DE404097C

DE404097C - Verfahren zur Gleichrichtung von Hochspannungswechselstrom

Info

Publication number: DE404097C
Application number: DEM81854D
Authority: DE
Original assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Current assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Priority date: 1923-06-24
Filing date: 1923-06-24
Publication date: 1924-10-14

Description

(M 81854

Bei der Kommutierung von Hochspannungswechselstrom treten oft Überspannungen auf, die sowohl die Gleichrichteranlage als auch die übrige Apparatur im höchsten Maße elektrisch beanspruchen und ihrerseits zu Überschlägen im Transformator oder an den Gleichrichtern führenj. Es ist festgestellt, daß diese Überspannungen

1. durch Ein- und Ausschaltvorgänge am' ίο Gleichrichter, bei mechanischen Gleichrich-' tern %. .B. an der umlaufenden Umformerscheibe, und

2. durch Spannungsresonanz verursacht werden können.

ig Bisher ist diesen Übelständen wenig Rechnung getragen worden, vielmehr hat man versucht, durch verstärkte Isolation Schaden zu vermeiden. Solche Vorkehrungen sind aber nicht immer zweckentsprechend und treffen vor allem nicht die eigentliche Ursache der unangenehmen Begleiterscheinung. Man hat auch versucht, den Überspannungen durch-Einführung von Induktivitäten, und Ohmschen Widerständen im Hochspannungs- oder Niederspanniungskreis den Weg zu verlegen, as Ebenso ist es möglich, der Überspannungen durch Parallelschaltung von Kapazitäten ΐη gewissen Grenzen Herr zu werden. Bis zu einem gewissen Grade hat sich durch alle diese bekannten Mittel auch ein praktischer Erfolg ergeben, aber mit derart hoheri Kosten, daß man meistens von einer allgemeinen Verwendung absehen muß.

Erfindungsgemäß werden nun die Über- · Spannungen durch Änderungen im induktiven Widerstand des Hochspannungstransformators beseitigt.

Durch sogenannte Spannungsresonanz

treten elektrische Verhältnisse auf, die durch Störung der Resonanzbedingungen aufgehoben werden können, denn die Resonanzgleichung

mL =

mC

ist in den meisten Fällen schon bei dem Bau des Transformators so wenig erfüllt worden, daß für die Grundfrequenz die Induktivität nicht den Resonanzbqdingungen, entspricht. Dagegen ist es leicht "möglich,' daß diese Resonanz für die sogenannten »Höheren Harmonischen«, d.h. für die 3, 5, 7 Oberwelle bei verzerrter Kurvenform eintreten kann und zu Überspannungen dieser Oberwellen führt. In der Praxis wird es in den. meisten Fällen nicht möglich sein, die angelegte Kapazität des Verbrauchsapparates zn

ao ändern, so daß also nur noch die Änderung' der Induktivität übrig bleibt. Es ist be'-· kannt, daß die Veränderung dies magnetischen Widerstandes im Eisenkern erlaubt, die Resonanzfrequenz zu verlegen.

Eine Querschnittsänderung kann hierfür praktisch nicht in Anwendung kommen. Von Bedeutung ist dagegen die an sich bekannte Änderung des magnetischen Widerstand^ d.h. der Streuung durch Verringerung oder Vergrößerung eines eingelegten Luftspaltes im Eisenkern. Die .Veränderung des Luftspaltes kann durch eine Vorrichtung jederzeit ohne Schwierigkeiten mechanisch hergestellt werden.

Die Abbildung zeigt schematisch, wie die Erfindung ausgeführt sein kann.

F¹ ist die Niederspannungs- und F² die Hochspannungswicklung des Transformators. Die Luftspalte im Eisenkern, die mittels nicht dargestellter Vorrichtungen verändert werden, sind mit d¹ bis φ bezeichnet.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Verfahren zur Gleichrichtung von Hochspannungswechselstrom durch Hoch-Spannungsgleichrichter (Synchron-Gleichrichter, Kathoden-Gleichrichter u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß von Oberwellen durch Resonanz erzeugte Überspannungen durch Änderung des induktiven Widerstandes des Transformators beseitigt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des induktiven Widerstandes des Transformators durch die an sich bekannte Einführung eines oder mehrerer verstellbarer Luftspalte im Eisenkern erfolgt.

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