anzahl von Lötvorgängen ausgeführt worden sind, wird dieser
Abstreifvorgang wiederholt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Abstreifele
mentes, bei der an
stelle der Leitspindel 16 eine zweite Führungsstange 20 an
geordnet ist. Zu diesem Zweck ist eine zweite Führungsöff
nung 21 in dem Block 13 angeordnet. Zum Antreiben des Ab
streifelementes 11 ist ein lineares Antriebselement 22 vor
gesehen, das z. B. aus einem pneumatisch oder hydraulisch
angetriebenen Zylinder oder aus einem linearen Elektromotor
gebildet sein kann.
Es ist allerdings auch möglich, das Antriebselement des Ab
streifelementes in einiger Entfernung vom Lötbad 4 anzu
ordnen, was in bezug auf die in der Nähe des Lötbades vor
herrschenden Temperaturen und der Gefahr der Verschmutzung
durch Lötmittel interessant sein kann. Ein Bowdenzug kann
z. B. verwendet werden, um das lineare Antriebselement und
den Block 13 miteinander zu verbinden.
Fig. 4 zeigt eine Teilansicht des ersten Lotschachtes 5,
auf dem das Abstreifelement 11 gemäß der vorliegenden Er
findung verwendet wird. Diese Darstellung zeigt eine Anzahl
von Konstruktionsdetails.
In Fig. 5 liegt eine perspektivische Detailansicht vor, die
die Bauweise des Abstreifelementes in mehr Einzelheiten
wiedergibt. Es ist dort ebenfalls dargestellt, daß der
Schlitz 6 an beiden Seiten mit einer Verbreiterung 23 ver
sehen ist, in der die abgestreifte Verunreinigung gesammelt
werden kann. Die in der Verbreiterung gesammelten Lotoxide
und Flußmittel werden durch die aus dem Schlitz ausströ
mende Lotwelle entfernt. Falls notwendig, kann diese Ver
breiterung auch in regelmäßigen Intervallen, z. B. täglich,
mit Hand gereinigt werden.
Obwohl in der Zeichnung die Verbreiterung rechtwinklig dar
gestellt ist, ist es möglich, die Verbreiterung in einer
anderen Form auszuführen, z. B. in runder Form.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 weist das
Abstreifelement zwei in den Seitenwänden des
Schlitzes anliegende Kufen 24 auf, die durch
einen Block 27 verbunden sind, der mit
Schrauben 28 am Halteelement 12 befestigt
ist.
Abschließend zeigen Fig. 7 und 8 zwei alternative Ausfüh
rungsformen des Abstreifelementes. In der in Fig. 7 gezeig
ten Ausführungsform werden zwei sich parallel erstreckende
Blätter 24 verwendet, die beide an einem Halteelement 12
mittels einer Niete oder Dornniete 25 (poprivet) befestigt
sind. In der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform erstreckt
sich ein Blatt 26 schräg in den Schlitz 6.
Claims (10)
1. Lötmaschine mit einem Behälter (4) für geschmolzenes Lot
und mindestens einem in dem Behälter angeordneten Aufstiegs
schacht (5, 7), der an seiner Oberseite mit mindestens einem
Ausströmschlitz (6) zur Bildung einer Lötwelle versehen ist,
und mit einem in dem Ausströmschlitz angeordneten beweglichen
Element, das in der Längsrichtung des Schlitzes (6) bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Element als Abstreifelement (11) ausgebildet
ist und über die gesamte Länge des Ausströmschlitzes (6) be
wegbar ist.
2. Lötmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abstreifelement (11) an einem Kör
per befestigt ist, der entlang einem Weg parallel zu dem
Schlitz (6) bewegbar ist und an ein lineares Antriebselement
(22) gekoppelt ist.
3. Lötmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Weg durch eine Stange (14) paral
lel zum Schlitz (6) gebildet wird, und daß der Körper aus
einem Block (13) gebildet ist, der mit einer Öffnung versehen
ist, in die die Stange (14) eingepaßt ist, und daß parallel
zu der Stange eine drehsteuerbare Leitspindel (16) angeordnet
ist, die sich durch eine Öffnung (17) hindurcherstreckt, die
in dem Block angeordnet und mit einem entsprechenden Schrau
bengewinde versehen ist.
4. Lötmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Bowdenzug zwischen dem Körper und
dem linearen Antriebselement (22) angeordnet ist.
5. Lötmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwi
schen dem Abstreifelement (11) und dem Block (13) elastisch
ist.
6. Lötmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Abstreifelement
(11) aus einer im wesentlichen länglichen Platte aus einem
elastischen Material gebildet ist, die sich in dem Schlitz
schräg erstreckt, wobei jedes der Plattenenden im wesentli
chen parallel zur relevanten Seite des Schlitzes (6) liegt.
7. Lötmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Abstreifelement
aus zwei Platten (24) gebildet ist, die sich in dem Schlitz
parallel zu den Seitenwänden des Schlitzes er
strecken.
8. Lötmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schlitz (6) an
zumindest einer der Seiten mit einer Verbreiterung (23) ver
sehen ist.
9. Lötmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitz (6) mit einer Verbrei
terung (23) an beiden Seiten versehen ist.
10. Lötmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Regelung des
Antriebselementes so abläuft, daß nach dem Löten einer vorbe
stimmten Anzahl von Leiterplatten das Abstreifelement (11)
eine hin- und hergehende Bewegung ausführt.
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