DE4038503A1 - Vorrichtung zum verbinden von zwei optischen fasern - Google Patents
Vorrichtung zum verbinden von zwei optischen fasernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Verbinden einer Faser aus Quarzglas mit einer Faser aus
Kunststoff zur Herstellung eines Übertragungswegs für
nachrichtentechnische optische Signale.
Für die Nachrichtenübertragung - Telefonverkehr,
Datenaustausch, Fernsehen - werden in steigendem Umfang
Licht bzw. Infrarotstrahlung eingesetzt. Dazu werden
Netze mit optischen Kabeln aufgebaut, die aus
Quarzglasfasern bestehende Lichtwellenleiter - im
folgenden kurz als "LWL" bezeichnet - enthalten. Ein
solches Netz geht beispielsweise aus der DE-PS 31 04 404
hervor. Es liegen dann in allen Ebenen eines solchen
Netzes LWL, die mit entsprechenden Verbindern
durchverbunden werden können. Die bekannten Netze enden
an den Gebäuden der Teilnehmer. In diesen Gebäuden werden
weiter Kabel und Leitungen mit Kupferleitern - meist
Koaxialleitungen - verwendet, weil Glasfasern
insbesondere aus Kostengründen für die Installation in
Gebäuden nicht geeignet sind. An der Verbindungsstelle
zwischen den LWL und den Kupferkabeln müssen daher
optisch/elektrische Wandler eingesetzt werden.
Beispielsweise aus der US-Z "Appl. Phys. Lett, 57 (2),
9. Juli 1990" sind Gradientenfasern aus Kunststoff
bekannt geworden, die zur übertragung von Licht ohne zu
große Verluste und mit großer Bandbreite geeignet sind.
Diese Fasern werden im folgenden als "Polymerfasern"
bezeichnet. Sie sind mechanisch robust und einfach zu
handhaben, so daß sie problemlos und kostengünstig in
Gebäuden verlegt werden können. Beim Übergang von den
Glasfasern der LWL zu den Polymerfasern gibt es
allerdings Probleme. Die für eine verlustarme
Übertragung des Lichts erforderlichen Wellenlängen liegen
bei den beiden unterschiedlichen Fasern nämlich in
verschiedenen Spektralbereichen. So wird das Licht in
eimer Einmodenfaser aus Quarzglas beispielsweise im
Bereich zwischen 1,2 und 1,7 µm übertragen, während eine
verlustarme Übertragung über die Polymerfaser im Bereich
zwischen 0,4 und 0,8 µm möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Verbinden einer Quarzglasfaser mit einer
Polymerfaser anzugeben, die eine verlustarme
Weiterführung von in der Quarzglasfaser geführten
optischen Signalen in der Polymerfaser ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung durch die
Verwendung eines Konverters gelöst, der beim Auftreffen
von Strahlung im infraroten Bereich sichtbares Licht
erzeugt und an dem die beiden Fasern auf zwei einander
gegenüberliegenden Seiten mit ihren Stirnflächen
angebracht sind.
Ein solcher Konverter kann ganz oder teilweise aus einem
Material bestehen, das durch Bestrahlung mit kurzwelligem
Licht so aktiviert wird, daß seine Elektronen von ihrem
Grundniveau auf ein hohes, vorzugsweise metastabiles,
Niveau gehoben werden. Wenn auf dieses aktivierte
Material Licht im infraroten Bereich fällt, werden die
Elektronen durch Photonen des einfallenden Lichts auf ein
unterhalb des hohen Niveaus liegendes Niveau bewegt. Von
diesem niedrigeren Niveau fallen die Elektronen auf ihr
Grundniveau zurück. Sie emittieren dabei Licht im
sichtbaren Bereich mit einer Wellenlänge, die etwa
zwischen 0,4 und 0,8 µm liegt.
Das mit einer Wellenlänge von beispielsweise 1,3 µm über
die Glasfaser ankommende Licht (IR-Strahlung) wird also
durch den Konverter in Licht mit einer Wellenlänge von
beispielsweise 0,7 µm umgewandelt. Es kann
dementsprechend mit geringen Verlusten von der ebenfalls
an den Konverter angeschlossenen Polymerfaser geführt
werden. Der Konverter kann nur für die
Übertragungsrichtung von der Glasfaser zur Polymerfaser,
also nur für über die Glasfaser ankommende Signale
eingesetzt werden. Sein Einsatz scheint daher zunächst
auf Breitband-Verteildienste beschränkt zu sein. Es wäre
allerdings auch möglich, bei entsprechendem Bedarf an
"nur empfangenden" Geräten, solche Geräte mittels
Polymerfasern und dem Konverter an ein Fernmeldenetz mit
LWL-Kabeln anzuschließen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in
den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung in
schematischer Darstellung.
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in abgewandelter Form.
Fig. 3 eine gegenüber den Fig. 1 und 2 andere
Ausführungsform der Vorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Konverter K im Schnitt dargestellt, an
den auf einer Seite eine aus Quarzglas bestehende
Glasfaser 1 und auf der gegenüberliegenden Seite eine
aus Kunststoff bestehende Polymerfaser 2 angeschlossen
sind. Der Konverter K ist als Rohr 3 ausgebildet, das
innen mit einer Schicht 4 aus einem Material versehen
ist, dessen Elektronen bei einer Bestrahlung mit
kurzwelligem Licht auf ein erhöhtes, vorzugsweise
metastabiles Niveau angehoben werden. Ein solches
Material ist beispielsweise Infrarotphosphor. Im Rohr 3
sind zwei Lichtquellen 5 angebracht, die eine
kurzwellige Strahlung beispielsweise im blauen oder
grünen Spektralbereich abgeben. Als Lichtquellen 5 können
beispielsweise Leuchtdioden eingesetzt werden. Sobald das
Licht der Lichtquellen 5 auf die Schicht 4 fällt, wird
dieselbe aktiviert. Die Elektronen ihrer Atome werden
dadurch auf das gegenüber ihrem Grundniveau erhöhte
Niveau gepumpt bzw. angehoben. Das Material der Schicht 4
ist damit zur Emission von sichtbarem Licht aktiviert.
Wenn jetzt über die Glasfaser 1 Lichtimpulse mit einer
Wellenlänge von beispielsweise 1,3 µm übertragen werden,
die auf die aktivierte Schicht 4 fallen, dann werden
deren Elektronen durch auftreffende Photonen auf ein
gegenüber dem erhöhten Niveau niedrigeres Niveau bewegt.
Von dort fallen sie auf ihr Grundniveau zurück und
emittieren dabei Strahlung im sichtbaren Bereich. Das so
erzeugte Licht mit einer Wellenlänge von beispielsweise
0,7 µm kann verlustarm von der Polymerfaser 2 geführt
werden.
In Fig. 1 sind zwei Lichtquellen 5 eingezeichnet. Es
können grundsätzlich aber auch nur eine Lichtquelle oder
mehr als zwei Lichtquellen eingesetzt werden.
Der Konverter K nach Fig. 2 ist genauso aufgebaut, wie
der nach Fig. 1. Die Lichtquelle 5 ist hier nur an einer
anderen Stelle angeordnet. Ihr Licht wird dem Konverter K
über die Glasfaser 1 zugeführt, an die die Lichtquelle 5
über einen Koppler 6 angeschlossen ist.
Der Konverter K nach Fig. 3 besteht aus einem Abschnitt 7
einer Faser, die mit seltenen Erden dotiert ist. Bei der
Faser kann es sich um eine Einkristallfaser, eine
Quarzglasfaser oder eine Mehrkomponenten-Glasfaser
handeln. Das Licht der Lichtquelle bzw. Lichtquellen 5
kann dem Konverter K ebenso zugeführt werden, wie es für
die Fig. 1 und 2 beschrieben ist. Durch die Dotierung mit
den seltenen Erden wird der Abschnitt 7 durch das Licht
der Lichtquelle 5 ebenso aktiviert, wie das Material der
Schicht 4 im Konverter K nach den Fig. 1 und 2. Die
Erzeugung des Lichts im sichtbaren Bereich verläuft dann
genauso, wie für die Fig. 1 und 2 beschrieben.
Zum Anschluß von Geräten an die Polymerfaser 2 werden
elektro/optische Wandler bzw. Detektoren benötigt. Für
den Bereich des über die Polymerfaser 2 übertragenen
Lichts wird vorzugsweise ein Siliziumdetektor eingesetzt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verbinden einer Faser aus Quarzglas
mit einer Faser aus Kunststoff zur Herstellung
eines Übertragungswegs für nachrichtentechnische
optische Signale, gekennzeichnet durch die
Verwendung eines Konverters (K), der beim
Auftreffen von Strahlung im infraroten Bereich
sichtbares Licht erzeugt und an dem die beiden
Fasern (1, 2) auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten mit ihren Stirnflächen angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Konverter (K) als Rohr (3)
ausgebildet ist, dessen innere Oberfläche mit einer
Schicht (4) aus einem Material versehen ist, dessen
Elektronen bei einer Bestrahlung mit kurzwelligem
Licht auf ein erhöhtes, vorzugsweise metastabiles,
Niveau gehoben werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in dem Rohr (3) angebrachte
Schicht (4) aus Infrarotphosphor besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Konverter (K) ein Abschnitt
(7) einer Einkristallfaser ist, die mit seltenen
Erden dotiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Konverter (K) ein Abschnitt
(7) einer Quarzglasfaser ist, die mit seltenen
Erden dotiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Konverter (K) ein Abschnitt
(7) einer Mehrkomponenten-Glasfaser ist, die mit
seltenen Erden dotiert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Konverter (K)
mindestens eine Lichtquelle (5) angebracht ist, die
kurzwelliges Licht erzeugt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Glasfaser (1)
aus Quarzglas mindestens eine Lichtquelle (5) über
einen Koppler (6) angeschlossen ist, die
kurzwelliges Licht erzeugt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle (5)
eine Leuchtdiode eingesetzt ist.
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Also Published As
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DE4038503C2 (de) | 1997-04-17 |
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