DE4038603A1 - Demontageanordnung zum ausziehen eines in einer bohrung aufnehmbaren zylindrischen elementes zur verwendung bei einer kunststoff-spritzgiessform - Google Patents
Demontageanordnung zum ausziehen eines in einer bohrung aufnehmbaren zylindrischen elementes zur verwendung bei einer kunststoff-spritzgiessformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Demontageanordnung zum Aus
ziehen eines in einer Bohrung aufnehmbaren zylindrischen Ele
mentes. Eine derartige Demontageanordnung ist im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschrieben und in dem DE-GM 79 18 506 offen
bart.
Das DE-GM 79 18 506 beschreibt eine Demontage- bzw. Mon
tageanordnung im Zusammenhang mit Achskörpern von Kraftfahr
zeugen. Das zu demontierende bzw. zu montierende etwa zylin
drische Element stellt eine Dämpfungsbuchse dar, welche mit
tels der Demontagevorrichtung aus dem Achskörper herausge
drückt wird.
Die bekannte Demontagevorrichtung weist zunächst einen
rohrartigen Stützkörper auf, in dessen oberem Stirnende ein
im wesentlichen scheibenradförmiger Boden eingeschweißt ist,
dessen etwa nabenförmiger Zentralbereich eine glatte Durch
griffsöffnung aufweist, die von einem
Gewindebolzen durchsetzt ist. Der Gewindebolzen durchdringt
die Durchgriffsöffnung von der Hohlseite des Stützkörpers
her, so daß der auf der Hohlseite des Stützkörpers angeord
nete Kopf des Gewindebolzens das herauszudrückende zylindri
sche Element mit seiner Kreisringfläche hintergreifen kann.
Hierbei wird die dem zylindrischen Element zugewandte untere
kreisringförmige Stirnfläche des Stützkörpers auf dem Achs
körper zur Anlage gebracht.
Auf dem freien Gewindeende des Gewindebolzens ist auf
dessen dem zylindrischen Element abgewandten Seite eine Ge
windemutter angeordnet. Zwischen der Gewindemutter und dem
etwa scheibenradförmigen Boden des Stützkörpers befindet sich
eine Druckplatte, die mittels eines Axial-Rillenkugellagers
außen auf dem etwa scheibenradförmigen Stützkörper-Boden
drehbar abgestützt ist.
Durch Zugrundeziehen der Gewindemutter verkürzt sich de
ren Abstand vom Kopf des Gewindebolzens, während zugleich das
zylindrische Element aus dem Achskorper herausgedruckt, also
demontiert, und in die Höhlung des Stützkörpers hineinbewegt
wird.
Bei der Demontage von Kunststoff-Spritzgießwerkzeugen
ist das Bedürfnis entstanden, insbesondere hochgenau einge
paßte Zentrierzapfen oder Zentrierhülsen völlig verkantungs
und beschädigungsfrei aus ihrer werkzeugplattenseitigen Auf
nahmebohrung herauslösen zu können. Für eine solche Handha
bung ist die Demontagevorrichtung gemäß dem DE-GM 79 18 506
weder eingerichtet noch vorgesehen. Insbesondere ist eine
verkantungsfreie Demontage eines zylindrischen Elements hoch
genauer Passung mit der vom DE-GM 79 18 506 her bekannten De
montagevorrichtung nicht ohne weiteres möglich.
Ausgehend von der im DE-GM 79 18 506 beschriebenen De
montageanordnung, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannte Demontageanordnung so auszugestalten, daß sie
bei vereinfachter Bauweise auch für Demontagearbeiten von
kreiszylindrischen Werkzeugelementen von Werkzeugformen, ins
besondere von Kunststoff-Spritzgießformen, die im Vergleich
zum Bekannten eine wesentlich höhere Präzision erfordern,
ebenfalls einsetzbar sind.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß entsprechend den
Merkmalen des Kennzeichenteils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Demontagevorrichtung ist zunächst
baulich wesentlich einfacher als die durch das
DE-GM 79 18 506 bekannte Demontagevorrichtung ausgebildet.
Insbesondere hat die Erfindung die vorbekannte Druckscheibe,
deren Axial-Rillenkugellager keine genaue radiale Führung ge
stattet, durch ein besonders ausgestaltetes Muttergewinde-
Teil ersetzt, welches sich unmittelbar auf der oberen kreis
ringförmigen Stirnfläche des Stützkörpers drehbeweglich ab
stützt. Ein verkantungsfreies Ausziehen des Werkzeugelemen
tes, wie z. B. eines Zentrierzapfens oder einer Zentrierhülse
einer Spritzgießform, ist zudem dadurch möglich geworden, daß
das Muttergewinde-Teil den oberen Bereich des Stützkörpers
mit einem Zentrierflansch übergreift, dessen kreiszylindri
sche Innenmantelfläche an der kreiszylindrischen Außenmantel
fläche des Stützkörpers gleitbar umfangszentriert ist.
Im übrigen durchgreift der Gewindebolzen - im Unter
schied zum DE-GM 79 18 506 - mit seinem freien Gewindeende
den Stützkörper von oben her, wobei der mit einer Formschluß-
Drehhandhabe versehene Kopf des Gewindebolzens auf der dem
auszuziehenden zylindrischen Werkzeugelement abgewandten
Seite der Demontagevorrichtung angeordnet ist.
Entsprechend der Erfindung ist die Demontageanordnung so
ausgestaltet, daß das zylindrische Werkzeugelement an seiner
dem rohrförmigen Stützkörper zugewandten Stirnseite mit einem
Gewindeloch versehen ist, in welches der freie Gewinde-Endbe
reich des Gewindebolzens eingreifen kann. Auf diese Weise ist
eine sichere lösbare Kupplung zwischen dem Gewindebolzen und
dem auszuziehenden zylindrischen Werkzeugelement auch dann
gewährleistet, wenn - im Unterschied zum DE-GM 79 18 506 -
das auszuziehende zylindrische Werkzeugelement nur einseitig
zugänglich ist, weil es z. B. in einer werkzeugplattenseitigen
Sackbohrung aufgenommen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt,
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Demontageanord
nung im Zusammenhang mit einer nur teilweise dargestellten
Werkzeugplatte eines Spritzgießwerkzeuges und
Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend dem mit II bezeich
neten Ansichtpfeil in Fig. 1, jedoch unter Weglassung der
Werkzeugplatte.
In Fig. 1 ist die Demontageanordnung insgesamt mit der
Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Demontageanordnung 10 besteht aus einer Demontage
vorrichtung 11 und aus einem in einer kreizylindrischen Boh
rung 12 einer Werkzeugplatte 13 mit enger Passung eingesetz
ten, nur teilweise dargestellten kreiszylindrischen Zentrier
zapfen 14.
Der Zentrierzapfen 14 weist ein mit der Längsmittelachse
y der Anordnung koaxiales Gewindesackloch 15 auf, in welches
der freie Endbereich 16 eines mit Außengewinde 17 versehenen
Gewindebolzens 18 eingreift.
Die kreisringförmige Unterfläche 19 des Kopfes 20 des
Gewindebolzens 18 liegt auf der radial zur Längsmittelachse y
angeordneten oberen ebenen Kreisringfläche 21 eines Mutterge
winde-Teils 22 an, dessen zentrales Innengewinde mit 23 be
zeichnet ist, welches mit dem Außengewinde 17 des Gewindebol
zens 18 kooperiert.
Die untere Kreisringfläche 24 des im wesentlichen
kreischeibenförmigen Muttergewinde-Teils 22 ist stufenförmig
axial nach innen abgesetzt, derart, daß eine kreisringförmige
Lagerfläche 25 vorhanden ist, welche sich auf der ebenfalls
kreisringförmigen Gegenlagerfläche 26 eines rohrförmigen
Stützkörpers 27 zur Schaffung eines Drehlagers abstützen
kann.
Im Regelfall wird die kreisringförmige Lagerfläche 26 an
dem gestrichelt dargestellten Innenumfang u enden, jedoch ist
es - wie mit durchgezogenen Linien dargestellt - auch mög
lich, einen einstückigen oder nachträglich fest eingesetzten
Boden 28 vorzusehen, dessen Oberseite sich radial innen an
die vom rohrförmigen Stützkörper 27 gebildete kreisringför
mige Gegenlagerfläche 26 flächenbündig anschließt. Der Boden
28 enthält eine zentrale glatte Durchgriffsöffnung 38 für das
Außengewinde 17 des Gewindebolzens 18.
Das Muttergewinde-Teil 22 bildet einen nach unten ragen
den Zentrierflansch 29, welcher den oberen Bereich des Stütz
körpers 27 umfangszentrierend übergreift. Hierzu liegt die
kreiszylindrische Innenmantelfläche 30 des Zentrierflansches
29 mit enger Gleitpassung an der kreiszylindrischen Außenman
telfläche 31 des Stützkörpers 27 an.
Die Außenmantelfläche 31 des Stützkörpers 27 ist in Höhe
des Zentrierflansches 29 mit einer radial nach außen offenen
Ringnut 32 versehen, in welche ein im Zentrierflansch 29 ge
haltener, lösbar befestigter Sekantialstift 33 eingreift.
Der Kopf 20 des Gewindebolzens 18 weist als Formschluß-
Drehhandhabe einen Innensechskant 34 auf.
Die Funktion der gezeigten Anordnung ist folgende:
Die Demontagevorrichtung 11 wird mit der nach unten wei
senden kreisringförmigen Stützfläche 35 des Stützkörpers 27,
welche eben ist und radial zur Längsmittelachse y verläuft,
auf die ebene Werkzeugplatte 13 aufgesetzt. Sodann wird der
Gewindebolzen 18 zugrunde gezogen und dessen in Fig. 1 darge
stellte Endstellung erzielt, bei welcher sich die kreisring
förmige Unterfläche 19 des Kopfes 20 das Gewindebolzens 18
oben auf der Kreisringfläche 21 des etwa kreisscheibenförmi
gen Muttergewinde-Teils 22 abstützt, während die fußseitige
Stirnfläche 39 des Gewinde-Endbereichs 16 noch einen reichli
chen Axialabstand vom Tiefsten des Gewinde-Sacklochs 15 auf
weist. Ebensogut können die Relationen so sein, daß die fuß
seitige Stirnfläche 39 im Tiefsten des Gewinde-Sacklochs 15
aufsitzt, während der Kopf 20 des Gewindebolzens 18 sich im
Axialabstand zur oberen Fläche 21 des Muttergewinde-Teils 22
befindet. Jedenfalls muß beim Ausziehvorgang darauf geachtet
werden, daß der Gewindebolzens 18 an seiner Drehbewegung ge
hindert ist.
Durch Einstecken des Handhabungsstiftes 36 in eine der
Stecköffnungen 37 wird bei rechtsgängigem Gewinde das Mutter
gewinde-Teil 22 im rechten Drehsinn um die Mittellängsachse y
herumgedreht, so daß die Anordnung, wie ein Gewindetrieb wir
kend, den Zentrierzapfen 14 in Ausziehrichtung z nach oben
befördert.
Für den Fall, daß sich der auszuziehende Zentrierzapfen
14 bzw. der Gewindebolzen 18 bei Drehung des Muttergewinde-
Teils 18 mitdrehen sollte, besteht die Möglichkeit, den Ge
windebolzen 18 mittels eines in die Innensechskantöffnung 34
einzusetzenden Sechskantschlüssels gegen Drehbewegung zu si
chern, um die Ausziehbewegung fortzusetzen.
Aus vorstehender Beschreibung wird auch deutlich, daß
die Anordnung sowohl im Zusammenhang mit Gewindesacklöchern
15 als auch mit durchgehenden Gewindebohrungen des Zentrier
zapfens 14 funktioniert.
Claims (5)
1. Demontageanordnung zum Ausziehen eines in einer Boh
rung aufnehmbaren zylindrischen Elementes, mit einer
Demontagevorrichtung, die einen etwa rohrartigen Stützkörper
aufweist, welcher koaxial stirnseitig auf die die Bohrung be
grenzende Bohrungs-Randfläche aufsetzbar ist, welcher der
Aufnahme des gezogenen Elementes dient und welcher frei dreh
bar von einem Gewindebolzen durchsetzt ist, dessen fußseiti
ges Ende mit dem auszuziehenden Element in Eingriff versetz
bar ist und dessen dem auszuziehenden Element abgewandtes
Ende mit einem Muttergewinde-Teil zusammenwirkt, welches
stirnseitig auf dem Stützkörper mindestens mittelbar drehge
lagert ist und wobei zumindest das Muttergewinde-Teil mit ei
ner Formschluß-Drehhandhabe versehen ist, gekennzeichnet
durch die Verwendung bei einer Werkzeugform zur Verarbeitung
plastischer Massen, insbesondere Kunststoff-Spritzgießform,
zum Ausziehen von zylindrischen Werkzeugelementen (14), wie
Zentrierzapfen (12) oder Zentrierhülsen, aus werkzeugplatten
seitigen Bohrungen (12), wobei das auszuziehende zylindrische
Werkzeugelement (14) an seiner dem rohrförmigen Stützkörper
(27) zugewandten Stirnseite mit einem Gewindeloch (15) verse
hen ist, in welches das als freier Gewinde-Endbereich (16)
ausgebildete fußseitige Ende des Gewindebolzens (18) ein
greift, wobei das Muttergewinde-Teil (22) unmittelbar auf der
oberen kreisringförmigen Stirnfläche (26) des Stützkörpers
(27) drehbeweglich gelagert ist und den oberen Bereich des
Stützkörpers (27) mit einem Zentrierflansch (29) übergreift,
dessen kreiszylindrische Innenmantelfläche (30) an der kreis
zylindrischen Außenmantelfläche (31) des Stützkörpers (27)
gleitbar umfangszentriert ist und wobei auch der Gewindebol
zen (18) an seinem dem zylindrischen Werkzeugelement (14) ab
gewandten Ende eine Formschluß-Drehhandhabe (34) aufweist.
2. Demontageanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kreisringförmige Stirnfläche - Rohrstirn
fläche (26) - des Stützkörpers (27) von einem sich mit seiner
Stirnfläche radial innen flächenbündig anschließenden, eine
Durchgriffsöffnung (38) für den Gewindebolzen (18) bildenden
Boden (28) ergänzt ist.
3. Demontageanordnung nach Anspruch 1 oder nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenmantelfläche (31) des
Stützkörpers (27) in Höhe des gewindeteilseitigen Zentrier
flansches (29) eine radial nach außen offene Ringnut (32)
bildet, in welche ein im Zentrierflansch (29) gehaltener,
lösbar befestigter Sekantialstift (33) eingreift.
4. Demontageanordnung nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß einem einzigen Muttergewinde-Teil
(22) zur Bildung eines Werkzeug-Bausatzes mehrere im Mutter
gewinde-Teil (22) umfangszentrierbare Stützkörper (27) unter
schiedlicher axialer Länge zugeordnet sind.
5. Demontageanordnung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einem Stützkörper (27)
oder mehreren Stützkörpern (27) zur Bildung eines Werkzeug
satzes mehrere am jeweiligen Stützkörper (27) umfangszen
trierbare Muttergewinde-Teile (22) unterschiedlichen Gewinde
durchmessers zugeordnet sind.
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