DE407074C - Einrichtung zum Verhueten des Auftretens von Undichtheiten an Einwalzstellen von Rohren, insbesondere bei schmiedeeisernen Abgasvorwaermern - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Verhüten des Auftretens von Undichtheiten an Einwalzstellen von Rohren, insbesondere bei schmiedeeisernen Abgasvorwärmern. Bei Dampfkesseln für hohe Drücke mit schmiedeeisernen Abgasvorwärmern, welche mit dem :eigentlichen Kessel zusammengebaut sind, zeigen sich sehr oft Undichtheiten an den Einwalzstellen der Rohre. Die Vorwärmerrohre nehmen nämlich vielfach im Betriebe an der Einwalzstelle eine andere Temperatur an, als die Wand der Obertrommel besitzt. Letztere ist gewöhnlich nur im unteren Teil mit Wasser gefüllt, während der obere Teil als Dampfraum dient; da der gesättigte Dampf ein besseres Heizmittel ist als das Wasser, so nimmt die Trommel im oberen Teil ungefähr die Sättigungstemperatur des Dampfes an. Aber auch der untere Teil der Trommel wird durch die gute Wärmeleitung in der dicken Behälterwand verhältnismäßig heiß, zum mindesten heißer, als der Temperatur des vorgewärmten Wassers entspricht. Daher dehnen sich die Einwalzöffnungen in der Trommelwand und die Einwalzstellen der verhältnismäßig dünnen, durch das kältere Speisewasser gut gekühlten Rohre verschieden aus. Ist der Ausdehnungsunterschied größer als die elastische Formänderung der Einwalzenden .der Rohre, dann entstehen Undichtheiten und damit Leckverluste, die auf die Wirtschaftlichkeit von ungünstigem Einfluß sind und sich durch Nachwalzen nur schwer und dann auch nur auf kurze Zeit beheben lassen. Zur Beseitigung dieses Übelstandes soll nachstehende Erfindung dienen.
• Nach der Erfindung besteht eine Einrichtung zum Verhüten des Auftretens von Undichtheiten an den Einwalzstellen von Rohren, beispielsweise bei schmiedeeisernen Abgasv orw ärmern, darin, daß in den oberen Enden der Vorwärmerrohre Einsatzrohre angeordnet sind, welche die Einwalzstellen der Vorwärmerrohre in der oberen Trommel des Vorwärmers vor einer unmittelbaren Berührung mit dem von der unteren*in die obere Trommel aufsteigenden Wasserstrom schützen. Der äußere D'urchmesser der Einströmrohre ist kleiner als der innere Durchmesser der Vorwärmerrohre, so daß ein unten abgeschlossener Isolierraum entsteht und der aufsteigende der Nähe der Einwalzstellen im ganzen Querschnitt von der Rohrwand losgelöst wird. Zweckmäßig ragen die Einsatzröhre über die Einwalzstellen hinaus in das Innere der Obertrommel hinein.
• In den Abb. i bis 3 der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Abb. i zeigt schematisch einen schmiedeeisernen Vorwärmer eines Hochdruckkessels, in dessen Untertrommel A das Speisewasser durch den Stutzen a abgeführt wird. Das Speisewasser steigt in den Vorwärmerrohren im Gegenstrom zu den Heizgasen nach oben und erwärmt sich dabei auf eine Temperatur, die von der Vorwärmerheizfläche und von dem Wärmeinhalt der beheizenden Feuergase abhängig ist. Damit nun die Einwalzenden der Rohre in der oberen Trommel B nicht von dem kälteren Wasserstrom abgekühlt werden, ist in jedes Rohr b ein Einsatzrohre eingesetzt, welches das aufsteigende Speisewasser aufnimmt und zu dem Oberkessel leitet.
• In Abb. z und 3 ist ein Vorwärmerrohr mit dem Einsatzrohr c in großem Maßstabe dargestellt. Das Einsatzrohr c besitzt einen geringeren Durchmesser als das Vorwärmerrohr b und ist in gewissem Abstande von der Einwalzstelle d mit einem Bund e versehen, der in das Vorwärmerrohr dicht eingesetzt ist. Das Speisewasser muß nun in dem Einsatzrohr c aufsteigen, und da zwischen der Wand des Einsatzrohres und der Rohrwand ein Zwischenraum f verbleibt, welcher sich mit heißem Wasser anfüllt, so kann das obere Rohrende des Vorwärmerrohres annähernd die Temperatur der Wand der Obertrommel B annehmen. Ein dauerndes Dichthalten ist auf diese Weise gesichert. An den Einsatzrohren c sind Nasen g angebracht, die das Einsatzrohr in bestimmter Höhenlage halten. Zweckmäßig ist es., das Einsatzrohr ein bestimmtes Maß über die Einwalzstellen hinaus zu-. führen, damit sich das aufsteigende Wasser an den heißen Oberschichten des in der Obertrommel befindlichen Wassers oder am Dampf selbst weiter auf die dem Dampfdruck ent, sprechende Sättigungstemperatur des Kesselinhaltes erwärmt. Es wird auf diese Weise verhütet, daß das zuströmende kältere Speisewasser sich unten in der Obertrommel lagert und von dort in den Isolierraum/ sinkt, wodurch die Wirkungsweise der Einrichtung illusorisch werden würde. Durch letztere Anordnung ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß der ganze Wasserinhalt der Obertrommel gleichmäßig heiß ist, und daher sowohl jede Wärmespannung in der Obertrommel verhütet wird, wie auch die ganze heiße Wassermasse bei ,abnehmendem Dampfdruck als Speichermasse wirken kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Verhüten des Auftretens von Undichtheiten an Einwalzstellen von Rohren, insbesondere bei schmiedeeisernen Abgasvorwärmern, . dadurch gekennzeichnet, daß die Einwalzstellen der Rohre (b) in der oberen Trommel des Vorwärm@ers vor einer unmittelbaren Berührung mit dem von der unteren in die obere Trommel aufsteigenden Wasserstrom -durch Einsatzrohre (c) geschützt werden, die in den oberen Enden der Vorwärmerrohre (b) angeordnet sind, und deren äußerer Durchmesser kleiner ist als der innere Durchmesser der Vorwärmerröhre, so daß durch einen unten abgeschlossenen Isolierraum (f) der Wasserstrom in der Nähe der Einwalzstellen im ganzen -Querschnitt von der Rohrwand losgelöst und gegen diese isoliert wird. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzrohre (c) über die Einwalzstellen (d) hinaus in das Innere der Obertrommel (B) ragen, um ein Ablagern des .einströmenden kälteren Speisewassers im unteren Teil der Trommel zu vermeiden.