DE40628C - Elektrischer Accumulator - Google Patents
Elektrischer AccumulatorInfo
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Classifications
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisherigen elektrischen Accumulatoren hat man als Elektrolyte entweder solche
Metallsalzlösungen benutzt, welche unter dem Einflufs des galvanischen Stromes an den Elektroden
einerseits das Superoxyd des in denselben enthaltenen Metalles, andererseits Metall
als solches abgeben, oder aber' anderweitige Flüssigkeiten, aus denen an den betreffenden
Polen Sauerstoff und Wasserstoff abgeschieden wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Anwendung einer am positiven
Pol nur Sauerstoff ausscheidenden Metallsalzlösung als elektrolytische Flüssigkeit, und
in Gemeinschaft damit die Benutzung einer porösen, aus Kohle und Bleioxyd hergestellten
Anode und einer aus Quecksilber bestehenden Kathode, welche das aus der Salzlösung sich
abscheidende Metall aufnimmt und während des Nichtgebrauches' des Accumulators gegen
den Einflufs der aus der Lösung frei gewordenen Säure schützt. Selbstverständlich mufs
dabei das positive Radical der Salzlösung ein Metall sein, welches sich mit dem Quecksilber
zu amalgamiren vermag.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen derartigen Accumulator mit paralleler
Schaltung der Elektroden im Durchschnitt dar. Fig. 2 ist eine Ansicht von oben.
Die aus Kohle und Bleioxyd hergestellten porösen Anoden b sind als Platten mit erhabenen
Rändern und einer centralen Oeffnung ausgebildet und in einem säurefesten Gefäfs a
derart auf einander geschichtet, dafs sie sich mit ihren Rändern berühren. Innerhalb der
zwischen den Platten b und ihren Rändern freibleibenden Räume befinden sich, an einer
Metallstange c befestigt, die aus nichtleitendem Material hergestellten Schalen d, deren jede
eine Schicht Quecksilber e enthält, das mit der Stange c in "stromleitender Verbindung
steht. Eine dieser Schalen und eine Platte b sind in den Fig. 3, 4 und 5 noch besonders
dargestellt. Vermittelst einer geeigneten Druckvorrichtung, welche in vorliegendem Falle aus
den beiden durchbrochenen Scheiben/g- und der durch die Scheibe/hindurchgeführten und in g
eingeschraubten oben genannten Stange c besteht, werden die Platten b auf einander geprefst,
um deren Contact unter einander zu sichern. Der zwischen letzteren und dem Quecksilber bezw.
dem Gefäfs α freibleibende Raum ist mit der die oben angegebenen Eigenschaften besitzenden
elektrolytischen Flüssigkeit gefüllt. Damit diese nicht mit der Stange c in Berührung
treie, sind die Hülsen dl der Platten d so
lang angeordnet, dafs sie in das Quecksilber der nächst unteren Schale eintauchen. Andererseits
haben die Ränder der Platten b Ausschnitte b\ um die Flüssigkeit frei circuliren
zu lassen.
Als elektrolytische Flüssigkeit können verwendet werden concentrirte Lösungen von
Sauerstoffsalzen, insbesondere von Sulfaten der Alkalimetalle, des Magnesiums und des Zinkes.
In Anbetracht aber, dafs concentrirte Lösungen verschiedener Salze die Eigenschaft besitzen,
noch andere Salze aufnehmen zu können, läfst sich die gesammte, in der Flüssigkeit enthaltene
Salzmenge in der Weise erhöhen und ein quantitativ wirksamerer Elektrolyt herstellen
dadurch, dafs man z. B. zuerst eine concen-
trirte Lösung eines Kalisalzes bereitet, in diese so viel Natronsalz einführt, als sie noch aufzunehmen
vermag, und dann in gleicher Weise ein Zinksalz hinzufügt.
Wird nun bei der beschriebenen Anordnung des Apparates die an der oberen Anodenplatte
angebrachte Polklemme k mit dem positiven Pol einer Dynamomaschine oder Ladungsbatterie, die an der Stange c befindliche
Klemme A:1 dagegen mit dem negativen Pol der Maschine oder Batterie verbunden, so
scheidet sich aus der Salzlösung das Metall als elektropositiver Bestandtheil an dem Quecksilber
ab und verbindet sich mit demselben zu . Amalgam, während andererseits unter Zersetzung
von Wasser und Bildung von Säure das resultirende elektronegative Radical, d. i.
Sauerstoff, an das in den Anodenplatten enthaltene Bleioxyd tritt und dasselbe höher
oxydirt. Da aber an den Anoden nur Sauerstoff abgeschieden wird und nicht Bleisuperoxyd
sich darauf ablagert, wie bei den bisherigen Accumulatoren, so bleibt die Porosität
der Anoden und mithin deren volle Fähigkeit zur Aufnahme und Abgabe von Sauerstoff erhalten.
Nach Erzielung der höchstmöglichen Sauerstoffaufnahme durch das Blei bezw. vollständiger
Abgabe des Metalles der Salzlösung an das Quecksilber ist dfer Accumulator geladen.
Bei der Entladung verliert das Bleisuperoxyd wieder einen Theil seines Sauerstoffes,
das vom Quecksilber aufgenommene Metall oxydirt sich dagegen und löst sich von neuem in der vorhandenen freien Säure.
Die Fig. 6 und 7 zeigen einen Accumulator mit hinter einander geschalteten Elementen.
Die Anoden b sind in diesem Falle schalenförmig gestaltet und an ihren Rändern von
einander isolirt und gegen einander abgedichtet durch diejenigen der Schalen d, von
denen jede sich an die nächst untere Anode anschmiegt, aber eine Oeffnung hat, durch
welche das in ihr enthaltene Quecksilber mit ersterer in Berührung treten kann. Zwischen
jeder Quecksilberschicht und der darüber befindlichen Anode ist ein Raum freigelassen zur
Aufnahme des Elektrolyten. Durch den aufzuschraubenden Deckel α1 werden die einzelnen
Anodenplatten Und Schalenränder fest auf einander gedrückt.
Die aus Bleioxyd und Kohle bestehenden Anoden lassen sich in der Weise herstellen,
dafs man gepulverte Gaskohle mit Bleioxyd und Theer mischt, daraus durch Kneten einen
Teig herstellt, diesen in Formen preist und die so erzeugten Körper glüht, um den Theer
zu verkohlen. Statt des Bleioxyds kann man auch Bleisesquioxyd oder Bleisuperoxyd verwenden,
da diese sich bei dem Glühen in Berührung mit der Kohle zu Bleioxyd reduciren, oder ein Bleisalz, welches sich dabei in
Oxyd verwandelt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Bei elektrischen Accumulatoren die gemeinsame Anwendung von Anoden aus Kohle und Bleioxyd, von Kathoden aus Quecksilber und einer elektrolytischen Flüssigkeit, bestehend in der Lösung eines oder mehrerer Metallsalze, welche an der Anode nur Sauerstoff ausscheiden, an der Kathode nur Metall, und zwar Metall, welches sich mit dem Quecksilber zu amalgamiren vermag.
- 2. Bei den durch Anspruch 1. gekennzeichneten Accumulatoren:a) die Zusammensetzung aus den plattenförmigen Bleioxyd-Kohle-Anoden b, welche mit einander in Contact stehen, und aus den die Kathoden bildenden Quecksilberschichten e, welche in Isolirschalen d enthalten sind,, aber von einem gemeinsamen Leiter c berührt werden, oderb) aus den isolirt über einander geschichteten schalenförmigen Bleioxyd-Kohle-Anoden b und den in je einer der letzteren enthaltenen und sie berührenden Quecksilberschichten e.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40628C true DE40628C (de) |
Family
ID=316171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT40628D Expired - Lifetime DE40628C (de) | Elektrischer Accumulator |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE40628C (de) |
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