DE4038837C2 - Helixförmig berandete Aperturantenne - Google Patents
Helixförmig berandete AperturantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine helixförmig berandete Aper
turantenne am Ende eines Hohlleiters.
Mit einer derartigen Antenne werden transversal elektrische
Moden in Hybridmoden gewandelt und in den davorliegenden Raum
abgestrahlt.
Die Elektron-Zyklotron-Resonanzheizungen für Plasmafusionsex
perimente erfordern Hochfrequenzleistungen von einigen Mega
watt bei einer Frequenz von etwa 140 GHz, die mit Gyrotrons
erzeugt werden. Die typischen Arbeitsmoden sind transversal
elektrische Moden TEmn mit einem hohem ersten (azimutalen) und
verhältnismäßig kleinem zweiten (radialen) Index. Zur Plasma
heizung sind solche Moden nicht geeignet, sie müssen in einen
linear polarisierten, näherungsweise gaußschen Strahl gewan
delt werden.
In International Journal of Infrared and Millimeter Waves", M.
Thumm, Bd. 6 (1985), Seite 577, wird ein Verfahren nahegelegt, mit
dem eine Wandlung von transversal elektrischen Moden in Hy
bridmoden durchführbar wird.
In der EP 0 372 463 A1 ist eine Antenne
zur Abstrahlung von Millimeter-Wellen
mit einer gaußschen Verteilung beschrieben
worden, bei der Transversal-Moden in
spezielle Hybridmoden gewandelt und
mittels gerillter Reflektoren in einem
Punkt konzentriert werden.
Zur quasi-optischen Wandlung sind bislang sogenannte Vlasov-
Konvertoren im Einsatz. Ein solcher besteht aus einer
helixförmig berandeten Aperturantenne, die sich an einem Wel
lenleiterende anschließt und einem oder mehreren Reflektoren
im Strahlgang (siehe: S.N. Vlasov et al. Radio Engeneering,
Electron Physics, Bd. 21 (1975) Seite 14).
Bei der vorgesehenen Abstrahlung rotierender transversal elek
trischer Moden treten unerwünschte Nebenzipfel in der
Strahlcharakteristik im Fernfeld auf. Des weiteren treten bei
den hohen Abstrahlleistungen Belastungen der Antenne auf, die
ohne gezielte Kühlmaßnahmen nicht zu beherrschen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in die Apertur
antenne eintretende elektromagnetische Hohlleiterwelle rotie
render transversal elektrischer Moden so zu wandeln, daß im
Fernfeld der abstrahlenden Antenne ein zirkular polarisierter
Strahl mit Gauß′schem Profil erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aperturantenne
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Hierzu weist die Aperturantenne auf ihrer Innenfläche azimu
tale Korrugationen auf, deren Tiefe ein Viertel der Vakuumwel
lenlänge der Hohlleiterwelle beträgt. Die Korrugationsbreite
ist von der Korrugationstiefe verschieden. Sie ist vorzugs
weise ein Sechstel der Vakuumwellenlänge oder kleiner.
Schließlich beträgt die Periodizitätslänge ungefähr ein Drit
tel oder weniger der Vakuumwellenlänge. Eine Aperturantenne,
die diese konstruktiven Merkmalen aufweist, strahlt derartig
ab, daß in ihrem Fernfeld ein zirkular polarisierter Strahl
mit Gauß′schem Profil entsteht.
Der abhängige Anspruch 2 kennzeichnet die Länge der Antenne,
die hinsichtlich der im Wellenleiter transportierten Leistung
und der über die Apertur abgestrahlten Leistung optimiert
wurde.
Im Anspruch 3 wird schließlich ein Verfahren gekennzeichnet,
mit dem der von der Antenne abgegebene, zirkular polarisierte
Strahl in einen linear polarisierten gewandelt werden kann.
Dies wird durch Reflexion des Strahls an geeignet korrugier
ten Reflektoren erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Aperturantenne zur
Durchführung derselben wird anhand der Zeichnungen näher be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Herkömmlicher quasioptischer Modenkonverter;
Fig. 2 Antenne, Apertur und Koordinatensystem;
Fig. 3 Abwicklung der korrugierten Aperturantenne;
Fig. 4 Azimutale Abhängigkeit des Fernfeldes der korrugierten
Antenne.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen quasioptischen Modenkonver
ter, in der Fachsprache auch Vlasov-Konverter genannt. Er be
steht aus dem Wellenleiterende 2, der Antenne 3, und z. B. ei
nem Reflektor 4. Die Antenne 3 ist die Fortsetzung des koaxia
len Wellenleiters. Sie ist an ihrem Ende durch eine vorgegebene
gerade Länge 5 auf der Mantelfläche 6 und eine Helixlinie 7
auf der Mantelfläche 6 berandet, die Anfang und Ende der Länge
5 verbindet. Über die Apertur 8 wird die elektromagnetische
Welle in eine Vorzugsrichtung in den Raum davor abgestrahlt.
Mit Hilfe des bzw. der Reflektoren 4 läßt sich die abge
strahlte Welle linear polarisieren.
In Fig. 2 ist die Antenne 3 mit dem Wellenleiterende 2 darge
stellt. Die Länge 5 der Antenne 3 berechnet sich aus der An
nahme, daß auf der rechteckigen Apertur 8 die ungestörte Feld
verteilung des Wellenleiters vorliegt, und daß die durch die
von Wellenleiterachse 9 und geradem Schnitt 5 der Antenne 3
aufgespannten Apertur 8 transportierte Leistung gleich der
durch den Wellenleiter strömenden Leistung ist.
Der wesentliche Parameter in der Formel zur Längenoptimie
rungsermittlung der Antenne ist der Hybridparameter Λ. Er
drückt den Anteil transversal elektrischer Moden und transver
sal magnetischer Moden einer abzustrahlenden elektromagneti
schen Welle aus, vgl. O. Claricats: "Corrugated
Horns for Microwave Antennas",
IEE El. magn. Waves Sevies 18, Verl. Peter
Peregrinius, London (1984) S. 24.
Die helixförmige Berandung 7 und die gerade Berandung 5 der
Antenne 3 bilden in ihren beiden Schnittpunkten 10 jeweils
spitze Winkel. In die Ebene abgewickelt, bildet die helixför
mige Berandung 7 eine Gerade.
Die Abwicklung der Antenne 3 und des Wellenleiterendes 2 zeigt
Fig. 3. Die Korrugationen verlaufen in der Antenne 3 mit kon
stanter Tiefe. Ist Λ = -1, so ist die ausgewogene Hybridbe
dingung für Hybridmoden des Types EMmn erreicht, vgl. Claricoats a.a.O. S. 27-28. Die Korruga
tionstiefe beträgt dann genau ein Viertel der Vakuumwellen
länge.
Als vorteilhaft hat sich bisher eine Korrugationsbreite 14 von
etwa einem Sechstel der Vakuumwellenlänge herausgestellt. Die
erfindungsgemäße Aperturantenne verliert ihre vorteilhaften
Eigenschaften jedoch empfindlich, wird die Korrugationsbreite
gleich der Korrugationstiefe, nämlich ein Viertel der Vakuum
wellenlänge gewählt.
Hybridmoden und ihr jeweiliger Anteil gemäß der ausgewogenen
Hybridbedingung von Λ etwa gleich ± 1 werden von einem Wel
lenleiter mit helixförmiger, korrugierter Aperturantenne sehr
verlustarm transportiert. Dies ist bei hohen Mikrowellenlei
stungen wie bei Fusionsexperimenten von großem baulichen Vor
teil. Der Kühlaufwand an der Antenne ist dadurch erheblich re
duzierbar, ja unter Umständen vermeidbar.
Das Fernfeld, der entsprechend der ausgewogenen Hybridbedin
gung konstruierten Antenne, Λ = ± 1, Korrugationstiefe = 1/4
der Vakuumwellenlänge, weist keine Nebenzipfel auf. Dies
Strahlung hat im Fernfeld eine gaußsche Charakteristik. Die
ist in Fig. 4 dargestellt, und zwar der normierte Leistungs
verlauf der Strahlung im Fernfeld über dem Azimutwinkel. Nach
Abstrahlung von der Aperturantenne ist die Mikrowelle zirkular
polarisiert. Über geeignet gerillte Reflektoren 4 (siehe Fig.
1) wird der zunächst zirkular polarisierte Strahl in einen li
near polarisierten gewandelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Aperturantenne mit den
erfindungsgemäßen Korrugationen ist zur Hochfrequenzheizung
von Fusionsplasmen vorgesehen. Erste Fernfeldmessungen bestä
tigen den zirkular polarisierten Strahl.
Bezugszeichenliste
1 Vlasow Konverter
2 Wellenleiterende
3 Antenne
4 Reflektor
5 Länge, gerader Schnitt, gerade Berandung
6 Mantelfläche
7 Schraubenlinie, helixförmige Berandung
8 Aperatur
9 Wellenleiterachse
10 Schnittpunkt
11 Korrugationen
12 Korrugationstiefe, Tiefe
13 Korrugationsbreite
14 Periodizitätslänge
2 Wellenleiterende
3 Antenne
4 Reflektor
5 Länge, gerader Schnitt, gerade Berandung
6 Mantelfläche
7 Schraubenlinie, helixförmige Berandung
8 Aperatur
9 Wellenleiterachse
10 Schnittpunkt
11 Korrugationen
12 Korrugationstiefe, Tiefe
13 Korrugationsbreite
14 Periodizitätslänge
Claims (3)
1. Helixförmig berandete Aperturantenne am Ende eines Hohllei
ters für die Abstrahlung von Hohlleiterwellen, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Einstellung der ausgewogenen Hybridbe
dingung Λ = ±1
- - die Aperaturantenne (3) auf ihrer Innenfläche azimutale Korrugationen (11) hat, deren Tiefe (13) ein Viertel der Vakuumwellenlänge beträgt,
- - die Korrugationsbreite (13) von der Korrugationstiefe (12) verschieden, vorzugsweise ein Sechstel der Vakuum wellenlänge oder kleiner ist,
- - die Periodizitätslänge der Korrugationen (11) ungefähr gleich oder kleiner als ein Drittel der Vakuumwellen länge ist, so daß rotierende transversal elektrische Mo den in rotierende Hybridmoden des Typs EHmn gewandelt und über die Aperturantenne abgestrahlt werden, wodurch im Fernfeld ein zirkular polarisierter Strahl mit Gauß′schem Profil erzeugt wird.
2. Aperturantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge (5) an der Antenne dadurch optimiert wird, daß die
durch die von der Wellenleiterachse (9) und geradem Schnitt (5)
der Antenne (3) aufgespannte Apertur (8) transportierte Lei
stung gleich der durch den Wellenleiter strömenden Leistung
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Reflexion des Strahls an geeignet korrugierten Re
flektoren der zirkular polarisierte Strahl in einen linear
polarisierten Strahl gewandelt wird.
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---|---|---|---|
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FR2623020B1 (fr) * | 1987-11-05 | 1990-02-16 | Alcatel Espace | Dispositif d'excitation d'un guide d'onde en polarisation circulaire par une antenne plane |
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- 1991-11-14 FR FR9113989A patent/FR2672765B1/fr not_active Expired - Fee Related
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