DE40813C - Gegenstrom - Erhitzer oder Kühler - Google Patents

Description

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PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

THEKEN & LANGEN in CÖLN a. Rh. Gegenstrom-Erhitzer oder Kühler.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. März 1887 ab.

Die Erhitzung oder Abkühlung von Wasser bei seinem Niederrinnen oder Niederträufeln im Gegeristrom mit erhitzter oder kalter Luft ist bekannt. Diese Wirkung soll durch nachstehende Einrichtung in erhöhtem Grade dadurch bewirkt werden, dafs das Wasser bei seinem Niederrinnen seine Oberfläche und seine Unterfläche der Einwirkung der aufstreichenden Luft darbietet.

Wenn man Wasser über schräg gestelltes Drahtgewebe, fein perforirtes, glattes oder gewelltes Blech laufen läfst, so hat dasselbe innerhalb gewisser Zufmfsgrenzen keine Tendenz, durch die Maschen des Gewebes oder die Löcher des perforirten Bleches hindurchzuträufeln. Bei geeigneter Schrägstellung solcher Gewebe oder perforirter Bleche bewirkt die Adhäsion vielmehr ein Herabrinnen der Flüssigkeit über die Fläche, welches Rinnen durch geeignetes Zusammenstellen schräger Flächen so ausgedehnt werden kann, dafs das Wasser, durch den Heifsluftstrom erhitzt, unten anlangt.

Der Heifsluftstrom hat hierbei bei seiner Windung durch schräg gestellte Flächen nach unten auf die rinnende Wasserschicht sowohl, als auch nach oben durch die Perforationen oder Maschen hindurch auf das Wasser eingewirkt und seine Hitze an dasselbe abgegeben, wodurch in verhältnifsmäfsig kleinem Räume und in kurzem Laufe die Erhitzung des Wassers erfolgt.

Eine Anordnung zur Ausführung ist in Fig. ι im Querschnitt und Fig. 2 im Schnitt im rechten Winkel zu Fig. 1, Fig. 3 im Grundrifs dargestellt.

Die schrägen Flächen α sind entweder aus glatten oder gewellten fein perforirten Blechen oder aus Drahtgeweben hergestellt. Die oberste Fläche erhält aus einer durch Leitung gespeisten Rinne b den Wasserzuflufs, der sich als breite Schicht behufs Vermeidung des Durchtropfens zunächst auf eine gewellte oder glatte, nicht durchbrochene Platte η ergiefst, von der das Wasser auf und über der durchbrochenen Fläche α weiterrieselt. Am Ende der Fläche wird das Wasser durch Rinne b^l aufgefangen, von der es sich zunächst wieder auf eine nicht durchbrochene Platte n¹ ergiefst, um dann auf der zweiten schrägen Fläche a¹ weiter hinabzurieseln. Dieser Vorgang wiederholt sich auf allen schrägen Flächen, bis sich das erhitzte Wasser unten im Apparat ansammelt und bei c abgelassen wird. Die Heifsluft strömt, aus irgend einer Quelle kommend, in der Ausführung der Zeichnung durch die Brenner d entwickelt, zwischen den schrägen Flächen in die. Höhe und ist vorzugsweise so geleitet, dafs sie an der durch zwei Flächen gebildeten engen Stelle zwischen letztere eintritt.

In Fig. 4 ist die perforirte oder gewebte Fläche schraubenförmig um eine Mittelspindel e gelegt gedacht, wobei der schraubenförmig gewundene Hohlraum von der Heifsluft durchstrichen wird, der nach oben und unten auf die Wasserschicht einwirkt. Wie in Vorstehendem die Erhitzung der Flüssigkeit als Zweck

hingestellt wurde, kann auch die Abkühlung einer heifsen Flüssigkeit durch einen kalten Luftstrom stattfinden, der in gleicher Weise auf die ausgebreitete Flüssigkeitsschicht von oben und von unten einwirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Anbringung von schräg gestellten perforirten Blechen (gewellt oder glatt) oder von Drahtgeflechten zum Ueberrieseln mit einer Flüssigkeitsschicht und Einleitung eines Luftstromes zwischen die schrägen Flächen behufs Erhitzung oder Abkühlung der Flüssigkeit (oder der Luft) mittelst Einwirkung auf deren Ober- und Unterfläche bei ihrem Niederrieseln auf den durchbrochenen Flächen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.