DE4039656A1 - Arzneimittel, enthaltend das humane parathormon-fragment (1-37) in der form des amids oder ethylamids als aktiven wirkstoff - Google Patents
Arzneimittel, enthaltend das humane parathormon-fragment (1-37) in der form des amids oder ethylamids als aktiven wirkstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Arzneimittel, welche als aktiven Wirkstoff
das aminoterminale Fragment 1-37 des humanen Parathyreoidhormons
(hPTH 1-37) in der Form des Amids oder Ethylamids enthalten.
Humanes Parathormon (hPTH), das Hormon der Nebenschilddrüsen,
stellt ein wichtiges therapeutisches Hilfsmittel, z. B. für die
Behandlung der Osteoporose und des Hypoparathyreoidismus, dar.
Die Osteoporose (verminderte Knochenmasse) (Riggs und Melton, N.
Engl. J. Med. 314, 1676-1686 (1986)) ist eine häufige Krankheit,
von der vor allem Frauen in der Menopause und ältere Menschen
betroffen sind. Die Betroffenen neigen je nach Ausprägung zu
Frakturen im Bereich der Wirbelsäule, der Unterarme oder
Oberschenkel, Schmerzen bis zur völligen Unbeweglichkeit, bei
Verlust der Arbeitsfähigkeit und sozialer Kontakte sowie einem
höheren Sterblichkeitsrisiko. Eine Heilung gilt derzeit als kaum
möglich (Consensus Delepment Conference: Prophylaxis and
Treatment of Osteoporosis 1987).
Tierexperimentelle Untersuchungen (Selye, Endocrinology, 16, 547-558
(1932); Kalu et al., Lancet 1363-1366 (1970); Hefti et al.,
Clin. Science 62, 389-396 (1982); Tam et al., Endocrinology 110,
506-512 (1982); Podbesek et al., Endocrinology 112, 1000-1006
(1983); Gunness-Hey und Hock, Metab. Bone Dis. & Res. 5, 177-181
(1984)) sowie neuere histomorphometrische Befunde beim primären
Hyperparathyreoidismus (Delling et al., Klin. Wochenschr. 65,
643-653 (1987)) legen die Vermutung nahe, daß durch eine
Behandlung mit PTH eine Zunahme der Knochenmasse erzielt werden
kann. Reeve et al. (Br. Med. J., 1340-1344 (1980)) erreichten bei
Patienten mit Osteoporose durch täglich verabreichte kleine Dosen
von PTH tatsächlich eine Verbesserung der trabekulären Knochen
struktur bei jedoch leicht abnehmender corticaler Knochenmasse.
Neuere Befunde sprechen dafür, daß PTH bei zusätzlicher Verabrei
chung von knochenaktiven Substanzen, wie z. B. 1,25-Vitamin-D3
(Slovik et al., Miner. Res. 1, 377-381 (1986)), Calcitonin (Hesch
et al., Calcif. Tissue Int. 44, 176-180 (1989)) oder Östrogen
(Reeve et al., Proceedings of the 5th International Congress on
Bone Morphometry Niigata, 24.-29.7.1988), die Knochenmasse der
Spongiosa ohne Corticalis-Verlust erhöht.
Der Hypoparathyreoidismus (PTH-Mangel) (Kruse, Monatsschr.
Kinderheilkunde 136, 652-666 (1988)) tritt entweder congenital
oder als Folge einer Operation oder von Bestrahlungen im
Halsbereich auf und führt zu einer erniedrigten Calcium-Kon
zentration im Blut. Die Patienten neigen zu Krampfanfällen.
Besteht der PTH-Mangel bereits im Kindesalter, drohen langfristig
verminderte geistige Entwicklung und eine defekte Zahn- und
Knochenentwicklung. Eine Therapie mit Calcium- und/oder Vitamin-
D-Präparaten normalisiert zwar bei den meisten Patienten die
Calcium-Konzentration im Serum, ist jedoch mit einem erhöhten
Risiko von Nierenschädigungen verbunden. Dieses Risiko einer
medikamentösen Behandlung kann durch eine Hormonsubstitutions
therapie mit PTH vermieden werden.
Schließlich hat sich in jüngster Zeit gezeigt, daß das Parathy
reoidhormon Blutdruck senkende Wirksamkeit aufweist (Nickols,
Blood vessels 24, 120-124 (1987)).
Sowohl bei der Behandlung von Osteoporose und Hypertonus als auch
bei der Hormonsubstitution bei Hypoparathyreoidismus muß das PTH
regelmäßig über einen langen Zeitraum, gegebenenfalls lebenslang,
verabreicht werden. Das verwendete PTH muß deshalb frei von
Verunreinigungen sein und darf nicht die Bildung von Antikörpern
hervorrufen. Diesen Anforderungen kann am wirksamsten durch
chemisch synthetisierte Peptide mit der Aminosäuresequenz des
menschlichen PTH entsprochen werden. Das sezernierte PTH-Molekül
besteht aus 84 Aminosäuren. Peptide dieser Größenordnung sind
einer chemischen Synthese jedoch nur schwer zugänglich.
Bisher sind zwei verschiedene Peptide mit den aminoterminalen
Teilsequenzen des humanen PTH - das hPTH (1-34) und das hPTH (1-38)-
synthetisiert worden. Bei der klinischen Erprobung im Rahmen
einer Einmalinjektion für eine diagnostische Anwendung zeigten
sich sowohl bei hPTH (1-34) (Mallette et al., J. Clin. Endocrin.
Metab. 67, 964-972 (1988)) als auch bei hPTH (1-38) (Kruse und
Kracht, Eur. J. Pediatr 146, 373-377 (1987)) die aufgrund
früherer Erfahrungen mit extraktiv gewonnenem Rinder-PTH
erwarteten kurzfristigen Effekte, d. h. vorübergehende Stimulation
der Ausscheidung von Phosphat und cyclischen Adenosinmonophosphat
(cAMP) im Urin und vorübergehende Erhöhung der cAMP-Konzentration
im Plasma.
Bei der therapeutischen Erprobung dieser Peptide bei einer
kleinen Anzahl von Osteoporose-Patienten konnten sowohl mit hPTH
(1-34) (Reeve et al., Proceedings of the 5th International
Congress on Bone Morphometry, Niigata, 24-29.7.1988) als auch mit
hPTH (1-38) (Hesch et al., Calcif. Tissue Int. 44, 176-180
(1989)) gewisse Erfolge erzielt werden.
Nachteilig an den bisher für die klinische Anwendung verfügbaren
PTH-Fragmenten ist jedoch, daß sie in einigen Patienten die
Bildung von Antikörpern hervorrufen, welche die Wirkung der
exogen zugeführten Fragmente oder sogar des körpereigenen PTH
aufheben können (vgl. beispielsweise für hPTH (1-34), Audran et
al., J. Clin. Endocrinol. Metab. 64, 937-943 (1987) und für hPTH
(1-38) Stögmann et al., Monatsschr. Kinderheilk. 136, (Heft 8)
Abstr. 107 (1988)).
Vor etwa 20 Jahren wiesen Berson und Yalow (J. Clin. Endocrinol.
Metab. 28, 1037-1047 (1968)) nach, daß verschiedene PTH-Fragmente
im menschlichen Plasma vorkommen, die entweder durch raschen
peripheren Abbau des Gesamtmoleküls oder aber durch Sekretion von
PTH-Fragmenten entstanden sein konnten. Es zeigte sich, daß die
in der Zirkulation mengenmäßig überwiegenden Produkte des
peripheren PTH-Metabolismus große carboxylterminale PTH-Fragmente
ohne biologische Aktivität sind, die in der Leber gebildet werden
(beispielsweise D′Amour und Huet, Am. J. Physiol. 246, E249-255
(1984)). Aufgrund der vorliegenden Untersuchungsergebnisse wurde
angenommen, daß bei intakter Nierenfunktion das hPTH (1-84) die
dominierende biologisch aktive PTH-Form ist. Bei eingeschränkter
Nierenfunktion trat hingegen in fraktioniertem Plasma der
jeweiligen Patienten in der Elutionsposition des hPTH (1-34) ein
deutlicher Gipfel in Erscheinung (vgl. Grunbaum et al., Am. J.
physiolol. 247, E442-448 (1984)).
Die Existenz eines biologisch aktiven, im menschlichen Plasma
gesunder Patienten zirkulierenden PTH-Fragments konnte bisher
nicht nachgewiesen werden.
Es ist daher verschiedentlich versucht worden, den endogenen
Abbau des PTH durch in vitro Untersuchungen zu simulieren, um auf
diese Weise Rückschlüsse auf primäre Spaltstellen in dem
Gesamtmolekül zu ziehen. In diesem Zusammenhang wurde nahezu jede
Position zwischen den Aminosäuren Nr. 5 und Nr. 43 des aminoter
minalen Endes in Betracht gezogen (vgl. beispielsweise Barling
et al. Int. J. Biochem. 16 815-821 (1984)). Unter anderem
führten Zull und Chuang (J. Biol. Chem. 260, 1608-1613 (1985))
Untersuchungen mit bovinem PTH und Cathepsin D durch. Sie konnten
nachweisen, daß bei der enzymatischen Spaltung von Rinder-PTH mit
dem aus Rindermilz stammenden Enzym die carboxylterminalen
Fragmente 35-84 und 38-84 sowie die komplementären aminoter
minalen Fragmente 1-34 und 1-37 gebildet werden. Die letztgenann
ten Fragmente erwiesen sich bei in vitro Untersuchungen mit
Nierenmembranen aus Ratte und Rind als biologisch aktiv, wobei
jedoch das Fragment 1-37 nur in sehr geringen Mengen nachweisbar
war und schnell zu 1-34 hydrolysiert wurde. Die Autoren schlossen
daraus, daß das Endsprodukt des enzymatischen Abbaus von PTH
durch Cathepsin D beim Rind das Fragment 1-34 ist. Demgegenüber
bezweifelten andere Autoren, daß in vivo überhaupt aminoterminale
PTH-Fragmente im Plasma erscheinen (vgl. beispielsweise Goltzman
et al., J. Clin. Invest. 65, 1309-1317 (1980)). So konnten bei
normalen Ratten keine durch peripheren Abbau gebildeten,
biologisch aktiven, aminoterminalen PTH-Fragmente nachgewiesen
werden; Brunkhurst et al.(Am. J. Physiol. 255, E886-E893) und
MacGregor (J. Biol. Chem. 261, 1929-1934 (1986)) fanden, daß
bovine Nebenschilddrüsen in Kultur keine biologisch aktiven,
aminoterminalen PTH-Fragmente sezernieren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gut zugängliches
Arzneimittel mit der biologischen und therapeutischen Aktivität
von natürlichem Parathormon (PTH) zu schaffen, welches gegenüber
den bekannten PTH-Fragmenten (1-34) und (1-38) höhere pharmazeu
tische Wirksamkeit aufweist, und zusätzlich deren Nachteile,
insbesondere die Induktion der Antikörperbildung weitgehend ver
meidet.
Zur Lösung der Aufgabe wird das Arzneimittel gemäß Anspruch 1
vorgeschlagen, welches das aminoterminale PTH-Fragment 1-37 in
der Form des Amids oder des Ethylamids als aktiven Wirkstoff
enthält.
Erfindungsgemäß hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß das
PTH-Fragment 1-37 in der Form des Amids oder Ethylamids eine
starke biologische Wirksamkeit aufweist und gleichzeitig im
Vergleich zu den bekannten PTH-Fragementen eine erhöhte Stabili
tät gegenüber Proteasen besitzt.
Die jeweiligen Verbindungen wurden synthetisiert (vgl. Beispiele
1 und 2) und als Arzneimittel zubereitet. In diesem Zusammenhang
können die erfindungsgemäßen Peptide als Arzneimittel in
verschiedener galenischer Zubereitungsform dem Körper zugeführt
werden, wie beispielsweise mittels geeigneter Nasensprays
zusammen mit Stabilisatoren bzw. Resorptionsförderern, z. B.
Laurylether oder Glykocholat oder als Mittel für die parenterale
Applikation zusammen mit üblichen Träger- und Hilfsstoffen.
Beispielsweise kann eine Lyophilisat-Ampulle zur s.c. oder i.m.
Applikation 40 µg PTH (1-37) Amid oder Ethylamid zusammen mit 2
mg Mannit enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen hPTH-(1-37)-amid und -ethyl
amid eignen sich in besonderer Weise als Langzeittherapeutikum
bei Hypoparathyreoidismus und Osteoporose, da sie über ausge
zeichnete biologische Wirksamkeit verfügen und sehr gut ver
träglich sind. Das erfindungsgemäße Präparat ist ferner als
Blutdruck stabilisierendes Mittel und insbesondere zur Langzeit
bzw. Dauerbehandlung bei Hypertonus geeignet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
Das Peptid mit der Formel
wurde unter Verwendung der nachfolgend in Tabelle 1 angege
benen Derivate im Durchflußverfahren (Atherton und Sheppard,
Solid phase synthesis. IRL Press (1989)) auf 580 mg (0,2 mM)
Träger aufgebaut.
Tabelle I
Fmoc-Ala-OH
Fmoc-Asp(OBut)-OH
Fmoc-Met-OH
Fmoc-Glu(OBut)-OH
Fmoc-His(Trt)-OH
Fmoc-Leu-OH
Fmoc-Arg(Pmc)-OH
Fmoc-Trp-OH
Fmoc-Lys(BOC)-OH
Fmoc-Ile-OH
Fmoc-Phe-OH
Fmoc-Gly-OH
Fmoc-Asn(Trt)-OH
Fmoc-Gln(Trt)-OH
Fmoc-Val-OH
Fmoc-Ser(But)-OH
Fmoc-Asp(OBut)-OH
Fmoc-Met-OH
Fmoc-Glu(OBut)-OH
Fmoc-His(Trt)-OH
Fmoc-Leu-OH
Fmoc-Arg(Pmc)-OH
Fmoc-Trp-OH
Fmoc-Lys(BOC)-OH
Fmoc-Ile-OH
Fmoc-Phe-OH
Fmoc-Gly-OH
Fmoc-Asn(Trt)-OH
Fmoc-Gln(Trt)-OH
Fmoc-Val-OH
Fmoc-Ser(But)-OH
Als Träger wurde NovaSyn PA 500 mit p-[(R,s)-α-[1-(9H-Fluoren-9-
yl)-methoxyformamido]-2,4-dimethoxybenzyl]-phenoxyacetylsäure
funktionalisiert und mit einer Beladung von 0,34 mM/g eingesetzt.
(Die Verwendung des vorgenannten Amid-Linkers führt bei der
Abspaltung vom Harz zur Bildung einer C-terminalen Amidgruppe).
Der Überschuß an aktivierter Aminosäure betrug 3 Äquivalente, die
Zeit für die Kupplung 40 Minuten und die der Deprotektion
10 Minuten.
Es wurden 880 mg Träger-gebundenes, voll geschütztes Peptid
erhalten.
Das Peptid wurde mit einer Mischung aus 95% Trifluoressigsäure
und 5% Ethandithiol im Verlauf von 1 Stunde bei Raumtemperatur
vom Träger gespalten.
Das Peptid wurde anschließend mit HPCL gereinigt und durch
Aminosäureanalyse, analytische HPLC und Aminosäuresequenzanalyse
charakterisiert.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Molekulargewicht: | |
4399 D (bestimmt durch FAB-MS) | |
Peptidgehalt: | 77,5% (±2%) |
Peptidreinheit: | <98% |
Menge: | 20,5 mg |
Aussehen: | weißes Pulver |
Das Peptid mit der Formel
wurde unter Verwendung der nachfolgend in Tabelle 1 angegebenen
Derivate durch Festphasensynthese auf Polystyrol im Batch-
Verfahren aufgebaut. Als Träger wurde Fmoc-Leu-Marrifield-Resin
in einer Menge von 0,4 g (0,22 mM) mit einer Beladung von
0,53 mM/g eingesetzt. Der Überschuß an aktivierter Aminosäure
betrug 4 Äquivalente, die Zeit für die Kupplung 30 Minuten und
die der Deprotektion 10 Minuten.
Es wurden 680 mg Träger-gebundenes, voll geschütztes Peptid
erhalten.
Das Peptid wurde mit Ethylamin über einen Zeitraum von 3 Tagen
vom Träger gespalten und diese Spaltung führte zur Bildung des
Ethylamids.
Die Schutzgruppen wurden mit einer Mischung aus 95% Trifluor
essigsäure und 5% Ethandithiol über einen Zeitraum von 1 Stunde
bei Raumtemperatur abgespalten.
Das Peptid wurde mit HPLC gereinigt und anschließend durch
Aminosäureanalyse, analytische HPLC und Aminosäuresequenzanalyse
charakterisiert.
Es wurden die nachfolgend angegebenen Daten erhalten:
Molekulargewicht:|4427,4 D | |
Peptidgehalt: | 83,2% (±2%) |
Peptidreinheit: | 70% |
Menge: | 1,5 mg |
Aussehen: | weißes Pulver |
Es wurden Osteosarkomzellen, z. B. ROS 17.28 und menschliche
Osteoblasten - ähnliche Zellen (osteoblast-like - cells)
verwendet.
Zur Kultivierung von menschlichen Knochenzellen wurden
Knochen von Patienten beiderlei Geschlechts verwendet. Die
Knochen wurden bei orthopädischen Operationen entnommen.
Unter feuchter Konservierung mit isotoner Kochsalzlösung
wurde die Spongiosa aus dem Knochen gebrochen, zerkleinert
und von Blutzellen, Fett und Bindegewebe befreit. Die
Schritte der Zerkleinerung und Spülung wurden so lange
wiederholt, bis elfenbeinartiges Spongiosamaterial übrig
blieb (1).
Die gereinigten Knochenstückchen wurden entweder direkt oder
nach weiterer Behandlung mit Kollagenase zur Zellzucht
verwendet. Die eingesetzten Methoden zur Kultivierung
menschlicher Knochenzellen stimmen mit den in der Literatur
beschriebenen Verfahren überein (2-4). Die Knochenzellen
wurden aus den Knochenpartikelchen in Eagle′s Minimum
Essential Medium (EMM), dem 20% fötales Kälberserum bei
gegeben war, in Primaria-Petrischalen gezüchtet.
Sobald die Schalen das Stadium der Konfluenz erreicht
hatten, wurden sie trypsinisiert und in neue Kulturschalen
umgesetzt (Passage 1).
Für die Stimulierung des cAMP durch PTH-Analoga wurden
ausschließlich Knochenzellen der 1. Passage verwendet. Bei
den kultivierten Zellen handelte es sich um "osteoblast
like-cells", welche u. a. dadurch charakterisiert sind, daß
sie alkalische Phosphatase enthalten und unter Stimulation
mit 1,25-Dihydroxycholecalciferol Osteocalcin bilden.
24 Stunden vor Beginn des Stimulationsversuches wurde das
Medium abgesaugt, die Zellen wurden gewaschen und durch
neues serumfreies Medium ersetzt. An Versuchstag wurde das
Medium erneut abgesaugt, die Zellen wurden wiederum gewa
schen und mit Isobutylmethylxanthin (IBMX) vorinkubiert.
Danach erfolgte die Inkubation der Zellen mit den erfin
dungsgemäßen PTH-Analoga, die in ansteigenden Konzentratio
nen (10-9 -10-6M) dem Nährmedium (EMM, das 1 mM IBMX sowie 0,5%
bovines Serum Albumin enthält) zugegeben werden. Nach
Extraktion des cAMP wird dieses in Proben und Kontrollen mit
dem "RIANEN cAMP-Kit" radioimmunologisch bestimmt.
Die erfindungsgemäßen Peptide zeigten stimulierende Wirkung
auf die oben angegebenen Knochenzellkulturen, d. h., sie
führten zu einer Stimulation des cAMP.
Claims (4)
1. Arzneimittel, enthaltend das humane, aminoterminale Parathy
reoidhormon-Fragment (1-37) in Form des Amids oder Ethyla
mids als aktiven Wirkstoff.
2. Verwendung des Arzneimittels nach Anspruch 1 zur Behandlung
von Hypoparathyreoidismus.
3. Verwendung des Arzneimittels nach Anspruch 1 zur Behandlung
von Osteoporose.
4. Verwendung des Arzneimittels nach Anspruch 1 zur Behandlung
des Hypertonus.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904039656 DE4039656A1 (de) | 1990-12-12 | 1990-12-12 | Arzneimittel, enthaltend das humane parathormon-fragment (1-37) in der form des amids oder ethylamids als aktiven wirkstoff |
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