DE4039666A1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3208—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip provided with tension elements, e.g. elastic rings
- F16J15/3212—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip provided with tension elements, e.g. elastic rings with metal springs
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- F16J15/3236—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips with at least one lip for each surface, e.g. U-cup packings
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Dichtungsanordnung dieser Art (US-A
34 43 814) ist innerhalb eines metallenen Käfigs an einer auf
der Seite höheren Drucks gelegenen Wand der Fuß einer Man
schette befestigt, die sich rohrförmig parallel zu der Ober
fläche einer die Gegendichtfläche bildenden Welle erstreckt.
Das freie, zur Niederdruckseite hin weisende Ende der Man
schette endet kurz vor einer auf der Seite niedrigeren Drucks
gelegenen Wand des Käfigs und bildet die an der Gegendichtflä
che anliegende Dichtkante. Ein O-Ring liegt außerhalb der
Manschette sowohl an dem Kopfteil als auch an der Wand des
Käfigs an und stellt unter der Wirkung des Differenzdrucks
eine Dichtung zwischen dem Kopfteil der Manschette und dieser
Wand her. Eine Wurmfeder, die sich an einer dritten innerhalb
des Käfigs vorgesehenen Wand abstützt, sorgt dafür, daß sich
der O-Ring stets in dichtungsbereiter Anlage an dem Kopfteil
der Manschette und der Käfigwand befindet. Das Innere des
Käfigs wird von dem abzudichtenden Druck beaufschlagt. Da
dieser aber auch radial innerhalb der Manschette bis hin zur
Dichtkante wirkt, ist der größte Teil der Manschette druckent
lastet. Lediglich auf die Differenzstrecke zwischen der
Dichtkante und der druckzugewandten Fläche der niederdrucksei
tigen Käfigwand wirkt die abzudichtende Druckdifferenz. Der
Vorteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß die Dicht
pressung etwa proportional der abzudichtenden Druckdifferenz
ist und - entsprechend der axialen Distanz zwischen der
Dichtkante und der von der niederdruckseitigen Käfigwand
gebildeten Stützfläche - verhältnismäßig klein bemessen werden
kann. Da aber die Dichtpressung von dieser Distanz abhängt,
ist es erforderlich, diese Distanz genau zu bemessen, wenn die
Dichtung auch für verhältnismäßig hohe Drücke einsetzbar sein
soll. Da diese Distanz sich bei der bekannten Dichtung als
Differenz der Manschettenlänge und der Käfigabmessungen
ergibt, bedürfen diese Teile genauer Fertigung. Dies und der
komplizierte Aufbau der bekannten Dichtung macht sie sehr
aufwendig und anfällig.
Bei einer anderen bekannten Dichtungsanordnung mit druckentla
steter Manschette (WO 87/06 991) stützt sich der frei bewegli
che, formstabile Fußteil der Manschette über einen die Man
schette von außen radial belastenden Elastomerring an der
druckzugewandten Stützfläche des Wandbauteils ab, was zu einer
wesentlich abweichenden Funktionscharakteristik führt, weil
der Elastomerring mit zunehmendem Druck axial stärker zusam
mengepreßt wird, wodurch die axiale Distanz zwischen der
Dichtkantenebene und der Stützfläche druckabhängig wird, was
im Extremfall dazu führt, daß die Dichtpressung unabhängig von
der abzudichtenden Druckdifferenz ist. Hingegen wünscht die
Erfindung eine der abzudichtenden Druckdifferenz proportionale
Dichtpressung.
Die Erfindung erreicht einfache Bauweise und näherungsweise
Proportionalität zwischen der Dichtpressung und der abzudich
tenden Druckdifferenz durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1. Dadurch, daß der die Dichtkante bildende Kopfteil
der Manschette sich unmittelbar an der Stützfläche abstützt,
ist auch bei großen Herstellungs- und Montagetoleranzen die
Distanz zwischen der Dichtkante und der Stützfläche, gemessen
parallel zur Gegendichtfläche, stets mit hoher Genauigkeit
gewährleistet. Der Aufbau der Dichtungsanordnung ist außeror
dentlich einfach, weil zum einen an den druckentlasteten
Dichtungsringen selbst keine besonderen Festigkeitsanforderun
gen gestellt werden und zum anderen die Verbindung zwischen
dem Halteteil des Dichtrings und dem Wandteil keinerlei
gesteigerten Anforderungen zu genügen braucht. Weder ist
Dichtigkeit erforderlich, denn der Raum zwischen dem Dichtring
und der Stützfläche ist ohnehin druckbeaufschlagt, noch sind
hohe Kräfte zu übertragen, denn diese treten ausschließlich im
Bereich des Kopfteils des Dichtrings auf, noch kommt es auf
Genauigkeit an, denn der Übergangsteil ist beweglich und die
Lage des Kopfteils wird ausschließlich durch die Lage der
Gegendichtfläche und der Stützfläche bestimmt.
Es ist ein Wellendichtring bekannt (DE-A 37 39 513), der eine
in einem Käfig gehaltene Dichtlippe umfaßt, die mit einer
ersten, radial wirkenden Dichtkante an der Umfangsfläche und
mit einer zweiten, axial wirkenden Dichtkante an einer Radial
fläche einer Laufbuchse anliegt, die einerseits auf der Welle
sitzt und mit dieser umläuft und andererseits von dem Käfig
umfaßt wird und daher gegenüber diesem Spiel aufweisen muß.
Diese Dichtung ist nicht für die Abdichtung gegenüber Druck
differenzen geeignet. Denn erstens ist die Dichtlippe nicht
druckentlastet. Und zweitens können der Käfig und die Lauf
buchse wegen ihrer Unlösbarkeit voneinander praktisch nicht
beide im Preßsitz in das Gehäuse bzw. auf die Welle gesetzt
werden, was für eine Abdichtung gegen Druckdifferenz erforder
lich wäre. Als Anwendungsgebiet wird die Abdichtung von
Wälzlagern genannt, deren Anforderungen sich darauf beschrän
ken, den Zutritt von Staub zum Lager und den Austritt von
Schmierstoff nach außen zu verhindern.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung wird vorzugsweise als
Wellendichtring, also zur Abdichtung gegenüber einer zylindri
schen Gegendichtfläche, eingesetzt, wobei die Stützfläche
radial und eben verläuft. Jedoch ist auch die Anwendung
gegenüber einer radialen, umlaufenden Gegendichtfläche nicht
ausgeschlossen; die Stützfläche ist dann zylindrisch ausge
führt. In jedem Falle ist die Stützfläche stationär.
Das Merkmal, daß der Übergangsteil auch parallel zur Dichtflä
che verformbar ist, soll sicherstellen, daß der Kopfteil
hinreichende Bewegungsfreiheit hat, um auch bei Maßtoleranzen
am Dichtring und an den übrigen Bauteilen die ihm zugedachte
Stellung, in der er sich an der Stützfläche 12 abstützt,
erreichen zu können.
Für die Herstellung des Dichtungsrings eignen sich alle
hinreichend nachgiebigen Werkstoffe einschließlich verhältnis
mäßig wenig elastischer Werkstoffe einschließlich metallischer
Werkstoffe, da die Funktionsstellung des Kopfteils genau
festliegt und eine Nachgiebigkeit daher nur innerhalb der
Herstellungstoleranzen der Stützfläche bzw. der Bewegungstole
ranzen der Gegendichtfläche erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
schematisch in einem Längsschnitt veranschaulicht.
Der Bauteil 1, der den Bereich höheren Drucks 2 von dem
Bereich niedrigeren Drucks 3 trennt und deshalb - ohne Rück
sicht auf sonstige Funktionen und seinen Aufbau - als Wandteil
bezeichnet wird, wird von einer Welle 4 durchdrungen, deren
Umfangsfläche 5 die Gegendichtfläche für einen Dichtring 6
bildet, dessen Halteteil 7 in beliebiger Weise so an den
Wandteil 1 angeschlossen ist, daß der Dichtring in der ihm
zugedachten Lage gehalten wird. An den Halteteil 7 schließt
sich ein Übergangsteil 8 an, der an seinem Ende den Kopfteil 9
trägt. Der Übergangsteil ist balgartig gekrümmt, wie es die
Zeichnung zeigt, damit der Kopfteil 9 radial und axial nach
giebig gehalten werden kann. Der Kopfteil bildet eine mit der
Gegendichtfläche 5 zusammenwirkende Dichtkante 10 sowie eine
rechtwinklig dazu angeordnete Dichtkante 11, die sich an einer
ebenen und rechtwinklig zur Gegendichtfläche 5 verlaufenden
Stützfläche 12 abstützt, die vorzugsweise von dem Wandteil 1
gebildet wird oder mit dieser fest verbunden ist und der
Druckseite 2 zugewandt ist. Der Übergangsteil 8 des Dichtrings
6 enthält mindestens einen Durchlaß 13, durch den der zwischen
dem Dichtring und der Stützfläche 12 eingeschlossene Raum 14
an den Raum höheren Drucks 2 angeschlossen ist.
Da in den Räumen 2 und 14 gleicher Druck herrscht, ist der
Dichtring in seinem größten Teil druckentlastet. Dies ermög
licht es, den Übergangsteil 8 leicht verformbar zu gestalten,
so daß der Kopfteil 9 etwaigen Relativbewegungen der Gegen
dichtfläche 5 leicht folgen kann und sich auch in axialer
Richtung so einstellen kann, wie es die jeweilige Lage der
Stützfläche 12 verlangt. Der Kopfteil 9 ist zweckmäßigerweise
in radialer und axialer Richtung so vorgespannt, daß seine
Dichtkanten 10, 11 an der Gegendichtfläche 5 bzw. an der
Stützfläche 12 mit hinreichender Anfangsdichtwirkung anliegen.
Um diese Vorspannung zu erreichen, kann eine Wurmfeder 15
vorgesehen sein. Bei erhöhter Druckdifferenz wird die Dicht
pressung an beiden Dichtkanten durch den Differenzdruck
bewirkt, der einerseits auf die Umfangsfläche des Kopfteils 9
zwischen der zur Dichtkante 10 gehörigen Radialebene und der
Stützfläche 12 und andererseits durch die Stirnringfläche
zwischen der zu der Dichtkante 11 gehörigen Zylinderfläche und
der Gegendichtfläche 5 bestimmt wird. Die dadurch festgelegten
Abmessungen sind unabhängig von den sonstigen Abmessungen und
etwaigen Lageänderungen der übrigen Teile des Dichtrings und
des Wandteils 1, so daß ein gewünschtes, vorbestimmtes Ver
hältnis zwischen der abzudichten Druckdifferenz und der an den
Kanten 10, 11 auftretenden Dichtpressung leicht mit hoher
Genauigkeit aber geringem Fertigungsaufwand eingestellt werden
kann.
Mit sehr geringem Aufwand wird eine bei beträchtlichen Druck
differenzen einsetzbare Dichtung geschaffen, deren Betriebs
verhalten sehr verläßlich ist, weil es genau vorhersehbar ist
und nur von wenigen Einflußgrößen abhängt.
Claims (2)
1. Dichtungsanordnung mit einem einen Raum (2) höheren Drucks
von einem Raum (3) niedrigeren Drucks trennenden Wandbau
teil (1) und einem von dem Wandbauteil gehaltenen, an
einer bewegten Gegendichtfläche (5) anliegenden Dichtring
(6) aus nachgiebigem Werkstoff, wobei der Dichtring einen
mit dem Wandteil (1) fest verbundenen Halteteil (7), einen
quer zur Gegendichtfläche (5) verformbaren Übergangsteil
(8) und einen Kopfteil (9) umfaßt, welcher eine an der
Gegendichtfläche (5) anliegende Dichtkante (10) bildet und
wobei der druckentlastete Dichtring sich an einer der
Druckseite (2) zugewandten, quer zu Gegendichtfläche (5)
verlaufenden Stützfläche (12) abstützt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übergangsteil (8) auch parallel zur
Dichtfläche (5) verformbar ist und der Kopfteil (9) sich
unmittelbar an der Stützfläche (12) abstützt, wobei ein
Druckdurchlaß (13) zwischen dem Raum (2) höheren Drucks
und dem zwischen dem Übergangsteil (8) und der Stützfläche
(12) eingeschlossenen Raum (14) vorgesehen ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kopfteil des Dichtungsrings zu der Gegen
dichtfläche und der Stützfläche hin vorgespannt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4039666A DE4039666C2 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Dichtungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4039666A DE4039666C2 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Dichtungsanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4039666A1 true DE4039666A1 (de) | 1992-06-17 |
DE4039666C2 DE4039666C2 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6420150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4039666A Expired - Lifetime DE4039666C2 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Dichtungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4039666C2 (de) |
Cited By (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4039666C2 (de) | 1996-05-09 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
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|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MERKEL DICHTELEMENTE GMBH, 21107 HAMBURG, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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