DE4038396A1 - Vorrichtung zum kuppeln von wickelwellen fuer wickelbehaenge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kuppeln von Wickelwellen für Wickelbehänge mit gleichem Antrieb, wobei die Enden zweier benachbarter Wickelwellen zu beiden Seiten eines durchzukuppelnden Körpers mittels einer Kupplungsachse verbindbar sind.

Derartige Vorrichtungen für Wickelbehänge, nämlich Rolladen, Sonnenschutz- und Blendschutzanlagen, Fliegenschutzrollos, Markisen, Verdunkelungen, Licht­ bildwände u. dgl. werden vielfach mit dem gleichen Antrieb gewünscht, wobei die entsprechende Anzahl von Wickelwellen mechanisch zu kuppeln sind. Hierbei ist es bekannt, das Kuppeln der einzelnen Kupplungsachsen derart vorzunehmen, daß die durch Pfeiler, Stützen, Hohlprofile, Zwischenwände, Träger, Stege u. dgl. durchzusteckenden Kupplungsachsen aus der einen Walze heraus und durch den durchzukuppelnden Körper in die zweite Walze einzuschieben und zu arretieren sind. Nachdem im Bereich dieser Verbindungen, wie beispiels­ weise in Schächten, Nischen u. dgl. wenig Platz zur Verfügung steht, gestaltet sich diese Montage äußerst aufwendig und schwierig, wobei oftmals auch ein unnötig großer Abstand der Wickelwellen zu den durchzukuppelnden Körpern bzw. Wänden besteht und damit unerwünschte Lichtspalte in Kauf genommen werden müssen. Der bei den bekannten Ausführungsformen gebrauchte Platzbedarf ergibt sich daraus, daß neben den Lagerstellen auch ein gewisser Platzbedarf zum Ziehen bzw. Schieben der Kupplungsachse sowie für die Kupplungsronden mit Bund oder Feststellringen zum Arretieren der durchzuschieben­ den Achse notwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Ausnutzung der maximalen Wellenbreite der Wickelwellen das Kuppeln mehrerer Wellen bei beengten Platzverhältnissen durch eine einfache Montage be­ werkstelligt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die als Hohlwelle ausgebildete Wickelwelle in ihrem Umfang eine axial verlaufende Wellenausnehmung aufweist, deren Länge in etwa der Länge eines Abschnittes der Kupplungsachse entspricht, daß in das Winkelwellenende eine Wellenronde eingesetzt ist, die zur Aufnahme der Kupplungsachse im Bereich des Abschnittes der Kupp­ lungsachse einen radialen Schlitz aufweist, dessen Tiefe der zentrischen Lagerung der Kupplungsachse in der Wickelwelle angepaßt ist und daß der Schlitz mittels eines bis zur Kupplungsachse reichenden Schließstückes verschließbar ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Wellenronden in Achsrichtung einen Boden aufweisen, an dem die Kupplungsachse abgestützt ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Kupplungsachse in dem radialen Schlitz der Wellenronde verdrehsicher angeordnet ist.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Wellenronde zweiteilig ausgebildet ist und ein äußeres mit einer zum Einführen der Kupplungsachse axialen Nut versehenes Rondenteil aufweist, in dem in einer exzentrischen Bohrung ein inneres Rondenteil mit einer weiteren axialen Nut drehbar angeordnet ist, wobei die Form und Größe der Nut dem Querschnitt der Kupplungsachse angepaßt ist, so daß zum Sichern und zentrischen Anordnen der Kupplungsachse die Nuten gegeneinander verdreht sind.

Das Sichern der Rondenteile gegeneinander kann durch mechanische Schraub- und Verbindungsteile oder durch Klips- und Einlegeteile in die Nut erfolgen.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß im Bereich der Schraub- und Verbindungsteile bzw. Klips- oder Ein­ legeteile in der Wickelwelle Ausstanzungen zur Zugäng­ lichkeit vorgesehen sind.

Es ist vorteilhaft, daß in dem äußeren Rondenteil im Bereich der Teile eine Langlochausnehmung zur Winkelkor­ rektur von Rondenachse zur Kupplungsachse angeordnet ist.

Schließlich geht man so vor, daß die zu beiden Seiten des durchzukuppelnden Körpers angeordneten Lager von den Wickelwellen vollständig übergriffen sind und die Ronden anschließend an die Lager innerhalb der Wickelwellen untergebracht sind.

Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß eine schnelle, einfache und sichere Kupplung derartiger Wickelwellen bei engen Einbauverhältnissen, wie beispielsweise bei Kastenfenstern, Einbaunischen, Sturzaussparungen u. dgl. möglich ist. Weiterhin bringt die Erfindung den Vorteil, daß die zu kuppelnden Walzen bis auf 2 mm an die durchzukuppelnden Körper bzw. Wände angenähert werden können, so daß eine optimale Auslegung der Behänge zur Reduzierung von Lichtspalten gegeben ist. Hierbei ergibt sich der Grundgedanke der Erfindung daraus, daß zunächst die Kupplungsachse gelagert und danach die Wickelwellen aufgestülpt werden.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine derartige Vorrichtung,

Fig. 2 die in einem durchzukuppelnden Körper angeordnete Kupplungsachse mit den seitlichen Lagern,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 und

Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.

Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Anordnung werden zu beiden Seiten eines durchzukuppelnden Körpers Wickelwel­ len 5 mit Hilfe einer Kupplungsachse 1 gekuppelt. Die Kupplungsachse 1 kann eine Rundachse oder aber vorteil­ hafterweise eine Profilachse in Form eines Vierkant-, Sechskant- oder sonstigen Profilmaterials sein. Die Achse 1 ist in einer Kupplungsbohrung 3 durch den durchzukuppelnden Körper 4 hindurchgeführt und zu beiden Seiten dieses Körpers 4 an Lagern 2 für die Gleit-, Kugel- oder Rollenlager infrage kommen, gelagert. Die Wickelwellen 5 sind rohrförmig ausgebildet und ggf. mit äußeren und inneren Profilierungen 21 versehen sowie einer Längsnut 22 zum Anordnen eines Wickelbehanges 23. Zur Aufnahme des seitlich aus dem durchzukuppelnden Körper 3 herausragenden Abschnittes 17 der Kupplungs­ achse 1 besitzen die Wickelwellen 5 in Achsialrichtung verlaufende schlitzförmige Wellenausnehmungen 6, durch die die Kupplungsachse 1 eingesteckt werden kann.

Zur Aufnahme der Abschnitte 17 der Kupplungsachse 1 dienen Wellenronden 7, die dem Innenprofil der Wickel­ welle 5 angepaßt sind. In diesen Wellenronden befindet sich ein radial zur Mitte verlaufender Schlitz 18, wobei die Breite dieses Schlitzes 18 dem Durchmesser bzw. der Breite der Kupplungsachse 1 angepaßt ist. Die Tiefe ist derart, daß die Kupplungsachse 1 am Boden dieses Schlitzes 18 zentrisch zur Wickelwelle 5 angeordnet ist. Zum Verschließen dieses einseitig geöffneten Schlit­ zes 18 in der Wellenronde 7 dient ein Schließstück 10, das durch Einklipsen oder jede andere Art von mechani­ scher Befestigung die Kupplungsachse 1 in der Wellen­ mitte arretiert und ein Lösen der Welle 5 von der Kupplungsachse 1 verhindert.

Die Wellenronden 7 sind in Achsrichtung mit einem geschlossenen Boden 8 versehen, so daß die Wellen 5 mit den Rondenböden 8 an der Kupplungsachse 1 anstehen und somit das Wellenspiel zur Kupplungsachse 1 und umgekehrt bestimmt wird.

Die Wellenronde 7 kann vertieft derart in der Wickel­ welle 5 angeordnet sein, daß das Lager 2 von der Wickelwelle 5 umgriffen wird und somit die Welle 5 bis auf 2 mm Laufspiel an den durchzukuppelnden Körper 4 für maximale Aufwicklungsbreiten von Rollbehängen 23 herangeführt wird. Durch eine einheitliche Winkelanord­ nung der Ronden 7 zu den Wickelwellen 5 ist gleichzeitig ein fluchtgenaues Kuppeln über die Kupplungsachsen 1 gegeben, um ein Abwickeln der Rollbehänge 23 auf gleicher Höhe zu gewährleisten.

Bei der weiteren in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist eine derartige Ronde zweiteilig ausgeführt und besteht aus einem äußeren Rondenteil 12, das zu der schlitzförmigen Wellenausnehmung 6 bin mit einer axial verlaufenden Nute 19 versehen ist. Innerhalb dieses Rondenteiles 12 ist exzentrisch zur Wickelwelle 5 ein inneres Rondenteil 11 angeordnet, das mit einer nach außen offenen Axialnut 20 versehen ist. Zum verdreh­ festen Sichern der beiden Rondenteile 11, 12 dient eine mechanische Schraubverbindung 13, wobei durch zusätz­ liche Wellenausstanzungen 15 Schraubarretierungen in einer Langlochausnehmung 14 eine Winkelkorrektur von der Wickelwellenachse 5 gegenüber der Kupplungsachs 1 zulassen, so daß bei ungenauen Behanglängen eine einheitliche Höhenjustierung über Verdrehung der Kupplungsachsen 1 zur Wickelwelle 5 möglich ist.

Die Montage derartiger Wickelwellen 5 an einem durchzu­ kuppelnden Körper 4 läßt sich dadurch einfach be­ werkstelligen, daß zunächst die Kupplungsachse 1 in den durchzukuppelnden Körper 4 eingeschoben wird (Fig. 2). Daran anschließend werden die mit den Ronden 7 ver­ sehenen Wickelwellen 5 von oben her über die radialen Schlitze 18 auf die Abschnitte 17 der Kupplungsachse 1 aufgesteckt, wobei der Schlitz 18 mittels des Ver­ schließstückes 10 abgeschlossen wird (Fig. 3).

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird das innere Rondenteil 11 derart gedreht, daß die Nut 20 mit der Nut 19 zusammenfällt und die Wickelwelle 5 wird über diesen durchgehenden Schlitz 19, 20 auf den Abschnitt 17 der Kupplungsachse 1 aufgesteckt und in dem inneren Rondenteil 11 gehalten. Durch Verdrehen des inneren Rondenteils 11 in eine Position, daß die Kupplungs­ achse 1 zentrisch zur Wickelwelle 5 angeordnet ist, erfolgt eine entsprechende Halterung der Kupplungs­ achse 1 an der Wickelwelle 5, wobei eine Sicherung der Verbindung durch beispielsweise die Schraube 13 erfolgt.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Kuppeln von Wickelwellen für Wickelbehänge mit gleichem Antrieb, wobei die Enden zweier benachbarter Wickelwellen zu beiden Seiten eines durchzukuppelnden Körpers mittels einer Kupplungsachse verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hohlwelle ausgebildete Wickelwelle (5) in ihrem Umfang eine axial verlaufende Wellenausnehmung (6) aufweist, deren Länge in etwa der Länge eines Abschnittes (17) der Kupplungsachse (1) entspricht, daß in das Winkelwel­ lenende (16) eine Wellenronde (7) eingesetzt ist, die zur Aufnahme der Kupplungsachse (1) im Bereich des Abschnittes (17) der Kupplungsachse (1) einen radialen Schlitz (18) aufweist, dessen Tiefe der zentrischen Lagerung der Kupplungsachse (1) in der Wickelwelle (5) angepaßt ist und daß der Schlitz (18) mittels eines bis zur Kupplungsachse (1) reichenden Schließstückes (10) verschließbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenronden (7) in Achsrichtung einen Boden (8) aufweisen, an dem die Kupplungsachse (1) abgestützt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch geken­ nzeichnet, daß die Kupplungsachse (1) in dem radialen Schlitz (18) der Wellenronde (7) verdrehsicher an­ geordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenronde zweiteilig ausgebil­ det ist und ein äußeres mit einer zum Einführen der Kupplungsachse (1) axialen Nut (19) versehenes Rondenteil (12) aufweist, in dem in einer exzentrischen Bohrung ein inneres Rondenteil (11) mit einer weiteren axialen Nut (20) drehbar angeordnet ist, wobei die Form und Größe der Nut (20) dem Querschnitt der Kupplungsachse (1) angepaßt ist, und daß zum Sichern und zentrischen Anordnen der Kupplungsachse (1) die Nuten (19, 20) gegeneinander verdreht sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sichern der Rondenteile (11, 12) gegeneinander mechanische Schraub- und Verbindungsteile (13) oder Klips- und Einlegeteile in die Nut (19) vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch geken­ nzeichnet, daß im Bereich der Schraub- und Verbin­ dungsteile (13) oder Klips- und Einlegeteile in der Wickelwelle (5) Ausstanzungen (15) vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch geken­ nzeichnet, daß in dem äußeren Rondenteil (12) im Bereich der Teile (13) eine Langlochausnehmung (14) zur Winkelkorrektur von Rondenachse und Kupplungsachse (1) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten des durchzukup­ pelnden Körpers (4) angeordneten Lager (2) von den Wickelwellen (5) vollständig übergriffen sind und die Ronden (7; 11, 12) anschließend an die Lager (2) innerhalb der Wickelwellen (5) angebracht sind.