DE4040561C2 - Vorrichtung zum Entstauben und/oder Klassieren von Sichtgut in einem Luftstrom - Google Patents
Vorrichtung zum Entstauben und/oder Klassieren von Sichtgut in einem LuftstromInfo
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- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entstauben
und/oder Klassieren von Sichtgut in einem Luftstrom, mit
den Einzelheiten des Oberbegriffes des Anspruches 1.
In der GB 15 19 889 ist eine derartige Vorrichtung
dargestellt, bei der ein mit Schachtwänden versehener
Fallschacht mit einer offenen Schachtsohle vorhanden
ist, aus dem das Grobgut austritt. Ferner ist ein nach
oben gerichteter Abluftstutzen zur Ableitung von mit der
Luft vermischten, relativ leichten Partikeln vorhanden.
Bei der bekannten Vorrichtung wird das Gemisch von Luft
und Sichtgut oberhalb der Schachtsohle in eine turbu
lente Rotationsbewegung (Vortex) versetzt. Weiterhin ist
ein Saugventilator vorgesehen, der sich an den Abluft
stutzen anschließt und der das Feingut mit Luft aus dem
Fallschacht herauszieht und einem Abscheider zuführt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist eine genaue Einhaltung
der festgelegten Sichtgrenzen durch die gewählte Bau
weise des Fallschachtes wesentlich erschwert.
Es stellt sich daher die Aufgabe, die bekannte Sicht
vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß eine defi
nierte und in genügendem Umfang veränderbare Sichtgrenze
von Grob- zu Feinkorn ermöglicht und einstellbar -
geschaffen wird. Außerdem soll die Vorrichtung eine
einfache und möglichst kompakte Konstruktion aufweisen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art mit den folgenden Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruchs 1:
- - einem Deckel, der die Vorrichtung nach oben abschließt und der sowohl eine Eintrittsöffnung in den Fall schacht aufweist als auch den bzw. die Abluftstutzen trägt,
- - und wenigstens einer unterhalb des Deckels angebrach ten, im wesentlichen lotrechten, relativ zu den Schachtwänden verstellbaren Trennwand, die oberhalb der Achse der walzenförmigen, rotierenden Luftströmung endet und mit der die Sichtgrenze in Bezug auf die Trennung von Grob- und Sichtgut veränderbar ist.
Durch die verstellbare Trennwand läßt sich die Sicht
grenze in relativ einfacher Weise einstellen. Diese
Trennwand ist vorzugsweise pendelnd im Kopfbereich des
Fallschachtes aufgehängt und vorzugsweise auch höhen
verstellbar angeordnet.
Ein weiteres, wesentliches Merkmal der Unteransprüche
ist, daß sich unterhalb der Fallschachtsohle wenigstens
ein weiterer Fallschacht mit einer Wirbelströmung
befindet, so daß sich der Sichtungsprozeß mehrstufig
durch Hintereinanderschaltung eines oder mehrerer
Fallschächte gestalten läßt.
Die Erzeugung der Wirbelströmung oberhalb der Fall
schachtsohle kann durch entsprechende Anordnung von Luft
leitblechen, anderen Luftleitelementen und dergleichen
erfolgen. Es ist auch möglich, die Wirbelströmung mit
Hilfe eines Luftausblasrohres zu erzeugen, das mit in
Tangentialrichtung weisenden Luftaustrittsschlitzen ver
sehen ist oder in ähnlicher Weise eine Düsenanordnung
aufweist. Es ist auch möglich, die Wirbelströmung mit
Hilfe einer geschlossen, oberhalb der Schachtsohle ange
ordneten, rotierenden Walze erzeugen, wobei die Walze
gegebenenfalls Oberflächenstrukturen ausweist, die die
Luftströmung erhöhen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen im
einzelnen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung
in perspektivischer, teilweise geschnittener
Darstellung, aus der das Prinzip des erfindungs
gemäßen Verfahrens hervorgeht;
Fig. 2 eine mehrstufige Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Entstauben und/oder
Klassieren von körnigen und/oder faserigen Stoffen in
einem Luftstrom. Das Sichtgut 1 wird in eine freie,
obere Öffnung 2 eines Fallschachtes 3 eingetragen, das
heißt im vorliegenden Falle über ein Förderband 4 heran
getragen und von diesem Förderband abgeworfen, so daß es
im freien Fall, ohne Zurhilfenahme eines weiteren Förder
mittels in den Schacht 3 hineinfällt.
Der Fallschacht 3 bildet Teil eines in einem Gehäuse 5
angeordneten Systems von Wänden, Trennwänden und Fall
schlitzen, das im folgenden erläutert werden wird. Stirn
seitig ist das Gehäuse 5 durch zwei nur teilweise darge
stellte Stirnseiten 6, 7 verschlossen. Die obere Begren
zung des Gehäuses 5 bildet ein Deckel 8, der aufgeteilt
ist in die obere Öffnung 2 und in zwei Abluftstutzen 9,
9′. Ausgehend von dem Deckel 8 sind in das Gehäuse einge
baut zwei Schacht-Wände 10, 10′, die beide, wie durch
die Pfeile P₁, P₂ angedeutet, pendelnd beweglich und ver
stellbar sind, wobei der Grad der Verstellung durch an
sich bekannte Kolben-Zylinder-Elemente 11 erfolgen kann.
Es ist jedoch auch möglich, eine manuelle Verstellung
durch Schraubenbolzen oder dergleichen durchzuführen. An
ihrem unteren, freien Ende weisen die Seitenwände 10,
10′ nach innen zeigende Luftleitstege (flaps) 12, 12′
auf. In der Schachtsohle 14 des Fallschachtes 3 ist dem
nach ein relativ breiter, über die gesamte Längserstreckung
des Fallschachtes verlaufender Schlitz 15. Der
Schlitz 15 und die beiden Luftleitstege 12, 12′ füllen
die Breite der Schachtsohle 14 aus.
Durch noch zu beschreibende Mittel wird oberhalb der
Schachtsohle eine walzenförmige, wirbelförmig rotierende
Luftströmung (Luftwirbelströmung 17) erzeugt, die in der
Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn rotiert (Pfeil P₃), das
heißt, daß der Untertrum der Luftwirbelströmung 17 sich
vom Eintrittsbereich des Sichtgutes 4 bis zu der gegen
überliegenden Seitenwand 10′ erstreckt. Oberhalb der ro
tierenden Luftwirbelströmung 17 wird ein Teil des Luft
stromes, Pfeile P₄, abgezweigt und zusammen mit dem
darin geführten Feingut aus dem Fallschacht durch die
Abluftstutzen 9, 9′ abgeleitet. Das Grobgut wird auf
grund der Zentrifugalkraft der Luftwirbelströmung abge
schieden und fällt durch die offene Schachtsohle, das
heißt durch den Schlitz 15 nach unten (Grobgut 18).
Unterhalb des Fallschachtes 3 befindet sich ein sekun
därer Fallschacht 20, in den das aus der Luftwirbelströ
mung 17 ausgetragene Grobgut zunächst gelangt. In dem
sekundären Fallschacht 20 bildet sich eine zweite Luft
wirbelströmung 21 aus, aus der ebenfalls unter dem
Kräftespiel von Zentrifugal- und Reibungskraft des mit
führenden Luftstromes das grobere Gut abgeschieden und
das feinere Gut durch den Seitenschacht 22 hinter der
Seitenwand 10′ nach oben geleitet wird und ausgetragen
wird.
Die Luftwirbelströmung 17 bzw. 21 wird vorzugsweise
durch an die Abluftstutzen 9, 9′ angeschlossene Exhaus
toren (nicht dargestellt) erzeugt, die durch die obere
Öffnung 2 eine Luftmenge anziehen, die bei entsprechen
der Gestaltung des unteren Schachtbereiches in eine Luft
wirbelströmung hineingeführt und entsprechend unterhal
ten wird, wobei anschließend ein Teil der Luft abgezeigt
wird und durch die Stutzen 9, 9′ mit dem Feingut ent
weichen kann.
Es ist aber auch möglich, die Luftwirbelströmung durch
pneumatische Mittel zu erzeugen und aufrecht zu erhal
ten. Beispielsweise ist es möglich, ein Luftausblasrohr
oberhalb der Fallschachtsohle 14 anzuordnen, in das eine
Luftmenge eingeblasen wird, in tangentialer Richtung
über entsprechend angeordnete Luftaustrittsschlitze nach
außen tritt und hierdurch die Luftwirbelströmung 17
erzeugt. Eine andere Möglichkeit wäre, daß oberhalb der
Schachtsohle eine rotierende Walze 25 angeordnet ist,
die mit entsprechenden Blättern oder Flossen versehen
ist, um die Luftwirbelströmung zu erzeugen. Selbstver
ständlich ist es auch möglich, die vorstehenden Mittel
miteinander zu kombinieren und einen sich verstärkenden
Effekt damit hervorzubringen.
Schließlich ist noch auf ein weiteres wesentliches Ein
zelteil einzugehen, nämlich auf die Trennwand 26, die
ebenfalls an dem Deckel 8 über Kopf hängend angebracht
ist. Die Trennwand 26 endet frei oberhalb der Achse der
Luftwirbelströmung 17 und ist höhen- und schwenkverstell
bar angeordnet, wie dies aus der Figur hervorgeht. Sie endet
ebenfalls in einem Luftleitsteg 27. Von der Trennwand 26
wird ein Teil der in der Luftwirbelströmung befindlichen
Luft quasi abgeschält und nach oben geleitet. Durch die
Höhen- und Seitenverstellung der Trennwand 26 lädt sich
die Sichtgrenze und die Fördermenge einstellen. Durch
die Trennwand 26 wird auch die abgezweigte Teilluftmenge
(Teil P₄) körperlich von dem eingetragenen Sichtgut ge
trennt.
In den Fig. 2 und 3 ist eine mehrstufig arbeitende
Sichtvorrichtung
dargestellt. In die obere Öffnung des Fallschachtes 3
wird das (nicht dargestellte) Sichtgut eingeschüttet und
gelangt in den durch eine Trennwand 26 und eine Seiten
wand 10 gebildeten Schachtbereich bis in den Bereich
eines offenen Schlitzes 15, oberhalb dem eine rotierende
Walze 25 angeordnet ist, mit der eine Luftwirbelströmung
erzeugbar ist. Eine weitere verstellbare Seitenwand 10,
die die Seitenwand 10′ nach unten überragt, bildet
teilweise einen konvergierenden Fallschacht 3.
Das durch den Schlitz 15 fallende Grobgut wird einer wei
teren Sichtstufe mit einer Luftwirbelströmung 21 unter
zogen im Bereich des unteren Endes der Seitenwand 10,
die wiederum etwa auf halber Höhe einer weiteren beweg
lichen Seitenwand 28 in Abstand von dieser endet. Eine
weitere Kaskade wird durch eine Luftwirbelströmung 21′′
gebildet, wobei die Vorderwand 5′ des Gehäuses und die
bereits erwähnte Seitenwand 28 konvergieren und in einem
Abstand zusammenlaufen, der den Schlitz 29 begrenzt.
Eine weitere Stufe wird durch eine weitere, unterste
Seitenwand 30 und den unteren Teil der Gehäusewand 5′
gebildet, über deren Schachtsohlenöffnung 31 sich eine
weitere Luftwirbelströmung 21′′′ ausbildet. Auf vorge
nannte Weise erfolgt eine mehrstufige, kaskadenartige
Sichtung, die die Feinheit der Sichtung und die Genauig
keit der Korngrenze wesentlich erhöht.
Wie aus der Seitenansicht gemäß Fig. 3 ersichtlich ist,
sind außen an dem Gehäuse 5′ Verstellmechanismen 33, 33′
angebracht, mit denen manuell oder durch Servomotoren
(nicht dargestellt) eine Verstellung der Seitenwände
erfolgen kann, wobei entsprechend den Erfordernissen der
Sichtqualität eine Einstellung erfolgt. Die Herstellung
der Wirbelströmung kann im vorliegenden Beispiel eben
falls durch pneumatische oder pneumatisch-mechanische
Hilfsmittel erfolgen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Entstauben und/oder Klassieren
von Sichtgut in einem Luftstrom, mit folgenden
Einzelteilen:
- - einem Fallschacht (3) mit Schachtwänden (10, 10′), der eine offene Schachtsohle (14) aufweist, durch die das Grobgut austritt,
- - wenigstens einem Abluftstutzen (9; 9′) zur Abführung von Luft und Feingut, an den sich ein Exhaustor anschließt,
- - eine walzenförmige, rotierende Luftströmung (17) am unteren Ende des Fallschachtes (3),
gekennzeichnet durch
- - einen Deckel (8), der die Vorrichtung nach oben abschließt und der sowohl eine Eintrittsöffnung (2) in den Fallschacht aufweist als auch den bzw. die Abluftstutzen (9; 9′) trägt,
- - und wenigstens eine unterhalb des Deckels (8) angebrachte, im wesentlichen lotrechte, relativ zu den Schachtwänden (10, 10′) verstellbare Trennwand (26), die oberhalb der Achse der walzenförmigen, rotierenden Luftströmung (17) endet und mit der die Sichtgrenze in bezug auf die Trennung von Grob- und Sichtgut veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (26) pendelnd im
Kopfbereich des Fallschachtes (3) aufgehängt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (26) höhenverstellbar
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fallschacht (3) von seiner
oberen (2) zur unteren Öffnung (Schlitz 15) konvergiert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
tangential zur Luftwirbelströmung verlaufenden
Seitenwände (10, 10′) des Fallschachtes relativ zur
Drehachse der Luftwirbelströmung (17) verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fallschachtsohle (14) ein in seiner lichten Weite
verstellbarer Schlitz (15) ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb der
Fallschachtsohle (14) wenigstens ein weiterer
Fallschacht (20) mit einer Wirbelströmung (25) befindet.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirbelströmung(en) (17; 25) mit Hilfe sich an den Enden
bzw. im Bereich der Enden der Fallschachtwände (10, 10′)
und/oder der Trennwand (26) befindlichen Luftleitstegen
(12, 12′) erzeug- und steuerbar ist (sind).
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftwirbelströmung mit Hilfe von
oberhalb der Schachtsohle angeordneten, rotierenden
Walzen (25) erzeugbar oder verstärkbar ist.
Priority Applications (4)
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