DE3920893A1 - Magnetventil fuer einen fluidstrom, insbesondere fuer einen waermetraegerstrom einer fahrzeugheizung - Google Patents
Magnetventil fuer einen fluidstrom, insbesondere fuer einen waermetraegerstrom einer fahrzeugheizungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil für einen
Fluidstrom, insbesondere für einen Wärmeträgerstrom
einer Fahrzeugheizung, mit einem im wesentlichen gerad
linig durchströmten Gehäuse, innerhalb dessen ein mit
einem Ventilsitz zusammenwirkender Ventilkörper vorge
sehen ist, welcher unter Einfluß zumindest einer außer
halb des Gehäuses angeordneten Magnetspule in Bewegung
versetzt wird. Ein derartiges Magnetventil ist aus der
gattungsbildenden DE-OS 36 10 122 bekannt.
Das in dieser Schrift gezeigte Magnetventil besticht
durch seinen einfachen Aufbau sowie durch die strömungs
dynamisch optimierte Führung des Fluidstromes. Als
nachteilig hat sich jedoch erwiesen, daß der Ventil
körper selbst magnetisierbar sein muß, woraus sich
zusätzliche Gestaltungserfordernisse ergeben, welche
wiederum einer optimalen strömungsdynamischen Gestaltung
entgegenstehen. Hier Abhilfe zu schaffen, hat sich die
Erfindung zur Aufgabe gestellt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß sich der
Ventilkörper an einem innerhalb des Gehäuses vorge
sehenen, mit der Magnetspule zusammenwirkenden Anker
abstützt.
Um den Ventilkörper somit in Bewegung zu versetzen, kann
der hierfür separat vorgesehene Anker den jeweiligen
magnetischen Erfordernissen entsprechend optimal ausge
bildet werden. Bei der Auslegung des Ventilkörpers
hingegen sind lediglich strömungsdynamische Randbedin
gungen zu berücksichtigen. Vorteilhafterweise kann
hiermit zur Herstellung des Ventilkörpers auch ein nicht
magnetisierbarer Werkstoff, so beispielsweise Teflon,
zum Einsatz kommen.
Als besonders vorteilhaft erweist sich ein derartiges
Magnetventil in Verbindung mit den Merkmalen des An
spruchs 6. Durch die getrennte Ausbildung von Anker und
Ventilkörper ist es möglich, auf einfache Weise die
maximal mögliche Schaltfrequenz des Magnetventiles
derart festzulegen, daß für die wesentlich darüber
liegende Impulsfrequenz betreffend die Beaufschlagung
der Magnetspule mit Stromimpulsen ein ausreichender
Variationsspielraum vorhanden ist. Mit den Merkmalen des
Anspruchs 6 ist es dabei möglich, den Ventilkörper in
einem definierten Abstand zum Ventilsitz zu halten. Zur
Variation der Halteposition wird dabei vorzugsweise das
Verhältnis zwischen der Impulslänge und der Pausenlänge
verändert. Zwar ist ein derartiges Verfahren zur An
steuerung eines Magnetventiles aus der DE-OS 37 20 347
bekannt, jedoch zeigt diese Schrift hierfür ein Magnet
ventil, welches der der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe nicht genügt.
Vorteilhafte konstruktive Weiterbildungen beschreiben
die weiteren Unteransprüche. So ist es besonders ein
fach, wenn der Ventilkörper durch ein Kraftspeicher-
bzw. Federelement gegen den Anker gepreßt wird. Alter
nativ ist es aber auch möglich, den Ventilkörper quasi
als Rückschlagventil auszubilden, so daß dieser sich
unter Einfluß des Fluidstromes am Anker abstützt.
Hiermit ist es möglich, das Magnetventil in jeder
beliebigen Einbaulage zu verbauen. Zur Unterstützung der
Funktion greift dabei am Ventilkörper ein gegen Durch
strömrichtung gerichtetes Federelement an. In gleicher
Weise kann ein derartiges Federelement am Anker vorge
sehen sein.
Während die Ansprüche 4 und 5 vorteilhafte konstruktive
Ausführungen beschreiben, nennt Anspruch 7 eine Ansteue
rung des Ankers, welche es erlaubt, den Anker bzw. den
Ventilkörper ebenfalls in jeder beliebigen Zwischen
stellung zu positionieren. Die Gewindespindel verursacht
eine rotierende Bewegung des Ankers. Hervorgerufen
werden kann diese Rotationsbewegung durch beispielsweise
zwei Magnetspulen, welche ähnlich einem Schrittmotor
angesteuert werden.
Diese sowie weitere Vorteile werden aus der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele ersicht
lich. Die Figurendarstellungen zeigen dabei verschiedene
erfindungsgemäße Magnetventile im Schnitt.
Das Gehäuse 1 des als Heizungsregelventil einer Fahr
zeugheizung eingesetzten Magnetventiles wird gemäß
Pfeilrichtung 2 vom Wärmeträger, insbesondere dem
erwärmten Kühlmittel einer das Fahrzeug antreibenden
Brennkraftmaschine, durchströmt. Innerhalb des Gehäuses
1 ist ein in bzw. gegen Pfeilrichtung 18 verschiebbarer
Ventilkörper 3 angeordnet, welcher mit einem Ventilsitz
4 zusammenwirkt und somit den mit der Ziffer 5 bezeich
neten Durchflußquerschnitt bestimmt. Der Ventilkörper 3
ist mit zwei Führungszapfen 13a, 13b (Fig. 1) bzw. einem
Führungszapfen 13 (Fig. 2, 3) versehen, welche in
Bohrungen 6 einer Aufnahme 7 bzw. einer Lagernabe 8
geführt sind.
Des weiteren ist innerhalb des Gehäuses 1 ein Anker 9
ebenfalls in bzw. gegen Pfeilrichtung 18 verschiebbar
gelagert. Auch dieser Anker 9 ist mit Führungszapfen
19a, 19b versehen, welche wiederum in den Bohrungen 6
der Lagernabe 8 bzw. einer weiteren Aufnahme 7′ gelagert
sind.
Die Lagernabe 8 ist über mehrere Stege 10 mit einem
kreiszylindrischen Außenring 11 verbunden, welcher
seinerseits im Gehäuse 1 eingebunden ist. Ähnlich
aufgebaut ist der Anker 9, bei welchem die Führungs
zapfen 19a, 19b ebenfalls über Stege 10 mit der kreis
zylindrischen Außenstruktur verbunden sind. In gleicher
Weise sind die Aufnahmen 7 bzw. 7′ über Stege 10 am
Gehäuse 1 bzw. an einem an das Gehäuse 1 angeflanschten
Anschlußstutzen 12 angebunden. In Umfangsrichtung
zwischen den Stegen ist somit ein in seiner Gesamtheit
mit 14 bezeichneter Strömungskanal gebildet. Im Bereich
des Ankers 9 ist das Gehäuse 1 von zumindest einer
Magnetspule 15 umgeben.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 findet sich in der
Bohrung 6 der Aufnahme 7 ein sich am Führungszapfen 13b
abstützendes Kraftspeicherelement 16 in Form einer
Druckfeder, deren Vorspannung mittels einer Stellschrau
be 17 einstellbar ist. Der dem Führungszapfen 13b
gegenüberliegende Führungszapfen 13a des Ventilkörpers 3
stützt sich dabei am Führungszapfen 19a des Ankers 9 ab.
Mit Erregung der Magnetspule 15 wird der Anker 9 gemäß
Pfeilrichtung 18 verschoben. Diese Verschiebebewegung
wird über den Führungszapfen 19a sowie den Führungs
zapfen 13a auf den Ventilkörper 3 übertragen, so daß der
Durchflußquerschnitt 5 hiermit verringert wird. Bei
Entregung der Magnetspule 15 bewegt das Kraftspeicher
element 16 den Ventilkörper 3 sowie den Anker 9 wieder
in die gezeigte Position. Liegt die Impulsfrequenz, mit
welcher die Magnetspule 15 angesteuert wird, unterhalb
der maximal möglichen Schaltfrequenz des Magnetventiles,
so arbeitet dieses als herkömmliches Taktventil. Durch
Veränderung des Verhältnisses zwischen Schließ- und
Öffnungsdauer läßt sich somit jeder gewünschte mittlere
Durchfluß einstellen. Insbesondere aufgrund seines
Aufbaus eignet sich dieses Magnetventil jedoch auch für
ein anderes Ansteuerungsverfahren. Hierbei liegt die
Impulsfrequenz deutlich über der maximal möglichen
Schaltfrequenz des Magnetventiles. Beispielsweise durch
Veränderung des Verhältnisses zwischen der Impulslänge
und der Pausenlänge läßt sich hiermit der Ventilkörper 3
bezüglich seines Ventilsitzes 4 in jeder gewünschten
Offenstellung halten. Auf diese Weise werden störende
Schläge vermieden und es stellt sich insbesondere ein
deutlich verbesserter, da kontinuierlicher Fluidstrom
ein.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der Ventil
körper 3 ähnlich einem Rückschlagventil ausgebildet.
Dabei preßt der gemäß Pfeilrichtung 2 das Magnetventil
durchströmende Fluidstrom den Ventilkörper 3 gegen den
Führungszapfen 19a des Ankers 9. Zwischen dem Ventil
körper 3 sowie der Lagernabe 8 ist ein den Ventilkörper
in Schließrichtung bewegendes Federelement 16′ vorge
sehen. In gleicher Weise greift am Anker 9 ein Feder
element 16′′ an. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß
das Magnetventil unabhängig von der jeweiligen Einbau
lage einsetzbar ist.
Fig. 3 zeigt ein Magnetventil, bei dessen Anker 9 der
Führungszapfen 19b′ als Gewindespindel ausgebildet ist.
Auch die Aufnahme 7′ ist mit einem Gewinde versehen, so
daß bei entsprechender Erregung der beiden Magnetspulen
15 der Anker 9 in einer rotierenden Bewegung in bzw.
gegen Pfeilrichtung 18 verfahren wird. Diese Bewegung
wird wiederum auf den beispielsweise abermals ähnlich
einem Rückschlagventil ausgebildeten Ventilkörper 3
übertragen.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Magnetventile eignen
sich in hervorragender Weise sowohl für den
Einsatz im herkömmlichen taktenden Betrieb als auch für
Anwendungsfälle, in denen der Ventilkörper durch Anlegen
einer die eigene Schaltfrequenz erheblich übersteigenden
Impulsfrequenz bezüglich seines Ventilsitzes in defi
nierten Positionen gehalten wird. Für alle Ausführungs
beispiele ist es dabei möglich, das Magnetventil sowohl
im Hinblick auf die magnetischen als auch auf die
strömungsdynamischen Randbedingungen optimal zu gestal
ten. So ergeben sich beispielsweise auch durch die
zentrische Anordnung der Führungszapfen 13 bzw. 19 nicht
nur äußerst einfach zu fertigende sowie zu montierende
Bauelemente, sondern darüber hinaus auch eine Vielzahl
von Möglichkeiten, den Strömungskanal 14 unter strö
mungsdynamischen Gesichtspunkten optimal zu gestalten.
Claims (7)
1. Magnetventil für einen Fluidstrom, insbesondere für
einen Wärmeträgerstrom einer Fahrzeugheizung, mit
einem im wesentlichen geradlinig durchströmten
Gehäuse (1), innerhalb dessen ein mit einem Ventil
sitz (4) zusammenwirkender Ventilkörper (3) vorge
sehen ist, welcher unter Einfluß zumindest einer
außerhalb des Gehäuses (1) angeordneten Magnetspule
(15) in Bewegung versetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ventilkörper
an einem innerhalb des Gehäuses (1) vorgesehenen,
mit der Magnetspule (15) zusammenwirkenden Anker
(9) abstützt.
2. Magnetventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ventilkörper
(3) unter Einfluß eines Kraftspeicherelementes (16)
am Anker (9) abstützt.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ventilkörper
(3) unter Einfluß des Fluidstromes am Anker (9)
abstützt, wobei am Ventilkörper (3) ein gegen
Durchströmrichtung (2) gerichtetes Federelement
(16′) angreift.
4. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Abstützbereich
zwischen Ventilkörper (3) und Anker (9) eine den
Ventilkörper sowie den Anker führende Lagernabe (8)
vorgesehen ist.
5. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (9) und der
Ventilkörper (3) mit zentrischen Führungszapfen
(13, 13a, 13b, 19a, 19b) versehen sind, welche in
über Stege (10) mit dem Gehäuse (1) verbundenen
Aufnahmen (7, 7′) oder in der Lagernabe (8) axial
verschiebbar geführt sind.
6. Magnetventil nach einem der vorangegangenen An
sprüche, wobei die Betätigung durch impulsmäßige
Beaufschlagung der Magnetspule erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfrequenz
deutlich über der maximal möglichen Schaltfrequenz
des Magnetventiles liegt.
7. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (9) durch
zumindest eine Gewindespindel (19b′) geführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920893 DE3920893A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Magnetventil fuer einen fluidstrom, insbesondere fuer einen waermetraegerstrom einer fahrzeugheizung |
DE19904036585 DE4036585C2 (de) | 1989-06-26 | 1990-11-16 | Magnetventil für einen Fluidstrom, insbesondere für einen Wärmeträgerstrom einer Fahrzeugheizung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893920893 DE3920893A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Magnetventil fuer einen fluidstrom, insbesondere fuer einen waermetraegerstrom einer fahrzeugheizung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3920893A1 true DE3920893A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3920893C2 DE3920893C2 (de) | 1993-03-04 |
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ID=6383602
Family Applications (1)
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DE (1) | DE3920893A1 (de) |
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