DE4038239C2 - Vorrichtung zum Wenden von Mehrweggebinden - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden von MehrweggebindenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von Mehrweggebinden
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mehrweggebinde, insbesondere Getränkekästen, werden einer Naßreinigung
unterzogen, bei der sie üblicherweise mit der Öffnung nach unten weisend
von innen ausgespritzt werden. Nur so lassen sich festsitzende Schmutz
reste und eingeklemmte größere Glasscherben entfernen.
Zu diesem Zweck müssen die Mehrweggebinde gewendet werden, d. h. die beispiels
weise in ihrer Normallage antransportierten Mehrweggebinde, deren Öffnungen
nach oben weisen, werden um 180° um eine horizontale Achse gedreht, so
daß ihre Öffnungen anschließend nach unten weisen.
Obwohl ähnliche Probleme auch bei anderen Mehrweggebinden auftreten kön
nen, soll im folgenden nur noch von Flaschenkästen die Rede sein.
Es sind Vorrichtungen zum Wenden bekannt, bei denen Flaschenkästen während des
Wendens zwischen Führungsbögen zwangsgeführt werden. Die Kästen werden
von einem oberen Förderband zum Einlaß der feststehenden Vorrich
tung transportiert, gleiten darin aufgrund ihres eigenen Gewichtes nach
unten und werden am Auslaß der Vorrichtung durch ein weiteres Förderband
abtransportiert. Solch eine Vorrichtung zum Wenden weist eine innere und eine
äußere Führung auf, die zwei nahezu konzentrisch zueinander verlaufende
halbkreisförmige Bogen beschreiben, zwischen denen die Kästen auf ihrem
Weg vom oberen zum unteren Förderband gleitend geführt werden. Seitliche
Führungen hindern die Kästen am Herausrutschen. Die Führungen sind in
einem Rahmengestell passend zu den übereinanderliegenden Stirnseiten der
Förderbänder montiert.
Ein besonderes Problem stellt hierbei ein Wechsel der zu reinigenden
Kastenbauform dar, da dies eine Neueinstellung der Vorrichtung zum Wenden er
fordert. Der Abstand der Führungsbögen zueinander muß über die gesamte
Länge der Führungsbahn der jeweiligen Kastengröße angepaßt werden. Bei
bekannten Vorrichtungen dieser Art geschieht dies durch Austausch der
Führungsbögen oder durch gegenseitiges Verschieben der Bögen, wenn die
neue Kastengröße nicht allzusehr von der vorherigen abweicht. Die ent
sprechenden Verbindungen zwischen den Führungsbögen, beispielsweise
Schraubverbindungen, müssen gelöst und nach dem Teilewechsel bzw. nach
der Einstellung wieder festgezogen werden. Dies sind mühsame und um
ständliche Arbeiten.
Dazu muß außerdem der Betrieb für längere Zeit unterbrochen und deshalb
die gesamte Reinigungsanlage abgeschaltet werden. Aufgrund der zunehmen
den Vielfalt der Kastenformen werden diese Einstellarbeiten immer häufi
ger erforderlich. Sie benötigen regelmäßig viel Zeit und zumeist auch
entsprechendes Fachpersonal, oft Personal der Herstellerfirma, da schon
geringe Unstimmigkeiten zwischen den Führungen ein Klemmen und Stocken
der Kästen bewirken würde.
Aus der DE-U 83 30 606 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Wenden von Mehrweggebinden mit wenigstens
einer, um eine horizontale Achse gekrümmten, an einem Gestell befestigten
Führungsanordnung bekannt. Diese Führungsanordnung weist einen oberen Einlaß und
einen unteren Auslaß auf und wird durch eine innere und eine äußere
Führung sowie Seitenführungen gebildet. Dabei ist die innere
Führung zur Anpassung an unterschiedliche Flaschenkastengrößen
in ihrer Form und Lage gegenüber der äußeren Führung veränderbar.
Am Führungseinlaß ist die innere Führung fest am Gestell
gehalten. Das untere im Bereich des Führungsauslasses befindliche Ende
der inneren, elastisch verformbaren Führung ist auf einer Kreisbahn mit
festem Radius um eine horizontale und im Abstand von dem unteren Ende
der inneren Führung liegende Achse bewegbar bzw. schwenkbar.
Dazu ist dieses untere Ende an einer Schwinge gelenkig befestigt,
die selbst schwenkbar um diese Achse am Gestell angelenkt ist.
Die Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß bei einer Verstellung der inneren Führung der Abstand
zwischen innerer und äußerer Führung über den Gleitweg nicht gleich bleibt. Dies hat zur
Folge, daß die Mehrweggebinde in den Führungen kippen, verkanten und klemmen können.
Des weiteren ist es bekannt, auf Bändern oder dergleichen beförderte
Transportgüter mittels verstellbarer Seitenführungen zu leiten. Um den
Abstand zwischen solchen Seitenführungen in Anpassung an unterschiedliche
Transportgutgrößen verändern zu können, sind aus dem Stand der Technik
die verschiedensten Verstellmechanismen zum translatorischen Aufeinanderzu-
bzw. Wegverschieben einander gegenüberliegender Seitenführungsbögen
bekannt. Ein Scherensystem, mit dem gleichzeitig der Abstand zwischen
zwei benachbarten Seitenführungsbögen verstellt und die Höhe der
Seitenführungen über einem Förderband verändert wird, ist aus der
US 18 77 334 bekannt. Aus der US 19 29 707 geht die Verstellung des
Abstands zwischen benachbarten, gebogenen Seitenführungen mittels drehbar
gelagerten, gabelförmigen Halterungen hervor. Weitere Verstellmechanismen
zum gleichzeitigen gegenseitigen Verschieben von benachbarten geraden
bzw. gebogenen Seitenführungen für Flaschen und dergleichen werden
durch die DE-AS 12 44 652, US 35 27 336, US 21 56 020 und die
DE-U 19 24 366 offenbart.
Schließlich ist aus der FR 67 252 Zusatz zu 11 14 257 ein Flaschenwender bekannt, bei dem
die Flaschen in einer korbähnlichen Halterung einzeln gehalten werden.
Die Halterung ist an einem Seil befestigt, das zum Wenden der Flaschen
über Umlenkrollen geführt wird, deren Drehachsen in einer horizontalen
Ebene liegen.
Ein anderer Lösungsweg wird von der Anmelderin mit einem angetriebenen
Kastenwender verfolgt. Für Flaschenkeller entwickelt, zur platzsparenden
Überbrückung von Niveau-Unterschieden, jedoch vornehmlich zur Beschickung
von Kastenreinigungsmaschinen, besteht dieser sogenannte Aufwärtswender
aus einem Rahmengestell mit zwei parallel laufenden, angetriebenen
Förderketten mit aufmontierten Gummimitnehmern. Durch seitliche
Klemmung werden die Leerkästen in einer halbkreisförmigen 180°-Bewegung
auf das erforderliche Höhenniveau gebracht und dabei etwaige Scherben
und sonstige Fremdteile in eine Scherbenwanne ausgetragen, da die Kästen
beim Wendevorgang mit ihrer Öffnung nach unten zeigen. Dabei muß der
Kastenwender sowohl im Längs- als auch im Querlauf einstellbar sein, um
die verschiedensten Getränkekästen wenden zu können. Der Vorteil der
flexiblen Anpassung an unterschiedliche Kastenformen wird bei dieser
Vorrichtung durch eine aufwendige technische Lösung erkauft. So wird zum
einen Energie benötigt, um die Kästen mittels der Förderketten nach oben
zu bewegen, und zum anderen eine Steuerelektronik, um den Abstand zwischen
den Gummimitnehmern auf die jeweiligen Kastenformen einzustellen
und gleichzeitig den richtigen Andruck der Mitnehmer zu gewährleisten.
Das durchaus erwünschte Rütteln der Kästen zum Zwecke der
gründlichen Reinigung würde darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen und
Mittel erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
bei unterschiedlichen, schnell und problemlos vorzunehmenden Einstellungen
der Vorrichtung auf verschiedene Mehrweggebinde eine gute Führung der Mehrweggebinde zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß durch
Betätigung nur einer Verstelleinrichtung über ein Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe
die Führungsbahn für das Mehrweggebinde - im folgenden
wird nur noch von Kästen gesprochen - im Bereich der Umlenkung
den verschiedenen Kastenbauformen schnell und einfach angepaßt werden
kann. Dabei erfolgt der Vorschub der Kästen innerhalb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ohne jede Fremdenergie einzig unter Ausnutzung
der Schwerkraft. Bei Vorrichtungen dieser Bauart sind bislang
bei jedem Wechsel der Kastenbauform regelmäßig längerwierige Einstellarbeiten
unter Zuhilfenahme von Werkzeugen erforderlich, da
meist noch ein mehrmaliges Nachjustieren der Führungen notwendig
wird. Gegenüber angetriebenen Wendevorrichtungen kann auf Antriebs-
und Steuereinrichtungen sowie mechanische Greifersysteme verzichtet
werden, wodurch die Anschaffungskosten und die Störanfälligkeit und
in Folge somit Ersatzteil- und Servicekosten gesenkt werden können.
Um das seitliche Herausrutschen der Kästen zu verhindern, werden gebogene
Seitenführungen angebracht. Diese Seitenführungen können entweder
fest mit der inneren Führung oder der äußeren Führung verbunden sein
oder aber zweckmäßigerweise gegen diese beiden Führungen seitlich verschiebbar
gleitend gelagert sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Seitenführungen mit ihren unteren Enden um die rahmenseitige Achse der äußeren
Führung drehbar gelagert und zusammen mit der äußeren Führung oder der inneren
Führung verstellbar.
Die Seitenführungen sind sowohl verschiebbar als auch zusammen mit
der äußeren Führung verdrehbar gelagert. Im Falle einer nur verschiebbar
angebrachten Seitenführung muß diese korbähnlich die Führungsbahn
der Kästen im Umlenkbereich flächig zu beiden Seiten überdecken, um
bei allen Einstellungen der Vorrichtung ein seitliches Herausrutschen
der Kästen zu verhindern. Bei zusätzlich um ein Gelenk verdrehbar gelagerten
Seitenführungen ist die flächige Überdeckung nicht mehr notwendig,
es genügt jeweils ein einfacher gebogener Profilstab an den Seiten
der Vorrichtung, der so verstellt wird, daß er, in Seitenansicht
betrachtet, stets zwischen innerer und äußerer Führung verläuft. Das hat
gegenüber der flächigen seitlichen Überdeckung den Vorteil, daß bei einer
Verklemmung der Kästen in der Vorrichtung jederzeit von außen manuell
eingegriffen werden kann, da die Kästen von den Seiten her in diesem
Fall leicht zugänglich sind.
Die Einstellung der drei Führungen kann über jeweils ein gesondertes
Betätigungsmittel einer Verstelleinheit und das Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe
erfolgen oder aber zweckmäßigerweise durch einen einzigen, koordiniert
betätigbaren Verstellmechanismus. Erfindungsgemäß wird die koordinierte,
gleichzeitige Verstellung der drei Führungen durch ein Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe
erzeugt, das einen L-förmigen Hebel, eine Schwinge und eine
den Hebel und die Schwinge miteinander koppelnde Koppelstange
umfaßt. Über dieses Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe wird der Abstand zwischen der
inneren und der äußeren Führung gleichmäßig über die gesamte Länge der
beiden Führungen verstellt. Erfindungsgemäß besteht die äußere Führung aus einem oberen
und einem unteren Teil, die gegeneinander verschiebbar sind.
Wird die Einstellung des Abstandes zwischen linker und rechter
Seitenführung gesondert vorgenommen, so genügt dazu ein 4-Gelenk-Koppelkurvengetriebe.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die innere
Führung als einteiliges Federblech und die äußere Führung als
zweiteilige
Lamellenführung ausgebildet.
Dadurch ergibt sich ein einfacher, leicht zu
fertigender Aufbau, der eine gute Führung gewährleistet. Außerdem
kann prinzipiell die Reinigung der Kästen bereits in der Vor
richtung zum Wenden beginnen, wenn dort entsprechende Reinigungselemente vorge
sehen werden, z. B. Bürsten, Düsen oder ähnliches.
Um die Anschaffungskosten für die Vorrichtung niedrig halten zu kön
nen, wird
das Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe manuell betätigt. Dies erfolgt über
eine Verstelleinheit, die beispielsweise als Ketten- oder Zahnrie
mentrieb ausgebildet sein kann, vorzugsweise jedoch als Spindel
trieb. Als Betätigungsmittel ist eine Handhebelbetätigung in Form
einer Handkurbel oder eines Handrades vorgesehen.
Soll die Vorrichtung jedoch innerhalb einer vollautomatischen Reini
gungsanlage eingesetzt werden, so kann in einer weiteren Ausfüh
rungsform das Betätigungsmittel der Verstellein
heit durch eine motorische Antriebseinrichtung gebildet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungs
form unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum
Wenden von Mehrweggebinden, wobei durch die durchgezogenen
und die gestrichelten Linien zwei unterschiedliche Stellun
gen der Führungen für unterschiedlich hohe Mehrweggebinde darge
stellt sind; und
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung.
Die wesentlichen Funktionseinheiten der in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Vorrichtung 10 zum Wenden sind eine äußere Führung 11, eine
innere Führung 14, ein Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe 17, 18, 19,
bestehend aus einem Hebel 17, einer Koppelstange 18 und einer
Schwinge 19, ferner einer seitlichen Führungseinrichtung 15 sowie eine Verstellein
heit 16.
Von einem oberen, ersten Förderband 23 werden in Normalstellung
befindliche Kästen 22 für Flaschen zum Einlaß der Vorrichtung 10 zum Wenden
transportiert, gleiten zwischen der äußeren und inneren Führung 11,
14, von Seitenführungen 15.1, 15.2 am Herausrutschen gehindert,
aufgrund ihres eigenen Gewichtes nach unten zum unterhalb des Ein
lasses liegenden Auslaß der Vorrichtung 10, um von dort mit einem
zweiten, unteren Förderband 24 abtransportiert zu werden. Wegen der
Formgebung der Führungen 11, 14 beschreiben die Kästen 22 während
des Gleitens durch die Vorrichtung 10 nach unten eine in etwa halb
kreisförmige Bahn und vollziehen dabei gleichzeitig eine halbe
Drehung um ihre Querachse, so daß ein in Normalstellung in die Vor
richtung 10 einlaufender Kasten 22 mit seiner Öffnung nach unten
weisend die Vorrichtung 10 wieder verläßt. Bereits während des
Durchlaufens können die Kästen 22 beispielsweise mit über dem Außen
bogen verteilt angeordneten Spritzdüsen (nicht dargestellt) naß ge
reinigt werden, wozu der vorrichtungsbedingte ruckige Kastenvorschub
unterstützend beiträgt.
Die äußere Führung 11 ist als zweiteilige Lamellenführung ausge
bildet mit einem oberen Teil 12, der ein einteiliges, sich über die
ganze Breite erstreckendes gebogenes Federblech mit am Einlaß zur
Vorrichtung 10 nach außen weggebogener Einlaufkante E bildet, und
mit einem unteren Teil 13, der aus zwei parallel zueinander verlau
fenden, gebogenen und starr miteinander verbundenen Profilstäben
13.1, 13.2 besteht, die an ihren unteren Enden auf einer rahmensei
tigen Achse 3 drehbar gelagert sind. An ihren oberen Enden sind die
Profilstäbe 13.1., 13.2 mit dem Federblech mittels eines Ver
schiebelagers 9 verbunden.
Als innere Führung 14 dient ein einteiliges, gebogenes Federblech,
das an seinem oberen Ende fest am Rahmen 20 der Vorrichtung 10 mon
tiert ist, nämlich an einer Querstrebe 7 am Einlaß.
Die der Zentrierung der Kästen 22 dienende seitliche Führungseinrichtung 15 wird
durch zwei Seitenführungen 15.1, 15.2 in Form von gebogenen Profilstäben gebildet, die starr über
je ein seitlich verschiebbares, nach erfolgter Einstellung jedoch
festes Gleitlager 8 mit den Profilstäben 13.1, 13.2 der äußeren
Führung 11 verbunden und mit ihren unteren Enden auf einer rahmen
seitigen Achse 3 der äußeren Führung 11 drehbar gelagert sind.
Das Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe 17, 18, 19, das die gegenseitige Verstellung
der Führungseinrichtungen 11, 14 und 15 koordinierend bewirkt, weist
den L-förmigen Hebel 17 mit einem langen Schenkel 17.1 und
einem kurzen Schenkel 17.2, die in ihrem Schnittpunkt auf einer weiteren rah
menseitigen Achse 1 drehbar gelagert sind, die Koppelstange 18 so
wie die Schwinge 19 auf.
Der lange Schenkel 17.1 des Hebels 17 ist am oberen Ende des
unteren Teils 13 der äußeren Führung 11 angelenkt, und der kurze
Schenkel 17.2 ist mittels eines Drehgelenkes C mit der Koppelstange
18 verbunden. Die Koppelstange 18 ist ihrerseits im oberen Bereich
des oberen Teils 12 der äußeren Führung 11 befestigt und mit ihrem über das Dreh
gelenk C hinaus verlängerten Ende durch eine Drehverbindung 6 mit der
Schwinge 19 gekoppelt. Die Schwinge 19 wiederum ist auf einer Achse
2 drehbar am Rahmen 20 und durch eine Drehverbindung G drehbar am unteren,
freien Ende der inneren Führung 14 angelenkt.
Die selbsthemmende Verstelleinheit 16, mit einem Betätigungsmittel 21 in Form eines Handrades und
einer nicht gesondert dargestellten Spindel, auf der sich eine Dreh
verbindung 5 für den Hebel 17 in Spindellängsrichtung zum
Handrad hin oder von diesem fortbewegen kann, bildet über die
Drehverbindung 5 den Antrieb für das Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe 17, 18, 19 und
ist ihrerseits kippbar über eine weitere Drehverbindung 4 am Rahmen 20 angelenkt.
Beim Verstellen der Vorrichtung 10, zum Beispiel von einer weiten auf
eine enge Führungsbahn für flachere Kastenbauformen, laufen zeit
gleich die folgenden Bewegungen ab:
Durch Drehen des Betätigungsmittels 21 in Form des Handrads wird die
Drehverbindung 5 auf der Spindel der Verstelleinheit 16 in Richtung
auf das Handrad bewegt. Dabei kippt die Verstelleinheit 16 in der Drehverbindung
4 leicht ab. Durch die Bewegung der Drehverbindung 5 in Rich
tung zum Handrad hin wird der L-förmige Hebel 17 im Uhr
zeigersinn um die Achse 1 gedreht und führt bei dieser Bewegung den
Punkt A, der das obere Ende des unteren Teils 13 der äußeren Führung 11 markiert, in den
neuen Punkt B über.
Gleichzeitig bewegt sich das Drehgelenk C zwischen Hebel
17 und Koppelstange 18 auf einer kreisförmigen Bahn um die Achse 1
und nimmt dann die Stellung D ein. Wenn das Drehgelenk C in die
Stellung D wandert, wird die obere mit E bezeichnete Einlaufkante des oberen
Teils 12 in die mit F markierte Stellung überführt. Dabei über
schiebt der untere Teil 13 der äußeren Führung 11 im Verschiebelager
9 geführt in zunehmendem Maße den oberen Teil 12 der Führung 11. Ins
gesamt wird auf diese Weise die äußere Führung 11 kontinuierlich gegen
die innere Führung 14 bewegt, wobei nur der untere, an der rahmen
seitigen Achse 3 angelenkte Punkt der äußeren Führung 11 seine
Stellung beibehält.
Im gleichen Maße, wie das Drehgelenk C in die Stellung D wandert,
drückt die Koppelstange 18 mit ihrem über die Drehverbindung C hinaus
verlängerten Ende in der Drehverbindung 6 auf die Schwinge 19 und bewirkt deren
Drehbewegung um die Achse 2, wodurch das untere, freie Ende der
inneren Führung 14, bezüglich der Achse 2 einen Kreisbogen
beschreibend, in Richtung auf die untere Achse 3 der äußeren Führung
11 wandert und in den Punkt H übergeht.
Durch diese koordiniert ausgeführte Bewegung der äußeren und inneren
Führungen 11, 14 wird eine nahezu stufenlose Verstellung der Kasten
führungsbahn im Umlenkbereich erzielt.
Mittels des Gleitlagers 8 der Seitenführungen 15.1, 15.2 mit der
äußeren Führung 11 im Gleitlager 8 wird eine einfache Zentrierung der Mehrweggebinde
erzielt. Es werden keine zusätzlichen Koppelmechanismen
erforderlich, da die Seitenführungen 15.1, 15.2 zusammen mit dem
unteren Teil 13 der äußeren Führung 11 um die gemeinsame Achse 3
drehen. Wegen dieser Einstellbarkeit ist es möglich, die Seitenführungen
15.1, 15.2 jeweils als einfachen, gebogenen Profilstab
auszuführen, wodurch die Forderung nach freier seitlicher Zugänglich
keit für den Fall verklemmter Kästen erfüllt wird.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Wenden von Mehrweggebinden, die durch eine erste, obere Fördereinrichtung
antransportiert und durch eine zweite, untere Fördereinrichtung
abtransportiert werden,
- a) mit gebogener äußerer- und innerer Führung, zwischen denen die Mehrweggebinde geführt und aufgrund ihres eigenen Gewichtes nach unten gleitend um etwa 180° um eine horizontale, quer zur Gleitrichtung verlaufende Achse gewendet werden,
- b) mit einem Rahmen zur Aufnahme der Führungen, wobei die innere Führung elastisch verformbar ist und mit ihrem oberen Ende am Rahmen bündig zur oberen Fördereinrichtung befestigt ist,
- c) mit einer auf einer rahmenseitigen Achse drehbar gelagerten Schwinge, an der das untere Ende der inneren Führung angelenkt ist und
- d) mit Seitenführungen, die ein Herausrutschen der Mehrweggebinde
verhindern,
dadurch gekennzeichnet, daß - e) die äußere Führung (11) aus einem oberen Teil (12) und einem unteren Teil (13) besteht, die gegeneinander überschiebbar sind, wobei der untere Teil (13) der äußeren Führung (11) um eine rahmenseitige, bündig zur unteren Fördereinrichtung verlaufende Achse (3) drehbar ist und daß
- f) zur gleichmäßigen Verstellung des Abstandes zwischen der äußeren Führung (11) und der inneren Führung (14) ein Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe (17, 18, 19) vorgesehen ist mit einem L-förmigen Hebel (17) mit einem langen Schenkel (17.1) und mit einem kurzen Schenkel (17.2), die in ihrem Schnittpunkt auf einer rahmenseitigen Achse (1) drehbar gelagert sind, wobei der lange Schenkel (17.1) drehbar am oberen Ende des unteren Teils (13) der äußeren Führung (11) angelenkt ist und der kurze Schenkel (17.2) mittels eines Drehgelenks (C) mit einer Koppelstange (18) verbunden ist, deren eines Ende mit dem oberen Ende der äußeren Führung (11) verbunden ist und deren anderes Ende an die Schwinge (19) angelenkt ist, und die Verstellung der Führungen (11, 14) durch Drehen des Hebels (17) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungen
(15.1, 15.2) bezüglich ihres Abstandes zueinander einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungen
(15.1, 15.2) mit ihren unteren Enden um die rahmenseitige Achse (3) der äußeren
Führung (11) drehbar gelagert sind und zusammen mit der äußeren Führung (11)
oder der inneren Führung (14) verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungen
(15.1, 15.2) an der inneren Führung (14) oder an der äußeren Führung (11)
verschiebbar angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen des Hebels
(17) eine Verstelleinheit (16) mit einem Betätigungsmittel (21) vorgesehen ist, um
die äußere und innere Führung (11, 14) und die Seitenführungen (15.1, 15.2)
koordiniert über das Mehrgelenk-Koppelkurvengetriebe (17, 18, 19) gleichzeitig zu
verstellen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinheit (16)
selbsthemmend ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinheit (16)
im wesentlichen durch eine Spindel mit darauf in Spindellängsrichtung beweglicher
Mutter gebildet wird, die mit dem Hebel (17) in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsmittel (21) der Verstelleinheit (16) durch eine Handkurbel oder ein
Handrad gebildet wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsmittel (21) der Verstelleinheit (16) durch eine motorische Antriebseinrichtung
gebildet wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstelleinheit (16) über einen Winkeltrieb durch das entfernt liegende Betätigungsmittel
(21) angetrieben ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Führung (14) sich aus gegeneinander überschiebbaren Teilen zusammensetzt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Führung (11) elastisch verformbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Führung (14) als einteiliges Federblech und die äußere Führung (11) als
zweiteilige Lamellenführung ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führung (14)
mit ihrem oberen Ende an eine Querstrebe (7) des Rahmens (20) bündig zur oberen
Fördereinrichtung befestigt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904038239 DE4038239C2 (de) | 1990-11-30 | 1990-11-30 | Vorrichtung zum Wenden von Mehrweggebinden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: MAX KETTNER GMBH & CO. KG, 81737 MUENCHEN, DE |
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Owner name: MAX KETTNER ABFUELL- UND VERPACKUNGSANLAGEN GMBH I |
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