DE4037621C2 - Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantitativ steuerndes Ventil - Google Patents
Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantitativ steuerndes VentilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantita
tiv steuerndes Ventil, dessen Ventilkörper den Durchfluß im Zusammenwir
ken mit einem Ventilsitz sowohl im Taktbetrieb durch alternierende Auf-Zu-
Position als auch im Analogbetrieb durch Einnahme beliebig ansteuerbarer
Zwischenpositionen bestimmen kann. Die nicht vorveröffentlichte
DE 39 20 893 A1 zeigt beispielsweise ein derartiges Ventil, das sowohl
taktend als auch analog betrieben werden kann.
In Fluidstromkreisläufen kann das Vorhandensein geringer Gasmengen nicht
ausgeschlossen werden, die mit dem Fluidstrom mitgefördert werden. Kleine
Durchlaßöffnungen, die bei Analogventilen zur Einstellung kleiner Medien
ströme erforderlich sind, können dabei durch sich am Ventilkörper anlagern
de Gasblasen verschlossen werden, wodurch der Fluidstrom unterbrochen
wird. Dieser Nachteil der sog. Analogventile tritt bei den bekannten Taktven
tilen nicht auf, da diese Ventile beim Öffnen den gesamten Öffnungs
querschnitt freigeben. Andererseits jedoch haben Taktventile den Nachteil,
daß durch das alternierende Öffnen und Schließen des Ventilkörpers im
Fluidkreislauf Druckpulsationen entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für ein Ventil nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ein Betriebsverfahren aufzuzeigen, mit Hilfe dessen die Nach
teile des reinen Anlogbetriebes und die Nachteile des reinen Taktbetriebes
vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Ventil abhängig vom ge
wünschten Durchfluß entweder im Taktbetrieb oder im Analogbetrieb betrie
ben wird, wobei insbesondere das Ventil bei geringen Durchflußmengen im
Taktbetrieb und bei hohen Durchflußmengen im Analogbetrieb betrieben
wird. Hierdurch werden die Vorteile der beiden bekannten Verfahren kombi
niert, ohne daß deren Nachteile überhaupt oder in störender Weise in Kauf
genommen werden müssen.
Anhand eines in einem Prinzipschnitt dargestellten Ventiles wird die Erfin
dung im folgenden näher erläutert:
Das Gehäuse 1 des als Heizungsregelventil einer Fahrzeugheizung einge
setzten Magnetventiles wird gemäß Pfeilrichtung 2 vom Wärmeträger, insbe
sondere dem erwärmten Kühlmittel einer das Fahrzeug antreibenden Brenn
kraftmaschine, durchströmt. Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein in bzw. gegen
Pfeilrichtung 18 verschiebbarer Ventilkörper 3 angeordnet, der mit einem
Ventilsitz 4 zusammenwirkt und somit den mit der Ziffer 5 bezeichneten
Durchflußquerschnitt bestimmt. Der Ventilkörper 3 ist mit zwei Füh
rungszapfen 13a, 13b versehen, die in Bohrungen 6 einer Aufnahme 7 bzw.
einer Lagernabe 8 geführt sind. Desweiteren ist im Gehäuse 1 ein Anker 9
ebenfalls in bzw. gegen Pfeilrichtung 18 verschiebbar gelagert. Auch dieser
Anker 9 ist mit Führungszapfen 19a, 19b versehen, die wiederum in den
Bohrungen 6 der Lagernabe 8 bzw. einer weiteren Aufnahme 7' gelagert
sind.
Die Lagernabe 8 ist über mehrere Stege 10 mit einem kreiszylindrischen Au
ßenring 11 verbunden, der seinerseits im Gehäuse 1 eingebunden ist. Ähn
lich aufgebaut ist der Anker 9, bei dem die Führungszapfen 19a, 19b eben
falls über Stege mit der kreiszylindrischen Außenstruktur verbunden sind. In
gleicher Weise sind die Aufnahmen 7 bzw. 7' über Stege 10 am Gehäuse 1
bzw. an einem an das Gehäuse 1 angeflanschten Anschlußstutzen 12 ange
bunden. In Umfangsrichtung zwischen den Stegen ist somit ein in seiner Ge
samtheit mit 14 bezeichneter Strömungskanal gebildet. Im Bereich des An
kers 9 ist das Gehäuse 1 von zumindest einer Magnetspule 15 umgeben.
In der Bohrung 6 der Aufnahme 7 befindet sich ein am Führungszapfen 13b
abstützendes Kraftspeicherelement 16 in Form einer Druckfeder. Der dem
Führungszapfen 13b gegenüberliegende Führungszapfen 13a des Ventilkör
pers 3 stützt sich dabei am Führungszapfen 19a des Ankers 9 ab.
Mit Erregung der Magnetspule 15 wird der Anker 9 gemäß Pfeilrichtung 18
verschoben. Diese Verschiebebewegung wird über den Führungszapfen 19a
sowie den Führungszapfen 13a auf den Ventilkörper 3 übertragen, so daß
der effektive Durchflußquerschnitt 5, d. h. der mögliche Durchfluß des
Fluidstromes durch das Ventil, hiermit verringert wird. Bei Entregung der
Magnetspule 15 bewegt das Kraftspeicherelement 16 den Ventilkörper 3 so
wie den Anker 9 wieder in die gezeigte Position.
Liegt die Impulsfrequenz, mit der die Magnetspule 15 angesteuert wird, un
terhalb der maximal möglichen Schaltfrequenz des Magnetventiles bzw. des
Ventilkörpers 3, so arbeitet das Magnetventil als bekanntes Taktventil. Durch
Veränderung des Verhältnisses zwischen Schließ- und Öffnungsdauer läßt
sich somit jeder gewünschte mittlere bzw. mögliche Durchfluß einstellen.
Dieses Magnetventil kann jedoch auch im Analogbetrieb arbeiten. Hierbei
liegt die Impulsfrequenz, mit der die Magnetspule 15 angesteuert wird, deut
lich über der maximal möglichen Schaltfrequenz des Magnetventiles bzw.
des Ventilkörpers 3. Beispielsweise durch Veränderung des Verhältnisses
zwischen der Impulslänge und der Pausenlänge läßt sich hiermit der Ventil
körper 3 bezüglich seines Ventilsitzes 4 in jeder gewünschten Offenstellung
halten. In diesem sog. Analogbetrieb werden störende Schläge vermieden
und es stellt sich insbesondere ein deutlich verbesserter, da kontinuierlicher
Fluidstrom ein.
Erfindungsgemäß arbeitet nunmehr das Magnetventil zur Erzielung geringer
Durchflußmengen, d. h. eines geringen effektiven Durchflußquerschnittes 5
im Taktbetrieb. Hierbei wird somit der Ventilkörper 3, ausgelöst durch die
Bewegungen des Ankers 9 alternierend stets in seiner Offen-Position bzw.
seiner Zu-Position gehalten, wobei die Haltedauer für die jeweilige Position
variierbar ist. Durch diese Variation der Haltedauer wird in zeitlich integraler
Betrachtung der effektive Durchflußquerschnitt 5, d. h. die Durchflußmenge
bestimmt. Aufgrund dieses Taktbetriebes ist es eventuell im Fluidstrom be
findlichen Gasblasen unmöglich, sich am Ventilkörper 3 bzw. am Ventilsitz 4
anzusetzen und somit den Durchflußquerschnitt 5 zu versperren.
Soll jedoch eine hohe Durchflußmenge durch das Ventil, d. h. ein relativ ho
her effektiver Durchflußquerschnitt 5, erzielt werden, wie er zeichnerisch
dargestellt ist, so arbeitet das Ventil im Analogbetrieb. Hierbei wird durch
geeignete Ansteuerung bzw. Maßnahmen der Ventilkörper 3 in der die ge
wünschte Durchflußmenge bzw. den gewünschten effektiven Durchflußquer
schnitt 5 freigebenden Position kontinuierlich gehalten. Im Falle des ge
zeigten Magnetventiles liegt hierzu die Impulsfrequenz für die Beaufschla
gung der Magnetspule mit Stromimpulsen deutlich über der maximal mögli
chen Schaftfrequenz des Magnetventiles bzw. des Ventilkörpers 3 oder des
Ankers 9.
Neben der beispielshaft gezeigten Ausführungsform für ein Magnetventil gibt
es selbstverständlich auch noch andere Möglichkeiten, einen Ventilkörper in
einer definierten Position zu halten und somit das Ventil im Analogbetrieb
betreiben zu können. So können beispielsweise auch Ventile deren Schließ
körper beispielsweise von Elektro-Schrittmotoren definiert positioniert wer
den können, neben einem analogen Betriebsverfahren auch in einem tak
tenden Verfahren betrieben werden. Auch hier werden die beschriebenen
Vorteile erzielt, wenn zur Erzielung relativer geringer Durchflußmengen
(beispielsweise im Bereich von 0-30%) auf Taktbetrieb, und im Bereich
darüber auf Analogbetrieb geschaltet wird. Wesentlich für die Erfindung ist
somit die Tatsache, daß ein Ventil in Abhängigkeit von der gewünschten
Durchflußmenge entweder im Analogbetrieb oder im Taktbetrieb betrieben
wird.
Claims (2)
1. Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantitativ steuerndes
Ventil, dessen Ventilkörper (3) den Durchfluß im Zusammenwirken mit
einem Ventilsitz (4) sowohl im Taktbetrieb durch alternierende Auf-Zu-
Position als auch im Analogbetrieb durch Einnahme beliebig ansteu
erbarer Zwischenpositionen bestimmen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß abhängig vom gewünschten Durchfluß
das Ventil entweder im Taktbetrieb oder im Analogbetrieb betrieben
wird.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil bei geringen Durchflußmen
gen im Taktbetrieb und bei hohen Durchflußmengen im Analogbetrieb
betrieben wird.
Priority Applications (1)
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DE19904037621 DE4037621C2 (de) | 1990-11-27 | 1990-11-27 | Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantitativ steuerndes Ventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904037621 DE4037621C2 (de) | 1990-11-27 | 1990-11-27 | Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantitativ steuerndes Ventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4037621A1 DE4037621A1 (de) | 1992-06-04 |
DE4037621C2 true DE4037621C2 (de) | 1999-11-11 |
Family
ID=6418957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904037621 Expired - Fee Related DE4037621C2 (de) | 1990-11-27 | 1990-11-27 | Betriebsverfahren für ein einen Fluidstrom quantitativ steuerndes Ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4037621C2 (de) |
Families Citing this family (4)
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US20120199768A1 (en) * | 2011-02-03 | 2012-08-09 | Love Lonnie J | Mesofluidic digital valve |
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DE3920893A1 (de) * | 1989-06-26 | 1991-01-10 | Bayerische Motoren Werke Ag | Magnetventil fuer einen fluidstrom, insbesondere fuer einen waermetraegerstrom einer fahrzeugheizung |
-
1990
- 1990-11-27 DE DE19904037621 patent/DE4037621C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4037621A1 (de) | 1992-06-04 |
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