DE4039188A1 - Abgasanlage einer brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschi­ ne gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine Abgasanlage der gattungsgemäßen Bauart ist aus der DE-OS 29 46 017 bekannt. Die Abgasrückführung erfolgt jedoch nur von einer Abgasflut, wobei die erwartete Stickoxidreduktion bei der Kraftstoffverbrennung im Gesamtmotor infolge der einflutigen und einseitigen Einleitung des Abgases mit der zugeleiteten Menge und Zusammensetzung des erzeugten Abgas-Frischluft-Ge­ misches auf mehrere Motorzylinder nur unzureichend erzielt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Abgasan­ lage zu schaffen, bei der die Stickoxidreduzierung des Ver­ brennungsabgases einer Brennkraftmaschine verbessert wird.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch l angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Hierbei ist bei mindestens einer weiteren Abgasflut eine Zweig­ leitung vorgesehen, in der ein Abgasrückführventil angeordnet ist, welches über eine Abgasrückführleitung mit der Frischluft­ ansaugung verbunden ist. Die aus der weiteren Abgasflut über die zusätzliche Zweigleitung entnommene Abgasmenge vergrößert den Anteil des Abgases im vom Motor angesaugten Abgas-Frischluft-Gemisch. Dies führt zu einer weiteren die Stickoxidbildung behindernden Erniedrigung der Verbrennungstem­ peratur. Das über die zusätzliche Zweigleitung vermehrt mitge­ führte Kohlenmonoxid des Abgas es entzieht dem angesaugten Frischluftanteil noch mehr Sauerstoff, so daß das Angebot an Reaktionspartnern für den Stickstoff zur Bildung von Stickoxid weiter verringert wird. Die Verstärkung dieser Effekte, die durch die erfindungsgemäße Einrichtung erreicht wird, ver­ bessert daher die Stickoxidreduzierung des Abgases.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach An­ spruch 3 münden die Abgasrückführleitungen der einzelnen Abgas­ fluten voneinander getrennt in die Frischluftansaugung der Brennkraftmaschine, so daß das Abgas gezielt auf die Ansaugun­ gen der Zylindergruppen verteilt werden kann. Dabei ist es ent­ gegen der einseitigen Einleitung möglich, eine weitgehende Gleichverteilung des Abgases auf die einzelnen Zylinder zu er­ reichen, die für eine in jedem Zylinder gleiche Zusammensetzung der Luftgemischfüllung sorgt, so daß in jedem Motorzylinder die Verbrennung gleich abläuft und eine gleichmäßig gute Stickoxid­ reduzierung sichergestellt ist.

In der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung wird ein Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung anhand einer schematischen Abgas­ rückführung bei einer Brennkraftmaschine mit zwei Abgas fluten im Längsschnitt näher erläutert.

Zu einem Motorblock 1 führt einlaßseitig eine Frischluftansaug­ leitung 2, die in ein Mischgehäuse 3 mündet, von welchem An­ saugstutzen 4 zu jedem einzelnen Zylinder abzweigen. Der Mo­ torblock 1 besitzt auslaßseitig zwei nebeneinander getrennt verlaufende Abgasfluten 5, 6, wobei jede das Abgas einer Zylin­ dergruppe gesammelt ableitet. In Auslaßnähe führen von der Ab­ gasflut 5 und von der Abgasflut 6 seitlich Zweigleitungen 7 bzw. 8 ab. Die Zweigleitungen 7, 8 münden in Abgasrückführlei­ tungen 9, 10, wobei Mündungsöffnungen 11, 12 von in den Abgas­ rückführleitungen 9, 10 angeordneten Abgasrückführventilen 13, 14 gesteuert werden. Die beiden Abgasrückführventile 13, 14 selbst sind dabei unabhängig voneinander ansteuerbar. Die Abgasrück­ führleitungen 9, 10 münden mit Mündungsöffnungen 15, 16 getrennt voneinander in das Mischgehäuse 3. Die Mündungsöffnungen 15, 16 liegen dabei den Ansaugstutzen 4 einer Zylindergruppe symme­ trisch gegenüber.

Geben die Abgasrückführventile 13, 14 die Mündungsöffnungen 11, 12 der Zweigleitungen 7, 8 frei, strömt Abgas aus den Abgasfluten 5, 6 über die Zweigleitungen 7, 8 in die Abgasrückführleitungen 9, 10, von denen aus es in das Mischgehäuse 3 gelangt. In dem Mischgehäuse 3 vermischt sich das Abgas mit der aus der Frisch­ luftansaugleitung 2 eingeleiteten Frischluft. Das Abgas-Frisch­ luft-Gemisch verteilt sich schließlich je nach Lage der Mün­ dungsöffnungen 15, 16 an dem Mischgehäuse 3 auf die Einlässe der betreffenden Zylindergruppe über die Ansaugstutzen 4 weitgehend gleich, so daß jede Zylinderfüllung in etwa die gleiche Luftge­ mischzusammensetzung enthält.

Claims (3)

1. Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, mit mehreren voneinan­ der getrennten Abgasfluten, wobei von einer Abgasflut eine Zweigleitung abgeführt ist, in welcher ein mit einer Abgasrück­ führleitung verbundenes Abgasrückführventil angeordnet ist, welche Abgasrückführleitung mit einer Frischluftansaugung der Brennkraftmaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet daß von mindestens einer weiteren Abgasflut (5) eine Zweiglei­ tung (7) abgeführt ist, in der ein mit einer Abgasrückführlei­ tung (9) verbundenes Abgasrückführventil (13) angeordnet ist.

2. Abgasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasrückführventile (13, 14) unabhängig voneinander ansteuerbar sind.

3. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Abgasrückführleitungen (9, 10) getrennt in ein Mischge­ häuse (3) der Frischluftansaugung münden.