DE406257C

DE406257C - Schneeschmelzer

Info

Publication number: DE406257C
Application number: DEW61208D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV WINTZEK
Current assignee: GUSTAV WINTZEK
Priority date: 1922-05-13
Filing date: 1922-05-13
Publication date: 1924-11-17

Description

Schneeschmelzer. Gegenstand der Erfindung ist ein Schneeschmelzer, bei welchem brennende Gase, denen Luft durch einen Lüfter zugeführt wird, der Schneefläche unter einer mit dem Schmelzer verbundenen, beweglichen Haube zugeführt werden, die von dem Führerstande aus während der Fahrt des Wagens auf verschiedene Schneehöhe eingestellt werden kann. Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die mit dem Flammenerzeuger beweglich verbundenen Brenner an der Haube fest angeordnet sind, so daß sie bei der Einstellung der Haube deren Bewegung mitmachen. Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der von dem Lüfter -ausgehende Luftkanal gegen die obere Wandung der Haube so mündet, daß die Luft an der oberen Haubenwandung entlang streichen muß, so daß sie zwischen der Haubenwandung und den Brennern zu den Flammen tritt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei einer normalen Geschwindigkeit des Fahrzeuges auch hohe Schneedecken tatsächlich geschmolzen werden können, denn da die mit dem Flammenerzeuger beweglich verbundenen Brenner an der Haube fest angeordnet sind, machen sie bei der Einstellung der Haube die Bewegung der Haube mit, und wenn die Verbrennungsluft an der oberen Haubenwandung entlang geführt wird, so daß sie zwischen der Haubenwandung und den Brennern zu den Flammen tritt, tritt sie bei jeder Stellung der Haube und der Brenner stets an der gleichen Stelle zu den aus dei Brennern austretenden Flammen, so daß die erforderliche hohe Verbrennungstemperatur stets gleichmäßig beibehalten wird.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, bei welchem die Vorrichtung zum Schmelzen des Schnees auf einem Kraftwagen angebracht ist, und zwar zeigt Abb. i den Kraftwagen mit der Schneeschmelzvorrichtung teils in lotrechtem Schnitt und teils in der Ansicht, während Abb.a eine Draufsicht, zum Teil im Schnitt nach der Linie a-h der Abb. i, zur Darstellung bringt.
Auf dem Fahrzeugrahmen i, der auf Rädern z läuft, ist das Gehäuse 3 angebracht, in dem der Motor untergebracht ist, von welchem gleichzeitig die Vorwärtsbewegung des Wagens und der Antrieb für die Schneeschmelzvorrichtung abgeleitet wird.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung wird zum Schmelzen des Schnees Azetylengas verwendet, und zur Erzeugung des Gases ist auf dem Fahrzeugrahmen i ein Kasten befestigt, der den Behälter 5 zur Aufnahme des Karbids und darüber den Behälter 6 zur Aufnahme des Wassers aufweist. Das Wasser tropft in bekannter Weise durch Düsen aus dem Behälter 6 in den Karbidbehälter 5, und das sich entwickelnde Azetylengas sammelt sich in dem Raum 7. An diesem Raum 7 sind die Schläuche 8 angeschlossen, wovon jeder in einen Brenner 9 mündet. Entsprechend der Breite des Wagens sind eine größere oder kleinere Anzahl solcher Schläuche 8 mit ihren Brennern 9 nebeneinander an den Karbidbehälter angeschlossen.
Der Behälter zur Erzeugung des Gases sowie die Schläuche 8 sind durch eine feste Haube io überdeckt, an welcher durch ein Gelenk 14 eine bewegliche Haube 15 angeschlossen ist. Die beiden Hauben haben Seitenwände 16, so daß die Vorrichtung zur Erzeugung von Flammen von oben und von den Seiten abgeschlossen ist. An der beweglichen Haube 15 ist das vordere Ende eines jeden Schlauches 8 durch eine Schelle 17 befestigt.
In dem Raum zwischen der festen Haube io und dem Behälter zur Erzeugung des Gases ist ein Lüfter i i aufgestellt, und durch eine an diesen angeschlossene Scheidewand 12 wird zwischen der oberen Wandung der festen Haube io und dieser Wand 12 ein Kanal 13 gebildet, in den der Lüfter i i Druckluft hineinbläst.
An dem beweglichen Teil 15 der Haube ist ein Arm 18 befestigt, der durch eine Zugstange i9 mit einem Hebel 20 in Verbindung steht, der im Bereiche des Wagenführers liegt und mit einer Sperrvorrichtung 2i versehen ist, die mit einer Sperrschiene 22 zusammenarbeitet, wodurch der Hebel 20 in verschiedenen Stellungen leicht festgestellt werden kann.
Der Lüfter i i ist durch einen Kettenantrieb 23 mit dem Motor verbunden. 24. ist ein Fülltrichter, durch den der Wasserbehälter des Gaserzeugers nachgefüllt werden kann, während mit 25 eine Verschraubung bezeichnet ist, durch welche der Karbidbehälter nachgefüllt werden kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Nachdem der Wasserbehälter 6 und der Karbidbehälter 5 gefüllt und die Tropfvorrichtung so eingestellt ist, daß das Wasser in den Karbidbehälter 5 niedertropft, entwickelt sich in dem Behälter 5 Azetylengas, das sich in. dem Raum 7 sammelt und durch die Schläuche 8 und die Brenner 9 abbläst. Das abblasende Gas wird entzündet. Von dem Motor aus wird gleichzeitig der Lüfter i i angetrieben, der Luft durch den Raum 13 hindurchbläst, die an der oberen Wandung der Haube 15 entlang streicht und gegen die aus den Düsen austretenden Flammen trifft. Durch den Druck der Luft werden die Flamrnen auf eine große Fläche verteilt, und die Intensität der Verbrennung wird gleichzeitig durch die dauernde Sauerstoffzuführung stark erhöht, so daß der von den Flammen getroffene Schnee schnell geschmolzen wird. Durch den Motor wird gleichzeitig das Fahrzeug vorwärts bewegt.
Entsprechend der Höhe der Schneedecke #vir d von dem Führerstand aus die bewegliche Haube 15 mit den Schläuchen 8 durch Einstellung des Hebels 2o gehoben oder gesenkt, so daß immer diejenige Flammenzone unmittelbar mit der Schneedecke in Berührung kommt, in welcher die Hitze am stärksten ist.
Unmittelbar hinter dem Fahrzeug kann eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung angebracht sein, die das Wasser zur Seite kehrt.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Schneeschmelzer, bei welchem brennende Gase, denen Luft durch einen Lüfter zugeführt wird, der Schneefläche unter einer mit dem Schmelzer verbundenen, beweglichen Haube zugeführt werden, die von dem Führer stand aus während der Fahrt des Wagens auf verschiedene Schneehöhen eingestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Flammenerzeuger beweglich verbundenen Brenner (9) an der Haube (1.5) fest angeordnet sind, so daß sie bei der Einstellung der Haube (15) deren Bewegung mitmachen.
2. Schneeschmelzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Lüfter (ii) ausgehende Luftkanal (i3) gegen die obere Wandung der Haube (i5) so mündet, daß die Luft an der oberen Haubenwandung entlang streichen muß, so (laß sie zwischen der Haubenwandung (15) und den Brennern (9) zu den Flammen tritt.