DE4041900C2 - Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für all­ radgetriebene Kraftfahrzeuge, mit einem quer zur Fahrt­ richtung liegendem Schaltgetriebe, dessen Ausgangszahnrad einerseits über ein Ausgleichsgetriebe die erste Fahr­ zeugachse und andererseits über einen ersten Winkeltrieb, eine Verbindungswelle und einen zweiten Winkeltrieb die zweite Fahrzeugachse antreibt, wobei zwischen dem Aus­ gangszahnrad und dem Ausgleichsgetriebe ein Umlaufräder­ getriebe mit drehfest gehaltenem Sonnenrad als Überset­ zungsstufe angeordnet ist, der Abtrieb zum Ausgleichsge­ triebe der ersten Fahrzeugachse von dem Träger der Um­ laufräder abgeleitet wird, das Ausgangszahnrad mit einem Zahnradelement für den Antrieb des ersten Winkeltriebes kämmt, das gleichzeitig den Antrieb für das Umaufräderge­ triebe bildet und einen mit dem Ausgangszahnrad kämmenden Außenzahnkranz aufweist, und der zweite Winkeltrieb un­ mittelbar zur zweiten Fahrzeugachse für das Gesamtüber­ setzungsverhältnis von dem Umaufrädergetriebe und dem ersten Winkeltrieb ausgebildet ist.

Aus der EP 00 72 990 B1 ist eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Fahrzeuge bekannt, bei der das Ausgangs­ zahnrad des quer zur Fahrtrichtung liegenden Schaltge­ triebes direkt mit dem Außenkranz eines Umlaufräderge­ triebes in Verbindung steht. Bei linker Stellung der Schaltmuffe ist das Sonnenrad des Umlaufrädergetriebes drehfest angeordnet. Der Träger der Umlaufräder des Planetengetriebes treibt das Ausgleichsgetriebe an. Am Außenumfang des Ausgleichsgetriebes ist ein Zahnrad angeordnet, das über ein Zahnrad eine Zwischenwelle antreibt, auf der das Antriebskegelrad des ersten Winkel­ triebes angeordnet ist. Der erste Winkeltrieb ist über eine Verbindungswelle mit einem zweiten Winkeltrieb verbunden, der ein zweites Ausgleichsgetriebe der zweiten Fahrzeugachse antreibt.

Bei der bekannten Antriebsanordnung ist das Umlaufräder­ getriebe dem ersten Winkelantrieb vorgeschaltet. Das Umlaufrädergetriebe dient somit für eine Übersetzung der Antriebskraft sowohl auf die erste als auch auf die zweite Fahrzeugachse. Das Umlaufrädergetriebe muß demnach so ausgelegt werden, daß es das erforderliche Drehmoment auf die erste und auf die zweite Fahrzeugachse aufbringen kann. Der Raumbedarf des Umlaufrädergetriebes der bekann­ ten Antriebsanordnung ist daher sehr groß. Darüber hinaus ist auch der erste Winkeltrieb entsprechend auszulegen, damit er dem von dem Umlaufrädergetriebe aufgebrachten Drehmoment standhalten kann. Schließlich wird der Raumbe­ darf auch noch durch die Zwischenwelle erhöht.

Die bekannte Antriebsanordnung hat also einen hohen Raumbedarf an der ersten Fahrzeugachse. Dies ist ins­ besondere bei quer zur Fahrtrichtung liegenden Schaltge­ trieben von Bedeutung, die bei quer eingebauten Motoren verwendet werden. Hier ist der Abstand zwischen Vorder­ achse und Kurbelwelle nicht veränderbar, so daß für den Einbau einer Übersetzungsstufe zwischen dem Schaltgetrie­ be und dem Winkeltrieb nur sehr wenig Raum ist.

Aus der DE-PS 37 03 353 C1 ist eine gattungsgemäße An­ triebsanordnung für ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug bekannt, bei dem das Ausgangszahnrad mit einem auf einer zwischenwelle drehfest angebrachten Zwischenrad kämmt. Im Abstand zum Zwischenrad ist an dem einen Ende der Zwi­ schenwelle ein Hohlrad eines Umlaufrädergetriebes an­ geordnet. An dem Träger der Umlaufräder ist ein Zahnrad angebracht, das mit einem Außenzahnrad eines Ausgleichs­ getriebes für die Vorderachse kämmt. Auf der Sonnenrad­ welle sind die Innenlamellen einer Flüssigkeitskupplung drehfest angeordnet, deren Gehäuse fest angebracht ist. An dem anderen Ende der Zwischenwelle ist ein Winkeltrieb zur Hinterachse vorgesehen. Dadurch, daß das Zwischenrad und das Umlaufrädergetriebe dieser Antriebsanordnung im Abstand zu einander auf der Zwischenwelle angeordnet sind, hat auch diese Antriebsanordnung einen großen Raumbedarf.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine An­ triebsanordnung mit stark übersetztem Geländegang zu schaffen, deren Raumbedarf zwischen Motor und Vorderachse sehr gering ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem gattungsgemäßen Stand der Technik erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zahnradelement einen Innenzahnkranz aufweist, der mit den Umlaufrädern des Umlaufrädergetriebes kämmt.

Aufgrund der Ausgestaltung des Zahnradelements hat die erfindungsgemäße Antriebsanordnung einen geringen Raumbe­ darf in Achsrichtung.

Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung von dem Ausgangszahnrad zuerst das Moment für die Hinter­ achse abgezweigt und dann erst das Moment für die Vorder­ achse durch Übersetzung erhöht. Das Umlaufrädergetriebe muß demnach nur für eine Drehmomentübertragung auf die Vorderachse ausgelegt werden. Es kann dementsprechend klein gebaut werden. Darüber hinaus kann auch der erste Winkeltrieb klein dimensioniert werden, da er keinem durch eine Übersetzungsstufe erhöhten Drehmoment stand­ halten muß.

Der gesamte Raumbedarf der Antriebsanordnung ist daher zwischen Motor und Vorderachse sehr gering. Der zweite Winkeltrieb muß zwar für eine entsprechende Übersetzung der Antriebskraft auf die Hinterräder entsprechend ausge­ legt werden. Dies ist jedoch nicht nachteilig, da an der zweiten Fahrzeugachse hierfür ausreichend Platz ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dem Motor 1 mit Fahrkupplung 2 ist ein quer zur Fahrtrichtung liegendes Schaltgetriebe 3 nachgeordnet. Das Ausgangszahnrad 4 des Schaltgetriebes 3 kämmt mit dem Außenzahnkranz eines glockenförmigen Bauteils 5, der mit dem einen Kegelrad 6 eines insgesamt mit 7 bezeichneten Winkeltriebes an der ersten Fahr­ zeugachse 8 drehfest verbunden ist. Vom Winkeltrieb 7 führt eine Verbindungswelle 9 über eine überbrückbare Flüssigkeits­ reibungskupplung 10 zu einem Winkeltrieb 11 für die zweite Achse 12, die ihrerseits mit einem sperrbaren Ausgleichge­ triebe 13 versehen ist.

Erfindungsgemäß ist nun zwischen dem Ausgangszahnrad 4 des Schaltgetriebes 3 und dem Ausgleichgetriebe 14 der ersten Fahrzeugachse 8 eine als Umlaufrädergetriebe ausgebildete Übersetzungsstufe vorgesehen. Das Hohlrad dieses Umlauf­ rädergetriebes wird vom Innenzahnkranz des glockenförmigen Bauteiles 5 gebildet und ist demnach vom Zahnrad 4 her angetrieben. Das Sonnenrad 15 des Umlaufrädergetriebes ist im Gesamtgehäuse 16 festgehalten, während vom Träger 17 der Umlaufräder 18 der Abtrieb zum Ausgleichgetriebe 14 abge­ leitet ist, d. h. der Träger 17 der Umlaufräder 18 ist mit dem Ausgleichgetriebegehäuse 19 fest verbunden. Selbstver­ ständlich ist der Winkeltrieb 11 unmittelbar zur zweiten Fahrzeugachse 12 für das Gesamtübersetzungsverhältnis von der Übersetzungsstufe (Umlaufrädergetriebe 5, 15, 17, 18) und dem Winkeltrieb 7 ausgebildet.

Claims (2)

1. Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge, mit einem quer zur Fahrtrichtung liegendem Schaltgetriebe (3), dessen Ausgangszahnrad (4) einerseits über ein Ausgleichs­ getriebe (14) die erste Fahrzeugachse (8) und andererseits über einen ersten Winkeltrieb (7), eine Verbindungswelle (9) und einen zweiten Winkeltrieb (11) die zweite Fahrzeug­ achse (12) antreibt, wobei

   • - zwischen dem Ausgangszahnrad (4) und dem Ausgleichsge­ triebe (14) ein Umaufrädergetriebe (5, 15, 17, 18) mit drehfest gehaltenem Sonnenrad als Übersetzungsstufe angeordnet ist,
   • - der Abtrieb zum Ausgleichsgetriebe (14) der ersten Fahr­ zeugachse (8) von dem Träger (17) der Umlaufräder (18) abgeleitet wird,
   • - das Ausgangszahnrad (4) mit einem Zahnradelement (5) für den Antrieb des ersten Winkeltriebes (7) kämmt, das gleichzeitig den Antrieb für das Umaufrädergetriebe (5, 15, 17, 18) bildet und einen mit dem Ausgangszahnrad (4) kämmenden Außenzahnkranz aufweist, und
   • - der zweiten Winkeltrieb (11) unmittelbar zur zweiten Fahrzeugachse (12) für das Gesamtübersetzungsverhältnis von dem Umaufrädergetriebe (5, 15, 17, 18) und dem er­ sten Winkeltrieb (7) ausgebildet ist,
2. dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnradele­ ment (5) einen Innenzahnkranz aufweist, der mit den Um­ laufrädern (18) des Umlaufrädergetriebes kämmt.