DE4039138C2 - Verfahren zur Herstellung eines Lenkrades für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Lenkrades für KraftfahrzeugeInfo
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- B62D1/11—Hand wheels incorporating energy-absorbing arrangements, e.g. by being yieldable or collapsible
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Lenkrades für Kraftfahrzeuge, mit einer
Umschäumung des Lenkring-Metallkerns mit Polyurethan
und mit einer zumindest teilweisen Ummantelung mit
einem Holzfurnier.
Aus der DE-PS 12 67 999 ist ein mit einem Holzfurnier
überzogenes Lenkrad bekannt, bei dem auf den Metallkern
des Lenkrings ein Hartgummikern aufgebracht ist, auf
den dann eine Holzfurnierung aufvulkanisiert ist. Die
Herstellung eines derartigen Hartgummikerns und insbesondere
die anschließende Aufvulkanisation der Holzfurnierung,
die bei erhöhter Temperatur erfolgen muß,
stellt jedoch erhebliche fertigungstechnische Probleme
dar, die insbesondere auch auf den unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten der einzelnen Komponenten beruhen,
da ein solches Lenkrad im Fahrzeug bei Sonneneinstrahlung
oftmals hohen Temperaturen ausgesetzt ist.
Darüber hinaus ist aus dem im Jahre 1988 erschienenen
Katalog der Firma Sport-Service Lorinser Sportliche
Autoausrüstung GmbH, Waiblingen, ein Lenkrad bekannt,
das im seitlichen Griffbereich mit einem Lederüberzug
und dazwischenliegenden oberen und unteren Lenkringbereich
mit einer Holzoberfläche versehen ist.
Hierbei ist jedoch nicht angegeben, in welcher Weise
die jeweilige Verkleidung mit der Holzoberfläche erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Lenkrades anzugeben, mit dem eine einfache und sichere
Verkleidung mit einem Holzfurnier möglich ist und
das bezüglich dieser Holzverkleidung den gestellten Anforderungen
auf Dauerfestigkeit und sicherheitstechnischen
Aspekten genügt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist daher erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Lenkring im oberen und unteren Bogenbereich
zumindest über einen Umfangswinkel von 90° bis
auf den Metallkern freigeschnitten und die Umschäumung
entfernt wird, daß auf die freigeschnittenen Bereiche
eine Ummantelung aus einem aushärtbaren Kunststoff von
höchstens der Dicke der ursprünglichen Umschäumung aufgebracht
wird und die Kunststoffbereiche mit einem
Holzfurnier überzogen werden, während die seitlich stehengebliebenen
Bereiche der Umschäumung mit Leder verkleidet
werden.
Mit diesem Verfahren ist es also möglich, nur vorgegebene
Umfangsbereiche eines solchen Lenkrades mit einer
Holzfurnierverkleidung zu versehen, bei der sichergestellt
ist, daß Verwerfungen oder Risse aufgrund stark
wechselnder Temperaturen nicht auftreten können.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Ummantelung in einer
Form als zweiteilige Halbschalen vorgefertigt wird und
die Halbschalen auf dem Metallkern verklebt werden.
Dabei können bereits die vorgefertigten Kunststoffhalbschalen
mit dem Holzfurnier versehen werden.
Anschließend ist es zweckmäßig, wenn die fertig montierten
Halbschalen mit einem Klarlack überzogen werden.
Als aushärtbarer Kunststoff hat sich dabei insbesondere
die Verwendung von Epoxidharz als zweckmäßig erwiesen.
Mit diesem Verfahren ist es also möglich, konventionell
konfektionierte Lenkräder so umzugestalten, daß sie den
eingangs angegebenen Anforderungen bezüglich Exklusivität
und Griffsicherheit entsprechen.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und
Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung
näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein fertiges Lenkrad,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den holzbezogenen Teil
des Lenkrades entsprechend der Schnittlinie
II-II nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Lenkring im lederbe
zogenen Bereich entsprechend der Schnittlinie
III-III.
Wie man aus Fig. 1 ersieht, weist das Lenkrad in herkömm
licher Weise einen außenliegenden Lenkring 1 und einen
Pralltopf 2 auf, der beispielsweise noch einen Airbag
enthalten kann, wobei Pralltopf 2 und Lenkring 1 über
angenähert radiale Speichen miteinander verbunden sind.
Der Lenkring 1 besteht nunmehr im oberen Bereich 4 und im
unteren Bereich 5 aus Holz bzw. ist dort mit Holz fur
niert, während die seitlichen Bereiche 6 und 7 einen
Lederüberzug aufweisen. Dabei kann sich dieser Lederbezug
auch nach innen über die Speichen 3 und den Pralltopf 2
erstrecken.
Bei der Herstellung dieses Lenkrades wird von einem handelsüblichen,
fertigen Lenkrad ausgegangen, bei dem ein innenliegender
Metallkern allseitig mit Polyurethan bis zum Erhalt der
Außenkontur des Lenkrades umschäumt ist.
Bei einem solchen konventionellen Lenkrad kann dann der
obere und untere Bereich 4 und 5 bis auf den Metallkern
freigeschnitten werden, d. h. die Polyurethanumschäumung
wird in diesen Bereichen vollständig entfernt. Für diese
entfernte Polyurethanschäumung werden in gesonderten
Formen zwei entsprechend gewölbte Halbschalen 11 und 12 aus
einem aushärtbaren Kunststoff, zweckmäßigerweise Expoxid
harz, hergestellt, die unmittelbar nach der Aushärtung
mit einem Holzfurnier 14, vorzugsweise einem Wurzelholz
furnier, überzogen werden. Anschließend werden die beiden
furnierten Halbschalen 11 und 12 auf den Metallkern 10
aufgeklebt, gegebenenfalls der Berührungsspalt nachgearbeitet
und das ganze mit einem farblosen Lack über
spritzt, so daß sich eine geschlossene, glatte Oberfläche
ergibt. Bei der Herstellung der beiden Halbschalen 11 und
12 können, wie man das im unteren Bereich der Fig. 2
sieht, gleich entsprechende Griffmulden 13 auf der Unter
seite des Lenkringes 1 eingeformt werden.
Bezüglich der seitlichen Griffbereiche 6 und 7 ist ent
sprechend Fig. 3 der Metallkern 10 in vorgefertigter Weise
mit der aufgeschäumten Polyurethanummantelung 15 ver
sehen. Dieser Bereich wird dann mit Leder 16 bezogen, das
auf der Rückseite mit einer Naht 17 vernäht wird.
Zweckmäßigerweise werden dabei die Ränder 18 des Leder
bezuges 16 im Übergangsbereich zum Holzfurnier 12 in ent
sprechende radiale Schlitze eingeschlagen und dort fest
gelegt, um damit einen glatten Übergang zu schaffen.
Insgesamt ist also ein hochwertiges Lenkrad geschaffen,
das in maßgebenden Umfangsbereichen
eine Holzfurnierung aufweist, in den seitlichen Griffbe
reichen durch den beschriebenen Lederüberzug aber eine
erhöhte Griffsicherheit bietet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Lenkrades für
Kraftfahrzeuge, mit einer Umschäumung des Lenkring-
Metallkerns mit Polyurethan und mit einer zumindest
teilweisen Ummantelung mit einem Holzfurnier, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkring im oberen
und unteren Bogenbereich zumindest über einen Umfangswinkel
von 90° bis auf den Metallkern freigeschnitten
und die Umschäumung entfernt wird, daß
auf die freigeschnittenen Bereiche eine Ummantelung
aus einem aushärtbaren Kunststoff von höchstens der
Dicke der ursprünglichen Umschäumung aufgebracht
wird und die Kunststoffbereiche mit einem Holzfurnier
überzogen werden, während die seitlich stehengebliebenen
Bereiche der Umschäumung mit Leder verkleidet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ummantelung in einer Form als zweiteilige
Halbschalen vorgefertigt wird und die Halbschalen
auf dem Metallkern verklebt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bereits die vorgefertigten Kunststoffhalbschalen
mit dem Holzfurnier versehen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die fertig montierten furnierten Halbschalen mit
einem Klarlack überzogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als aushärtbarer Kunststoff Epoxidharz
verwendet wird.
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