DE403969C

DE403969C - Fluessigkeitswechsel- und -wendegetriebe

Info

Publication number: DE403969C
Application number: DESCH62883D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-09-17
Filing date: 1921-09-17
Publication date: 1924-10-09

Description

Flüssigkeitswechsel- und -wendegetriebe. Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitswechsel- und -wendegetriebe mit einer treibenden und einer getriebenen Pumpe. Nach der Erfindung sind beide Maschinen, die z. B. als Kapsel- oder Kolbenpumpen ausgebildet sein können, mit ihren Arbeitskam# mern so zusammengebaut, daß die Arbeitsübertragung von jeder einzelnen Kammer der einen Pumpe unmittelbar, ohne Zwischenschaltung feststehender, d. h. die Drehung nicht mitmachender Teile, auf die entsprechenden Arbeitskammern der .anderen Pumpe erfolgt.
Die wesentlichen Vorteile des Gegenstandes der Erfindung liegen darin, daß die Arbeitsumsetzung auf kürzestem Wege erfolgt, die Flüssigkeitsströmungswege äußerst klein und die Leckverluste sehr gering sind. Ferner wird ein teilweiser Druckausgleich erzielt, so daß die Übertragung größter Leistungen möglich ist.
In Abb. i bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel in verschiedenen Stellungen dargestellt, bei dem die treibende und die getriebene Pumpe als Kapselpumpen ausgebildet und in an sich bekannter Weise gänzlich ineinandergebaut sind. Die Veränderung der Drehzahl und Umkehr der Drehrichtung wird durch Veränderung der Lage des Gehäuses gegenüber den Kapselpumpen bewirkt.
In Abb. i ist die Drehrichtung beider Pumpen dieselbe.
Abb.2 stellt die Leerlaufrichtung dar.
In Abb. 3 ist die Drehrichtung der beiden Pumpen entgegengesetzt.
In der mit Flügelkolben q. versehenen Flüssigkeitspumpe i befindet sich der Flüssigkeits@ motor 2 mit Flügelkolben 5. Die Pumpe i ist vom Gehäuse 3 umgeben. Die Arbeitskammern 2o und 22 der Flüssigkeitspumpe i sind durch Kanäle (Bohrungen) 7 mit den Arbeitskammern 2 i und 22 des Flüssigkeitsmotors 2 verbunden.
Die Schieberräume i i der Pumpe i sind durch Bohrungen 12 mit dem Arbeitsraum des Flüssigkeitsmotors 2 verbunden, und in den Schieberräumen 13 des Motors sind Nuten i q. vorgesehen, so daß die Schieberräume dauernd mit Flüssigkeit gefüllt sind.
Um eine Entlastung der Schieber zu erreichen, sowie Verluste durch die Bohrungen 12 und die Nuten i q. zu vermeiden, können letztere weggelassen und die Schieberräume jeder Pumpe unter sich durch (nicht gezeichnete)- Ausgleichkanäle verbunden werden. In Abb. i ist eine besondere Form der Ausgleichkanäle 8 gezeichnet, die geringe Reibungs, verluste ergibt. Im Gehäuse 3 ist auf der Druckseite sowie auf der Saugseite eine Nut 25 bZw. 26 vorgesehen, welche die -Arbeitskammern 2o bzw. 22 unter sich verbindet und einen Druckausgleich der Druckkammern bzw. der Saugkammern unter sich ermöglicht.
Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende: Wird die Flüssigkeitspumpe i (Abb. i) in Uhrzeigerrichtung gedreht, so wird das Treibmittel in den Arbeitskammern 2o auf Druck gebracht, strömt teilweise durch die Bohrungen 7 in die Arbeitskammern 2 i des Motors 2 und bewirkt :eine Drehung des Motors ebenfalls in Uhrzeigerrichtung. In den Arbeitsräumen 22 der Pumpe entsteht ein Unterdruck, so daß das Treibmittel aus den Kammern 23 des Motors durch die Kanäle 7 wieder angesaugt wird.
In Abb. 2 sind durch Verschieben des Gehäuses 3 alle Arbeitsräume 20 und 22 der Pumpe` auf gleiche Größe gebracht, so daß bei der Drehung keine Strömung durch die Kanäle 7 stattfindet und der Flüssigkeitsmotor 2 stillsteht.
In Abb. 3 ist das Gehäuse noch weiter verschoben, so daS die Exzentrizität gegenüber Abb. i auf die entgegengesetzte Seite verlegt ist. Auch ist die Grö£e der Exzentrizität gegenüber Abb. i anders gewählt.
Beim Drehen der Pumpe in. Uhrzeigerrichtung entsteht in den Kammern 22 Druck, und es findet eine Strömung des Treibmittels durch die Kanäle y nach den Kammern 23 statt, während die Kammern 2o aus den Kammern. 2 i das Treibmittel ansaugen, wodurch eine Drehung des Motors 2 in der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzter Richtung erfolgt.
Um unzulässigen Drucksteigerungen in den einzelnen Kammern vorzubeugen, werden in letztere nicht gezeichnete Sicherheitsventile eingebaut oder in den Pumpen bzw. im Gehäuse elastisch nachgiebige Stellen vorge= sehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitswechsel- und -wendegetriebe mit treibender und getriebener Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß beide Maschinen, z. B. Kapsel- oder Kolbenmaschinen, mit ihren Arbeitskammern so zusammengebaut sind, daß die Arbeitsübertragung von jeder einzelnen Kammer der einen Pumpe unmittelbar, ohne Zwischenschaltung feststehender Teile, auf die entsprechenden Arbeitskammern der anderen Pumpe erfolgt.
2. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Flügelkolbenpumpen ausgebildeten Maschinen in an sich bekannter Weise ineinandergebaut sind.