DE1757639A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung von festem Material - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung von festem Material

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DE1757639A1 DE19681757639 DE1757639A DE1757639A1 DE 1757639 A1 DE1757639 A1 DE 1757639A1 DE 19681757639 DE19681757639 DE 19681757639 DE 1757639 A DE1757639 A DE 1757639A DE 1757639 A1 DE1757639 A1 DE 1757639A1
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    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04CAPPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
    • B04C9/00Combinations with other devices, e.g. fans, expansion chambers, diffusors, water locks
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    • B04C5/00Apparatus in which the axial direction of the vortex is reversed

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
  • Cyclones (AREA)

Description

"Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung von festem Material"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sichtung eines festen kornförmigen, stückföriaigen und/oder fibrösen Materials, das eine oder mehrere Komponenten enthält, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Trennung von Staub, worunter die Technik gewöhnlich die Ent-' fernung fester Staubpartikel aus strömenden Gasen versteht, ist in der Industrie von besonderer Wichtigkeit. Im einfachsten Fall kann der Zweck der Stau);abtrennung darin bestehen, möglichst sämtliche Partikel aus einem Gasstrom zu entfernen, um ein reines Gas in die Atmosphäre ableiten zu können. Es kann auch notwendig sein, einen Gasstrom zu reinigen, ehe er in einen Teil der Fabrikation weitesgeleitet wird, weil deren Funktionasicherheit davon abhängig ist, daß der zugeführte Gasstrom wenigstens in der Hauptsache von festen Partikeln frei ist.
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— 2 ., 6AD ORIGINAL.
Ein wichtiges Gebiet der Staubabtrennung ist, aus einein Gasstrom feste Partikel zu entfernen und aufzunehmen, die zur Herstellung oder Fabrikation eines Produktes benutzt werden sollen. Zur Durchführung solcher Staubabscheidungen ist eine große Anzahl von Vorrichtungen verschiedener Art bekannt. Hier sei nur auf die Zyklone, Elektrofilter, Naiiabtrenner sowie die sogenannten Total- oder Sperrfilter hingewiesen*
Oft besteht der Wunsch, gleichzeitig mit der Trennung der Partikel oder ihrer Entfernung aus einem Gasstrom feste, staubförinige Materialien in Fraktionen von verscuiedener Korngröße zu zerlegen. Hierzu kann die Windsichtung, also ein Verfahren herangezogen werden, nach welchem die Zerlegung von inhomogenem Gut durch Ausnutzung der unterschiedlichen Fallgeschwindigkeit der sich im Gut befindenden Partikel in einem Gas, gewöhnlich Luft, in Übereinstimmung »iesetz von Stokes, erfolgt.
Im einfachsten Fall wird hierbei die Schwerkraft als wirksame Kraft benutzt. Die Windsichtung ist durcn die Einführung von lientrifugalwindsieben weiterentwickelt worden. Bei diesen Vorrichtungen werden die Kräfte, die ein im Gasstrom suspendiertes Partikel beeinflussen, durch die Zentrifugalkraft und ähnliche Kräfte, die dadurch erzielt werden, daß dem Gasstrom eine rotierende Bewegung in einem gewöhnlich zylindrischen Siebraum erteilt wird, oder dauit im Zusammenhang stehen, ganz besonders gesteigert.
Der Gasstrom neigt hierbei dazu, feinere Partikel im inhomogenen
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BAD ORIGINAL
Sichtgut so zu beeinflussen, daß sie sich in einer Spirale in Richtung gegen das Zentrum des Siebraums bewegen. Die Trägheit der Partikel wirkt diesem Einiluli entgegen, und große oder grobe Partikel, vor alleui solche, die tangential eingeführt werden, neigen dazu, ihre Bewegungsrichtung beizubehalten, bis sie mit der äußeren Wand des Siebraumes kollidieren. Partikel mit dazwischenliegender Korngröße bekommen eine Bewegungsgeschwindigkeit und -richtung, die zwischen den beiden angedeuteten Grenzen liegt, und unter bestimmten Bedingungen werden gewisse Partikel in einer Bahn mit fixiertem Ha— dius mit hauptsächlich derselben Geschwindigkeit wie der des rotierenden Gasstroms zirkulieren. Dies tritt ein, wenn die auf ein solches Partikel wirkende Zentrifugalkraft dem Partikel eine nach außen gerichtete Geschwindigkeit verleiht, die genau von der radial nach innen gerichteten Fallgeschwindigkeit aufgewogen wird.
Windsichter sind in verschiedener Bauweise bekannt geworden. Sie können beispielsweise danach eingeteilt werden, wie die Zufuhr des Sichtgutes erfolgt.
Das Material kann hierbei mit Hilfe einer mechanischen Transporten- ä Ordnung oder einer Zufüiirungsapparatur zu einem Windsichter geführt werden. Wenn eine pneumatische Transportanordnung in der Materialzuführung vorhanden ist, wird das Material von der Transportluft völlig abgetrennt und danach wird das inhomogene Material in den Windsichter geführt.
Eine mechanische Zuführung wird in den Fällen bevorzugt, in denen
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die Herstellung des stückförmigen oder kornförmigen inhomogenen Materials ohne Mitwirkung eines Luftstroms stattfindet, oder in denen ein Transport aus anderen Gründen am zweckmäßigsten mittels mechanischer Anordnungen geschieht.
In anderen Fällen kann jedoch die Zuführung oder Zerkleinerung unter Zuhilfenahme eines Gasstromes, gewöhnlich eines Luftstromes, vorgenommen werden. Ein Transport kann auch leichter und einfacher auf pneumatischem Wege stattfinden, und dann ist es vorteilhaft, daß die Windsichtung erfolgen kann, ohne daß zuvor das inhomogene Material von Staub oder Luft getrennt wird. Es sind Windsichter bekannt, welche so konstruiert sind, daß sie einen staubtragenden Luftstrom aufnehmen und behandeln können.
Windsichter mit im Prinzip pneumatischer Zufuhr des Materials erreichen jedoch nicht den Grad von Wirksamkeit, der wünschenswert ist. Die Ergebnisse der Zerlegung und Trennung sind weiterhin in hohem Grad abhängig von der Menge des zugeführten Materials, und die Möglichkeiten, die Funktion bekannter Zentrifugalwindsichter W zu variieren und anzupassen, sind stark begrenzt, was ihren Anwendungsbereich vermindert. Auch solche Windsiebe, denen das Sichtgut mechanisch zugeführt wird, sind materialabhängig, was die Sichtschärfe betrifft; sie haben daher eng begrenzte Anwendungsgebiete.
Es ist deshalb notwendig, verschiedene Windsichterkonstruktionen für verschiedenes Sichtgut zu wählen, und dies ist ein weiterer , Nachteil.
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Ein Zentrifugalwindsichter für industrielle Anwendung, besonders für große Mengen an Sichtgut, sollte eine solche Flexibilität haben, daß ein pneumatisch transportiertes Material ohne vorherige Trennung in den Windsichter eingeführt werden kann. Auch ein mechanisch transportierter Materialstrom soll jedoch in einen zirkulierenden Luftstrom eingebracht werden können. Die Sichtung sollte einen stabilen Verlauf haben; sie sollte aber auch innerhalb weiter Grenzen variiert werden können, so daß verschiedene Materialien mit gewünschter Genauigkeit zerlegt werden können.
Gemäß der Erfindung wird ein Zentrifugalwindsichter vorgeschlagen, der zum Unterschied von bekannten Vorrichtungen diese Forderungen erfüllt und der außerdem auch in Bezug auf die Behandlung verschiedener Materialtypen bei großer Verschiedenheit im Materialzufluß die gewünschte Flexibilität aufweist.
Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Zerlegung von festem kornförmigem, stückförmigem und/oder fibrösem Material, das vornehmlich mehrere Komponenten enthält, wobei das Material in einen im wesentlichen zylindrischen Sichtraum eingeführt wird, nachdem es in einem Priinärgasstrom suspendiert wurde, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Primärgasstrom, der gewöhnlich aus einem Luftstrom mit darin suspendiertem Material besteht, zentral in den Sichtraum eingeführt wird, nachdem'er und das darin suspendierte Material eine rotierende Bewegung erhalten haben und daß dieser Gasstrom mit einem in den Sichtraum eingeführten und in der gleichen Richtung rotierenden Sekundärgasstrom kombiniert wird. Die Erfindung umfaßt ferner
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eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Man erreicht hierdurch, daß pneumatisch transportiertes Material direkt in den Zentrifugalsichter, gemäß der Erfindung ohne vorhergehende Trennung, eingegeben werden kann. Ein mechanisch transportierter Materialstrom kann ebenfalls einfach in die Primärluft eingeführt werden. Der Trennprozeß wird dadurch stabilisiert, daß der in den Sichtraum eingehende Luft- und Materialstrom zwangsrotiert wird, beispielsweise mit Hilfe einer variablen Leitschienenanordnung. Das Volumen des Sichtraumes kann verändert werden. Der Trenn— W prozeß läßt sich innerhalb weiter Grenzen durch Änderung des Verhältnisses zwischen dem staubtragenden Primärluftstrom und dem in der gleichen Itichtung rotierenden Sekundärgasstrom, welcher zweckmäßigerweise ein tangential eingehender Luftstrom igt, variieren. Im Vergleich mit früher bekannten Vorrichtungen wird hierbei eine wesentliche Verbreiterung des .Anwendungsgebietes und des Zerlegungsbereichs erhalten, und die Trennschärfe wird bedeutend erhöht.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen und Zeichnungen näher beschrieben. Diese Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen Zentrifugalwindsichter gemäß der Erfindung, im Schnitt,
Fig. 2 denselben Zentrifugalwindsichter in Draufsicht, Fig. 3 eine Leitschienenanordnung, im Schnitt, Fig. k einen Teil der Leitschienenanordnung gemäß Fig. 3j Fig. 5 eine andere Ausführung einer Leitschienenanordnung,
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Fig. 6 ein Schema für eine Trennanordnung, die einen Zentrifugalwindsichter gemäß der Erfindung verwendet/
Fig. 7 Sichtkurven, die sich bei Anwendung der Erfindung · in Versuchen ergaben,
Fig·- 8 Sichtkurven, die sich bei der fraktionierten Zerlegung bei Anwendung der Erfindung in Versuchen ergaben.
Der Zentrifugalwindsichter umfaßt einen Sichtraum 4, welcher nach außen von einem zylindrisehen Mantel 6 begrenzt wird. Zum Sichtraum führt ein Zuführungsrohr 1, welches zum Sichtraum hin von einer Leitschienenanordnung 2 mit einem angrenzenden, hauptsächlich ringförmigen Leitblech 3 abgeschlossen wird. Vom Sichtraum führt ein Auslaulrohr 8 mit einem angrenzenden, im wesentlichen ringförmigen Leitblech 5 weiter. Die Leitschienenanordnung 2 ist in einem hauptsächlich konischen Gehäuse (siehe später) mit konischem Dach 12 untergebracht, welches zusammen mit dem Leitblech 3 den Sichtraum nach unten begrenzt. Der Sichtraum wird nach oben vom Leitblech 5 abgeschlossen, welches zusammen mit dem Auslaufröhr 8 in axialer llichtung beweglich angeordnet ist, wodurch die Höhe des Siebraumes f variiert werden kann. ?
Um das Äuslauirohr 8 herum ist oberhalb des Leitbleches 5 ein Gehäuse 7 mit einer spiralförmigen Gasleitung, die mit einem Einlauf H versehen ist und die tangential im Sichtraum endet, angeordnet.
Der Sichtraum 4 wird nach unten durch einen konischen Trichter 9
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mit der Abnahmeöffnung 10 abgeschlossen, welche mit einer Schleusenvorrichtung versehen sein kann.
In einer Ausführungsform (siehe Fig. 3 und 4) besteht die Leitschienenanordnung 2 aus dem konischen Dach 12, welches nach oben einen ■ Leitschienenraum 13 abgrenzt. Im Leitschienenraum, welcher als direkte Fortsetzung des Zuführungsrohres 1 ausgebildet ist, ist eine Reihe spiralförmiger Leitschienen 14 in Verbindung mit einem Bohrstutzen 15 angeordnet.
Das Dach 12 kann in lotrechter Richtung oder beweglich angeordnet sein. In einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform (siehe Fig* 5) ist die Leitschienenanordnung mit einer weiteren Eeihe spiralförmiger Leitschienen 16a unter dem beweglichen Dach 12 versehen; diese Leitschienen 16a wirken mit den spiralförmigen Leitschienen 14a zusammen auf den Stutzen 15·
Aus Fig, 6 geht hervor, wie ein Zentrifugalwindsichter 17 gemäß der Erfindung zweckmäßigerweise in ein Trennsystem eingebaut sein W kann. Ein übliches Gebläse 18 drückt Luft teils in eine Leitung 19, die in das Zuführungsrohr 1 des Zentrifugalwindsichters führt/ teils in eine Leitung 20, die an den Einlauf 11 der spiralförmigen Gasleitung im Gehäuse 7 angeschlossen ist.
Die Leitung 19 ist an einer Öffnung mit einem Stutzen 21 zur Einführung des Sichtgutes versehen, wobei die Einführung ssweckmäßigerweise mit Hilfe einer Zellenschleuse geschieht. Die Leitung 20 ist
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zweckinäßigerweise an einer Öffnung mit einem Stutzen 22 ausgerüstet, der für eine eventuell gewünschte Evakuierung des Trennsystems benutzt werden kann.
Das Auslaufrohr 8 des Zentrifugalwindsichter ist an eine Leitung 23 angeschlossen, welche ihrerseits zu einer üblichen Staubabtrennvorrichtung führt, beispielsweise einem Zyklon 24. Der Luftauslauf des Zyklons ist mit Hilfe einer Leitung 25 mit dem Einlaß des Gebläses 18 verbunden.
Wenn die Trennanlage und der Zentrifugalwindsichter im Betrieb sind, wird das Sichtgut durch den Stutzen 21 eingeführt und von einem als Primärstroin bezeichneten Luftstrom, vom Gebläse 18 durch das Bohr 19 und das Zuführungsrohr 1 zur Leitschienenanordnung 2 getragen. Durch die im Leitsckienenraum 13 angeordneten Leitschienen 14 (bzw. 14a und l6a) wird sowohl der Primärstrom wie das darin suspendierte Material in eine kontinuierliche, rotierende Bewegung gebracht und danach zentral in den Sichtraum 4 eingeführt.
Die im Material suspendierten Körner oder Partikel werden im Sicht— ^ raum 4 in bekannter Art von der nach außen gerichteten Zentrifugalkraft beeinflußt, die danach strebt, speziell gröbere Körner zum Mantel 6 hin zu schleudern. Auf die Partikel wirkt außerdem eine Reibungskraft, als Folge der relativen Bewegung der Partikel im Verhältnis zum Luftstrom, und diese letztere Kraft ist bemüht, speziell feinkörnigere Partikel im Luftraum schwebend zu halten oder sie zum Zentrum des Siebraums hin mit einer gewissen Fallgeschwindigkeit zu befördern.
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- ίο -
Vom Gebläse 18 wird ein weiterer, als Sekundärluftstrom bezeichneter Luftstrom durch die Leitung 20 zum Einlauf 11 der im Gehäuse 7 angeordneten spiralförmigen Gas- oder Luftleitung geleitet. Von dieser letzteren Leitung gelangt der Sekundärluftstrom durch einen ringförmigen Spalt 26, der sich zwischen dem Blech 5 und dem Mantel 6 befindet, tangential in den Sichtraum. Die Sekundärluft wird durch die hier beschriebene Anordnung dazu gebracht, im Siebraum in der gleichen Richtung wie der durch die Leitschienenanordnung 2 eingeführte Primärluftstrom mit dem darin suspendierten Material zu rotieren. Der Sekundärstrom dient hierbei dazu, die kontinuierliche Rotation des material tragenden Primärstromes zu verstärken und zu stabilisieren. Der Sekundärstrom hat außerdem die wichtige Aufgabe, das gegen den Mantel 6 geführte Material im Hinblick auf feinere Partikel zu "durchsuchen". Dies geschieht derart, daß der Sekundärstrom alle Partikel auffängt, die dieselbe oder eine niedrigere Fallgeschwindigkeit als die Eadialgeschwindigkeit der rotierenden Luftmasse haben.
Im Siebraum 4 vereinigen sich die Primär- und Sekundärströme und \ gehen durch das Auslaufrohr 8 ab, wobei sie den feinkörnigen Teil oder das abzutrennende Feingut mit sich tragen. Dieses Material kann auf bekannte Weise in einer Abtrennungsanordnung, beispielsweise im Zyklon 24, aufgefangen werden«
Wie oben beschrieben, werden die gröberen Körner im Material gegen den Mantel 6 geführt. Durch das Einwirken der Schwerkraft sinken die gröberen Körner oder die Grobfraktion danach dureh einen ring-
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förmigen Spalt 27, der vom Mantel 6 und dem Leitblech 3 begrenzt wird, nach unten. Die Grobfraktion fällt dann durch den trichterförmigen Teil 9 zur Abnahme öffnung 10, vo sie zweckmäßige I1We i se mit Hilfe einer Schleusenanordnung herausgenommen wird.
Trennvermögen, Trennbereich sowie Anwendungsgebiet und damit die Flexibilität eines Zentrifugalwindsichters gemäß der Erfindung gehen aus nachstehend festgehaltenen Beispielen hervor, die nur zur Veranschaulichung dienen sollen«
Hierbei wird die Trenngrenze bei einem inhomogenen Material mit der Korngröße definiert, bei welcher das Gewichtsprozent Überkorn in einer Feinfraktion gleich dem Gewichtsprozent Unterkorn in einer Grobfraktion ist. Die Trenngrenze wird durch Auftragen der Siebkurven, die nach der Trockensiebungsanalyse der beiden Fraktionen mit einem genauen Laboratoriumssieb erhalten werden, in ein Diagramm mit dem Schnittpunkt der Kurven, dem sogenannten Trennpunkt, ermittelt. Die Schärfe einer Trennoperation wird mit dem Prozentgehalt beim Trennpunkt definiert. Je mehr Schnittpunkte der horizontale Teil eines normalen Verteilungsdiagramms für Versuche mit gleichem " Rohmaterial und verschiedener Einstellung der Trennvorrichtung aufweist, desto flexibler ist diese gegenüber einem weiteren Korngrößenbereich·
Beispiel 1
Mit einem gemahlenen sandigen Eaolinlehe wurde die Trennung und
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Sichtung in einem Zentrifugalwindsichter gemäß der Erfindung vorgenommen. Es wurden hierbei 1270 kg/h Material mit einer Luftmenge ii.i Priiuärstrom von l'55O m /h und im Sekundärstrom von 2200 m /h zugeführt» Nach Vorversuchen wurden optimale oder nahezu optimale Höhen für Siebraum und Leitschienenraum ausgewählt. Fig. 7 zeigt die Sichtkurven für Feinfraktion und Grobfraktion nach genauer Siebanalyse, die in üblicher Art aufgetragen wurden.
Vie aus Fig. 7 hervorgeht, wurde bei diesem Versuch eine scharfe ^ Trermgrenze bei Korngröße 10,1 /im erreicht und der Trennpunkt ergibt eine Schärfe von 8,5
Beispiel 2
Das Grobgut aus Beispiel 1 wurde in einer iteihe von Versuchen unter Anwendung eines Zentrifugalwindsichter^ gemäß der Erfindung zerlegt. Fig. 8 zeigt ein Normalverteilungsdiagramm der hierbei erhaltenen Fraktionen. Bei jedem der Versuche ist das Grobgut aus Beispiel 1 Eingangsmaterial gewesen. Durch angenäherte Variationen der Sichtraumhöhe und der Höhe des Leitschienenraumes hat de*1 ΐ1"18*1?*— punkt wie ersichtlich in weiten Grenzen unter Beibehaltung einer guten Trennschärfe verschoben werden können.
Beispiel 3
Eine Versuchsreihe wurde zur Sichtung eines sandhaltigen, gemahlenen Lehms durchgeführt. Der Feuchtigkeitsgehalt des Lehms war 1,5 Jf; bei
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5 23
k 2
90 97
dei' 'i'rockensiebanalyse wurden folgende Werte erhalten:
Partikeldurchmesser /um 500 ü50 123 Bückstand
(l yum = Gewichts-^ 0,6
0,001 yum) 02 !>1 16 8
35 66 73 80
Der Leluvi wurde teils in einem üblichen mit Motor angetriebenen Windsichter, in dep ein Zentrifugalfeld durch Zuführung des Guts über einen rotierenden Teller^ sowie durch im Sichtgehäuse eingebaute Gebläseilügel ("Versuch Nr. l) erzeugt wurde, teils in einem Zentrifugalwinasichter gemäß Erfindung (Versuch Nr. 2) zerlegt. In der Versuchsreihe 2 wurden die Luftüiengen und die Vorrichtungsparaiueter des Zentrifugalwindsichters wie folgt (sieue Tabelle 1) varriert! ■
Px'obe I: Sekundär strom ungefähr gleich dem Primärstrom. Größtmögliche Botati on der Priiuärlui't und des darin suspendierten Materials durch Einordnung einer Mindesthöhe im Leitschienenraum. Höchst- f mögliche Sichtrauiniiöhe (la) und eine niedrigere Höhe (Ib)*
Probe II: Sekundärstrom viel größer als tier Primär strom. Maximale kötation wie bei Probe 1, HocLs fcuiogliche Sichtrauaüiöhe (ila) und eine niedrigere Hohe (lib).
Probe Uli Bekunaärirtrom ein wenig größer als der Priuärstrom. Nie—
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drige ltotation der Priruärlult und des suspendierten Materials durch Erweiterung der Höhe des Leitschienonrauius. iiöchs twögliche Sichtrauuhöhe (lila) und eine niedrigere Hohe (lllb).
Das Ergebnis dev Versuchsreihe gemäß Beispiel 3 geht aus Tabelle 1 hervor. Die Versuche zeigen, daß der übliche Windsichter bei im wesentlichen gleicher zugeführter Luitmenge, berechnet je Gewichtseinheit zugeführten Gutes, ein bedeutend schlechteres Trennverinögen und geringere Kapazität als der Windsichter gemäß vorliegender Er- ^ findung iiat.
Aus 'fabeile 1 geht hervor, wie man durch Abstimmung des Sekundär— atroms auf den Priuiärstrom eine in weiten Grenzen gut regulierbare i'rennschärfe erhält.
Einer der wichtigsten Vorteile, der mit einer Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung erzielt v/irU, ist, uaU aie bis zu einem sehr feinen Korngrößenbereich von ungefähr 8 - 12 /um hinab benutzt werden kann. Es geht auch aus Tabelle 1 hervor, wie man uurch Variati- ^ onen der tJichtrauinhöhe sowie der Höhe des Leitschioncnraumes, in Kombination mit Variationen uer Primär- und Sekundärströme, außerordentlich gute Ergebnisse in Hinsicht auf die Trennschärfe und Korngröße erhalten kann, welche den Ergebnissen, die mit bis jetzt bekannten Windsichtern erreicht wurden, überlegen .sind.
Dadurch, daß ein vorher suspendiertes Material gemäß der Erfindung zwangsweise in !Rotation gebracht wird, bevor es in eine im Sicht-
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BAD ORIGINAL
raum annähernd gleichmäßig rotierende und nach innen strömende Luitmasse (des Sekundäre troins) eingeführt wird, wivd eine praktisch homogene kontinuierliche notation mit einem Minimum an sekumtären Wirbeln erzielt; das aucr itJt Voraussetzting für das Erreichen einer scharfen !t'renngrenze. Wenn man eine Änderung dieser Treiingreiize vornehmen will, geschieht dies einfach dadurch, daß man den Sekundärstrom im Verhältnis zum Priiaärslrom variiert. Eine andere einfache Art, eine gewünschte Änderung zu einweichen, hesteht darin, die Höhe des Leitschienenraumes zu reguliei-en, wobei zusätzlich auch die Höhe des Sichtraums in einfacher.Weite variiert wer- ä den kann. . Pies-c verschiedenen und an sich voneinander unabhängigen VariationsuÖ(,lichkeiten führen dazu, dali die Vorrichtung gemäß der Krfindung eine Flexibilität aufweist, die niclit mit früher bekannten Windsichten! hat erreicht werden können.
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ßAD ORIGINAL
Tabelle 1
Windsichter»· Versuch Probe
typ Nr.
Sekundär- PrimSrstrom strom
— 3 /τ, _3 /v.
Eingeführtes Grob- Fein- Trenn-Material gut gut - grenze
kg/h % % jta
Schärfe
Konventionell
1050 300
65
35
37
Windsichter _ 2 I* IW- !TOO 1140 59 41 47 13,5
109 gemäß Erfin
dung
Ib 1900 I68O 1250 51 49 62 17,5
OO 2
52/050 XXa
IXb
3000
3100
12O0
1180
1140
1125
80
68
20
32
9
36
6,2
#«· 2
IXIa
HIb
28Ö0
26OO
1700 1320
1200
69
- 37
31
63
34
85
10,5
17,5
x/ Bei dein üblichen Windsichter wurde der Luftstrom nieht in PrimSr- und Sekundärluft aufgeteilt. Die angegeben« Luif ttfenge bezieht sich auf den Gesamtstrom.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur dichtung eines kernförmigen, stückformigen und/oder fibrösen Materials, das eine oder mehrere Komponenten enthält, wobei das Material als Suspension in einem Priinärgas strom in einen im wesentlichen zylindrischen Sich.traum eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Primärgasstrom mit dem darin suspendierten Material zentral in den ™
    Sichtraum (4) eingeführt wird, nachdem dean Primärstrom mit dein darin suspendierten Material eine rotierende Bewegung beigebracht wurde und daß dieser Priaiärstroin mit einem in den Sichtraum (4) eingeführten und in derselben iticlitung rotierenden Sekundärgasstrom kombiniert wird.
    2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Priniärstrom als auch der Sekundärstrom Luftströme sind.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Primäi-strom als auch der Sekundär strom für sich reguliert werden«
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeieh~ net» daß der Primärstrom von unten eingeführt wird und seine rotierende Bewegung mit Hilie einer Leitschienenanordnung (2) er-
    .109:852/0804. " l7 ~
    BAD ORIGINAL
    it
    hält, die zentral im Sichtraum (4) angeordnet ist*
    3, Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Sichtraums variiert wird.
    6» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daii der Sekundärstrom tangential in den Siebraum (4) eingeführt wird,
    7· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1, fc dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Zuiührurigsrohr (l)
    für den Primär ö tr pm,, einer Leitschienenanordnung (2), einem zylindrxsclien. Mantel (6), welcher den Sichtraum (4) umgibt, einem ringförmigen unteren Leitblech {'S) t das den größten Teil des Baumes zwischen der Leitschienenanordnung (ü) und dem Mantel (6) ausfüllt, einem ringförmigen oberen Leitblech (5) mit einem zentral angeordneten Auslaufrohr (δ) für das abgetrennte Feingut und den Primär- und Sekundärstrom, wobei das obere ringförmige. Leitblech (5) den größten Teil des Raumes zwischen dem Auslaufrohr (8) und dem Mantel (6) ausfüllt, einem Einlauf (ll) für den Sekundärstrom und einer Anordnung (7)ι die eine spiralförmige Leitung für den1 Sekundärstrom enthält, besteht.
    8, Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitechienenanordnung (2) in einem im wesentlichen konischon Gehäuse angeordnet ist, dessen größter Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Sichtraums (4).
    1098 52/0504 - - ie -
    ORIGINAL
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Leitsciiienenanordnung (2) aus eineia öfteren, im wesentlichen konischen Teil, auf dessen Unterseite sich Leitschienim befinden und einem unteren, im wesentlichen kreisförmigen, scheiben!(iriiiigen Teil, der Leitschienen auf seiner oberen Seite trägt, besteht.
    1Ü. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale -.Abstand- zwischen üeia oberen und ueni unteren Teil variiert werden kann, "
    VO9852/0 50
    BAD ORIGINAL
    Leerseite
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