Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Schaltplatte zum Aus
lösen einer Alarm- und/oder Steuerfunktion bei einem Befah
ren oder Betreten mit einem Gehäuse, mit einem an dessen
Rand vorgesehenen Randprofil, mit einer von dem Randprofil
über dem Boden frei beweglich gehaltenen Deckelplatte und
mit einem zwischen Boden und Deckelplatte angeordneten, auf
Druck der Deckelplatte ansprechenden und mit seinen beiden
Enden an eine Signalauswerteeinrichtung angeschlossenen Sig
nalgeber in Form eines zwischen Boden und Deckelplatte mit
im wesentlichen gleichen gegenseitigen Abständen verlegten
Schlauches mit einer leitenden Schicht auf seinem Boden und
einer leitenden Schicht unter seiner Oberseite, die im Ruhe
zustand des Schlauches voneinander isoliert sind und beide
an die Signalauswerteeinrichtung angeschlossen sind.
Sicherheits-Schaltplatten dieser Art sind bekannt. Sie wer
den zum Beispiel neben Pressen, Walzen, Robotern und anderen
gefährlichen Maschinen in Werkhallen in den Boden eingelas
sen. Sobald ein Arbeiter die Platte bei einer Annäherung an
die Maschine mit einem Fuß betritt oder mit einem Fahrzeug
aufführt, spricht die Schaltplatte an und gibt ein elektri
sches Signal. Mit diesem kann die Maschine abgeschaltet
und/oder ein optischer oder akustischer Alarm ausgelöst wer
den. Bei einer bekannten Schaltplatte (DE-OS 37 15 871) sind
zwischen deren Boden- und Deckelplatte leitende und nichtlei
tende Schichten abwechselnd übereinander angeordnet. Diese
Schichten bilden einen Signalgeber. Jede leitende Schicht
ist an ihrem einen Ende mit der jeweils übernächsten leiten
den Schicht elektrisch verbunden. Mit ihren anderen Enden
sind die leitenden Schichten an eine Spannungsversorgung und
an eine Signalauswerteeinrichtung angeschlossen. Die nicht
leitenden Schichten sind elastisch zusammendrückbar. Bei ei
nem Druck auf die Deckelplatte und damit auf die Schichten
werden die leitenden Schichten durch die nun zusammengedrück
ten nichtleitenden Schichten hindurch miteinander verbunden.
Die Signalauswerteeinrichtung erkennt diese Zustandsände
rung. Sie liefert ein diese Zustandsänderung anzeigendes Sig
nal. Die bekannte Schaltplatte wird vielfach angewandt. Sie
hat sich in der Praxis bewährt. Es sind jedoch Störfälle
denkbar, bei denen sie ihre Aufgabe nicht erfüllt. So kann
Öl in die Schaltplatte eindringen und die leitenden Schich
ten voneinander isolieren. Bei einem Druck auf die Deckel
platte bleiben die leitenden Schichten dann trotz Zusammen
drückens der nichtleitenden Schichten voneinander isoliert.
Dies beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit der bekannten
Schaltplatte.
Der Signalgeber besteht somit im wesentlichen aus einem ela
stischen und in sich geschlossenen Schlauch. Öl, Fett und
Wasser können ohne Beschädigung des Schlauches nicht in die
sen eindringen. Die Deckelplatte schützt den Schlauch ausrei
chend vor einer möglichen Beschädigung. Dadurch ergibt sich
eine große Sicherheit für die gesamte Schaltplatte und deren
Funktion. Schläuche mit einer leitenden Schicht auf dem Bo
den und einer weiteren leitenden Schicht unter der Oberseite
sind bekannt. Der Durchmesser, ihre Wandstärke, die Elastizi
tät ihres Materials und die Form sind so gewählt und aufein
ander abgestimmt, daß die beiden leitenden Schichten im ent
spannten Ruhezustand ausreichend weit auseinanderliegen. Bei
einem Druck auf die Deckelplatte wird der Schlauch jedoch
mindestens an einer Stelle so weit zusammengedrückt, daß
sich die beiden leitenden Schichten berühren. Damit wird ein
Stromkreis, in dem die Spannungsversorgung und die Signalaus
werteeinrichtung liegen, geschlossen. Die Signalauswerteein
richtung löst einen Alarm aus, schaltet eine Maschine ab und
dergleichen. Die Schaltung, über die die Spannungsversor
gung, der Schlauch und die Signalauswerteeinrichtung mitein
ander verbunden sind, ist bekannt. Eine solche Schaltung
wird zum Beispiel in der DE-OS 37 15 871 beschrieben.
Im allgemeinen liegen die beiden Enden des Schlauches am
Rand des Gehäuses nebeneinanderliegen. Elektrisch betrach
tet, liegen dann auch der elektrische Eingang und der elek
trische Ausgang des Schlauches nebeneinander. Hierzu wird
der Schlauch nach seinem Verlauf im Gehäuse wieder an den
Eingang zurückgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheits-
Schaltplatte so auszubilden, daß der Schlauch nicht an sei
nen Eingang zurückgeführt werden muß. Die Lösung für diese
Aufgabe ergibt sich bei einer Sicherheits-Schaltplatte der
eingangs genannten Gattung nach der Erfindung dadurch, daß
die Signalauswerteeinrichtung aus einer an den elektrischen
Eingang des Schlauches angeschlossenen Spannungsquelle und
einem an den elektrischen Ausgang des Schlauches angeschlos
senen elektrischen Abschlußelement besteht und dieses bei ei
nem Abweichen der es beaufschlagenden Spannung von einem
Sollwert ein Signal aussendet und dieses von der Spannungs
quelle detektiert wird. Zweckmäßig ist die Spannungsquelle
bei dieser Ausführungsform eine Gleichspannungsquelle und
enthält ein Filter zum Detektieren des von dem elektrischen
Abschlußelement ausgesendeten Signales. Bei dieser Ausfüh
rungsform wird der Schlauch an einer beliebigen Stelle am
Rand des Gehäuses in dieses eingeführt. Er endet an einem
von dieser Einführungsstelle unabhängigen Ort. Dort wird das
elektrische Abschlußelement an ihn angeschlossen. Gleichzei
tig wird der Schlauch druckdicht abgeschlossen. Bei dieser
Ausführungsform wird der Schlauch völlig losgelöst von elek
trischen Forderungen, die sich aus Spannungsversorgung und
Signalauswerteeinrichtung ergeben, im Gehäuse verlegt. Er
wird ausschließlich so unter dem Gehäuse geführt, daß er mög
lichst gleichmäßig in diesem verläuft.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung
ist:
Fig. 1 ein Teilquerschnitt durch die Sicherheits-Schaltplat
te,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab ein Querschnitt durch den
Schlauch,
Fig. 3 ein Teilquerschnitt durch die Sicherheits-Schaltplat
te mit Darstellung des Schlauches im zusammengedrück
ten Zustand,
Fig. 4 ein weiterer Teilquerschnitt durch die Sicherheits-
Schaltplatte mit Darstellung des Randprofiles,
Fig. 5 ein Teilquerschnitt durch die Sicherheits-Schaltplat
te bei einem Gehäuse ohne Bodenplatte,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Sicherheits-Schaltplatte mit
teilweise weggebrochener Deckelplatte und Darstellung
des Verlaufs des Schlauches bei einer Ausführungs
form,
Fig. 7 in anderem Maßstab eine Aufsicht auf die Bodenplatte
bei Verwendung der Ausführungsform mit dem elektri
schen Abschlußelement und einer sich daraus ergeben
den anderen Verlegeform des Schlauches,
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 7 mit einer noch ande
ren Verlegeform des Schlauches und
Fig. 9 eine Darstellung ähnlich Fig. 7 mit einer noch ande
ren Verlegeform des Schlauches.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1, 3 und 4 enthält die
Sicherheits-Schaltplatte 12 eine Bodenplatte 14 und eine Dek
kelplatte 16. Im allgemeinen sind diese beiden Platten in
mehrere Abschnitte unterteilt. Gemäß der Darstellung in Fig.
4 befindet sich eine rutschfeste Auflage 18 auf der Deckel
platte 16. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 steht die Boden
platte 14 über die Deckelplatte 16 über. Auf diesem überste
henden Rand befindet sich das Randprofil 20. Es ist fest mit
der Bodenplatte 14 verbunden, zum Beispiel auf diese aufge
klebt. Dieses Randprofil 20 verläuft entlang der vier Ränder
oder Kanten der gesamten Sicherheits-Schaltplatte 12. Der
Schlauch 22 liegt in zahlreichen Windungen zwischen Boden
platte 14 und Deckelplatte 16. Das Randprofil 20 weist mehre
re Füße 24 auf. Mit diesen steht es auf der Bodenplatte 14
auf. Das Randprofil 20 weist weiter einen vertikal verlaufen
den Steg 26 auf. Auf dessen Innenseite sind übereinander
zwei Anschläge 28 und ein Überstand 30 angeordnet. Die An
schläge 28 begrenzen die Bewegungsmöglichkeiten der Deckel
platte 16 in seitlicher Richtung. Der Überstand 30 begrenzt
die Bewegungsmöglichkeit der Deckelplatte 16 nach oben. Ge
mäß der Darstellung in Fig. 2 ist der Schlauch 22 im ent
spannten Ruhezustand nicht kreisrund, sondern weist eine zu
sammengedrückte Form auf. Er weist einen planen Boden 32, ei
ne gewölbte Oberseite 34 und diese verbindende Seitenwände
36 auf. Auf dem Boden 32 verläuft die untere leitende
Schicht 38. Unter der gewölbten Oberseite 34 verläuft die
obere leitende Schicht 40. Bei dem in Fig. 2 gezeigten ent
spannten Ruhezustand des Schlauches 22 befinden sich die bei
den leitenden Schichten 38 und 40 in einem Abstand voneinan
der und sind damit elektrisch voneinander isoliert. Gemäß
der Darstellung in Fig. 1 setzen sich die Bodenplatte 14 und
die Deckelplatte 16 aus mehreren Abschnitten zusammen. Fig.
1 zeigt zwei Abschnitte für die Bodenplatte 14 und zwei Ab
schnitte für die Deckelplatte 16. Die die Bodenplatte 14 bil
denden Abschnitte sind fest miteinander verbunden, zum Bei
spiel verschweißt. Die die Deckelplatte 16 bildenden Ab
schnitte sind dagegen beweglich miteinander verbunden. Die
Verbindung erfolgt über ein Verbindungsstück 42. Dieses
weist einen Steg 44 und von diesem ausgehende Flansche 46
auf. Die Flansche 46 übergreifen die Ränder der Abschnitte
der Deckelplatte 16. Sie sind mit enger Passung auf diese
aufgeschoben. Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform ohne Boden
platte des Gehäuses. Der Schlauch 22 ist unter der Deckel
platte 16 befestigt, zum Beispiel an diese angeklebt, und
liegt unmittelbar auf dem Boden 48 des Raumes, zum Beispiel
einer Fertigungshalle, auf. Fig. 6 zeigt die Sicherheits-
Schaltplatte 12 von oben, teilweise aufgeschnitten. Man er
kennt die Bodenplatte 14, das umlaufende Randprofil 20 und
die einzelnen Noppen der rutschfesten Auflage 18. Man er
kennt weiter den Verlauf des Schlauches 22. Die beiden
Schlauchenden, die Schlauchanfang und Schlauchende genannt
werden sollen, liegen bei der Darstellung in Fig. 6 rechts
unten. Der Schlauchanfang ist in ausgezogenen Linien darge
stellt. Dieser Schlauchanfang ist entgegen der Uhrzeigerrich
tung spiralförmig auf die Bodenplatte 14 aufgelegt. Dabei
verläuft er parallel zu deren Rändern und ist in den Decken
um je 90° abgebogen. Auf diese Weise verläuft er bis etwa
zur Mitte der Bodenplatte 14. Dort kehrt er seine Richtung
um. Er verläuft in Uhrzeigerrichtung nach außen. Diese nach
außen verlaufenden Windungen, das sogenannte Schlauchende,
sind gestrichelt dargestellt. Das Schlauchende liegt unmit
telbar neben dem Schlauchanfang. Schlauchanfang und Schlauch
ende weisen beide je eine untere leitende Schicht 38 und ei
ne obere leitende Schicht 40 auf. Damit ergeben sich vier An
schlüsse. Diese werden an die Signalauswerteeinrichtung bzw.
an diese und die Spannungsversorgung angeschlossen.
Die Abmessungen der verschiedenen Teile, die Elastizität des
Schlauches 22 und das Gewicht der Deckelplatte 16 sind so
aufeinander abgestimmt, daß der Schlauch 22 im Ruhezustand
das Gewicht der Deckelplatte 16 trägt und diese die in Fig.
1, Fig. 4 und Fig. 5 gezeigte Lage einnimmt. In diesem Ruhe
zustand sind die leitenden Schichten 38 und 40 voneinander
getrennt und isoliert. Weiter ist die Deckelplatte 16 fast
frei beweglich. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 oder Fig. 5
kann sie sich bei Druck von oben nach unten bewegen. Zwi
schen ihrem Rand und den Anschlägen 28 besteht ausreichend
Spiel. Das gleiche gilt für den Rand der rutschfesten Aufla
ge 18 und den Überstand 30. Bei einem Druck von oben, wie es
der in Fig. 3 eingezeichnete Pfeil andeutet, drückt die Dek
kelplatte 16 den Schlauch 22 auf einem kleineren oder größe
ren Teil seiner Länge zusammen. Es entsteht das in Fig. 3 ge
zeigte Bild. Die beiden leitenden Schichten 38 und 40 berüh
ren sich und geben elektrischen Kontakt. Ein elektrischer
Stromkreis wird geschlossen. Dies hat zum Beispiel zur Fol
ge, daß die beiden an die Signalauswerteeinrichtung ange
schlossenen Enden der beiden leitenden Schichten 38 und 40
spannungslos werden. Dies wird von der Signalauswerteeinrich
tung erkannt. Diese löst einen Alarm aus. Gegebenenfalls
wird auch eine Maschine abgeschaltet. Abhängig von dem Wider
stand der beiden leitenden Schichten 38 und 40 tritt an der
Spannungsversorgung ein Kurzschluß auf. Auch dies wird er
kannt und kann zum Auslösen eines Alarmes dienen. Mit Gleich
spannung und mit Wechselspannung arbeitende Signalauswerte
einrichtungen können bei den Ausführungsformen nach den Figu
ren 1 bis 6 eingesetzt werden. Es wurde ausgeführt, daß der
Schlauch 22 unter Überdruck gesetzt wird. Bei einer Beschädi
gung des Schlauches oder einer Zuleitung fällt dieser Über
druck ab. Auch dies wird erkannt. Es wird angezeigt, daß die
Sicherheits-Schaltplatte fehlerhaft ist und überprüft werden
muß.
Bei der in den Fig. 7 bis 9 gezeigten Ausführungsform ent
hält die Signalauswerteeinrichtung ein an das Ende des
Schlauches 22 angeschlossenes elektrisches Abschlußelement
50. Der Schlauchanfang wird am Rand des Gehäuses 14 in die
ses eingeführt. Dort ist die Spannungsquelle, die nicht dar
gestellt ist, an den Schlauch 22 angeschlossen. Wie die Figu
ren 7 bis 9 zeigen, kann der Schlauch 22 bei Verwendung des
elektrischen Abschlußelementes 50 in vielfältiger Form im Ge
häuse geführt sein. Es ist lediglich darauf zu achten, daß
er möglichst gleichförmig über der Gehäusefläche verteilt
ist. Im Betrieb beaufschlagt die Spannungsquelle den
Schlauch 22 mit Gleichspannung. Das elektrische Abschlußele
ment 50 enthält einen Chip, einen Mikroprozessor oder der
gleichen. Bei Beaufschlagung mit Gleichspannung sendet er
ein Signal aus. Dieses wird an der Spannungsquelle, zum Bei
spiel über ein Filter, detektiert. Bei Zusammendrücken des
Schlauches 22 tritt ein Kurzschluß auf. Das elektrische Ab
schlußelement 50 wird spannungslos. Das eben genannte Signal
wird nicht mehr ausgesandt. Dies wird am Ausgang des Filters
festgestellt. Ein Alarm wird ausgelöst. Das vom elektrischen
Abschlußelement 50 ausgesandte Signal ändert sich auch dann,
falls dieses bei einer Beschädigung des Schlauches mit einer
von der Sollspannung abweichenden Gleichspannung beauf
schlagt wird. Auch dieses wird detektiert. Ein Alarm wird
ausgelöst.